Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Hassfurt

Bischof Johann von Brunn verschreibt Graf Thomas von Rieneck (Thoman von Rieneck) jährlich 200 Gulden der Bede zu Haßfurt (Hasfurt) für eine Hauptsumme von 3000 Gulden, die man ihm wegen Herrn Konrad von Bickenbach (Conrat von Bickenbach) schuldet. Die Einwohner Haßfurts übergeben Graf Thomas eine Verschreibung, ihm die jährlichen 200 Gulden zuzustellen. Bischof Rudolf von Scherenberg löst diese 200 Gulden wieder ab und verschreibt sie denen von Bickenbach.

Exzerpt:

Desgleichen verschribe gemelter B Johanns desselben 1427 Jars am donerstag nach Gregorii Graue Thoman von Rieneck Jhaerlich ii c fl vf der bete zu Hasfurt fur iii m fl haubtsum die man Ime von wegen hern Conraten von Bickenbach schuldig worden Recepta in Capitulari fo 276 Vnd haben die von Hasfurt ime Graue Thoman derwegen ain verschreibung vbergeben ime Jherlichen mit den ii c fl zugewarten Recepta in diuers. formarum Brun fo 129. Aber B. udolf hat dise ii c fl wider abgelöst vnd die furter den heren von Bickennbach verschriben am mitwochen nach Reminiscere anno 1469 Emptionum fo 81 [Nachtragshand am Rand: Gemunden, Retzbach, Tungershaim, Homburg slos]

Kommentar:

Die Nachtragshand erwähnt: Gemünden am Main (Gemunden), Retzbach (Retzbach), Thüngersheim (Tungershaim) und Schloss Homburg (Homburg slos).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 347r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 276
Liber diversarum formarum Brun f. 129
Liber emptionum f. 81

Digitalisat:

Harthaim

Werner von Hardheim (Werner von Harthaim) will auch Rechte an der bereits erwähnten Unteren Burg Hardheim haben und wendet sich deshalb an Bischof Rudolf von Scherenberg. Er erhält von ihm die balcckspeis, d.h. Bischof Rudolf verschreibt ihm auf Lebenszeit ein Pfand auf die Festung Marienberg und dazu jährlich 100 Pfund. Seine Ehefrau erhält Zeit ihres Lebens jährlich ein Pfund. Es wurden 30 d für ein Pfund gerechnet.

Exzerpt:

Werner von Harthaim wollte auch gerechtickait zu dem gemelten vntern schloss haben wandte auch derwegen gegen B. Rudolfen von dernung fur damit dan der stiffte deshalben auch zu ruhe gestelt verschribe er ime [Einfügung: B R wurde] sein lebenlang die balcckspeis dz ist ain pfand vf vnser frawenberg vnd dartzu Jerlich i c Pfund vnd wa er gestanden seiner hausfrawen so lanf die im leben bleiben wurt Jherlich l Pfund alwegen xxx d fur ain Pfund gerechet Sambstag nach Omnium sanctorum 1474 Recepta in i Contractuum Rudolfi fo. 253. [Nachtragshand am Rand: Nassach, Dieffenthal, Vmplingen, Buchen, Betzwistain, Hochen[unleserlich] hoff, Barstetten, Erfelt hoff, Rainhartsachsen, Konighaim, Helmstat, Stainsfurth, Freudenberg, Schwartzenburg]

Kommentar:

Die Nachtragshand erwähnt die Orte: Nassach (Nassach), Tiefenthal (Dieffenthal), Vmplingen), Buchen (Buchen), Betzwistain, Hochen9999 hoff, Barstetten, Erfeld Hof (Erfelt hoff), Reinhardsachsen (Rainhartsachsen), Königheim (Konighaim), Helmstadt (Helmstat), Steinfurt (Stainsfurth), Freudenberg (Freudenberg) und Schwartzenburg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 340v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 253

Digitalisat:

Harthaim

Als der genannte Horneck von Hornberg () stirbt, gestattet Bischof Rudolf von Scherenberg seinem Marschall Georg von Gebsattel (Georg v Gebsatel), den Erben des Horneck 800 Gulden zu zahlen damit das Schloss Hardheim mit seinen Zu- und Einbehörungen abzulösen. Dafür verschreibt Bischof Rudolf Georg von Gebsattel das Schloss als Lehen, unter Vorbehalt der Öffnung und Widerlösung.

Exzerpt:

Als ub aolchem Horneck von Horenburg mit dot abging vergute B Rudolf seinem Marschalck Georgen v Gebsatel das er des Hornecken erben viii c fl bezalt vnd damit egenant schloss mit [341 recto] seinen zu vnd eingehorungen ledig machte das verschriber B Rudolf ime dem Marschalck darfur inzuhaben mit vorbehaltung der öffnung vnd widerlosung am Mitwochen nach Ostern anno 1476 Recepta in i Contractuum Rudolfi fo. 424 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 340v/341r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 424

Digitalisat:

Harthaim

Bei Hardheim (Harthaim) liegt eine wüste, unbebaute Hofstatt, die zu der Unteren Burg gehört. Bischof Rudolf verleiht diese Konrad Müller (Cuntz Muller) für einen jährlichen Zins von einem tirnes und einem Fastnachtshuhn. Er befreit Konrad und seine Erben von Frondiensten, Atzung und der Vogtei.

Exzerpt:

Es lage datzumal ain wüste vnbebawete hofstat zu Harthaim in das vnter schloss gehorig die verlihe B Rudolf Cuntzen Mulleren vmb ain Jerlichen zinse nemlich i tirnes vnd i fasnachthun zubebawen vnd freiet dieselben ime vnd seinen erben aller frone dienst atzung vnd vogtei am vierten Ostertag anno 1478 Recepta i Contractuum Rudolfi fo. 539 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 341r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 539

Digitalisat:

Hasen und Huner

Früher haben die Windhetzer des Bischofs, die Diener der Domherren, anderer Stifte und Klöster sowie die Würzburger Edelleute und Bürger in der Landwehr der Stadt Würzburg und etlichen angrenzenden Wäldern und Büschen Hasen und Hühner gefangen. Als aber der Weinwuchs dadurch Schaden nimmt, wird diese Praxis vom regierenden Fürsten untersagt. Bischof Rudolf von Scherenberg verkündet, dass fortan niemand mehr Hasen oder Feldhühner innerhalb der Würzburger Landwehr fangen, schießen oder hetzen solle. An dem Lentach ist es verboten, Hasen mit Garn zu fangen, hetzen und schießen ist jedoch erlaubt. Im Bilsach bei Lengfeld (Lengfeld) und im Hegholz bei Randersacker (Randersacker) ist es verboten, Feldhühner mit Hunden oder Zeug und Stricken zu fangen. Falls dies nicht eingehalten wird, muss der Wilderer für jeden Hasen 2 Gulden und ein Barchet und für jedes Huhn einen Gulden und ein Barchet zahlen.

Exzerpt:

Hasen vnd Huner gebot vor alten Jaren haben aines B windhetzer der domheren vnd anderer Stiffte vnd Clostere diener dergleichen die Edelleute so hie gewonet vnd die bürgere zu W gepflegen vnd herbracht im der stat Wirtzburg Landwere vnd etlichen daran rainenden höltzeren vnd büschen hasen vnd hünere zufangen nachdem aber den burgeren zu W. an irem weinwachs dardurch merklicher schad begeget ist solchs durch die ie regirenden fursten eingezogen vnd verboten worden Dann B. Rudolf hat an S. M[unleserlich]ag des 1480 Jars ain gemain gebot ausgehn lasen das furter niemant mer wer der sei hasen oder veldhune Inwendig der landwere zu W. vahen solle mit getzeug, schiessen oder hetzen auch an dem Lentach nit hasen fahen mit den garn doch mög man da hetzen vnd schiessen, das Bilsach bei Lengefeld vnd das Hegholtz bei Randersacker gehegt vnd niemant veldhüner fangen mit verlegen hunden noch mit verlege zeuge oder stricken, Mit angehaffter pene welcher hasen oder huener fange das der von ainem hasen ii fl vnd ain barchat vnd von ainem huene i fl vnd ain barchet zu briefs gebe Recepta in 3 Contractuum fo. 105. [am Rand: [unleserlich] der xxx fl [unleserlich] geben, wa [unleserlich] aber dz gelt nit [unleserlich] am leib [unleserlich] gestrafft [unleserlich] sollte]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 344r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 3 contractuum Rudolfi f. 105

Digitalisat:

Harthaim/Stainmul

Die Steinmühle zu Hardheim gehört zur einen Hälfte zur Unteren Burg und zur anderen Hälfte zur Oberen Burg. Sie ist mit der Zeit verfallen und liegt wüst. Georg von Gebsattel (Georg von Gebsatel) baut sie wieder auf. Da sie zur einen Hälfte zur Oberen Burg gehört, verleihen er und Georg von Hardheim (Georg von Harthaim) einem Konrad Beger (Contz Beger) für einen jährlichen Zins und Gült die Mühle und geben im Mahlvorgaben. Nach dem Tod Georg von Gebsattels zahlt Bischof Rudolf von Scherenberg Arnold Horneck von Hornberg (Arnold Horneck von Horenberg) 800 Gulden und Gebsattels Erben 50 Gulden und löst damit das Schloss und die Mühle wieder an das Stift Würzburg.

Exzerpt:

Stainmul ain mul zu Harthaim gelegen also genant zum halbentail in das vnter schloss zum andern halbentail in das oberschloss gehorig, ware vor alter in vnbaw komen vnd lag wuste die bawet obgenanter Georg von Gebsatel wider von newen vnd nachdem die wie egedacht halb in das oberschloss gehöret verlihe er vnd Georg von Harthaim ainem Contzen Begern genant vmb ainen Jherlichen zins vnd gult vnd gaben ime ain mas wie hiefur darin gemalen solt werden, Vnd hat Deigedachter Georg von Harthaim zu seinem tail ain brief geben am Mitwochen nach Natiuitas Marie des 1482 Jars Recepta in 2 Contractuum Laurenti ifo. 334 d. Als aber kurtzlich hernach Georg von Gebsatl starbe vergonnte B Rudolf Arnolden Hornecken von Horenberg [gestrichen: bemelt Schloss mit] viii c fl vnd [gestrichen: iegedachten mule mit 8 fl von] des Gebsatls erben [gestrichen: an sich bringen lassen] 50 fl damit löst er die gemelten Sloss vnd mule wider an den Stifft W.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 341r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 334

Digitalisat: