Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Meckmulen

Kraft V. von Hohenlohe-Weikersheim (Crafft von Hohenlohe) verkauft Schloss und Stadt Möckmühl (Meckmulen) an den Kurfürsten von der Pfalz Ludwig (pfaltzgraue Ludwigen am Rein). Bischof Gottfried Schenk von Limpurg willigt ein und bekennt, dass Schloss und Stadt Möckmühl dem Hochstift Würzburg zur Hälfte übereignet und ledig sind. Beides befindet sich für ca. 58 Jahre im Besitz der Pfalzgrafschaft bei Rhein. Im Landshuter Erbfolgekrieg von 1503 fallen jedoch Schloss, Stadt und Amt durch Eroberung an Herzog Ulrich von Württemberg (Vlrich von Wirtenberg).

Exzerpt:

Vnd hat her Crafft von Hohenlohe bemelte burg vnd stat Meckmulen pfaltzgraue Ludwigen am Rein kauffsweis zugestellt, darein B Gotfrid bewilligt vnd bekent hat das bede burg vnd stat Meckmulen des stiffts W halben geaiget vnd ledig sein. Ibidem fol. i. d. vnd ist also Meckmulen stat vnd burg ongeuerlich bei 58 Jaren in der pfaltz handen gewest. Aber in dem Bairischen krieg so sich Anno 1503 gehalten, hat Herzog Vlrich von Wirtenberg der gemelten burg, stat vnd ambt mit dem schwerdt gewonnen.

Kommentar:

Die Datierung ergibt sich aus dem Zusammenhang mit dem vorangehenden Eintrag, der die ursprüngliche Lehensauftragung an im Jahr 1445 beschreibt. Mit dem Bairischen krieg ist der Landshuter Erbfolgekrieg gemeint.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum Limpurg f. 1

Digitalisat:

Meckmulen

Bischof Lorenz von Bibra leiht Herzog Ulrich von Württemberg (Vlrichen von Wirtenberg) auf dessen freundliche Bitte 20.000 Gulden. Dafür verpfändet der Herzog die Städte Stuttgart (Studgarten), Tübingen (Tübingen), Bad Urach (Aurach) und Bad Cannstatt (Canstat) auf Wiedererlös auf einen bestimmten Zeitraum. Bevor diese Zahlung getätigt wird, wird Herzog Ulrich durch den Schwäbischen Bund vertrieben und das Land an Kaiser Karl V. verkauft. Dieser leiht sich zu den 20.000 Gulden weitere 20.000 von Bischof Konrad von Thüngen und verpfändet ihm, seinen Nachfolgern und dem Hochstift Würzburg Schloss, Stadt und Amt Möckmühl (Mekmuln) für nun insgesamt 40.000 Gulden auf Wiederkauf nach zehn Jahren zu demselben Preis.

Exzerpt:

B Lorentz von Bibra lihe Herzoge Vlrichen von Wirtenberg vf sein freuntlich ansuchen vnd bite xx m fl an golde darfur verschribe sich neben ime Hertzog Vlbrichen die stete Studgarten, Tübingen, Aurach vnd Canstat B Lorentzen [Einfügung durch die Nachtragshand: Recepta in 20 Contractuum Conradi fol: 474.] dieselben xx m fl vf ain bestimmte Zeit wider zubezalen, aber ehe solche bezalung erging, wart Hertzog Vlrich seines furstenthumbs von dem Schwabischen Bunde verJagt vnd das land Wirtenberg Kaiser Carln dem funfften verkaufft. der name noch xx m [Nachtragshand: zu den vorigen 20000 fl] an golde von B [gestrichen von Nachtragshand: Loretzen; stattdessen: Conrad] vnd verschribe Jme seinen nachkommen vnd Stiffte, [Einfügung der Nachtragshand: doch auff widerkauff. Jn zehen Jaren mit gleichem gelt zidthun dessen sich auch B. Conradt g Recepta in 2 [unleserlich]. ibidem fol. 55.] das schloss, stat vnd ambte Meckmulen kaufweis [Nachtragshand: fur 40000 fl in golt], Actum am ersten May Anno 1521. Recepta in primo Contractuum Laurentii [Nachtragshand: et conradi] fol. 51. [Einfügung der Nachtragshand: verschrib Jme auch zur Werchaff wer Jme gemeltes Ampt Mekmuel rechtlich oder gewalthetig an gesprocjen od ein getzogen wurde vor [gestrichen: 6 statt] zu gemelten 4 Stetten so zuuor fur 20000 fl burgen worden noch Weinberg vnd Newe stat am Kochen. die sich auch daruber [unleserlich] sterten Recepta in 1 Contractuum Conradi fol: 53 ereste darauff die vnderthanen des Ampts am dem stifft Wirtzburg Recepta ibidem fol: 49.]

Kommentar:

Die Nachtragshand streicht Lorenz und ersetzt es durch Konrad. Es ist davon auszugehen, dass Konrad von Thüngen gemeint ist, da dieser bis 1540, zum Zeitpunkt der zweiten Verpfändung, im Amt war. Die Nachtragshand fügt am Ende hinzu: Der Kaiser fügt dem bisherigen Pfand der vier obengenannten Städte noch Weinsberg (Weinberg) und Neuenstadt am Kocher (Newe stat am Kochen) gegen deren Willen hinzu.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 55
Liber 1 contractuum Conradi f. 53
Liber 1 contractuum Conradi f. 49
Liber 1 contractuum Conradi f. 51
Liber 2 contractuum Conradi f. 474
Liber 1 contractuum Laurentii f. 51

Digitalisat:

Meckmulen

Papst Clemens VII. erteilt Bischof Konrad von Thüngen und seinen Nachfolgern das Privileg, dass sie und niemand sonst das Recht haben, alle kirchlichen Pfründe und das Amt des Stiftsherren im Stift Möckmühl (Meckmuln) zu verleihen, sofern sie innerhalb der Papstmonate legid werden. Fries gibt außerdem an, wo zu finden ist, wie Schloss, Stadt und Amt Möckmühl an das Hochstift kommen und wieder verloren gehen.

Exzerpt:

Anno 1531 8 Martii hat Bapst Clemens der sibend B Conraden von Thungen die gnade gethan vnd verschriben , das er vnd seine nachkomen, alle prebend vnd Canonicat vf dem Stifft Meckmuln, so in Bapstlichem Monat hinfur ledig werden, selbst vnd sunst niemant anders zuuerleihen macht haben solle, Recepta in privilegiorum fol. 355. die Handlung Schloss Stat und ambt Meckmuln wie die an Stift und wider vom Stift kamen vnd abgelost ist lat zu hof Jm Schrein [gestrichen: proprietatis] Sub [gestrichen: littera W] [Nachtragshand: Wirtenberg.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 106r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 355

Digitalisat:

Leibaigne ledig gegeben

Gertraud Geiger (Geigerin), die zum Amt Möckmühl (Meckmuln) gehört, wird aus der Leibeigenschaft entlassen.

Exzerpt:

Geigerin Gertraut mit dem leib an das haus Meckmuln gehorig ist ledig gegeben, uf Freitag nach Metardi. des 1539 Jars Recepta in 1 divers. Formarum Conradi fo 270

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 41v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 270

Digitalisat:

Leibaigne ledig gegeben

Valentin Stör (Stör), der zum Haus Möckmühl (Meckmuln) gehört, wird aus der Leibeigenschaft entlassen.

Exzerpt:

Stör[gestrichen: en] Valtin Leibaigner des haus Meckmuln, ledig gelassen am donerstag nach Matthei Anno 1539. Recepta in 1 diver. Formarum Conradi fo. 214.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 43v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 214

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 443

Digitalisat:

Meckmulen

Herzog Ulrich von Württemberg (Vlrich von Wirtenberg) nimmt sein Land mit Gewalt wieder ein, welches zuvor an Kaiser Karl V. verkauft worden ist. Bischof Konrad von Bibra erhält die geliehenen 20.000 Gulden von Herzog Ulrich zurück und gibt ihm dafür das Pfand Schloss, Stadt und Amt Möckmühl (Meckmuln) zurück. Die übrigen 20.000 Gulden lässt er fallen.

Exzerpt:

Hertzog Vlrich von Wirtenberg name Anno 1539 sein land mit gewalt wider ein, vnd name B Conrat von Bibra die xx m fl gelihens golds von Jme Hertzog Vlrichen bezalt, von gabe im burg, stat vnd ambt Meckmuln wider. Die vberigen xx m fl liesse er fallen. [Nachrtagshand: Wie solches alles zugangen vide in 20 Contractuum Conradi fol: 476. 477. 478. et in 1 Contractuum Conradi fol: 49 ad 59 vlg O[unleserlich] a[unleserlich] andern amberg vid: Wirtenberg.] [Nachtragshand: Dargegen Hertzog Vlrich von Wirttenberg A 1542 dem B. Conrady einen Vorzüg Brief aller Auforderungen gegeben. i. Contractuum Conradi fol. 57.]

Kommentar:

Fries selbst gibt keinen Quellenverweis an, die Nachtragshand hingegen verweist auf ähnliche Vorgänge, die teilweise durch Quellenverweise oder das Stichwort Wirtenberg (Wirtenberg) belegt sind. Die Nachtragshand fügt hinzu: Herzog Ulrich von Württemberg (Vlrich von Wirttenberg) übergibt Bischof Konrad von Bibra 1542 einen Brief, in dem alle Forderungen beschrieben sind.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 476
Liber 2 contractuum Conradi f. 477
Liber 2 contractuum Conradi f. 478
Liber 1 contractuum Conradi f. 49
Liber 1 contractuum Conradi f. 59
Liber 1 contractuum Conradi f. 57

Digitalisat:

Leibaigne ledig gegeben

Eucharius Müller (Müller) aus Auerbach (Auerbach), die zur Bittelbronner Bede (Butelbruner bete) des Amtes Möckmühl (Meckmül) gehört, wird aus der Leibeigenschaft entlassen.

Exzerpt:

Müller Charius von Auenbach mit dem leib, in die Butelbrunner bete des haus Meckmüls gehörig, ledig gelassen, am Mitwochen nach Letare Anno 1541. Recepta in 1 diversarum form Conradi fo 270.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 42v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 270

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 557

Digitalisat: