Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Domprobstei

Der Würzburger Dompropst gibt dem Bischof jeden Herbst einen Fuder Wein und erhält im Gegenzug 14 Fuder raitelholtz und Christ brant aus dem Gramschatzer Wald (Cramschnit).

Exzerpt:

Der domprobst zu Wirtzburg gibt jherlich ainem bischofe daselbst ain gut fuder weins zu herbstzeiten, dargegen lest ime der bischofe 14 fuder raitelholtzs und Christ brant aus dem Cramschnit volgen. Forma des holtzsbriefs in diversarum Conradi primo fo. 113. [Nachtragshand: 2 diversarum virigls 27, 196]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 176r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 240

Digitalisat:

Datz

Bischof Gerhard von Schwarzburg erhebt mit Bewilligung der Prälaten, Geistlichkeit, Grafen, Herren und Ritter eine fünfjährige Datz.

Exzerpt:

Egemelter B. Gerhart hat am montag Marci des 1400 jars mit rath und bewilligung des stiffts prelaten, gaistlickait, graven, hern und riterschafft ain funff jarigen datz furgenomen. Registrata Omissorum fo. [gestrichen:548] [Nachtragshand: 543].

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 164r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 1023

Digitalisat:

Dornhaim

Bischof Johann von Brunn löst das Dorf Dornheim (Dornhaim) wieder aus der Pfandschaft von den Erben des Johann von Hohenlohe. Da Bischof Johann aber Geld benötigt, erlaubt er Konrad von Seinsheim (Sainshaim), die Pfandherr über die 1000 Gulden zu werden. Weil er diesem ohnehin 600 Gulden schuldet, verpfändet Bischof Johann das Dorf Dornheim mit allen Bewohnern, Gütern, Nutzungsrechten, Rechten, Zinsen, Seen und allen anderen Zugehörungen mit Ausnahme der geistlichen und weltlichen Mannlehen für 1600 Gulden in Gold an Konrad von Seinsheim. Bischof Johann behält sich und seinen Nachfolgern vor, das Dorf jedes Jahr in Kitzingen (Kitzingen) oder Iphofen (Iphoven) wieder ablzulösen, sofern dies vier Wochen vor Petri Cathedra (22. Februar) angekündigt wird. Falls der zum Dorf Dornheim gehöriger Besitz in fremden Händen sein sollte, haben die von Seinsheim das Recht, diesen wieder an sich zu bringen. Allerdings sollen sie von den Bewohnern und auf den Gütern keine zusätzlichen Forderungen erheben, sondern die bisherigen Abgaben des Hochstifts beibehalten.

Exzerpt:

Darnach im jare 1416 schribe B. Johanns von brun hern Hannsen von Hohenlohe erben das berurt dorf Dornhaim wider uf. [gestrichen: nach dem] Als er aber mit gelt nit gefasst ware, vergonnet er Contzen von Saunshaim, die 1000 fl. [gestrichen: ablo] pfandschilling dartzulegen, und nachdem er ime on das 600 fl. schuldig worden, verschribe er bischof Johanns ime Contzen von Saunshaim das berurte dorffe Dornhaim darfur mit allen leuten, gutern, nutzen, rechten, renten, sehen und allen anderen zugehorungen, nichts ausgenomen dan gaistliche und manlehen, fur 1600 fl. an golde [gestrichen: doch] mit vorbehaltung aines ewigen widerkauffs, den er oder seine nachkomen mit den berurten 1600 fl. jherlichen thun mochten zu Kitzingen oder Iphoven, doch das den von Saunshaim die ablosung vier wochen vor Petri Cathedra verkunt wurde. Und wa etwas von dem gemelten dorf entzogen oder entpfrembdet worden were, das solten die von Saunshaim auch einbringen und inhaben, aber die leute und gutere zu gedachtem dorfe gehorig ungewonlicher weis oder anders nit beschweren dan bei dem stifft herkomen. Das ist beschehen an Sant Bartholmes tag im jare 1416. Und hat Cuntz von Saunshaim B. Johannsenn des seinen besigelten revers ubergeben, in lib. contractuum Brun fo. 19. [Nachtragshand: duplicat fol. 11]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 177r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, S. 21

Digitalisat:

Dompfarhe

Mit Bischof Johann von Brunns Bewilligung wird der Dompfarrei vier Pfund auf dem Paternoster-Haus an der Greden verschrieben (paternosterin haus an der Greden).

Exzerpt:

Der gemelten pfarhe vier pfund ewigs gelts uf der paternosterin haus an der Greden verschriben mit willen bischof Johannsen von Brun, montag nach Letare 1419, in diversarum formarum Brun fo. 87 d.

Kommentar:

Zur Bedeutung der Dompfarrei vgl. WDGBl (2005), S. 59.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 175v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 181

Digitalisat:

Datz - Bron

Bischof Johann von Brunn erhebt eine Sondersteuer von den Einwohnern Würzburgs, Ochsenfurts und Karlstadts. Geistliche Personen sollen ein Viertel, weltliche Personen ein Zehntel ihres Einkommens abgeben, bis 50000 Gulden erreicht sind.

Exzerpt:

Idem hat ain sundere steure gelegt uff die gaistlichen und weltlichen zu Wirtzburg, Ochsenfurt und Carlstat, nemlich das in den erzelten treien steten die gaistlichen den 4 Pfennig und die weltlichen den 10 Gulden geben sollten, solang bis si 50000 fl. Bezalten. Actum in Vigilia Andree Apostoli anno 1428.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 7/100.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 164v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Datz - Bron

Markgraf Friedrich verträgt Bischof Johann von Brunn und das Domkapitel folgendermaßen: Das Domkapitel und alle anderen Geistlichen des Hochstifts mit Ausnahme des Frankenbergs (Frankenberg) sollen für drei Jahre ein Viertel, die restliche Bevölkerung ein Zehntel ihres Einkommens abgeben.

Exzerpt:

Es hat auch dis 1428 jars marggrave Fridrich zwischen B. Johannsen und seinem capitel ain vertrag gemacht, das der domstifft und sunst alle des bistumbs gaistlickait [Nachtragshand: Frankenberg ausgenomen] den 4 Pfennig trei jarlang, und die landschaft den 10 Pfennig geben [Nachtragshand: sollen]. Registrata lib. Capitulari fo. 152 d.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 28/141b und 241/7.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 164v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 317

Digitalisat:

Datz - Limpurg

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg erhebt mit Bewilligung der Geistlichkeit, Grafen, Herren, Ritter und Knechte des Hochstifts die sogenannte Klauensteuer (auf Pferde, Kühe, Ziegen, Schweine und Schafe), um das Land zu befrieden und zu verteidigen.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: landwehr defension] Gemelter B. Gotfrid hat mit rath und willen seiner gaistlickait, auch der graven, heren, ritere und knechte zum stiffts gehorig, allenthalben [Nachtragshand: ausgenomen der ritterschaft erblichen leuthe] im furstenthumb ain klöensteur ufgericht und einbringen lasen [Nachtragshand: wehre wartzue die von pferden, kuehen, kelbern, füllen, gaissen, schweinen, schaffen, man, frauen, juden, ehalten, virthail des stiffts, hauptleuth uber die vierthail im stifft, beuth] zu befridung und defension des lands, am mitwochen nach S. Georgen tag im 1450 jare. Registrata in diversarum formarum eodem fo. 179.

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, ldf 10, S. 353.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 165r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 10, S. 354

Digitalisat:

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Bischof Johann von Grumbach verschreibt seinem Kanzler Friedrich Schultheiß (Schultais) ein jährliches Leibgeding von 50 Gulden in Dettelbach (Detelbach).

Exzerpt:

B. Johanns von Grumbach hat seinem Cantzler Fridrichen Schultaissen jherlich 50 fl. zu leibgeding uf Detelbach verschriben, 1465, 1 Rudol. 56.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 169v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 150

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg verträgt Bürgermeister und Rat von Dettelbach (Detelbach) mit Michael Crontal (Crontal) und Andreas Korner (Korner). Mit ersterem gab es wegen Steuern und der Badstube, mit letzterem wegen der Schmiede Streitigkeiten.

Exzerpt:

Burgermaister und rathe zu Detelbach haben sich mit Michel Crontal von wegen der steur und badstuben, und mit Endresen Kornern von wegen der schmitten geirret, sind uf montag nach Liechtmes im 1471 jar durch B. Rudolf vertragen, primo eius contractuum, fo 173.

Kommentar:

Zur Familie Cronthal, vgl. Wagner, Cronthal, S. 160-165.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 167v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 385

Digitalisat:

Dombstiffts bruderschafft

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verträgt den Mageburger Erzbischof Johann Albrecht und den Eichstätter Bischof Moritz von Hutten. Eichstätt (Eystet) oder einer seiner Domprobste soll dem Erzbischof für die Domprobstei zu Würzburg bis zu dessen Tod jährlich 600 Gulden und vier Fuder Legwein geben. Die reduction der päpstlichen Zahlungsanweisung auf Kosten des Erzbischofs und die ausstehenden 5000 Gulden Pension sollen in monatlichen Raten abbezahlt werden.

Exzerpt:

Anno 1547 vertrueg B. Melchior Johan Albrechten marggraffen, ertzbischoffen zu Magdenburg, mit Moritzen B. zu Eystett, das Eystet [Einfügung am Rand: oder ain jeder dombrobst] dem ertzbischoff fur die domprobstey zu Wirtzburg järlich 600 fl. Jois bapste und 600 Jois eglise sein des ertzbischoffs lebenlang geben soll sampt 4 fuder legweins einhaimbsen, die reduction der babstlichen assignation uff obgemelte pension (doch uff des ertzbischoffen chosten) und fur die ausstendige pension 5000 fl. geben in monats frist. Registrata in 2 contractuum Conradi 288.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 176r, Schreiber:

Digitalisat: