Graf Wolfgang von Castell verstößt durch sein Handeln gegenüber Adam von Schaumberg (Schaunberg) gegen den Reichslandfrieden und wird geächtet. Auf Bischof Lorenz von Bibras Fürbitte hebt Maximilian I. die Reichsacht wieder auf.
Bischof Lorenz von Bibra nimmt Graf Wolfgang von Castell mit vier Pferden für zehn Jahre als Berater und Diener an. Dieser Vertrag ist unkündbar. Falls Graf Wolfgang am Hof des Bischofs in Würzburg (Wirtzburg) lebt, erhält er jährlich 20 Gulden. Falls er in einem seiner Schlösser lebt, erhält er jährlich 25 Gulden. Er muss nach Aufforderung zum Dienst beim Bischof kommen und erhält dann Nahrung, Ausrüstung und Kompensation im Schadensfall.
Bischof Konrad von Thüngen einigt sich mit Graf Wolfgang von Castell (Wolfen von Castel) über die Zent Stadtschwarzach (Stat Schwartzach).
Die Grafen Hans und Wolfgang von Castell tauschen mit Bischof Konrad von Thüngen die Lehenshoheit über vier Morgen Weingarten am Marienberg (unten an unser frawen berg gelegen) mit vier Morgen an der Trebenklinge (Trebenclinge) auf Würzburger Gemarkung.
Grafen, Herren und die Ritterschaft aus vier Orten bedanken sich bei Bischof Konrad von Thüngen für die Werbung des vorherigen Vertrages. Da sie die Verantwortlichen unter ihnen nicht zusätzlich belasten wollen und damit nicht unnötig viel hin und her geschickt werden muss, haben sie einige Artikel des Antwortschreibens von Bischof Lorenz von Bibra in die drei Orte Bamberg, Würzburg und die Markgrafschaft Brandenburg geschickt. Einen Gegenbericht, in welchem sie ihre Hoffnungen niederschrieben haben und die Artikel enthalten sind, haben sie Ende August oder Anfang September des Jahres 1525 an Bischof Konrad von Thüngen wegen einer Antwort zukommen lassen. Die Ritterschaft bat damals darum, einen Teil der Forderungen abzuschaffen und einen anderen Teil zu ändern oder zu mildern. Da allerdings der Bischof nicht zustimmte, baten sie folgende Ortschaften und Personen um dieselben Anliegen: Steigerwald (Staigerwalt), Odenwald (Ottenwalt), Baunach (Baunach), Ron vnd Wer, Graf Wolfgang I. von Castell (Graf wolfen von Castel), Leonhard von Durn (Linhart von durn), Nikolaus vom Stein zu Altenstein (Claus vom Stein) und Balthasar von Weyhers (Balthazar von weiers). Sie möchten die Artikel vergleichen und dies von Gewalthabern absichern lassen.
Zwischen Graf Wolfgang von Castell und der Stadt Iphofen (Iphoven) kommt es zu einem Streit über etliche Waldstücke, der gütlich vertragen wird.
Die Bürger von Iphofen (Iphouen) führen wegen eines Gehölzes einen Streit mit Graf Wolfgang von Castell (Wolfgang von Castell). Sie werden durch die Würzburgischen Räte vertragen.
Bischof Konrad von Thüngen verträgt sich mit Graf Wolfgang von Castell wegen der Zent von Stadtschwarzach (Statschwartzach).
Graf Wolfgang von Castell beklagt sich bei Bischof Konrad von Bibra, dass er vom verstorbenen Bischof Konrad von Thüngen rechtlich behandelt worden ist, als wäre er unmittelbar ein Graf des Hochstifts und nur mittelbar ein Graf des Reichs. Bischof Konrad von Thüngen hat dies so verstanden, dass Graf Wolfgang dem Würzburger Bischof Dienst leisten und dessen Geboten gehorchen, und sich vor Zent- und anderen Gerichten rechtfertigen muss. Außerdem sind Graf Wolfgangs Leibeigene (arme Leute vor dem Landgericht angeklagt worden, obwohl dieses angeblich nicht für sie zuständig gewesen ist. Die fürstlichen Räte schließen im Namen beider Parteien folgenden Vertrag: Graf Wolfgang und dessen Erben sind nicht Leibeigene des Würzburger Bischofs, sondern behalten gegenüber diesem ihre alte Stellung mit allen Rechten und Pflichten wie die anderen Grafenfamilien des Hochstifts. Außerdem sollen künftig Graf Wolfgangs Untertanen nur wegen Erbschaften, Testamenten, Vermächtnissen, Vater- und Vormundschaftsfällen vor das Landgericht zitiert werden können.
Graf Wolfgang von Castell verkauft die Mühle in Brück (Bruck) an das Hochstift Würzburg.