Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Dombstiffts bruderschafft

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verpfändet 250 Gulden von den Kammergefällen zu einem jährlichen Zins von 10 Gulden an das Domkapitel. Diese Pfandsumme stand zuvor auf dem Kloster Münsterschwarzach (closter Schwartzach) und ist durch den Kauf der Zehnten von Dettelbach (), Schwarzenau (Schwartzenaw) und Bibergau (Bibergaw) an das Hochstift gekommen.

Exzerpt:

Dombstiffts bruderschafft. Der verschrieb B. Melchior anno 1544 järlichen 10 fl. von 250 fl. abtzins uff den camergefellen uff widerloesung, die zuvorn uff dem closter Schwartzach gestanden, und in dem kauff der zehenden zu Dettelbach, Schwartzenaw und Bibergaw an den stifft khommen. Registrata in 2 contractuum Conradi fol. 331. [Einfügung am Rand: vide sub fol. 52]

Kommentar:

Vgl. Aufr 14 (1858), S. 19f. Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 176r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 331
Liber 2 contractuum Conradi f. 52

Digitalisat:

Datz

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt erhebt eine Landsteuer. Sowohl geistliche als auch weltliche Personen sollen von 100 Gulden Vermögen einen Gulden entrichten sowie ein Fünftel von ihrem Einkommen auf Haus und Hof mit Ausnahme von Hausrat und Kleidung.

Exzerpt:

B. Melchior des geschlechts der Zobel hat anno 1547 ain gemaine landsteur furgenomen allenthalben im stifft und furstentumb uf gaistlichen und weltlichen, ie von 100 fl. ainen und von bestendiger nutzung und gefellen den funfften pfennig, nichts ausgenomen dan hausrath, claider und claineter. [gestrichen: stet registrirt]

Kommentar:

Vgl. Gisela Möncke, Zum Würzburger Buchdruck in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: Archiv für Geschichte des Buchwesens 62 (2008), Nr. 101-103 S. 183.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 166r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Diemer

Bischof Melchior Zobel zu Giebelstadt verträgt Nikolaus Diemer (Diemer) mit seinem Verwandten (aiden) Kaspar Seeler (Seeler) nach einem Streit über 2000 Gulden.

Exzerpt:

Diemer, Niclas, wie der anno 1547 mit Casparen Serlern, seinem aiden, durch B. Melchiorn 2000 fl. Halben vertragen, registrata 2 diversarum Conradi 187.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 166v, Schreiber: xxx

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 187

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 403

Digitalisat:

Dombstiffts bruderschafft

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verträgt den Mageburger Erzbischof Johann Albrecht und den Eichstätter Bischof Moritz von Hutten. Eichstätt (Eystet) oder einer seiner Domprobste soll dem Erzbischof für die Domprobstei zu Würzburg bis zu dessen Tod jährlich 600 Gulden und vier Fuder Legwein geben. Die reduction der päpstlichen Zahlungsanweisung auf Kosten des Erzbischofs und die ausstehenden 5000 Gulden Pension sollen in monatlichen Raten abbezahlt werden.

Exzerpt:

Anno 1547 vertrueg B. Melchior Johan Albrechten marggraffen, ertzbischoffen zu Magdenburg, mit Moritzen B. zu Eystett, das Eystet [Einfügung am Rand: oder ain jeder dombrobst] dem ertzbischoff fur die domprobstey zu Wirtzburg järlich 600 fl. Jois bapste und 600 Jois eglise sein des ertzbischoffs lebenlang geben soll sampt 4 fuder legweins einhaimbsen, die reduction der babstlichen assignation uff obgemelte pension (doch uff des ertzbischoffen chosten) und fur die ausstendige pension 5000 fl. geben in monats frist. Registrata in 2 contractuum Conradi 288.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 176r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 288

Digitalisat:

Dettelbach

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verträgt Abt Jodokus von St. Stephan mit seinen Afterlehensträgern und Hübnern in Dettelbach (Dettelbach). Der Urteilspruch Bischof Rudolf von Scherenbergs vom 27.01.1485 soll weiterhin gelten. Dessen siebter Artikel besagt, dass im Falle eines Afterlehenverkaufs nur dem Hübner des betreffenden Grundbesitzes das Lehen geliehen und Handlohn bezahlt werden soll. Diese Auslegung des Land- und Kammergerichtsurteils gilt nur für die Afterlehen, die vor dem Urteilsspruch aus Hufen oder Teilen von Hufen gemacht worden sind, damit der zweite Artikel über die Unteilbarkeit von Hufen in mehr als vier Teile und der fünfte Artikel, dass ein Hübner im Falle einer Verpachtung von einem Acker oder mehr und dessen Verleihung als Afterlehen oder bei einer Vierteilung dem Abt als Lehnsherrn kein Handlohn und Zins vorenthalten darf, nicht verletzt werden. Alle Afterlehen, die erst nach dem Urteilsspruch vergeben worden sind, sollen vom Abt mit dem gebührenden Handlohn empfangen werden. Deshalb sollen sich diejenigen, die ihre Rechte verloren haben und die Hübner, die Teile ihrer Hufen als Afterlehen vergeben und Handlohn eingenommen haben, sich mit dem Abt vertragen und die Teile der Hufen und Afterlehen, egal ob vor oder nach dem Urteilsspruch geschaffen, einschreiben lassen und die Abgaben nach Laut des Urteilsspruchs leisten. Was aber vor diesem Spruch wissentlich als Afterlehen vergeben worden ist, soll den Hübnern verbleiben, sofern sie sich an das Urteil halten. Falls aber eines der Afterlehen, unabhängig vom Entstehungszeitpunkt, wieder zur ursprünglichen Hufe kommt, soll kein Handlohn, sondern nur das Einschreibgeld bezahlt werden. Falls es aber wiederum verkauft wird, ist Handlohn an den Abt von St. Stephan zu zahlen. Da sich die Hübner geweigert haben, den Hufeid zu leisten, weil sie ohne Zustimmung des Abtes ihre Hufen und Lehen nicht verkaufen durften, wird ihnen folgender Eid vorgeschrieben: Ich soll und werde dem ehrwürdigen und geistlichen Herrn, Abt Jodokus von St. Stephan in Würzburg, seinem Konvent und Nachfolgern wegen den Hufen und Lehen, die ich von ihnen trage, treu und gewärtig sein, sie vor Schaden warnen, ihre Zinsen und Gülten rechtzeitig bedienen, ihre Hufen und Lehen nach meinen Möglichkeiten verbessern und nicht verschlechtern, auch ohne das Wissen und Willen meines Herrn zu St. Stephan, seines Konvents und seiner Nachfolger die von ihnen erstellten Verträge und Erklärungen ohne Widerspruch befolgen.

Exzerpt:

[gestrichen: Dansdorff] Dettelbach Anno 1549 freytags [gestrichen: nach] Vigilia Bartholomei wardt abt Jodocus zu S. Steffan zu Wirtzburg mit seinen affter lehenleuthen und huebnern zu Dettelbach durch B. Melchiorn vertragen, nemblichen das der spruch B. Rudolffen, am dato haltend anno 1485 donnerstags nach Conversionis Pauli aller ding volntzogen werden soll. Und nach dem desselben siebender articull laut, so ain afterlehener ainen andern ain affterlehen verkhaufft, das der huebner, auss dessen hueb solch affterlehen genomen, und sonst niemandt leihen und ihme verhandlohnet werden soll. Soll nach auslegung des landt und camergerichts urthail verstanden werden allain uff die afterlehen, so vor denselben spruch auss den hueben oder den thailen derselben getzogen und gemacht gewest. Damit der ander articul, nemblichen das furthin kain hueb weitter dan in zway, drey oder 4 thail gethailt werden soll, desgleichen der funft, das welcher huebner hinfur auss seiner huebe ainen aker oder mehr umb ainen järlichen zinss vererben und zu affterlehen verleihen oder seine hueben in vierthail aushueben, das dem abt alss dem lehenhern an seinem zins oder handlohn nichts entzogen werden soll, vest pleiben, und alle affterlehen, so nach dem obgemelten spruch gemacht oder ausgehuebt und verkhaufft werden, und [183r] vor dem spruch nit affterlehen gewest, von gemelten abt mit gewohnlichem handlohn entpfangen werden sollen. Deshalben sollen auch die jhenige, so im rechten verlustig worden, auch die jhenen hueben, so zeithero des ergangenen spruchs affterlehen auss ihren hueben getzogen und handlohn eingenomen, sich mit dem abt vertragen, die hueben und thail, auch alle affterlehen, sie seien vor oder nach dem spruch ausgetzogen, lautter einschreiben lassen, und davon geben und thun nach ausweysung des spruchs. Was aber vor dem spruch wissentlich auss den hueben veraffterlehent worden, soll im lauth des spruchs bey den huebnern stehen, doch das sie das jeder zeytt nach lauth des spruchs einschreiben lassen. Wan aber ainer oder mehr der neuen oder alten affterlehen, ess sey vor oder nach dem spruch geschehen, widerumb in die haushuebe, darumb es gethailt oder genomen, kumingen oder erkhaufft wurdt, soll man uff dasselbigs mal kain handtlohn davon, sondern allain das einschreib geldt zugeben schuldig sein. Was aber widerumb daraus verkhaufft wurdt, soll dem abt zu S. Steffan gepuerlich handlohn betzalen. Und nach dem die [gestrichen: von] zu Dettelbach sich des hubayths [gestrichen: zuthun] beschweren, das sie ohne ains abts willen ihre hueben und lehen nit verkhauffen noch versetzen derffen, sollen further sie solchen aydt thun wie volgt: Ich soll und will dem ehrwirdigen und gaistlichen heren, herrn Jodoco abten zu S. Steffan zu Wirtzburg, seinem convent und nachkhommen der hueben und lehen halber, so ich von ihnen habe, getrew und gewere sein, ihrn schaden warnen und frommen werben, ihre zins und gult zu rechter zeytt antworten, ihre lehen und hueben nach meinem vermuegen bessern und nit ergern, auch ohne wissen und willen des gemelten meins herrn zu S. Steffan, seins convents und nachkhommen oder der ihren die uffgerichten verträge und erclerung zulassen ohne alle geverdt. Registrata in 2 contractuum Conradi fol. 335.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 182v/183r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 335

Digitalisat:

Doll

Hans Doll (Doll) aus Haselbach (Haselbach) und Jakob Stiegmann (Stiegman) aus Geroda (Gerrod) erhalten von Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt das Bergwerk am Beilstein (Beihelstain), Bauersberg (Bauersperg) und dem Fluss Auersberg (Aursperg) als Lehen. Bischof Melchior erlässt ihnen außerdem eine Bergordnung.

Exzerpt:

Dollen, Hansen [gestrichen: und] von Haselbach und Jacoben Stiegman von Gerrodt das bergwerg am Beihelstain, Bauersperg und dem fluss am Auesperg verliehen anno 1554, mit ainer bergkordnung. Registrata 2 diversarum formarum Conradi 315. Vide infra in finde by hire plura.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 173r, Schreiber: xxx

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 315

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 660

Digitalisat:

Curnach

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt fordert als Obervogt der Burg Kürnach (Curnach) von David Goldechs von Bernitz (Goldechs von Bernitz) den zu dessen Vogtei gehörenden Schäfer Hans Kemblein (Kemblein) aus Kürnach (Curnach) auf, sich nicht dem Zentgericht Estenfeld (Estenfeldt) sondern dem Dorfgericht von Kürnach (Curnach) zu stellen.

Exzerpt:

Cuntzelsawe, such oben Contzelsau fo: 104 Anno 1556 fordert B. Melchior obervogt uff dem schloss alhie Davidt Goldechs von Bernitz seiner vogtey verwanten Hansen Kemblein, scheffern zu Kurnach, von dem zentgericht zu Estenfeldt an das vogtey dorffgericht gehen Curnach. Registrata in 2 diversarum formarum Conradi fo. 327.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 162r, Schreiber: xxx

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 327

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 684

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Melchior Zobel zu Giebelstadt verkauft Philipp Büttner (Butner), dem Schultheiß von Dettelbach (Detelbach), für 400 Gulden ein Haus in Dettelbach sowie zehn Pfennig Zins zu Martini (11. November), zwei Fastnachtshühner und zehn Pfennig Zins zu Walpurgis (01. Mai), die vom Kloster Birklingen (Birklingen) herrühren, der Rest aber vom Kloster St. Stephan in Würzburg.

Exzerpt:

Anno 1556 verkhaufft B. Melchior Philippsen Butnern, schulthaissen zu Dettelbach, ain behausung zu Dettelbach umb 400 fl., auch järlich zins zehen dj Martini und 2 vastnachtshuener und 10 dj Walpurgis von dem Closter Birklingen herrurend, das ubrig aber von Closter zu S. Steffan zuständig. Registrata 2 Contractuum Conradi fol. 455.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 170v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 455

Digitalisat:

Dittelbrun

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verleiht Margarethe Bignot (Bignot) und deren Sohn Peter den Schaftrieb des Hochstifts und Weidegrund in Hambach (Haimbach) und Dittelbrunn (Diettenbron) für einen jährlichen Zins von drei Gulden. Sie dürfen 300 Schafe weiden lassen, aber mit Bewilligung des Amtmanns von Mainberg (Mainburg) auch eine größere Anzahl.

Exzerpt:

Spätere Hand Wie anno 1556 B. Melchior Margarethen Bignotin und Pettern ihrem sone zu Haimbach erblichen des stiffts schafftrieb und waidt zu Haimbach unnd Diettenbron mit 300 schaffen zubelegen umb järlichen 3 fl., oder mit mer schaffen nach antzal mit bewilligung aines ambtmans zu Mainburg und ordnung zubesehen, [Einfügung links: verliehen]. Registrata in diversarum for(marum) Conradi fol. 290.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 171v, Schreiber: xxx

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 290

Digitalisat:

Bergordnung

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt gibt den Brüdern Heinrich und Justus Busch (Bush) eine Bergwerksordnung.

Exzerpt:

im stifft uffzurichten den Bushen von B. Melchiorn anno 58 vergönt, 2 divers. Conra(di) 340.

Kommentar:

Die Vornamen der Brüder sind dem Kopialbuch entnommen. Der Eintrag stammt von anderer Hand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 93v, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 340

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 709

Digitalisat: