Der Bischof von Würzburg muss die Precisten verteilen. Es liegen drei mögliche Entwürfe der Verteilung vor.
Der Boden um das neu errichtete Kloster ist fest, dürr, mager und unfruchtbar. Außerdem hat das Kloster einen Mangel an Holz. Also verhandelt es mit Sibot von Ezelhausen (Siboten von Erelnhausen), dass er ihnen seinen Sitz in Ezelhausen (Erelnhausen) samt den dazu gehörigen Gütern, die dem Hochstift Würzburg zu Lehen sind, verkauft. Sie erhalten nach einer Fürbitte beim Lehnsherren Bischof Hermann von Lobdeburg dafür eine Bewilligung. Also fangen sie an das neu errichtete Kloster abzubauen und in Ezelhausen, wo das Kloster zu Lebenzeiten von Fries noch stand, wieder aufzubauen. Dort finden sie einen fruchtbaren Boden, einen fließenden Bach und etliche umliegende Bäume. Neben der Stiftung lässt der Bischof dem Kloster Gaben und Gefälle zukommen. Über die Güter gibt es besiegelte Urkunden, die das Fiskalamt aufbewahrt. Über die Verlegung der Klosters stehen die Infomationen im Liber Emptionum.
In Maidbronn (Maidbrunn) liegt ein Frauenkloster des Ordens der Zisterzienser, welches sich nach der Benediktinerregel richtet. Dieses Kloster stiftet und benennt Bischof Hermann von Lobdeburg zu Ehren der gelobten Jungfrau Maria in der Nähe von Würzburg auf seinem eigenen Gut Bergherbrunnen (Bergerbrun). Ihm ist die Jurisdiktion über dieses Kloster in geistlichen und weltlichen Sachen gänzlich vorbehalten. Die Äbtissin untersteht nur dem Bischof von Würzburg und die Schwestern des Ordens müssen der Äbtissin treu den Gehorsam versprechen. Der Provisor des Klosters muss geweiht, mit einem geistlichen Habit versehen und durch die Äbtissin und den Konvent gewählt sein. Die erste Äbtissin heißt Luitgard (Luitgard).
Herwort Hack (Herwort Hack) und Heinrich Stumpflein (hainrich Stumpflein) geben 2,5 Hube in der Nähe von Maidbronn (Ezelhausen) an das Kloster Maidbronn. Sie übergeben das Eigentum durch Hand und Halm.
Das Frauenkloster Maidbronn wird viele Jahre gut geführt. Der gestiftete Gottesdienst wird ordentliche gehalten und verrichtet, doch in den letzten Jahren gibt es etliche Äbtissinnen, die nicht den fleißigsten Haushalt führen und auch die klosterverwandten Personen fangen an, sorglos und unvorsichtig zu sein. Dadurch sind die Feldgüter oft unbebaut, das Haus wird nicht gepflegt und die Gülte und anderes bleibt unausgerichtet. In Folge dessen kommt das Kloster in Armut und Unvermögen und wird im Inneren baufällig, sodass niemand mehr die Stätte der Jungfrau betreten möchte. Deshalb verlegt Bischof Lorenz von Bibra 1515 die zwei noch im Kloster lebenden Schwestern in andere Frauenklöster und setzt einen Provisor aus ihrem Orden ein, der das Gefälle, die Nutzung, das Einkommen, die brach liegenden Güter und die notdürftige Bauweise des Klosters wieder in Ordnung bringt. Die Erneuerung ist gut für das Kloster, denn es ist nun wieder bebaut, die Güter sind gebessert und die Gefälle sind genug und richtig gestellt worden. Es ist also zu hoffen, dass sich das Kloster bald wieder seinem Gottesdienst widmen und es wieder notdürfftig mit Personen versehen werden kann. Doch dann trägt sich der Bauernkrieg zu und die aufrührerischen Untertanen, vor allem die Grumbachischen Bauern zu Rimpar, plündern die Güter und Bebauung des Klosters. Dadurch wird der Schaden am Kloster verdoppelt. Auch wenn die Würzburger Bischöfe zum Wiederaufbau etliche Ordensmitglieder zum Kloster schicken, ist die Haushaltung dort nicht die beste. Deshalb sind sie dazu veranlasst, dort Verständige einzusetzen.
Bischof Friedrich von Wirsberg gibt dem Kloster Maidbronn (Closter Maidbron) eine Ordnung.