Das Frauenkloster Maidbronn wird viele Jahre gut geführt. Der gestiftete Gottesdienst wird ordentliche gehalten und verrichtet, doch in den letzten Jahren gibt es etliche Äbtissinnen, die nicht den fleißigsten Haushalt führen und auch die klosterverwandten Personen fangen an, sorglos und unvorsichtig zu sein. Dadurch sind die Feldgüter oft unbebaut, das Haus wird nicht gepflegt und die Gülte und anderes bleibt unausgerichtet. In Folge dessen kommt das Kloster in Armut und Unvermögen und wird im Inneren baufällig, sodass niemand mehr die Stätte der Jungfrau betreten möchte. Deshalb verlegt Bischof Lorenz von Bibra 1515 die zwei noch im Kloster lebenden Schwestern in andere Frauenklöster und setzt einen Provisor aus ihrem Orden ein, der das Gefälle, die Nutzung, das Einkommen, die brach liegenden Güter und die notdürftige Bauweise des Klosters wieder in Ordnung bringt. Die Erneuerung ist gut für das Kloster, denn es ist nun wieder bebaut, die Güter sind gebessert und die Gefälle sind genug und richtig gestellt worden. Es ist also zu hoffen, dass sich das Kloster bald wieder seinem Gottesdienst widmen und es wieder notdürfftig mit Personen versehen werden kann. Doch dann trägt sich der Bauernkrieg zu und die aufrührerischen Untertanen, vor allem die Grumbachischen Bauern zu Rimpar, plündern die Güter und Bebauung des Klosters. Dadurch wird der Schaden am Kloster verdoppelt. Auch wenn die Würzburger Bischöfe zum Wiederaufbau etliche Ordensmitglieder zum Kloster schicken, ist die Haushaltung dort nicht die beste. Deshalb sind sie dazu veranlasst, dort Verständige einzusetzen.
Der Bürgermeister und der Rat zu Würzburg lassen die aufständischen Bauern zu ihnen sprechen und verbünden sich mit denselben. Aufgrund des Bruchs mit der Obrigkeit nimmt Bischof Konrad von Thüngen ihnen ihren Anteil an der Mainmühle.
Die im vorherigen Eintrag erwähnten Verschreibungen auf Mellrichstadt werden 1525 durch aufrührerische Untertanen im Rahmen des Bauernkriegs außer Kraft gesetzt, aber durch Bischof Konrad von Thüngen 1528 wieder erneuert.
Solch Dienstgeld bewilligt Bischof Konrad von Thüngen Doktor Johann Megesheim, seinem Leibarzt, auf Lebenszeit. Als sich dieser 1525 im Bauernkrieg aufständisch verhält, wird er von Konrad von Thüngen zunächst beurlaubt und schließlich entlassen.
Georg Stier (Georg Stier), ein Bürger zu Markt Bibart (Biburt), wird wegen Fehlverhaltens im Bauernkrieg 1525 zu einer Leibesstrafe verurteilt. Er flieht jedoch, weshalb Bischof Konrad von Thüngen ihm seine Güter nimmt und diese seinem Diener Michael Beihel (Michel Beihelen) übergibt.
Am Bauernkrieg von 1525 waren Andreas Cordes (Endres Cordes) und Johann Haß (Hanns Has) beteiligt, im Zuge ihrer Strafe müssen sie Meiningen verlassen. Bischof Konrad von Bibra bedient sich als der Beschädigte an ihren Gütern und vergibt davon etliche Teile an den Zentknecht von Meiningen, Johann Weidner, der Nase genannt wird (Hannsen weidner Nasen genant). Dasselbe hat er mit Teilen des Besitzes von Johann Has gemacht und diese an seinen Zentgrafen Konrad Kipp (Contzen Kippen) als erbliches Lehen vergeben.
Der Zentknecht Johann Weidner (Nas, sunst Hanns weidner genant) zu Meiningen (Mainingen) bekommt von Bischof Konrad von Thüngen die verlassenen Güter der beiden Bürger zu Meiningen, Andreas Cordes (Endresen Cordes) und Johann Haß (Hannsen Hasen) erblich zugestellt, da diese auf Grund ihrer Beteiligung im Bauernkrieg geflohen waren.
Andreas Markart (Endres Markart) wird nach dem Bauernkrieg aus dem Hochstift Würzburg verwiesen. Nachdem er darum gebeten und sich dem Stift verpflichtet hat, wird er wieder aufgenommen.
Nikolaus Spor (Claus Spor), Bürger zu Bad Königshofen im Grabfeld (Konigshofen), nimmt am Bauernkrieg (Baurischen entporung) 1525 teil und entzieht sich seiner verdienten Strafe, indem er flüchtet. Also nimmt Bischof Konrad von Thüngen ihm seine Güter und gibt 1530 etliche davon seinem Keller zu Bad Königshofen im Grabfeld Johann Boxberg (Hannsen Bocksberger). Diese Güter gibt der Sohn Georg Boxberg (Georg Bocksberger) auf Bitten Bischof Konrads von Bibra (Conraden von Bibra) an Nikolaus Spor zurück, vorausgesetzt dieser entschuldigt sich freiwillig, wie er es in einem Revers mit dem Siegel Georgs von Neustadt (Georgen von Newenstat) verspricht.
Teile der Güter des Meininger (Mainingen) Bürgers Nikolaus Schilling (Clausen Schilling), der sich an dem Bauernkrieg beteiligt hat und deswegen geflohen ist, hat Bischof Konrad von Bibra eingezogen. Er übergibt sie seinem Kellerer Christop Gerlitzhofer (Christofen Gerlitzhouer), der sie bis auf Widerruf behalten darf. Zwei Jahre später hat Bischof Konrad von Bibra die Güter dann an Christoph Gerlitzhofer vererbt.