Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Burglehen, Burghut, Burggut

Aufgrund der permanenten Fehden haben zahlreiche Fürsten Ganerben werden wollen. Wenn sie Ganerben geworden sind, haben sie sich verpflichten müssen, bei Gefahr mit ihrem Leib und ihrem Vermögen für die Sicherheit der Burg einzustehen. Ferner haben sie aus der Burg keine Fehde führen dürfen. Jedem Ganerben ist ein Bereich zugewiesen worden, auf dem er eigene Gebäude hat errichten können. Zur Entlohnung haben sie jährlich Zehnte, Zinsen, Wein oder Bargeld erhalten. Wie viele Burglehen und Burgmänner zu einer Burg gehört haben, ist in den angegebenen Dokumenten aufgelistet. In den alten Lehnbüchern werden die Träger der Burglehen auch castreneses genannt.

Exzerpt:

Wie sich im die fursten in iren feden vor den Inhaberen berurter häusere derselben zeit besorgen müssen [gestrichen: also haben sie auch in zeit sich] und darumb vleis und mus furgewendt, das si angeregter gestalt zu Ganerben angenomen worden, [gestrichen: also haben si] sich auch darumb nichts dauren lassen, das inen die Slössere geoffnet, das ist sich darum und daraus gegen den veinden nit reiten, straiffen und kriegen notturfftiglich zubehelfen, vergont ist worden, also haben si auch selbs ir selbs aigne heusere, [gestrichen: dermassen bestelt] notturfftig bestellet, und uf ain iedes, etliche vom adl beschaiden, die in zeit der noet sich darein fügen, und sowi ir leib und vermegen raicht das vor den veinden behalten helfen sollten, dartzu dan ainen ieden ain sunder platz im schloss eingereumbt, und fur solche seine dienste jherlich ain sundere belonung oder besoldung an zehenden, gulten, zinsen, Wein oder barem gelte, verschriben und gegeben worden, von solchen Burgmenneren, und Burglehen, auch wieviel derselben ain iedes haus gehabt, oft in dem bueche von des Stiffts Raisen, froenen diensten etc., gemacht, nach der lenge angezaigt und sein diese burgmennere in den alten lehenbuechern und briefen Castrenses benennet worden,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 24v/25r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Basthaim, ain dorf im Ambt Newenstat

Hans von Herschfeld (Hersveld) verkauft dem Kloster Wechterswinkel (Wecherswinckel) das Recht, im Dorf Bastheim (Basthaim) jährlich zwei Pfund Geld als Zinsen zu nehmen. Er lässt sich jedoch ein Rückkaufsrecht zusichern. Die Höhe dieser Summe beträgt 14 Pfund und 20 Malter Korn.

Exzerpt:

Hanns von Hersveld hat am tag Sebastiani des 1342 jars dem closter Wecherswinckel ii Pfund gelts jherlicher zins im dorf Basthaim verkaufft vnd ime vorbehalten, die wider mit xiiii lb vnd xx malter korns abzulosen. In capitulari fo. 233. [Nachtragshand: Vide Vehden in lib. Copiarum Brun p. 128.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 88r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 463

Digitalisat:

Arnstain

Friedrich von Liebsberg (Liesperg) und seine Mutter Mechthild verkaufen Bischof Gerhard von Schwarzburg Gülten, Zinsen und Gefälle im Amt Arnstein (Arnstain).

Exzerpt:

Fridrich her zu Liesperg vnd Machthild sein muter haben vf donerstag nach Quasimodo des 1377 Jars B Gerharten von Swartzburg etliche gulte, zins vnd gefelle im Ambt Arnstain verkauft. Emptionum fo. 9 [Einfügung: Etliche nutzungen vnd 99as im ambt erkaufft] [Nachtragshand am Rand: 1377.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 73r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 41

Digitalisat:

Almusen zu Arnstain

Konrad von Hutten (Huten) verschreibt Bürgermeister und Rat der Stadt Arnstein (Arnstain) einen jährlichen Zins von 20 Gulden in Schweinfurt (Sweinfurt). Im Gegenzug verpflichten sich diese, den Hausarmen in Arnstein jährlich zu Allerseelen zehn Röcke, zehn Kappen und zehn Paar Schuhe zu geben und auch andere Almosen auszurichten. Davon ist auch die Kirche Maria Sondheim (Sunthaim) betroffen.

Exzerpt:

Her Conrat von Huten ritter hat vf donerstag nach Esto mihi vnd Christi geburt 1497 den Burgermaistern vnd rathe de stat Arnstain 20 F Jharlicher Zins vff der stat Sweinfurt verschriben zugestelt vnd ain verschreibung von inen genomen, darin si sich verpflichten den hausarmen leuten zu Arnstain Jarlich vf aller selentag x rock x kapen vnd x ba schue auch ander almusen das Jare hinuber dauon [Einfügung von späterer Hand: zu Sunthaim] auszurichten. In 1 Contract Laurentii fo. 53.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 74r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Lauden

Bischof Lorenz von Bibra kauft etliche Erbgüter, Zinsrechte und Gülten im Amt und in der Stadt Lauda (Lauden) von Jobst Rucks (Ruck) Erben. Einige Kaufgüter befinden sich in Marbach (Marbach) und Berolzheim (Berleshaim).

Exzerpt:

Anno 1508 am Mitwochen Nicolai hat B Lorentz etliche erbgütere, Zins und gülte in stat und amt Lauden von Weilund Jobsten Encken erben an stifft erkaufft, Recepta in 2 Contractum Laurentii fo. 118d [Nachtragshand am Rand: Marbach, Berleshaim]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 20r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 288

Digitalisat:

Aschach

Bischof Lorenz von Bibra kauft für 800 Gulden von Wilhelm von Bibra (Bibra) etliche Güter, Zehnten, Zinsen, Gülten und andere Nutzungsrechte im Amt Aschach (ambt Aschach). Diese betreffen unter anderem das Burggut Steinach (Stainau), den Schmachtenhoff (heute Wüstung), den kleinen Zehnten in Neusetz (Newses) und das Kloster Bildhausen (Bildhausen Closter).

Exzerpt:

B Lorentz hat vf dinstag nach allerhailigentag des 1512 Jars Wilhelmen Bibra etliche gutere, zehend, zins, gult vnd anders im Ambt Aschach abkaufft fur viiii c F in 2° Laurentii fo 232. [Einfügung am Rand: etliche nutzung erkaufft] [Nachtragshand: Stainau Burggut, Schmachtenhoff, Newses klain Zehend, Bildhausen Closter]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 18/121 und 18/131.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 76v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 515

Digitalisat:

Lauden

Bischof Lorenz von Bibra kauft etliche Zehnten, Zinsen, Güter und Rechte in der Stadt Lauda (Lauden) und Umgebung für 600 Gulden von den Brüdern Georg, Hans und Eberhard von Rosenberg (Rosenberg).

Exzerpt:

Am Motag nach Quasi [hochgestllt: ti] des 1513 Jars hat B Lorentz etliche Zehend, Zins, güetere und gerechtickait, zu Lauden in der stat und in der mark daselbst von Georgen, Hannsen und Eberharten von Rosenberg gebrüderen umb 600 R an stifft erkaufft, Recepta in 2 Contractum Laurenti fo. 244 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 20r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 540

Digitalisat:

Arnstain

Bischof Lorenz von Bibra kauft von Hans Schrautenbach (Schrautenbach) und Georg Esberger (Esperger) Zinsen und andere Gefälle in Arnstein (Arnstain). Von späterer Hand werden weitere Orte erwähnt: Mülbrechtshausen (Mulbrechshausen), Heugrumbach (Grumbach), Bettendorf (Betteldorff), Schraudenbach (Schrauttenbach), Gänheim (Gainhaim), Mühlhausen (Mulhausen) und Büchold (Buchilt).

Exzerpt:

B Lorentz hat am abend Thome des 1515 Jars etliche zinse vnd andere gefelle zu Arnstain von Hannsen Schrautenbach vnd Georgen Esperger erkaufft. Omissorum fo. 154. [Nachtragshand: Mulbrechshausen, Grumbach, Betteldorff, Schrauttenbach, Gainhaim, Mulhausen, Buchilt] [Nachtragshand am Rand: 1515]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 73r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 336

Digitalisat:

Almusen zu Arnstain

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt tauscht Zinsen und Gülten in Neutzenbrunn (Newtzenbrun) und Michelau (Michelaw) mit Philipp von Thüngen (Thungen), Amtmann in Homburg (Hoenberg) an der Wern, gegen Zinsen, Gülten und Gefälle in Arnstein (Arnstain), Heugrumbach (Grumbach), Stettbach (Stetbach), Schraudenbach (Schrauttenbach) und Altbessingen (Bainsgesang).

Exzerpt:

Anno 1550 (eingefügt am linken Rand: Montags post Jacobi) verwechseln B Melchior etzlich zins vnd gult auch ## zu Newtzenbrun vnd Michelaw im Ambt Gemünden, Philipsen von Thüngen Ambtman zu Hoenberg an der Wern gegen etzliche Zinsen gulten vnd gefellen zu Arnstaim, Grumbach, Stetbach, Schrauttenbach vnd Bainsgesang. Recepta 2 kontr. konra 388. [Einfügung am Rand: 1550]

Kommentar:

Vgl. Thüngen AL I, S. 306f. Archiv Zeitl., Saalbuch Nr. 2904, Bl. 66 li [535].

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 74r, Schreiber: xxx

Digitalisat:

Aschfeld

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt gibt Konrad Schmid (Schmid), Schultheiß in Gemünden (Gemunden), und Philipp Groß (Gross), Schultheiß in Büchold (Büchelen), 13 Morgen Wiesen in Aschfeld (Aschveld) und Bühler (Buler) als Lehen auf. Die beiden sind gegenüber dem Amt Homburg an der Wern (Hoenberg an der Wehrn) zinspflichtig.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1552 am tag Martini vererbt B Melchior Kontzen Schmiden Schulthaissen zu Gemunden vnd Philipsen Grossen Schulthaissen zu Büchelen 13 morgen wissen zu Aschueld vnd Buler fur 780 fl. vnd von jedem morgen järlich 20 99 den zins Martini an das Ambt Hoenberg an der Wehrn zugeben vnd je von 20 fl. aine fl. handlohns, sollen sonst bäthfrey sein, 2 conr. Konr. 290

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 76v, Schreiber:

Digitalisat: