Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Carlburg und Carlstat sloss - Kauf oder rathaus zu Carlstat

Die Einkünfte aus den Läden im Kauf- oder Rathaus von Karlstadt (Carlstat) stehen je zur Hälfte dem Würzburger Bischof und der Stadt Karlstadt zu.

Exzerpt:

Kauf oder rathaus zu Carlstat, was man aus den läden und sunst fur [gestrichen: statgelt hat] zins davon hat, stet halb unserm gnedigen heren und halb der stat zu. Originale ligt in scrinio proprietatis zu hof sub litera C, ist in der cantzlei nit, aber uf der camern registrirt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 143r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Konigshouen Kaufhaus oder Rathaus

Bischof Johann von Brunn genehmigt den Bürgern zu Bad Königshofen im Grabfeld (Konigshouen) den Bau und die Nutzung eines neuen Kauf- und Rathauses. Sie tragen das Haus zu Lehen und zahlen dafür einen jährlichen Zins von zwei Gulden. Diese zwei Gulden jährlichen Zinses auf dem Rathaus verpfändet später Bischof Johann von Brunn Apel von Milz (Apeln von Miltz) als Mannlehen. Nach seinem Tod fällt das Mannlehen an seinen Sohn Otto von Milz (Oten von Miltz). Da sich Otto von Milz zu Lebzeiten so hoch verschuldet, verzichten dessen Erben nach dessen Tod auf die Erbschaft und die Gläubiger klagen vor dem Landgericht auf all seine Habe, Güter und Lehen. Die zwei Gulden auf dem Rathaus werden dem Abt Konrad aus Lengerit des Klosters St. Stephan (abbt Conraten zu S Steffan) zugesprochen. Der verkauft diese dem Bürgermeister und Rat zu Bad Königshofen im Grabfeld und einigt sich mit Bischof Rudolf von Scherenberg bezüglich des Lehens. Somit ist das Rathaus wieder frei und ledig.

Exzerpt:

Kaufhaus oder Rathaus Anno 1413 dienstag nach Trinitatis hat B Johanns von Brun den burgeren zu Konigshouen vergont ain new kauf vnd rathaus zubawen, vnd die nutzung dauon eintzunemen, doch das si solches haus von ime vnd seinen nachkomen zu lehen tragen vnd Jherlich ii fl zins dauon bezaben solten. Recepta diuers. form. Brun fo 24 dise zwen gulden Jherlichs zins vf dem Rathaus hat gemelter B Johanns am freitag nach Letare anno 1417 Apeln von Miltz zu manlehen verlihen. Recepta in primo lib. feudorum Brun fo. 55 Nach seinem dot file dis lehen vf seinen Son Oten von Miltz der macht in zeit seines lebens souil schulde, das sich nach seinem absterben die froinde seiner erbschafft vertzihen, vnd clagten die glaubigere am Landgericht vf alle seine verlassene habe [gestrichen: vnd] gutere [437r] vnd lehen, abbt Conraten zu S Steffan wurden die egemelten zwen guldin vf dem rathaus zugesprochen, der gabe dieselben Burgermaister vnd Rathe zu Konigshofen zukauffen, vnd vertrugen si sich mit B. Rudolfen vmb die lehenschafft, also warde das gemelte Rathause wider frei vnd ledig gemacht am Montag nach Trinitatis anno 1472. Recepta in i Contractuum Rudolfi fo 186

Kommentar:

Der Abt von St.Stephan ist zu dieser Zeit Konrad von Lengerit.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 436v/437r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Feurglock

Bischof Johann von Grumbach gestattet dem Würzburger Rat. eine Feuerglocke im Turm des Grafeneckart anzubringen. Damit im Brandfall schnell Alarm geschlagen werden kann, müssen die Türmer zu jeder Zeit ihre Pflicht tun.

Exzerpt:

Feuerglock so vff dem thurm zu Grefeckart hangt, Am Montag vor Kiliani des 1456 Jars hat bischofe Johanns der trit vnd das domcapitel zu Wirtzburg dem rat daselbst erlaubt ain glocken in den Greveneckartsthurm zuhencken, daran man hinfur allain die hore vnd vfgang feure in der stat antzaigen solle derwegen dann die thurmere ieder zeit sundere pflicht thun muessen. Recepta in 1 Contractuum Rudolfi fo 304 305 In libro privilegiorum fo 34. In primo lib Contractuum Laurenti fo 7 et 47

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 221r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Feurordnung

Zu der Zeit als die Ritterschaft von Franken einen der Türmer in Würzburg stellt, richtet Bischof Rudolf eine Feuerordung auf.

Exzerpt:

Wie b Rudolf im 1479 Jare, der zeit als die Riterschaft zu Francken ain thurmer zu Wirtzburg gehalten, ain feuerordnung gemacht vnd vfgericht hat, Recepta in diversarum form. Laurenti fo 10

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 221r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Greve Eckart

Für Informationen über die Pflichten des Türmers auf dem Rathausturm Grafeneckart (Greue Eckart) verweist Fries auf den Liber Contractuum Laurentii. Die Kapelle zum Grafeneckart, die dem Heiligen Felix und Adauctus (S Eur und Gemerer) geweiht ist, ist ein Lehen der Bürgerschaft.

Exzerpt:

Greve Eckart, wie der Thurner uf disem thurn pflicht thun sol, in 1 Contractuum Laurentii fo. 6 [Einfügung am Rand: Die Capellanei zu Greve Eckart S Eur und Gemerer ist der burgerlichen debitorum Gerhard ifo 177d]

Kommentar:

Die zeitliche Eingrenzung leitet sich von der Quellenangabe und damit verbunden mit der Amtszeit Bischof Lorenz von Bibras ab.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 302v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Feurordnung

Der Stadtrat von Würzburg schlägt Bischof Lorenz von Bibra eine neue Feuerordnung vor und übergibt ihm Verbesserungsvorschläge.

Exzerpt:

Ain newe Feuerordnung durch den vnternrath zu Wirtzburg furgeschlagen, vnd bischofe Lorentzen vf verbesserung vbergeben Recepta in diversarum form. Laurenti fo 123

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 221r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Feurordnung

Bischof Lorenz von Bibra verbessert die in Würzburg bestehende Feuerordnung, die Türmer und Glocken im Grafeneckart betrifft.

Exzerpt:

B Lorentz hat die obgemelte ordnung mit der Feurglocken vnd thurmern zum GrevenEckart am Sambstag S Elisabet tag des 1496 Jars gebessert Recepta in 1 Contractuum Laurenti fo 48

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 221r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1512

Graf Wolfgang I. von Oettingen (Wolf von Ottingen), Ritter Ernst von Waldow (Ernst von Waldaw) und Wilhelm von Reichenbach (Wilhelm von Reichenbach), Doktor zu Schweinfurt (Schweinfurt), suchen das Rathaus auf, um der Ritterschaft zu berichten, dass Kaiser Maximilian I. durch Kurfürsten, Stände und Weitere häufig Klagen erreichen. Sie ersuchen Hilfe beim Kaiser, da es in Franken (Land zu Francken) zu Untaten, heimlichen Festnahmen, Raub, Erpressung und weiterer unedlen Handlungen kommt. Da der Kaiser nicht länger unter diesen Taten leiden möchte, fordert er, dass sich die Fränkischen Fürsten mit der Ritterschaft verbünden sollen.

Exzerpt:

[Nachtragshand: vite das erst Ainigungs buch fol: 156] [Am Rand: Kay ast beschuldigt die Franck plackerei vnd vnerbar handlung] Anno 1512 Freitag nach Sant Martins tag Sind Graf Wolf von Ottingen Her Ernst von Waldaw Ritter vnd Wilhelm von Reichenbach doctor zu Schweinfurt vf dem Rathhaus erschinen vnd er Ritterschaft furbracht das der kay ast durch Churfursten vnd Stende etc oft angelangt wie durch grosse vntaten, auch heimlichen fahens, matprennens raubens plackerey vnd ander vnerbar handlung im Land zu Francken bisher geubt, vnd kay ast. Nit lenger gepuren wolt zu leiden, vnd legert das die Franckischen Fursten sich mit gemeiner Ritterschaft vf disem tag ver= ainichen sollten, wie solchs obgestelt wurde

Kommentar:

Notiz am Rand: Der Kaiser wirft den Franken Erpressung und unedle Handlungen vor. Der genannte Kaiser geht aus seinen Lebzeiten hervor. Die Einträge von 6071 bis 6091 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 383r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: