Plech hat neben der wirtschaftlichen Bedeutung auch eine Funktion als wichtiger Gerichtsort. Nach der Teilung des böhmischen Landgerichts Sulzbach gehört Plech zum Landgericht Auerbach. Dieses tagt in der Folgezeit neben Auerbach selbst auch in Pegnitz, Velden und Plech.
Fuhrleute aus Frammersbach gelangen über die Birkenhainer Straße in verschiedene Regionen Westeuropas - beispielsweise nach Antwerpen. Dort werden sie als "Hessen" bezeichnet, da sich Frammersbach in dessen unmittelbarer Nähe befindet und dem hessischen Dialektgebiet zugeordnet werden kann. Das Wort "Hesse" taucht in Notariatsurkunden von Antwerpen als Berufsbezeichnung für Frammersbacher Fuhrleute auf.
Das Dorf Pleinfeld, rechts der Rezat entstanden, weitet sich über den Fluss hin aus und liegt an der immer stärker frequentierten Handelsstraße Augsburg-Weißenburg-Nürnberg. Gleichzeitig ist Pleinfeld Verwaltungsmittelpunkt des Amtes Sandsee.
Im Salbuch gibt es einige Details, die anzeigen, dass Heidenheim eine stadtähnliche Verfassung hat: Es ist von Bürgern die Rede; der Ort besitzt ein eigenes Rathaus; es wird ein so genanntes Ungeld erhoben, eine Art Getränkesteuer, die meist in den Städten dazu diente, den Bau einer Mauer zu finanzieren; es gibt eine ungewöhnlich hohe Zahl von zehn Jahrmärkten, doch steht diese in Zusammenhang mit dem Kloster; es ist ein Marktplatz vorhanden mit Marktbrunnen; die Marktverfassung kommt einer Stadtverfassung sehr nahe (die zwölf Mitglieder des Rates sind frei gewählt und aus diesem Rat kommen die beiden Bürgermeister). Heidenheim bleibt trotzdem ein Markt, da die meisten dieser Vorrechte an das Kloster gebunden sind. Die genannten Privilegien kennzeichnen Heidenheim immerhin als Ort mit höherer Zentralität - nicht nur in religiöser, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Frammersbach steht unter der Schirmherrschaft der Grafen von Rieneck. Sie erteilen den Fuhrleuten eine Zunftordnung. Die Verbindung mit den Reichsgrafen ermöglicht ihnen, Beziehungen zu den großen Kaufmannsfamilien, beispielsweise den Fuggern, zu unterhalten.
In Frickenhausen beginnt der Bau einer Befestigung, der sich über hundert Jahre hinzieht. Das Bauwerk, welches den bedeutenden Weinort schützen soll, besteht aus einem fünf Meter hohen Mauerring, 13 Rund- und Halbrundtürmen sowie vier Haupttoren.
Da die Eisenverarbeitung mit dem Blasebalg außer Mode kommt, nimmt die wirtschaftliche Bedeutung Plechs ab. Die Verarbeitung von Erzvorkommen ist nicht mehr lukrativ. Zunehmend lebt der Ort von seiner Landwirtschaft. Der Bau eines Brunnens zwischen 1533 und 1543 bedeutet daher für die Menschen einen großen Fortschritt.
Das Verwalteramt Heidenheim gehört zum Oberamt Hohentrüdingen. Dessen Amtssitz wird in die Klostergebäude in Heidenheim verlegt. Hier kommt es auch zu einer personellen Bündelung der Befugnisse. Der Amtsvogt, der nun sowohl für die Ausübung der Hohen Gerichtsbarkeit als auch für das Niedergericht zuständig ist, verfügt zusammen mit dem Kastner über einen gemeinsamen Amtsschreiber. Zum Oberamt Hohentrüdingen gehören außerdem noch das Kastenamt Hohentrüdingen und die Verwalterämter Berolzheim, Rechenheim und Treuchtlingen sowie ferner das Richteramt Wettelsheim und - räumlich getrennt - das Richter- und Verwalteramt Solnhofen. Diese zugeordneten Ämter zeigen, welch ausgedehnten Zuständigkeitsbereich Heidenheim als Sitz der Justiz- und Finanzbehörde etwa ein halbes Jahrtausend lang hat.
Im Zuge der Säkularisation des Klosters Heilsbronn fällt der Ort mit dem bedeutsamen Kornmarkt 1533 im Ganzen Ansbach zu, welches bereits zuvor umfassende Rechte in Ammerndorf besaß.
Nordhalben bekommt von der Stadt Kronach das Braurecht zugestanden. Bis zu diesem Zeitpunkt beanspruchte Kronach das Braumonopol für das Umland.