Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Feurordnung

Der Stadtrat von Würzburg schlägt Bischof Lorenz von Bibra eine neue Feuerordnung vor und übergibt ihm Verbesserungsvorschläge.

Exzerpt:

Ain newe Feuerordnung durch den vnternrath zu Wirtzburg furgeschlagen, vnd bischofe Lorentzen vf verbesserung vbergeben Recepta in diversarum form. Laurenti fo 123

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 221r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 123

Digitalisat:

Fladingen

Ein Fischwasser bei Fladungen beginnt bei Gockenschatz (Gockenschatz) und verläuft bis vor die Stadt Fladungen (Fladingen). Dieses Fischwasser hat bis zu seinem Tod Lorenz Egotz (Lorentz Egotz) als Mannlehen des Stifts. Da er aber in der Regierungszeit Bischofs Lorenz von Bibra verstirbt, ohne männliche Nachkommen zu hinterlassen, fällt das Fischwasser an das Stift zurück. Zu diesem Rechtsvorgang gibt es laut der Nachtragshand noch weitere Hinweise unter dem Stichwort Saltzungen.

Exzerpt:

Ain Fischwaid hebt zu Gockenschatz an, vnd geht herab vf die stat Fladingen, die hat etwan Lorentz Egotz zu manlehen getragen vom Stifft Wirtzburg, als er aber bei Zeiten bischof Lorentzen on menliche leibserben gestorben ist solche fischwaid dem stifft haimgefallen, Recepta in primo Contractuum Conradi fo. 269. (Nachtrag am linken Rand von späterer Hand: vite Saltzungen pal 252)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 226v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 269

Digitalisat:

Feurordnung

Bischof Lorenz von Bibra verbessert die in Würzburg bestehende Feuerordnung, die Türmer und Glocken im Grafeneckart betrifft.

Exzerpt:

B Lorentz hat die obgemelte ordnung mit der Feurglocken vnd thurmern zum GrevenEckart am Sambstag S Elisabet tag des 1496 Jars gebessert Recepta in 1 Contractuum Laurenti fo 48

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 221r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 48

Digitalisat:

Fladingen

Bischof Lorenz von Bibra gewährt der Stadt Fladungen (Fladingen) einen neuen Wochenmarkt am Montag und bestätigt die vier alten Jahrmärkte, nämlich den am 22. Februar (vf petri Cathedra), den am 23. April (vf Sant Georgentag), den am 29. Juni (vf petri vnd pauli apostolorum) und den am 25. November (vf Sant Catherinen tag). Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verschiebt auf Bitten der Fladunger Bürger diesen Wochenmarkt von Montag auf Samstag.

Exzerpt:

B. (gestrichen: Rudolf; eingefügt: Lorenzen) hat vf (gestrichen: Freitag; eingefügt: Sambstag) nach Jacobi des 1497 Jars der stat Fladingen ain newen Wochenmarckt (Einschub am linken Rand: den hat B Melchior vf ir vnterthenig ansuch) geben (Einschub am linken Rand: alwegen vf Montag zuhalten) vnd die vier alten Jarmerckte von newen bestetigt, nemlich 1 vf petri Cathedra, 2 vf Sant Georgentag, 3 vf petri vnd pauli apostolorum, 4 vf Sant Catherinen tag. (Einschub:) Recepta in primo lib Contractuum Laurentii fo 73. B. Melchior hat (Einschub am linken Rand: vf mitwochen nach vrsula) 1548 vf der burger vnterthenig ansuchen den Wochenmark von Montag vff den Sambstag verruckt. Recepta 2 diuersarum formarum Conradi fo 231 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 228r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 73
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 231

Digitalisat:

Fisch- Waid, Wasser

Die Fischereirechte in den neun Flüssen verkauft Adolf Marschall von Ostheim (Adolf Marschalck) Graf Georg II. von Henneberg-Aschach (Grave Georgen von Hennenberg), von dem Bischof Lorenz von Bibra sie wieder löst.

Exzerpt:

Dieselben hat itzgenanter Marschalck Grave Georgen von Hennenberg verkaufft vnd B Lorentz die im 1502 wider an Stift gelost, Recepta Contractuum Brun fo 167

Kommentar:

Die neun Gewässer werden im voranstehenden Eintrag genannt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 223v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Brun f. 167

Digitalisat:

Frawenwirt

Der Frauenwirt in Würzburg muss nach Gewohnheitsrecht auf seine Kosten für jeden regierenden Würzburger Bischof ein einsatzbereites Pferd ernähren. Bischof Lorenz von Bibra erlässt dem Frauenwirt und seinen Nachkommen diese Pflicht. Dafür bestimmt er, dass sie jährlich 12 Gulden an die bischöfliche Kammer zahlen müssen.

Exzerpt:

Frawenwirt, zu Wirtzburg ist vor alterher schuldig gewest ainem regirenden bischofe zu W iederzeit ain beraites pferde vf sein des wirtes choste zuhalten etc. Aber b. Lorentz hat am Freitag nach Barbare des 1511 Jars Jacoben von Lutzenberg datzumal Frawenwirt vnd seine nachkomen, solchen pferds zuhalten gentzlich erlassen, vnd er Jacob sich dargegen fur sich vns seine nachkomen verschriben, das si Jherlich vff Martini darfur [Seitenumbruch 235r] 12 F in die furstlich Camern bezalen vnd ausrichten sollen, Recepta in 2 lib. Contractuum Laurentii fo 198d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 234v/235r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 198

Digitalisat:

Fischer Gebot vnd Ordnung

Bischof Lorenz von Bibra verbietet den Mainfischern die Benuntzung verschiedener Fangmittel (Breitgaren, Dickwurfgarn, Landwaten, Segen vnd Strichgarn).

Exzerpt:

Am Sontag nach Visitationis Marie 1512 hat b Lorenz allen Mainfischeren verboten die Breitgaren, Dickwurfgarn, Landwaten, Segen vnd Strichgarn, Recepta in diversarum formarum Laurentii fo 118

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 225r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 118

Digitalisat:

Fischer Gebot und Ordnung

Bischof Lorenz von Bibra erlässt folgende Fischereiordnung, die für die Mainfischer gilt: 1.Alle Altwasser, außer denen, die sich im Besitz des Stifts befinden, sind zum Fischfang von Ostern bis zum 24. August (von Ostern an, bis vf S Bartholmes tag) freigegeben. 2. In diesem Zeitraum ist die Benutzung des Strichgarns verboten. 3. In diesem Zeitraum ist es verboten, junge Hechte, Barsche oder Karpfen (iunge hechte, persche oder karpfen) zu fangen. 4. Ebenso ist die Benutzung des Tretbretts nach Ostern verboten, bis Bischof Lorenz oder seine Nachfolger erlauben, junge Fische zu fangen. 5.Verboten ist auch die Benutzung verschiedener anderer Fangmittel, nämlich der (Braitgarn, Wurfgarn, dicke Landwaten, Stainwaten vnd die schwimmende vnd ligend Geduld vnd geflecht). 6. Die Fischer, die das Nutzungsrecht der Gedult erkauft haben, können diese ungehindert bei ihren Flussinseln nutzen, aber nirgends sonst. 7. Die Fischernetze (Die Segen), die Zezail genant werden,sollen so beschaffen sein, dass sie nicht zu dicht (dick), sondern so durchlässig (liecht) sein sollen, damit sie keinen Fisch einfangen, der weniger als einen Pfennig wert sei. Zuwiderhandlungen werden mit Körper- und Geldstrafen geahndet.

Exzerpt:

Darnach vf donerstag nach Judica des 1513. Hat gemelter b Lorentz den obgenanten Mainfischeren diese volgende ordnungn geben 1. Das alle altwassere, allain die so dem stifft zustehn, ausgenomen, von Ostern an, bis vf S Bartholmes tag offen sein vnd bleiben 2. Die Strichgarn sollen von Ostern bis vf S Bartholmestag verbotten sein vnd nit gebracht werden 3. Die berurte zeit aus sollen kaine iunge hechte, persche oder karpfen gefangen werden 4. Das tretbret solle von Ostern an verboten sein vnd nit gebraucht werden, bis er b Lorentz oder seine nachkomen die Jugem fisch zufahen vergonnen wurt 5. Die Braitgarn, Wurfgarn, dicke Landwaten, Stainwaten vnd die schwimmende vnd ligend Geduld vnd geflecht sollen zu grunt abgethan vnd nit gebracht werden 6. Aber die Fischere so die gerechtickait der Gedult kauffsweis an sich bracht, mögen sich derselben in iren werden vnverhindert gebrauchen vnd nit weiter 7. Die Segen gnant ain Zezail#, solle hinfur dermaßen zugericht werden, das sie nit zu dick, sunder also liecht sei, das sie kainen fisch halt der ungeuerlich vnter ainem pfening gelte, [Seitenumbruch 225v] Bei Strafe an leib vnd gut. Recepta in diversarum form. Laurenti ifo 119d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 225r/225v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 119

Digitalisat:

Franckfurt

Im Amt Neuburg werden bei Scheinfeld werden zwei Höfe als Frankfurt (zwen höfe bei Schainveld im ambt Neuburg Franckfurt genant) bezeichnet. Diese Höfe erhalten die Vettern Paul und Johann Henne (Pauls vnd Hanns Henne) von Bischof Lorenz von Bibra zu Lehen.

Exzerpt:

Zwen höfe bei Schainveld im ambt Neuburg Franckfurt genant, von Paulsen vnd Hannsen Hennen gevetteren, b Lorentzen zugestelt Sontag nach Circumcisionis anno 1513. Recepta Omissorum 177d [Ergänzung von anderer Hand: gegen ihren Lehen zu Lustenaw, Ober Niderstoltzhausen, Ruhe, Halden, Absfach, Clingenbach, Gereuth, Rukles, Hubach, Richelbach]

Kommentar:

Die Nachtragshand impliziert, dass es sich hierbei um ein Tauschgeschäft handeln muss, bei dem die Vettern ihre Lehen gegen andere Lehen tauschen. Die Nachtragshand erwähnt folgende Orte: Marktlustenau (Lustenaw), Ober- und Unterstelzhausen (Ober Niderstoltzhausen), Ruhe (Ruhe), Halden (Halden), Asbach (Absfach), Klingenbach (Clingenbach), Gereuth (Gereuth), Ruppas (Rukles), Heubach (Hubach) und Riegelbach (Richelbach).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 232v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 177

Digitalisat: