Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ainigung (Frembde Ainigung)

Österreich und die Pfalz verbünden sich.

Exzerpt:

Als sich Osterreich vnd Pfalz mit ain ander in Ainigung begeben. Im 2. Ainigungsbuch fo. 66.

Kommentar:

Die Einigung könnte im Zuge der italienischen Kriege erfolgt sein.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 62v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Stdb. 893, S. 66

Digitalisat:

Kesslere

Die Meister des Kesslerhandwerks in Franken haben ihre eigene Ordnung, ihr eigenes Abstammungs- und Gewohnheitsrecht sowie Freiheiten, Rechte und ein Gericht. Nach diesen Grundsätzen üben sie ihre Arbeit aus. Sie kommen alle Jahre einmal in Würzburg vor ihrem Richter oder Schultheiß zusammen. Dieser hält Verhandlungen ab, bei denen er Verstöße ahndet, Forderungen entgegennimmt und Streitigkeiten untereinander austragen lässt. Der Schultheiß bekommt seine Obrigkeit und Gerichtsbarkeit vom Pfalzgrafen der Pfalzgrafschaft bei Rhein als Lehen. Der Pfalzgraf wiederum bekommt seine Obrigkeit und Gerichtsbarkeit vom Heiligen Römischen Reich als Lehen.

Exzerpt:

[am Rand: zu Jnen begeben] Kesslere, dienmaistere des Kesslerhantwerks im land zu Francken haben ire sundere ordnung gebrauch herkomen freiheit recht vnd gericht, darnach si ir handwerk arbaiten treiben vnd richten komen auch alle Jare ain mal zu W zusamen zu irem Rither oder Schultaissen vor dem si ire freuel vnd verhandlung buessen auch ire vorderung vnd spruche so sich des handwerks halben [unleserlich] gegen ainander austragen Vnd hat der Schultais solche seine obrickait vnd gerichtbarkait von dem pfaltzgrauen bei Rein Churfursten vnd er pfaltzgraue von dem hailigen reich zu lehen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 418r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit der Pfaltze)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich mit Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz.

Exzerpt:

B Johanns von Brun hat sich vf dinstag nach Matthei des 1422 Jars mit der Pfaltze in ain funffJarige Ainigung begeben. [Nachtragshand: Originale sub Ainigung]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 3/58. Vgl. HStA München, Kurpfalz Urk. 561. Ludwigs jüngster Bruder Otto I. von Pfalz-Mosbach ist auch Bündnispartner.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 60r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich in Aschaffenburg (Aschaffenburg) mit dem Mainzer Erzbischof Konrad von Dhaun und Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz gegen die Hussiten.

Exzerpt:

Er hat sich am donerstag vor Michaelis des 1431 Jars zu Aschaffenburg mit dem B zu Maintz vnd dem Pfalzgrauen am Rein wider die Hussen verbunden. [Nachtragshand am Rand: Hussiten]

Kommentar:

Vgl. HStA München, Kurpfalz Urk. 568. Vgl. Janssen, Frankfurts Reichskorrespondenz 1, S. 374 Nr. 695 (zu Sept. 28).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 58v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Meckmulen

Kraft V. von Hohenlohe-Weikersheim (Crafft von Hohenlohe) verkauft Schloss und Stadt Möckmühl (Meckmulen) an den Kurfürsten von der Pfalz Ludwig (pfaltzgraue Ludwigen am Rein). Bischof Gottfried Schenk von Limpurg willigt ein und bekennt, dass Schloss und Stadt Möckmühl dem Hochstift Würzburg zur Hälfte übereignet und ledig sind. Beides befindet sich für ca. 58 Jahre im Besitz der Pfalzgrafschaft bei Rhein. Im Landshuter Erbfolgekrieg von 1503 fallen jedoch Schloss, Stadt und Amt durch Eroberung an Herzog Ulrich von Württemberg (Vlrich von Wirtenberg).

Exzerpt:

Vnd hat her Crafft von Hohenlohe bemelte burg vnd stat Meckmulen pfaltzgraue Ludwigen am Rein kauffsweis zugestellt, darein B Gotfrid bewilligt vnd bekent hat das bede burg vnd stat Meckmulen des stiffts W halben geaiget vnd ledig sein. Ibidem fol. i. d. vnd ist also Meckmulen stat vnd burg ongeuerlich bei 58 Jaren in der pfaltz handen gewest. Aber in dem Bairischen krieg so sich Anno 1503 gehalten, hat Herzog Vlrich von Wirtenberg der gemelten burg, stat vnd ambt mit dem schwerdt gewonnen.

Kommentar:

Die Datierung ergibt sich aus dem Zusammenhang mit dem vorangehenden Eintrag, der die ursprüngliche Lehensauftragung an im Jahr 1445 beschreibt. Mit dem Bairischen krieg ist der Landshuter Erbfolgekrieg gemeint.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Sinigung (Mit der Pfaltze)

Bischof Johann von Grumbach verbündet sich wegen Schloss und Stadt Widdern (Widern) mit Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz.

Exzerpt:

B. Johanns von Grumbach hat sich von wegen des Sloss vnd stat Widern mit Pfaltz verainigt. Dienstag nach Viti Anno domini 1458. [Nachtragshand: Originale sub Ainigung] [Nachtragshand am Rand: Widern]

Kommentar:

Vgl. HStA München, Kurpfalz Urk. 1467 und 1468. Vgl. Quellen zur Geschichte Friedrichs I. des Siegreichen, hg. von Conrad Hoffmann und Karl Menzel (Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte 2), 1862, S. 296-300, Nr. 102-105.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 60r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Bairen)

Bischof Rudolf von Scherenberg verlängert die Bündnisse seines Vorgängers Johann von Grumbach vom 21./23. Mai 1460 bzw. vom 06. Januar 1465 mit Bayern und der Pfalz auf Lebenszeit.

Exzerpt:

B. Rudolf hat die obgedacht Ainigung vf der vier fursten leben lang gestelt, prorogirt, auch des von Pfaltz vnd Bairn beybrief genomen. Im alten Ainigungsbuch fo. 90.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 3/68a. Vgl. HStA München, Kurpfalz Urk. 1469. Es handelt sich um die Erbeinung mit den Gegnern der Zollern, nämlich Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut und dem Bamberger Bischof Georg von Schaumberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 55v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Stdb. 892, S. 90

Digitalisat:

Forstmaisterin

Agnes Forstmeisterin von Gelnhausen (Forstmaisterin Agnes) verklagt Bischof Rudolf von Scherenberg aufgrund verschiedener Schäden, die Martin Forstmeister von Gelnhausen (Mertin Forstmaister von Gailnhausen) durch eine Bürgschaft erhielt, die er dem Hochstift leistete. Das Gericht unter dem Pfalzgrafen bei Rhein spricht den Bischof jedoch nach weltlichem Recht frei.

Exzerpt:

Forstmaisterin Agnes beclagt bischofe Rudolfen etlicher scheden halben von ainer burgschafft die Mertin Forstmaister von Gailnhausen fur den stiffte gethan herraichend, vor pfaltz [gestr.: beclagt] in weldenlichen rechte, aber b. Rudolf [gestr.: ist] wurt ledig erkent, Mitwochen nach Martinii 1489. Recepta 5 Rudolfi fo 252

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 230v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Hessen)

Bischof Konrad von Thüngen verbündet sich mit Mainz (Albrecht von Brandenburg), Trier (Johann III. von Metzenhausen), der Pfalz (Ludwig V. der Friedfertige) und Hessen (Philipp I. der Großmütige) für 20 Jahre. Dieses Bündnis wird Reinisch Ainigung genannt.

Exzerpt:

B. Conrad von Thungen hat sich vf Sambstag nach Leonhard [Nachtragshand am Rand: des 1532] mit Maintz, Trier, Pfaltz vnd Hessen in ain Ainigung gethan die vf 20 Jar gestelt vnd die Reinisch Ainigung genant ist worden, im [gestrichen:newen] andern Ainigungsbuch fo. 123. [Nachtragshand am Rand: Reinish Ainigung]

Kommentar:

Vgl. Philipp Ernst Spieß, Geschichte des Kayserlichen neunjährigen Bundes, Erlangen 1788, S. 9, 50.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 57r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Stdb. 893, S. 123

Digitalisat: