Bischof Rudolf von Scherenberg erhebt eine sechsjährige Steuer (datz) in der Stadt Würzburg. Er selbst erhält die Hälfte, Domkapitel und Stadt je ein Viertel der Einkünfte.
Der Marschall Georg von Gebsettel, genannt Rack (Rack), und seine Frau Kunigunde verkaufen eine Kemenate vor dem Dettelbacher Stadttor (Detelbach) samt den dazugehörigen Lehen, Zinsen, Gerichtsrechten sowie Zinsleuten und Güter für 1000 Gulden an Bischof Rudolf von Scherenberg. Bürgermeiser und Rat von Dettelbach übernehmen die Kaufsumme und erhalten dafür die Nutzungsrechte an den betroffenen Gütern, doch Bischof Rudolf behält sich die Erbhuldigung, die Kriegsfolge und andere Rechte auf den Zinsleuten vor.
Bischof Rudolf von Scherenberg verträgt Bürgermeister und Rat von Dettelbach (Detelbach) mit Michael Crontal (Crontal) und Andreas Korner (Korner). Mit ersterem gab es wegen Steuern und der Badstube, mit letzterem wegen der Schmiede Streitigkeiten.
Bischof Rudolf von Scherenberg erneuert nach Auslaufen der sechsjährigen Steuer datz diese für 15 Jahre. Er verpflichtet sich, jährlich 250 Gulden zum Unterhalt der Mainbrücke zu zahlen, wenn Domkapitel und Stadt ebenfalls je 125 Gulden beitragen.
Bischof Rudolf von Scherenberg verkauft den Einwohnern von Donnersdorf (Danerstorf) das Weiderecht und den Schaftrieb in ihrer eigenen Gemarkung. Diese sollen jährlich zehn Gulden auf Burg Zabelstein (Zabelstein) entrichten.
Bischof Rudolf von Scherenberg genehmigt den Bau der sogenannten Mittelmühle (Mitel muln) am Biebergauerbach (Bibergaier bach) auf Grund und Boden von Andreas Korner (Korner). Ferner betimmt er, dass die Lehenschaft, Zinsen und der Handlohn darüber je zur Hälfte dem Hochstift Würzburg und Andreas Korner und dessen Erben zustehen, während das Hochstift allein die Obrigkeitsrechte ausübt.
Bischof Rudolf von Scherenberg löst die Bede von Kolitzheim (Colitzhaim) von Georg von Crailsheim (Crailshaim) und dessen Ehefrau Dorothea, Schwiegersohn und Tochter Gregor Heimburgs, wieder ab. Georg von Crailsheim entlässt die Einwohner von Kolitzheim aus ihrer Dienstpflicht ihm gegenüber.
Bischof Rudolf von Scherenberg verlegt das Landkapitel bis auf Widerruf von Künzelsau (Contzelsawe) in die hohenlohische Stadt Ingelfingen (Ingelfingen).
Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg. Teil 3: Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617 (Germania Sacra, Neue Folge 13: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin 1978.
Klaus Zobel von Guttenberg zu Darstadt (Zobel von Gutenberg zu Darstat) verpfändet Bischof Rudolf von Scherenberg Schloss und Dorf Darstadt (Darstat). Dieser erhält dafür 400 Gulden zu einem Zins von 20 Gulden. Laut Nachtragsschreiber ist Lipprichhausen (Lipprichhausen) ebenfalls von diesem Geschäft betroffen.
Fries findet für Bischof Lorenz von Bibras Regierungszeit keine Datz verzeichnet. Zur Besteuerung der Geistlichen unter den Bischöfen Rudolf von Scherenberg, Lorenz von Bibra und Konrad von Thüngen verweist Fries auf das Fiskalamt als Informationsquelle.