Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Haltenberg

Der im vorherigen Eintrag genannte Herr Zeisolf von Rosenberg stellt Bischof Konrad von Thüngen einen Revers. Er verpflichtet sich und seine Nachkommen dazu, falls sich herausstellt, dass das Schloss und der Markt Haltenbergstetten (Haldenbergsteten) Pfandschaft und Zulosen des Stifts Würzburg wären, sofort dem Stift die ausgelegten 1600 Gulden in Monatsfrist wieder zu bezahlen.

Exzerpt:

Es hat auch gemelter her Zaisolf ime B. Conraden alsbalt ainen Revers zugestelt vnd sich darin verpflicht, wa sich erfunden der gedachte schlos vnd marckt Haldenbergsteten vorhin des Stiffts W. pfandtschafft vnd zulosen were, das alsdan er von Rosenberg oder seine erben, dem stiffte die ausgelegten xvi c fl in monatsfrist wider ausrichten vnd bezalen solten, ibidem fo. 64. [Nachtragshand am Rand: Rinderuelt, Wammertshausen, Streichental, Ebertsprun, horelbach, Vorbach]

Kommentar:

Die Nachtragshand erwähnt die Orte: Rinderfeld (Rinderuelt), Wermutshausen (Wammertshausen), Streichental (Streichental) und Ebertsbronn (Ebertsprun). Mit horelbach und Vorbach sind möglicherweise die Bäche Holderbach und Vorbach gemeint.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 328v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 feudorum Conradi v. Thüngen f. 64

Digitalisat:

Hailsbrun

Exzerpt:

Es hat auch gemelter B Conrat datzumal am Kay chamergericht angehalten ime den Compther zu Mergethaim zu ainem comissari zubenennen der solcher herbrachten rechten atzunge vnd leger halben kuntschafft verhorte zu ewiger gedechtnis Ist aber abgeschlagen aus vrsach die Lerchenfelder antzaigt solche handlung hat Endres Stahel riter seinen handen Im chamergericht gewelbe die räthe zu fruh sein

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt: die räthe zu fruh sein Die Datumsanagbe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 324r 324r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Haltenberg

Des Weiteren sind das Schloss und der Markt Haltenbergstetten (Haldenbergstetten) erblich an die von Rosenberg gekommen. Herr Zeisolf von Rosenberg (Zaisolf von Rosenberg) übergibt beides Bischof Konrad von thüngen und dem Stift Würzburg und empfängt es als Lehen zurück.

Exzerpt:

Furter sein die gemelten schloss vnd marckt Haldenbergstetten erblich an die von Rosenberg komen, vnd hat her Zaisolf von Rosenberg [gestrichen: xvi c fl] von B Conraden des geschlechts von Thungen genomen, vnd die bede dem stiffte W. vfgeben, zu lehen gemacht vnd entpfangen am Montag nach Conuersionis Pauli anno 1520 Recepta in primo feudorum Conradi fo 62. [Nachtragshand am Rand: Munster, Jrmershausen, Treuschwingen hoff, Reihbach hoff, haldenhoff]

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt die Orte: Münster (Munster), Jrmershausen, Treuschwingen hoff, Reihbach hoff und haldenhoff.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 328v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 feudorum Conradi v. Thüngen f. 62

Digitalisat:

Haner

Bischof Konrad von Thüngen nimmt eine Behausung, genannt "zum Neuen Keller" (zum Newen Keller), in dem Viertel Pleichach (Pleichach) ein und spricht sie seinem Mundkoch Friedrich Haner (Fritz Haner) auf Lebenszeit zu. Friedrich Haner nimmt ein jährliches Leibgedinge von 7 Gulden und gibt dem Viertel Pleichach die Behausung wieder zurück.

Exzerpt:

Haner ain behausung im viertail Plaichach der gemainde darin zustendig [Einfügung: zum Newen Keller genant] hat B Conrad von Thungen eingenomen vnd am Mitwochen nach Trium regnum des 1527. Jars seinen mundkoche Fritzen Haner sein lebenlang zugeprauchen eingeben hat Recepta in primo Contractuum Conradi fo. 129. Wie gemelter Fritz Haner Jherlich 7 fl zu leibgeding genomen vnd dem viertail zu Plaichach solche behausung wider zustehn hat lassen vf Sambstag nach Jacobi anno 1532 Recepta eo. lib. fo 331 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 339v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 129
Liber 1 contractuum Conradi f. 331

Digitalisat:

Hainach

Peter von Hainach (Peter) stirbt ohne leibliche Erben, sodass sein Bruder Ruprecht das im letzten Eintrag genannte Lehen und weitere Lehen von Bischof Lorenz von Bibra erhält. Die von Thüngen bekunden ebenfalls Interesse an diesem Lehen (?). Ruprechts Söhne Wolf, Sigmund und Berhnard (Wolf Sigmund vnd Bernhart) erreichen, dass ihnen das Lehen verliehen wird. Sie haben jedoch etliche eigene Güter in Bischofswind (Bischofswinde) bei Gerolzhofen (Geroldshofen), die sie im Gegenzug zum Mannlehen machen und empfangen müssen.

Exzerpt:

Peter ist on leibliche erben gestorben vnd also dise vnd andere lehen von Stifft herrurend vff Ruprechten gehalten der hat aber dieselben von B Lorentzen ire entpfangen derwegen sein nachkomen B Conrat des geschlechts von Thungen, die als verwante mit [unleserlich] recht geuordert aber Ruprecht sune Wolf Sigmund vnd Bernhart vf beschehene furbit souil erlangt das iren angeregte lehen [unleserlich] verlihen worden doch haben si etliche aigene gutere zu Bischofswinde bei Geroldshofen gelegen auch zu manlehen machen vnd entpfangen mussen acten am dinstag nach Quasimodo genti anno 1528 Recepta in i Contractuum Conradi fo. 149 d.

Kommentar:

Laut Sekundärliteratur stirbt Peter 1530 und hat einen Sohn namens Wilhelm, der seine Lehen erbt. Ruprechts Söhne werden aber in der Tat 1528 belehnt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 325v/326r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 149

Digitalisat:

Harthaim

Der verstorbene Herr Konrad von Hardheim hat eine zur Unteren Burg Hardheim gehörige Hofstelle, auch Bieschels hofrait genannt, für Atzung und Dienste gefreit, aber ein tirnes und ein Fastnachtshuhn daraufgeschlagen. Walter Breuming (Walther Breumin), der zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Hofstelle besitzt und eine Behausung darauf gebaut hat, bittet Bischof Konrad von Thüngen, ihm und seinen Erben die genannte Behausung wieder zu freien. Bischof Konrad folgt diesem Wunsch.

Exzerpt:

Es hete weiland her Conrat von Harthaim vnter, ain hofrait in das vnterschloss gehorig Bieschels hofrait genant fur atzung vnd dienste gefreiet doch ain tirnes vnd i fastnachthun darufgeschlagen, also kame Walther Breuming diser zeit besitzer solcher hofrait der mitler zeit ain behausung daruf gebawet het zu B. Conraten von Thungen vnd bate Ire ime vnd seinen erben berurte behausung wider zufreien dz thete er am dinstag nach dorothee anno 1528 Recepta in i diuers. formarum Conradi fo. 167.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 342r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 167

Digitalisat:

Harthaim

Bischof Konrad von Thüngen tauscht mit den Brüdern Bernhard und Johann von Hardheim (Bernhart vnd Hanns von Harthaim) eine Wiese. Die Wiese von Hardheim ist ihm samt des Spitals und einer weiteren Wiese zugesagt worden.

Exzerpt:

B. Conrat von Thungen obgemelt hat Bernharten vnd Hannsen von Harthaim gebruederen ain wisen abgewechselt am sambstag nach Conceptionis Marie anno ie 1528 Recepta in 2 Contractuum Conradi fo. 271. der von Harthaim wise ist mit ir sambt des Spitals daselbs gewest die si ime auch mit ainer anderen wisse zuerstaten zugessagt 2 Contractuum Conradi fo. 41 d. Initio

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 342v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 271
Liber 2 contractuum Conradi f. 41

Digitalisat:

Harthaim

Bischof Konrad von Thüngen macht dem Vogt Johann Königshofer (Hanns Kunigshofer) zwei Morgen Ellern am Berg Schleten, die sonst zur Unteren Burg Hardheim gehören, zum Zinslehen und stellt es ihm erblich zu. Allerdings muss er für jeden Morgen einen Zins von 40 Alten Pfennigen pro Jahr zahlen.

Exzerpt:

Dem ietzgemelten vogt Hannsen Kunigshofer hat B. Conrat von Thungen zwen morgen Elleren am berg Schleten der sunst in das vnter schloss zu Harthaim gehoret aus gnaden zu Zinslehen gemacht vnd erblich zugestelt doch das er von iedem morgen 40 alt pfening Jherlich zu ziins bezalen solle Mitwochen nach Petri vnd Pauli anno 1529 Recepta in i Contractuum Conradi fo. 266 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 342v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 266

Digitalisat:

Hailsbrun

Der Würzburgische Hauptmann beansprucht die Atzung und läger auf dem Heilsbronner Hof (Hailspruner hof) in Randersacker (Randersacker) für sich, was ihm jedoch der Verwalter des Hofes verweigert. Daraufhin zieht der Hauptmann mit seinen Reitern zu einem Wirtshaus und speist auf Kosten des genannten Hofes. Er lässt Bischof Konrad von Thüngen die Zinsen, Gülte und Gefälle des Hofes einnehmen und bezahlt mit der Atzung seine Wirtshausrechnung. Deshalb ergehen von Abt, Markgraf Georg und Bischof Konrad etliche Schreiben und Anträge. Fries verweist abschließend auf den Lagerort besagter Dokumente in der Kanzlei.

Exzerpt:

anno 1537 danne der wurtzburgisch haubtman [Einfügung: gein Randersacker vnd wollte] die herbrachte atzung vnd läger vf dem Hailspruner hof daselbst nemen die wart ime aber durch den verwalter des hofs gewegert [am Rand: daruf zog der haubtman mit seinen reitern in ain offen wirtshaus vnd zeret vf den gemelten hof vnd liesse] B Conrat von Thungen die zinse, gulte vnd gefelle des genannten hofs einnemen vnd die atzung so gedachter hauptman mit sienen rechten datzumal im wirtshaus gethan bezalen vnd sein derwegen von abbte, Marggraue Georgen vnd B Conraden etlichen schreiben vnd antrege ergangen die ligen bei den obberurten briefe zusamen gebunden im Cantz [324 recto] leistublein in der laden fron, dienst, atzung vnd lägere

Kommentar:

Abt in Heilsbronn war 1537 Johannes Schopper.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 323v/324v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Harthaim

Zwischen Bischof Konrad von Thüngen auf der einen und Wolf, Bernhard und Johann von Hardheim (Wolf, Bernhart vnd Hanns von Harthaim) auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Missstände. 1) Wegen des Spitals in Hardheim 2) Wegen des Schaftriebs 3) Wegen einer schaffscheuren, die sich die von Hardheim angemost haben 4) 6 Morgen Wiesen dem Pfarrheren zu Sansensbuch (Sansenbuch) 5) Gefälle der St. Jobst Kapelle 6) Gerichtszwang 7) Juden 8) eine Grenzsetzung bei der Oberen Burg Hardheim 9) und wegen der gemeinen Büttel. Die beiden Parteien treffen sich auf der schernstat und verhandeln die Punkte miteinander. Sie vergleichen und vertragen sich in manchen Punkten endlich und in manchen auf Austrag.

Exzerpt:

Zwischen B. Conraten von Thungen obgenant aines vnd Wolfen Berharten vnd Hannsen von Harthaim andertails erhielten sich etliche gebrechen zu Harthaim i Von wegen des Spitals daselbst 2 von wegen des Schafftribs, 3 von wegen ainer schaffscheuren, der sich die von Harthaim angemost, 4 Sechs morhen wissen dem pfarhern zu Sansenbuch, 5 S Jobsten Capellen gefelle, 6 Gerichtszwang, 7 der Juden, 8 ain landschied bei dem obern schloss, 9 vnd gemainen butels sich [Einfügung: dishalben bede tail vf die schernstat geschickt vnd komen vnd etlich artickel entlih hingelegt etliche vf austrag verfasst] zum tail entlich zum tail vf austrag verglichen vnd vertragen am dinstag nach Conceptionis Marie anno 1538 Recepta in 2 Contractuum Conradi fo. 41

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 342v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 41

Digitalisat: