Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft - Anno 1511

Der Bamberger Bischof Georg Schenk von Limpurg schreibt an die Ritterschaft im Stift Bamberg (Bamberg), die sich zu Kulmbach (Culmbach) versammelt hat. Er schreibt, dass die Grafen, Herren und die Ritterschaft einen Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt), Schlüsselfeld (Schlusselfelt), Ebern (Ebern) und Mergentheim (Mergentheim) ausschreiben können. Dem Bischof liegt ezwas am Wohl der Grafen, Herren und Ritterschaft sowie ihrer Nachkommen. So sei in Schweinfurt zugestanden worden, dass die Ritterschaft einen Hauptmann einsetzen kann, dem sie Folge leisten sollen. Der Hauptmann soll im Hochstift geboren sein und ist diesem verpflichtet, zudem ist der Rittertag zu Kulmbach festgelegt worden. Wenn es Uneinigkeiten oder Streit gibt und diese dem Hochstift Nachteile entstehen lassen, möchten Bischof und Domkapitel, dass diese Angelegenheiten so gelöst werden, wie es seit langem üblich ist. Falls mit dem Hauptmann und dem Bündnis keine Einigung erzielt werden kann, soll versucht werden, das Problem anderweitig zu lösen, da der Bischof und das Domkapitel der Ritterschaft zugetan sind.

Exzerpt:

[Am Rand: a] Am dinstag nach Sebastiani hat Bischof Georg zu Bamberg ein schreiben an die Ritterschaft seinem Stift Bamberg zugehorig vnd verwant zu Culmbach versamelt gethan, wie ine anlangt das grafen Hern vnd Ritterschaft vf gehaltem tag zu Schweinfurt Schlusselfelt Ebern vnd Mergentheim ausgeschriben, das vor augen sein solle, das grafen, Hern vnd Ritterschaft ir erben vnnd nachkomen welfart gelegen r Sei doch etliche handlung zu Schweinfurt vf ein verainigung oder verbuntnus vnd einen Haubtman auf zu richten gestanden, dem die Ritterschaft pflicht thun, vnd vf sein erfordern volgen, vnd das in sochem die verwantnus vnd verpflichtung so ime vnd seinem Stift geburt ine ausgenomen sein solle, daruff der tag zu Culmbach auch ausgeschriben sei, Wa solche hendel vor augen weren wurde solchs seinem Stift zu nachteil vnd verderben raichen vnd vnleidlich were, vnd irer verwantnus nach zuthun nit zimlich, wer sein vnd seines Capitttels begern, sie wolten sich halten, wie seine getrewe verwante vnd ire voreltern bisher gethan, vnd in ein solchen Haubtman vnd verbuntnus nit willigen noch darein komen, das stund in wol an, was sie in mangel stunden, vnd er ersucht, wolt er vnd sein domcapittel sich gen inen zimlich vnd billiger weis erweisen

Kommentar:

Notiz am Rand: a Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 375r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1512

Die Stadt Bamberg (Bamberg) lässt ihrer Ritterschaft eine Antwort zukommen. Diese besagt, dass sich Bamberg mit Würzburg (wirtzburg) und der Markgrafschaft Brandenburg (Brandenburg) bespricht. Sie wollen mit dem Kaiser verhandeln und ihn bitten sich der Beschwerden der Ritterschaft anzunehmen.

Exzerpt:

[Am Rand: Bamberg antwort] Bamberg hat seiner Ritterschaft ein mal antwort geben er wolte sich mit wirtzburg vnd Brandenburg vnterreden vnd sein willens mit kay ast von abwendung wegen der Ritterschaft beschwerden zu handlen vnd bitten

Kommentar:

Notiz am Rand: Antwort Bambergs. Die Einträge von 6071 bis 6091 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 384v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Einigungsbuch f. 156

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1515

Die bei Bad Windsheim (windsheim) versammelten Grafen, Herren und Ritter geben ein Schreiben an den Adel aus. Sie bitten auch diese am 23.09.1515 in Bad Windsheim an der Versammlung teilzunehmen, um den Unruhen ein Ende zu setzen. Sowohl Bamberg (Bamberg), als auch die Markgrafschaft Brandenburg (Marggraf) nimmt an der Versammlung an dem genannten Tag teil.

Exzerpt:

[Am Rand: Bamberg Marggrafen zu [w]indsheim gewest] Vnd haben grafen Hern vnd Ritterschaft so zu windsheim versamelt gewest an die vom adel ein ausschreiben gethan vnd sie auf obbenanten tag Mathei gein windsheim er= fordert in obbemelten Sachen zu rath schlagen, damit sie solcher vnleidlichen handlung vleug sein mocht Vnd sind Bamberg vnd Marggraf auch vf dem tag Mathei zu windsheim gewest

Kommentar:

Notiz am Rand: Die Markgrafen von Bamberg sind bei der Versammlung bei Bad Windsheim anwesend. Die Einträge von 6092 bis 6098 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 385r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Einigungsbuch f. 171

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1516

Der Ritterkanton Baunach versammelt sich bei Coburg (Coburg). Der Großteil der Lehensleute des Hochstift Würzburg, die an der Versammlung in Bad Windsheim (windsheim) teilgenommen haben, setzen ein Schreiben an Bischof Lorenz von Bibra und dessen Domkapitel auf. Sowohl sie als auch die Fürsten Bambergs (Bamberg) und der Markgrafschaft Brandenburg (Marggraf) waren im Gegensatz zu Bischof Lorenz von Bibra bei der Versammlung bei Bad Windsheim anwesend. Sie setzten den Bischof in Kenntnis, dass in Bad Windsheim ein Vertrag geschlossen wurde. Wer diesen annimmt soll am 07.01.1516 nach Bad Windsheim kommen und den Vertrag vor den Gesandten der Fürsten und Vertretern aus den sechs Ritterkatonen für rechtmäßig erklären. Die Lehensleute wollen den Vertrag jedoch noch nicht anerkennen bevor der Bischof diesen bewilligt und einige Artikel darin ändert oder befürwortet. Jedoch wollen sie nicht in Verdacht geraten, den Vertrag verhindern zu wollen. Sie bitten den Bischof, neben der Ritterschaft, den Vertrag einzusehen, damit Frieden und Recht im Land erhalten bleiben können und dem Adel kein Unrecht geschieht.

Exzerpt:

Die Ritterschaft an der Baunach zu Coburg versamelt als der merer teil des Stifts wirtzburg lehenleut, schriben auch an Bischoff Lorentzen vnd sein domcapittel wie sie vf dem tag Mathei zu windsheim gewest aldo bede Fursten Bamberg vnd Marggraf auch erschinen, dweil aber er B. Lorentz nit erschinen, gaben sie ime zuer kennen das nichts desto minder ein vertragk zu windsheim gemacht vnd erofnet mit begern, welcher den annemen wolt, solt vf Montag nach Triu Regum gen windsheim komen sich vor den Fursten gesanten vnd [385v] etlichen aus den Sechs orten erclern Wiewol sie nun sich in solchem vertrag noch zur zeit zubegeben nit willens sein ehe dan er Bischof Lorentz den annemt, vnd etlich artickel darin geendert vnd gratuliert, doch nit gern in verdacht komen das sie das Erbar furnemen verhinderten Batten sie inen neben der Ritterschaft gnedigs einsehens zu haben damit frid vnd recht desto besser erhalten vnd vnlobe des adles abgewendt acten am Newen Jars tag anno 16 Recepta i ainig buch fo 174

Kommentar:

Die Einträge von 6092 bis 6098 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 385r/ 385v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Einigungsbuch f. 174

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1519

Die Hochstifte Bamberg und Würzburg sowie die Markgrafen von Brandenburg schicken ihre Räte nach Bamberg. Dort beschließen diese, dass die Abgesandten der Fürsten auf dem Rittertag zu Schweinfurt nur mit ihrer jeweiligen Ritterschaft verhandeln sollen. Sollte die Ritterschaft nachteilig für die Fürsten handeln, würde es zu weiteren Verhandlungen zwischen den Hochstiften und Markgrafen kommen.

Exzerpt:

Bamberg, wirtzburg vnd Marggrafen schicken ire Rathe zu samen gen Bamberg, verglichen sich ein ieder solt mit seiner Ritterschaft allein zu Schweinfurt handlen, Wa die Ritterschaft, das den Fursten nachteilig handlung furnemen werden, mocht man sich weitter vnterreden was den Fursten nutz vnd gut were

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 392r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Einigungsbuch f. 180

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1522

Der Bischof von Bamberg wirft seiner Ritterschaft etliche Vergehen und Beschwerden vor. 1. Der Adel macht ihr Eigentum anderen Herrschaften außerhalb des Hochstifts Bamberg zu Lehen, wodurch dem Bischof die Obrigkeit entzogen wird und es zu Auseinandersetzungen kommt.

Exzerpt:

[Am Rand: Bambergisch gebrechen gegen seiner Ritterschaft] Nach Michaelis anno vis Hat der Bischof von Bamberg seiner Ritterschaft etliche gebrechen vnd beschwerden furgehalten 1 Das die vom adel ir aigen gut andern Herschaften ausserhalb Stifts zu lehen machen, dardurch ward ime die obrigkait entzogen, daraus vil irrung entstanden

Kommentar:

Notiz am Rand: Bamberg wirf seiner Ritterschaft Vergehen vor. Zu dieser Zeit war Weigand von Redwitz Bischof in Bamberg. Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung von Beschwerden, die der Bamberger Bischof an seine Ritterschaft richtet. Die Aufzählung geht von Eintrag 6166 bis 6176. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 393v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1522

2. Der Adel begibt sich mit den Lehen, die er vom Hochstift Bamberg hat, unter Schutz und Schirm von anderen Herrschaften, wodurch es zu Streitigkeiten kommt.

Exzerpt:

2 Die vom adel geben sich der lehen halben so sie vom Stift haben andern Hern in Schutz vnd Schirm geb vil zangks vnd haders

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung von Beschwerden, die der Bamberger Bischof an seine Ritterschaft richtet. Die Aufzählung geht von Eintrag 6166 bis 6176. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 393v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1522

3. Die vom Adel geben Güter, die sie vom Hochstift Bamberg zu Lehen haben, an ihre Frauen weiter, welche diese wiederum unter Schutz und Schirm von anderen Herrschaften stellen.

Exzerpt:

3 Geben irer Hausfrawen widrumb gutter so vom Stift zu lehen rurn andern Hern in Schutz vnd schirm der obrigkait zu wider

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung von Beschwerden, die der Bamberger Bischof an seine Ritterschaft richtet. Die Aufzählung geht von Eintrag 6166 bis 6176. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 393v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1522

4. Etliche vom Adel setzen sich über Ordnungen und Gebote, ihre Güter betreffend, im Hochstift Bamberg hinweg.

Exzerpt:

4 Das etliche vnterstehen vber vnd wider gebot vnd ordnung auf iren guttern im Stift zu denn zu haben

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung von Beschwerden, die der Bamberger Bischof an seine Ritterschaft richtet. Die Aufzählung geht von Eintrag 6166 bis 6176. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 394r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1522

5. Die Adligen versorgen Feinde des Hochstifts Bamberg mit Essen, Trinken und Unterkunft, damit sie an Schatzungen und Beute beteiligt werden.

Exzerpt:

5 Des Stifts vheind werden gehaust, geetzt, getrenckt damit inen teil von schatzung vnd beut werden mocht

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung von Beschwerden, die der Bamberger Bischof an seine Ritterschaft richtet. Die Aufzählung geht von Eintrag 6166 bis 6176. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 394r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: