Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Rotenhan

Bischof Konrad von Bibra verkündet Johann und Martin von Rotenhan (Hansen vnd Martin von Rottenhan), dass sich die Hauptsteuer verfünffacht. Statt 150 Gulden sind es nun 7150 Gulden, statt 350 Gulden 1750 Gulden und anstatt 500 Gulden 2500 Gulden.

Exzerpt:

Anno 1539 Sambstags nach Martinii kundet B. Conrath Hansen vnd Martin von Rottenhan vff 150 fl mit 750 fl vnd 350 fl mit 1750 fl vnd dan 500 fl mit 2500 fl hauptsteuern, Recepta in 2 diuers. conr. fol. 12

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 454v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 12

Digitalisat:

Schwartzach die Stat

In der Zeit, zu der ein Abt des Klosters Münsterschwarzach (Munster Schwartzach) noch etliche Obrigkeiten, Gerichtsbarkeiten und andere Gerechtigkeiten besitzt, befinden sich in deren Wappen und Siegel noch in der einen Hälfte zwei Abtstäbe und in der anderen Hälfte ein quadratisches Fähnlein. Nachdem das Kloster seine Gerechtigkeiten gegenüber der Stadt Schwarzach am Main (Schwartzach) verliert, gibt Bischof Konrad von Bibra den Äbten ein neues Wappen, um eine Zerrüttung zu vermeiden. Das vorherige Wappen wird vom Bischof übernommen. Das neue Wappen besitzt einen schwarzen Balken, der von der oberen Ecke quer in die untere verläuft. Ober- und unterhalb des schwarzen Balken ist es rot. Innerhalb des schwarzen Balken befindet sich ein quadratisches Fähnlein in weiß und rot mit einer gelben Stange und einer blauen Spitze.

Exzerpt:

Die Stat Schwartzach hette zu der Zeit als ein abt Munster Schwartzach noch etlich ober, gerichtbar vnd ander gerechtigkait daselbst gehabt, in irem wappen vnd Sigel zum halbenteil zwen abt steb, vnd zum andern halbenteil ein quartirt fenlein, dweil sie dan nichts mer wie oblaut an oder in der Stat Schwartzach gehabt hat B. Conrad von Bibra bedacht was zerruttung daraus eruolgen mocht vnd inen ein ander wappen geben a das vorig abgethan vnd cassirt, Nemlich ein preitter Schwartzer strich nach der krume von obern eckern bis vf das vnter ort herober daran das feld oben vnd vnder solchem schwartzen strich rot vnd in dem selben schwartzen strich ein ligend quartirt von weissen vnd rotten farben fenlein, daran die Stang gelb vnd einer ploen eisenfarben spitzen sein solt acten Montag nach Jnuocauit anno 1541 Recepta 2 diuersatum Conradi fo: 35

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 488v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 35

Digitalisat:

Schwartzenberg

Friedrich von Schwarzenberg (Friderich freyherr zu Schwartzenberg vnd hoenlandsburg) kann seine Lehen in eigener Person nicht empfangen, weshalb er seinem Sohn Johann von Schwarzenberg (Johansen) die Vollmacht dazu überträgt, mit der Ausnahme, dass nur Graf Friedrich Anprüche und Rechtfertigungen gegenüber Bischof Konrad von Bibra erheben kann. Bei diesen Ansprüchen geht es um Nachteile, unrechtmäßige Enthaltung, Unterschleif und Verzögerung bezüglich mörderischer Ladfriedensbrecher. In diesem Fall geht es um den Bullenheimer (Bullenhaim) Schultheiß Georg Mantel (Jörg Manteln), der auf einer Kaiserlichen Landstraße auf Grund und Boden des Hochstifts Würburg (Wirtzburg) ermordet wurde. Der Bischof verleiht das Lehen an den Sohn des Grafen und bestätigt diese Ausnahme. Es wird auch die Nichtempfängnis des Wildbanns mitaufgenommen, die der von Schwarzenburg von den Grafen von Castell (Castell) kauft und der Lehen des Hochstifts ist. Die Ausnahme wird durch den Notar Valentin Gans (Valtin Gans) im Beisein des Polizeimeisters Jakob Panthleon (Jobsten Panthleon) und des Sekretärs Johann Schätzlein (Johan Schetzlern) als Zeugen festgehalten.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1541 Am tag Lucie, Alss Friderich freyherr zu Schwartzen= berg vnd hoenlandsburg seine lehen vom Stifft Wirtzburg aigner person nit konte entpfahen, gab er seinem Sohne Johansen etc ge= walt die selben von Stifft zuentpfahen, Jedoch mit der prostesta= tion das Jhme Grauen Friderichen Jn alle wege die Rechtfertigung vnd spruche so er gegen B. Conradi [gestrrichen: zut] [Einfügung: fur]zunemen, vorbehalten, Nemblich der nachtheiligen vnrechtlichen enthaltung vnderschlaiffung vnnd fuerschiebeung halber, so er den mordthetterischen landfrid= brechern ( so Jhme von Schwartzenberg seinen Schulthaissen zw Bullenhaim Jörgen Manteln vff freyher Kay Landstrassen vnd Wirtzburgischen grundt vnd bodemb ermordet ) dem land= friden zwider zu Wirtzburg vnd Jn andere wege vngeschauhet thette Dargegen B. Conrath Jhme gemelten Heren Johansen die lehen liehe mit gegenprotestation, nichts durch solche beleheung zu= begeben das sfgl durch diss vnbillig dessen von Schwartzen= ber zumessen vnd antersten, desgleichen auch der nitentpfing= nuss halben des Wildbans den er von Schwartzenberg von den Graffen von Castell vnd Schenken zu Limpurg erkhaufft vnd Wirtzburgisch lehen were, zu wachsen vnd gedeihen mochte, Liess auch solche Protestation also bald durch Valtin Gans Notarium Jn peysein Jobsten Panthleon Poltenmaistern vnd Johan Schetzlern bei den Cantzley schreiberen alss getzeugten etc Recepta Jnstrumentiren Recepta in 2 diuersarum Conradi fol: 36]

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 494r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 36

Digitalisat:

Schrautenbach

Johann Jörg von Thüngen zu Holrich (Hans Jorg von Thungen zu Holrich) verkauft Bischof Konrad von Bibra die Vogtei, Obrigkeit und Gerechtigkeit, sowie alles im Besitz der von Thüngen in den Dörfern Schraudenbach (Schrautenbach) und Stettbach (Stetbach an Sehestat) für 1.100 Gulden. Hinzu kommen 33 Gulden und ein Pfund 5,5 Pfennige der jährlichen Gült, sodass die Kaufsumme 830 Gulden und 35 Gulden beträgt. Des Weiteren wird verkauft: Der Anteil der von Thüngen am großen und kleinen Zehnt auf Wein und Getreide zu Gettenbach (Getbach) und was den Thüngen dort sonst vom Hochstift zu Lehen gegeben worden war, etwa den Zehnt von zehn Morgen Weingarten in Büchold (Buchhilt) und weitere Gülten von Schraudenbach und Stettbach für insgesamt 3.250 Gulden, drei Pfund und 16 Pfennige.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Munchaw Schi[unleserlich] Strudt [geschweifte Klammer zu: holtz]] Anno 1542 Sambstag nach Quasimodogeniti hat Hans Jorg von Thungen zu Holrich ( Bischofe Conraden von Bibra, ) seine vogtei, obrigkait vnd gerechtigkait vnd was er vnd seine vorfarn in den dorffern Schrautenbach vnd Stetbach an Sehestat oder sonst gehabt vmb 1100 fl zu kauffen geben Mer 33 fl i Pfund iiiii ½ dt ierlicher stendiger gult vnd zins, das in Suma 830 fl iii ½ fl kauf gelts angeschlagen Mer sein theil der zweier zehenden gros vnd cclein an wein vnd getreide zu Getbach vnd was er sonst aldo gehabt vnd des Stifts lehen gewesen sambt dem zehenden von zehen morgen weingarten so allein gen Buchilt gehorig gewesen, vnd andere gult mer zu Schrautenbach vnd Stetbach vmb 3250 fl 3 Pfund 16 dt gar zu kauffen geben, nachlaut einer langen kauf verschreibung Jm 2 buch Contractuum Conradi fo: 81 registrirt Originale Jn hof sub lra S. proprietatis

Kommentar:

Nachtragshand am Rand: Münchaurach (Munchaw); Holz. Wie genau sich die Kaufsumme zusammensetzt, ist nicht ganz eindeutig.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 482r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 81

Digitalisat:

Rosensehe

Die Äbtissin Kunigunde Selnen (Kunigund) verkauft ihr Eigentum am Kloster Himmelpforten zusammen mit Zins und Gült von Rohrsee (Rrenseher), welche sie auf einigen Höfen, Gütern und Huben inne hat, an Bischof Konrad von Bibra für 60 Gulden.

Exzerpt:

Anno 1543 Montag nach Johannis Baptiste haben Kunigund abtissin, visula precarin vnd c[unleserlich] des closters zu himmelpforten Bischof Conraden von Bibra ire vnd des closters aigenthumb auch zins vnd gilt so sie vf Rorenseher Marckung auf etlichen huben hof vnd guttern ierlichen fallens gehabt vmb 60 fl nach inhalt einer sp[unleserlich] kauf verschreibung zu kauffen geben, Recepta 2 contractum conradi fo 220 originale in monte sub litra R proprietaten

Kommentar:

Bei einer Hube handelt es sich um ein bäuerliches Anwesen, oder eine kleinere bewirtschaftete Fläche.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 443v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 220

Digitalisat:

Rotelsehe

Bischof Konrad von Bibra verkauft mit Bewilligung seines Domkapitels dem Vikar die Kapelle im Hofe zu Rötelsee (Röttelsehe), die auch Kapelle der Verkündung der Entsündigung genannt wird, eine jährliche Rente von 40 Gulden, die an den zwei Tagen Walpurgis und Martini ausgezahlt wird für 1100 Gulden an Gold auf Wiederlösung. Den Hof besitzt später der Domherr in Würzburg, Richard von der Kere (Reinharten von der keer).

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1543 Montags nach walpurgis verkhaufft B. Conrath von Bibra mit bewilligung seins Domkapittels [Einfügung am Rand: dem vicario des herrn altars im Joue Röttelsehe gnant die Capellen annuicationis piariae järlich 40 fl vff zwoe frisch nemblich walpurgis 20 cnd Martini 20] [gestrichen: domb presantz järlich 55 fl vff dem Cammergefellen] fur 1100 fl an goldt [gestrichen: die gemelte presentz etwa dem closter schwartzach geliehen, vnd B. Conrath die Jn dem kauff vmb die zehenden zu dettelbach schwartzmane vnd Bibergaw neben andern diese closters schuldt vf sich genommen] vff widerlosung recepta2 contractum conradi fol 318 nota diesser [gestrichen: domprobstisch] hoff besitzt jetzig dombrobsten Reinharten von der keer, nehis friend dem domstifft]

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst. Walpurgis: Erster Mai Martini: Elfter November

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 448r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 318

Digitalisat:

Rosriet

Bischof Konrad von Bibra gestattet Johann von Lichtenstein (Hans von Lichtenstein zum Beyersferg) aus Gnade, nicht aus Gerechtigkeit, einen Fischkasten. Diesen darf er auch im Röttbach (Rörrach), in dem gemeinen Garten Seßlachs (seslach) benutzen.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Röttach wie sich Anno 1544 Montags pg oculi Hans von Lichtenstein zum Beyersferg, damals amptman zu Steslach, Reuerstein, das Jhne B. Conrath von Bibra auss ynaden vnd kayner gerechtigkait zugelassen ainen Vischkasten Jn die Rörrach auch an seiner fl gl statt seslach gemeinen garten so zum furstenambt gepraucht zu setz 2 diuers. conradi 81]

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst. Ein Fischkasten ist ein mit Löchern versehener Kasten, der im Wasser hängt und zur Aufbewahrung lebender Fische dient. (Vgl.: https://www.dwds.de/wb/Fischkasten, 15.02.2023)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 447r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 81

Digitalisat:

Schwartzach das Closter

Bischof Konrad von Bibra leiht Abt Nikolaus Scholl (Niklassen) 2400 Gulden, damit dieser die Schulden des Klosters Münsterschwarzach (Schwartzach) abzahlen kann. Das geliehene Gold soll innerhalb von acht Jahren zurückgezahlt werden. Dafür bürgt der Abt mit allen Gütern und Einnahmen des Klosters.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1544 am Sontag Trinitatis Liehe B. Conrad von Bibra Abten Niclassen vierundtzwaintzig hundert gulden damit er des Closters Schwartzach schulden abtzalet, vnd Jn den nehisten Acht Jaren wider zubetzalen verschribe, vnd satzte sfgl Jm fall d nithaltung darfur ein alle vnd Jedes des Closters gutter vnd einkhommens Recepta in 2. Contract: Conr: fol: 318]

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 486r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 318

Digitalisat:

Sparneck

Christoph Philipp von Sparneck (Christoff Philps von Sparneck) verpflichtet sich, die Schulden seines Vaters bei Bischof Konrad von Bibra von 200 Gulden bis zum 22. Februar 1549 abzubezahlen.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1548 Verschrieb sich Christoff Philps von Sparneck dem Stifft Wirtzb. die 200 fl so seinem Vattern von B. Conraden geliehen vff Cathedra Petri des 494 zugetzalen [Einfügung am Rand: vnd satzte an den abgang= nen burgen statt h Friderichen von Wirsperg dombde= chanten zu Burgen, Recepta in 2. Contract: Conradi fol: 310]]

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst. Einfügung am Rand: Anstelle des verstorbenen Bürgen tritt Friedrich von Wirsberg, Domdechant.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 481v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 310

Digitalisat: