Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Balbach

Einst haben die Grafen von Eberstein (Eberstain) den Ort Unterbalbach (Unterbalbach an der Tauber gelegen im ampt Lauden) als Lehen des Hochstifts Würzburg getragen. Nach dem Tod des Grafen Poppo von Eberstein verleiht der Würzburger Bischof Hermann Hummel von Lichtenberg den Ort an Graf Gottfried von Hohenlohe.

Exzerpt:

Balbach, [Einfügung: Vnterbalbach an der Tauber gelegen], im Ampt Lauden, das haben etwan die Grawen von Eberstain vom Stiffte W zu lehen getragen. Nach dotlichem abgang Graue Boppen hat B Herman am Sontag S. dionisii abend [Einfügung am Rand: 1329] berurtes dorf Balbach Graue Gotfriden von Hohenlohe gelihen. [gestrichen: Im Jahre des hern 1329] Im alten lehenbuch folio 75 et 183.

Kommentar:

Im Regest wird zwar ein Bischof Hermann erwähnt, im Jahr 1329 amtierte jedoch Wolfram von Grumbach als Würzburger Bischof.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 84v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 421
StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 638

Digitalisat:

Haidingsveld

In Heidingsfeld (Haidingsfeld) gibt es mindestens 72 Huben und dementsprechend viele Hübner. Der Herr von Heidingsfeld war bis zu seinem Tode Konrad von Hohenlohe (Conrad von Hohenlohe). Nach seinem Tod wird sein Bruder Gottfried von Hohenlohe (Gotfrid) Herr zu Heidingsfeld. Zwischen Gottfried und den Hübnern kommt es zum Rechtsstreit. Dieser wird von Bischof Wolfram von Grumbach geschlichtet. Es wird festgelegt, dass die Hübner Gottfried und seinen Erben jährlich 6 Fuder Wein und alle anderen Gülten ableisten müssen. Falls die Hübner das nicht anerkennen wollen, müssen sie ihre Hube aufgeben. Wenn sie ohne die Einwilligung Gottfrieds ihre Hube verkaufen, verleihen oder auf irgendeine andere Art gegen seine Rechte verstoßen, wird ihnen die Hube entzogen. Gottfried von Hohenlohe und seine Frau Elisabeth (Elisabet) tauschen 8 Jahre danach ihre Gerichtsbarkeit, ihre Leibeigenen, ihre Güter, Gülten, die Vogtei, Gerichtsrechte und andere Nutzungsrechte im Dorf Heidingsfeld und auch ihren Teil zu Kitzingen bei Bischof Otto von Wolfskeel gegen die Burg und Stadt Möckmühl (Meckmiln). Kaiser Ludwig IV bestätigt diesen Tausch, da diese gesamten Rechte und Besitztümer vom Reich zu Lehen gehen.

Exzerpt:

[Am Rand: Zwo vnd sibenzighuebe vnd souil] Huebnere von den Hubneren vnd iren Hueben. So haben auch die heren zu Haidingsfeld sein etwan heren Conraden von Hohenlohe gewest vnd nach seinem dot vf heren Gotfriden seinen bruder gefallen zwischen denselben hern Gotfriden vnd den gemelten hubneren [unleserlich] sich etliche gebrechen vnd mengele zu dere si durch B Wofrangen vf Montag nach Allerhailigen tag des 1331 Jars vertragen der gestalt das die Huebnere ime hern Gotfriden vnd seinen erben Jerlich mit 6 fueder weins vnd allen anderen herbrachten gulten vnd gerichten [313r] gewertig sein sollten vnd welcher hubner nit lenger hinter ime sitzen wollte der möchte sein hueb vffsagen vnd ainem andern verlihen lassen sollen welcher Hubner aber von ime zoge on recht vnd redlich vfgebung auch on sein wissen des selben hube vnd zins gut mögt sich der her vntertziehen Recepta i Conradi Contractuum fo 215 d [Darnach vber 8 Jare haben] Der gemelt Gotfrid von Hohenlohe vnd fraw Elisabet sein hausfraw solche ire gerichtiikait an dem dorf zu Haidingsfeld mit den leuten gueten gulten vogteien gerichten vnd anderen nutzungen vnd rechten auch iren tail zu Kitzingen B Oten zu W vnd seinem stifft wechselsweis zugestellt vnd dargegn burg vnd stat Meckmiln genomen am dinstag vor Kiliani anno 1339 Recepta Emptionum fo 17 Nach dem aber solche Hohenlosche guetere recht vnd nutzung wie obstet vom Reich zu lehen gingen suchten si derwegen bei Kaiser Ludwig dem 4 angesuche vnd erlangten das er dieselben B Oten vnd dem stifft verlih am donerstag nach Ulrici das gemelten 1339 Jars privilegiorum fo 244 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 312v/313r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Meckmulen

Albrecht von Hohenlohe (Albrecht von Hohenlohe) stirbt ohne leibliche Erben, weshalb Möckmühl (Meckmuln) an Bischof Otto von Wolfskeel zurückfällt. Er gibt es den Brüdern Gottfried von Hohenlohe-Weikersheim und Kraft von Hohenlohe-Weikersheim (Gotfriden von Hohenlohe [...]seines brueders) zu Mannlehen im Tausch für deren Rechte, Obrigkeiten und Gefälle, die diese zu Kitzingen (Kitzingen) und Heidingsfeld (Haidingsueld) besitzen.

Exzerpt:

Vnd ist glaublich das der obgenant her Albrecht von Hohenlohe on leibliche erben mit doet verschieden, darumb sich B Ot Meckmuln als vermannt vnd haimgefallen vnterfangen, aber furter hern Gotfriden von Hohenlohe gegen sein vnd seines brueders tailen zu Kitzingen vnd Haidingsueld (wie obstet) zu rechtem manlehen verlihen habe,

Kommentar:

Die Datierung orientiert sich an den Lebensdaten Albrechts von Hohenlohe sowie der Regierungszeit Ottos von Wolfskeel als Bischof. Dieser Eintrag behandelt grundsätzlich dasselbe Prozedere wie der vorangehende Eintrag und bezieht sich direkt auf diesen, ist jedoch um den Tod Albrechts von Hohenlohe erweitert.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 104v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Halm

Herr Gottfried von Hohenlohe (Gotfrid von Hohenloh) verkauft dem Stift Würzburg seinen Teil an Kitzingen (Kitzingen) und Heidingsfeld (Haidingsfelt) und besiegelt die Übereignung mit Mund, Hand und Halm.

Exzerpt:

hat Gotfrid von Hohenloh sein teil an Kitzingen vnd Haidingsfelt dem stifft verkaufft vnd sich der verschossen rechtlichen nach des lands gewonhait mit munde, hande vnd halme, Recepta Emptionum libro fo. 17. d. [Am Rand: 1339; von anderer Hand: infra fol: 324. A]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 337r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: