Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Schweinfurt

Kaiser Karl IV. bringt die Stadt Schweinfurt in seinen Besitz und lässt sich vom Eichstätter Bischof Berthold von Zollern sowie später von dessen Nachfolger Raban Truchsess von Wilburgstetten mit dem Anteil des Hochstifts Eichstätt an der Stadt belehnen. Fries verweist hierfür auf das Kapitel über Albrecht von Hohenlohe in seiner Bischofschronik

Exzerpt:

Anno 1351 hat kaiser Carl der virt die stat Schweinfurt an sich bracht vnd die selbig mit allen iren zu vnd eingehorungen von bischof Bertholden von Eistet, danach anno 1364 von bischof Raben seinem nachkomen zu lehen empfangen. Vide historia bei leben B. Albrecht dem andern fo. 260

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 508v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Lind

Nach dem Tod Friedrichs II. von Henneberg-Aschach übernimmt dessen Sohn Hermann die Regierungsgeschäfte. Graf Georg II. von Henneberg-Aschach greift schlichtend ein und vergleicht die Streitparteien folgendermaßen: das Dorf Lind (Lind) soll nicht zur Zent von Graf Hermann gehören, dafür empfängt er das Dorf als Mannlehen. Dies gilt auch für einige andere Orte. Nach Vollzug dieses Vertrags übergibt Graf Hermann dem Hochstift ein besiegeltes Revers. Von dem Rechtsgeschäft ebenfalls betroffen sind laut Nachtragsschreiber Althausen (Ethausen), Wermerichshausen (Werberghausen), Ober- und Untereßfeld (Obern/ Nidern Eisfeld), Ipthausen (Ipthausen), das Amt Aschach (Aschach ampt), Großwenkheim (Wenckhaim), Fridritt (Viehrieth), Brünn (Brun), Sternberg (Sternberg), Bad Königshofen (Konigshoven), Albertshausen (Alpershausen oder Albrechtshausen), Eichstätt (Aistet), das Frauenholz (Frawenholtz), das Mühlholz (Mülholtz), der Wannigbach (Wannach), das Klingenholz (Clingenholtz), Sulzfeld (Sultzvelt) und ein Wald bei Aschach namens Faulgrundholz (Faulgrundt holz; Wald bei Aschach [Mötsch, Regesten Henneberg-Römhilt, S. 1013]).

Exzerpt:

Darnach als Grave Fridrich starbe, vnd sein sun Grave Herman in die regierung kome, schlueg sich Grave Georg von Henneberg in die sach vnd vertrueg dieselbig dermasen, das das dorf Lind auserhalb der zent Grave Herman bleiben, vnd er dasselbig vom Stifft W zu manlehen entpfangen, dargegen auch die manschafft [Einfügung: vnd nutzung] zur Linden dem Stiffte an andern orten vergleichen sollte, Actum Donerstag nach Simonis vnd Judae Anno 1506 Vnd hat Grave Herman solchen vertrag volziehung getahn, auch dem Stifft derwegen seinen besigelten Revers vbergeben am Mitwochen nach Thoma Anno 1506 Recepta in 2 Contractuum [gestrichen: anno] Laurenti ifo 12 et 24 [Nachtragshand: Ethausen, Werberghausen, Obern- Nidern Esfeld, Iphausen, Aschach ampt, Wenkhaim, Viehrieth, Brunn, Sternberg, Konigshoven, Alpershausen, Aistet, Albrichshausen, Frawenholtz, Mülholtz, Wannach, Clingenholtz, Sultzvelt, Faulgrundt holz]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 34/74. Vgl. HStA Weimar, EGA Urk. 1345 sowie StA Meiningen, GHA, Herrschaft Schwarza, Urk. 119. Es gibt ein Dorf namens Frauenholz bei Bischofsheim in der Rhön. Es gibt einen Wald namens Milzgrund nördlich von Bad Königshofen. Der Bischof von Eichstätt hatte Rechte in Lind inne; vgl. Mötsch, Regesten, S. 1008. Ebendort ist von einer Mühle am Wannigbach (Wangach) die Rede, die jedoch auf S. 1011 Wannach genannt wird. Das Gewässer entspringt bei Großwenkheim und fließt bei Brünn in die Lauer.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 54v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 75, 100

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1507

Auf Befehl des Königs Maximilan I. vereinigen sich Würzburg (Wurtzburg), Bamberg (Bamberg), Eichstätt (Aistat) und die Markgrafschaft Brandenburg (Brandenburg) zu einem dreijährigen Bündins, um Plackerei zu verhindern und abzuschaffen.

Exzerpt:

Doch haben sich vf anhalten Konig Maximilians Wurtzburg Bamberg, Aistat vnd Brandenburg zuuerhinderung vnd ausreutung der plackereien drei Jar lang verainigt am 9 Septembes Anno 1507 Recepta in 2 libro Contractuum Laurentii folio: 44

Kommentar:

Die Einträge von 5951 bis 5960 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 372r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Der Eichstätter Bischof Gabriel von Eyb schreibt Bischof Konrad von Thüngen, er könne Mitglied des Schwäbischen Bundes werden, da seine Vorgänger bereits mit dem Hochstift Bamberg und den Markgrafen von Brandenburg im Bündnis standen. Außerdem wolle es der Kaiser so.

Exzerpt:

[Am Rand: [Ai]stat] [Strich am Rand über den gesamten Eintrag] Bischof Gabriel zu aistat schribe Bischof Conrad er konte wol in Schwebischen Bund komen, dan seine vorfarn Bischofen zu wirtzburg weren hieuor mit Bamberg vnd Marggrafen mit wissen irer domcapittel in Bundnus komen, zu dem so wolts die kay ast ernstlichen gehabt haben,

Kommentar:

Notiz am Rand: Eichstätt (Aistat). Es sind weder Datum noch Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 397r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Der Ritterkanton Altmühl (altmuller), mehr als 200 Personen des Ritterkantons Gebirg (Birger) und viele des Ritterkantons Steigerwald (Staigerwalder) unterschreiben den Vertrag, der auf dem Rittertag zu Schweinfurt verfasst wurde, nicht und wollen dies auch in Zukuft nicht tun. Es wird einen Rittertag zu Bamberg (Bamberg) angesetzt und beschlossen, sich mit den jeweiligen Fränkischen Fürsten zu Bamberg, Würzburg (Wirtzburg), Eichstätt (Aistat) und den Markgrafen von Brandenburg bezüglich des Ortes und des Termins abzusprechen. Es sollen Abgeordnete aus allen sechs Ritterkantonen kommen um über die Mängel des Vertrags zu sprechen. Es wird darum gebeten, dass zur Erhaltung der Ehre, des Friedens und des Rechts ein Weg gefunden wird, auf dem sich Ritterschaft und Fürsten weiterhin gegenseitig beistehen können.

Exzerpt:

Die altmuller, die Birger ob 200 auch vil Staigerwalder warn nit im vertrag vnd nit willens darein zu komen Hetten ein tag vmb Sant Jorgen tag gein Bamberg angesetzt, hetten sich die nit im vertrag weren entschlossen ieder solt sein Fursten ersuchen, das sie die Franckischen Fursten als Bamberg, Wirtzburg, Aistat vnd Marggrafe einer Molstat vnd tag zusamen verglichen, wolten die verorderten aus den orten, vnd die nit im vertrag vor inen erschinen vnd die mengel antzaigen, vnd zu bitten, das zuerhaltung ehren, friden vnd rechts mocht wege furgenomen werden, damit die Fursten bei inen vnd sie bei dem Fursten pleiben mochten

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 398r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Dombstiffts bruderschafft

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verträgt den Mageburger Erzbischof Johann Albrecht und den Eichstätter Bischof Moritz von Hutten. Eichstätt (Eystet) oder einer seiner Domprobste soll dem Erzbischof für die Domprobstei zu Würzburg bis zu dessen Tod jährlich 600 Gulden und vier Fuder Legwein geben. Die reduction der päpstlichen Zahlungsanweisung auf Kosten des Erzbischofs und die ausstehenden 5000 Gulden Pension sollen in monatlichen Raten abbezahlt werden.

Exzerpt:

Anno 1547 vertrueg B. Melchior Johan Albrechten marggraffen, ertzbischoffen zu Magdenburg, mit Moritzen B. zu Eystett, das Eystet [Einfügung am Rand: oder ain jeder dombrobst] dem ertzbischoff fur die domprobstey zu Wirtzburg järlich 600 fl. Jois bapste und 600 Jois eglise sein des ertzbischoffs lebenlang geben soll sampt 4 fuder legweins einhaimbsen, die reduction der babstlichen assignation uff obgemelte pension (doch uff des ertzbischoffen chosten) und fur die ausstendige pension 5000 fl. geben in monats frist. Registrata in 2 contractuum Conradi 288.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 176r, Schreiber:

Digitalisat:

Arnstainer Mulen

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verkauft mit Zustimmung des Domkapitels seinen Anteil am großen und kleinen Zehnten (Wein und Getreide) in Reuchelheim (Reuchelhaim), genannt Bischofszehnt, ein Drittel von Schwemmelsbach (Schwemelsbach) sowie einen Wald namens Streut, welcher von den Herren von Thüngen (Thüngen) an das Hochstift kam, mit Ausnahme der Lehenshoheit und der Zentgerichtsbarkeit des Eichstätter Bischofs Moritz von Hutten und seiner Testamentsvollstrecker, für 2050 Gulden an das Spital in Arnstein (Arnstain). Ein jeder Spitalmeister soll es vom Hochstift empfangen und dafür einen Gulden Handlohn zahlen sowie jährlich drei Fastnachtshühner.

Exzerpt:

Anno 1555. Kathedra Petri verkaufft B Melchior mit Verwilligung des Dombkapituls seinen thail an dem grossen vnd klainen Zehenden an Wein vnd getraide zu [Einfügung am Rand: zu Reuchelhaim der Bischoffs Zehend genant, vnd den dritthail] Schwemelsbach im Ambt Arnstain sampt dem gehültz die Streut genant, so von den von Thüngen an Stifft khomen(?), nichts ausgenommen dan das Lehen vnd Zentbarliche Obrigkait daruff, B Moritzen zu Aistett vnd seinen Testamentariern an das Spital zu Arnstain fur 2050 F. Vnd soll ain jeder Spitalmeister dasselb also von ainem B zu Wirtzb entpfangen, 1 F zu handlohn geben vnd järlich 3 fastnacht huner zu Zinse geben. Recepta 2 kontra konr. 467. [Einfügung am Rand: 1555]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 74r, Schreiber:

Digitalisat: