Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

(Groß-)Bartdorf im Ambt Wildperg

An Apel Voit von Salzburg (Voit von Saltzberg) wird der Zehnt zu Kleinbardorf (Clain Bartdorf) für 1000 Pfund Heller verpfändet. Sein Revers liegt beim Domkapitel in der Lade pauca valentium.

Exzerpt:

Apeln Voiten von Saltzberg ist der zehend zu Clain Bartdorf fur i M lb. haller verschriben gewest vf widerlosung. Ligt sein reuers im capitel in ladula pauca valentium.

Kommentar:

1378 haben Apel Voit von Salzburg und seine Frau Gisela die Kirche in Kleinbardorf erbaut.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 88r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ballenberg

Die Grafen von Eberstein (Eberstain) haben einst die Stadt Ballenberg (Ballenberg uf dem Otenwald) und den dazugehörigen Zehnt als Lehen getragen.

Exzerpt:

Ballenberg Die stat Ballenberg vf dem Otenwald sampt der zent daselbst haben die grauen von Eberstain vom stifft Wirtzburg zu lehen getragen, in feodorum Alberti Episcopi fo. 51d.

Kommentar:

Das Datum ergibt sich aus der chronoligschen Übersicht in Hoffmann, Lehenbuch Albrecht, S. xxv. Vgl. Rainer Hennl, Gernsbach im Murgtal: Strukturen und Entwicklung bis zum Ende des badisch-ebersteinischen Kondominats im Jahre 1660, 2006. S. 24.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 85v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum Alberti f. 51

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 4, S. 270

Digitalisat:

Ballenberg

Graf Poppo von Eberstein (Eberstain) verkauft Burg und Stadt Balllenberg (Ballenberg) sowie die Hälfte der Zent und die dazugehörigen Dörfer, Weiler, Vogteien, Gerichte, Gefälle, Rechte sowie alles andere Dazugehörige für 1200 Kleine Gulden an Erzbischof Gerlach von Mainz. Diese Besitztümer und Rechte trägt der Graf bis dahin vom Hochstift Würzburg als Lehen. Bischof Albrecht von Hohenlohe lässt sich eine Verschreibung übergeben, in dem der Erzbischof dem Hochstift Würzburg ein Rückkaufsrecht zubilligt. Ohne jegliche Frist kann das Hochstift für 1200 Gulden die beschrieben Besitztümer und Rechte zurückerwerben.

Exzerpt:

Graue Bop von Eberstain hat die vhesten vnd stat Ballenberg mit dem zwaitail der zent daselbst vnd seinen zugehorigen dorferen, weileren, vogtei, gerichten, gefellen, rechten, gerichten vnd zugehorungen, welches alles bis dahin vom stifft Wirtzburg zu lehen gangen, B Gerlachen von Maintz fur xii c clainer gulden zu kauff geben. Aber doch [Einfügung: B] Albrechten [Einfügung am Rand: zu W] an S. Veitstag des 1359 jars ain befugnis verschreibung vbergeben, das er, seine nachkomen vnd stiffte obgemelte veste, stat, zent, dorfere vnd anders fur die gedachten xii c clainen gulden [gestrichen: an min Stiffte] von Maintz [gestrichen: wider löste] an den stifft wieder lösen megen wann si wollen. Item wa die aber von den grauen von Eberstain gelost wurden, das als dan der stifft Wirtzburg ain vorkauff daruf haben sollte, in libro emptionum fo. 183. [Einfügung am Rand: klaine gulden]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 85v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 183

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 390

Digitalisat:

Bantzgau

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet die im Banzgau (Bantzgau) gelegenen Zehnten der Dompropstei an Adam Marschall (Adam Marschalck) und Dietrich von Herbilstadt (Dietzen von Herbilstat).

Exzerpt:

[gestrichen: wie] B Johanns von Egloffstain hat der thumbprobstei zehenden im Bantzgau Adam Marschalck vnd Dietzen von Herbilstat versetzt, sambstags nach Marie Himelfart des 1408 jars. In contractuum Eglofstain 58.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Egloffstein f. 58

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 2, S. 118

Digitalisat:

Bantzgau

Bischof Johann von Brunn verpfändet die Zehnten im Banzgau für 1800 Gulden an die Herren von Rotenhan (Rotenhain). Dafür überlassen die Herren von Rotenhan dem Domkapitel ihr Schloss in Sendelbach (Sendelbach).

Exzerpt:

B Johanns von Brunn [Einfügung: hat] die gemelten zehenden fur xviii c F verschriben vnd die von Rotenhain dem capitel zu W ir Sloß Sendelbach darfur eingesetzt haben. Divers. Form. Brun fo. 159.

Kommentar:

Zum Besitz der Rotenhan in Sendelbach vgl. Maierhöfer, Ebern (= HAB Franken 15), S. 55f. Das dortige Schloss besaßen sie nachweislich seit 1424. Rotenhan, Genealogie, S. 7, 119. Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 159

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 326

Digitalisat:

Bantzgau

Die Zehnten des Domkapitels im Banzgau wechseln mehrmals den Pfandherren. Dompropst Anton von Rotenhan (Rotenhan) verpfändet sie Kaspar von Bibra (Bibra) für 2000 Gulden. Dessen Söhne Heinrich und Berthold verkaufen sie an Hans von Lichtenstein (Liechtenstain). Von diesem gelangen die Zehnten an Oswald von Lichtenstein. Schließlich besitzt sie der Dompropst Georg von Giech (Gich), der sie für 2000 Gulden an Bischof Lorenz von Bibra verpfändet. Weil die Zehnten aber mehr wert sind, verschreibt Bischof Lorenz der Dompropstei einen jährlichen Zins in Höhe von 75 Gulden auf der Würzburger Bede. Folgende Dörfer müssen diesen Zehnt leisten: Biegen am Main (Bigen; Wüstung), Stegen (Stegen; Wüstung), Manndorf (Mandorf; Wüstung), Gräfenholz (Grävenholtz), Speiersberg (Speierberg; Wüstung), Lahm (Lame), Neuses an der Eichen (Neuses), Ziegelsdorf (Zigelsdorf), Scherneck (Schernek), Buchenrod (Buchrod), Tanndorf (Tannendorf; Wüstung), Großheirath (Heurich), Rossach (Rosach), Buch am Forst (Buche), Alten- oder Neubanz (dorf Bantz), Zilgendorf (Zilchendorf), Untersiemau (Nidern Simen), Obersiemau (Obern Simen), Kösten (Costen), Unnersdorf (Untersdorf), Unterbrunn (Nidernbrun), Ebing (Ewingen) und Wohlbach (Wolbach).

Exzerpt:

Volgends [gestrichen: hat] als her Antoni von Rotenhan thumbprobst bemelten zehenden Casparn von Bibra fur ii M verschriben, [gestrichen: den] haben seine sone Hainrich vnd Berthold [Einfügung: deshalben] heren Hannsen von Liechtenstain vmb solche princeps zu kauffen geben, von welchem er furter an heren Oswalden von Liechtenstain ritter komen. [gestrichen: vnd] Zu letzt hat her Georg von Gich thumbprobst berurten zehenden Bischof Lorentzen vnd dem stifft Wirtzburg vf Montag nach esto mihi des 1500 jars fur 2000 fl. Vf ewige widerlosung verpfendet, vnd nach dem der zehend etwas besser ist dann die 2000 fl., hat genanter B Lorentz der thumbprobstei jherlich 75 fl. Zins vff der bete zu Wirtzburg verschriben. In primo lib contract Laurentii fo 121. [Nachtragshand: Duplicat folio 65] Vnd sind das die dorfere, da man den zehend hat: Bigen, Stegen, Mandorf, Gräuenholtz, Spererberg, Laine/Lame, Neuses, Zigelsdorf, Schernek, Buchrod, Tannendorf, Heurich, Rosach, Buche, dorf Bantz, Zilchendorf, Nidern Simen, Obern Simen, Costen, Vntersdorf, Nidernbrun, Ewingen vnd Wolbach. Xxiii

Kommentar:

Die aufgezählten Orte sind im Original durchgestrichen. Kaspar von Bibra und seine Söhne werden gemeinsam in einer Urkunde von 1439 erwähnt; vgl. Wölfling, Prämonstratenserkloster Veßra, Nr. 506 S. 265. Der Banzgau wird auch in der Bischofschronik von Lorenz Fries erwähnt, allerdings ohne nähere Präzisierung, welche Orte er umfasst; vgl. Fries, Chronik 1, S. 131.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Duplicatus f. 65
Liber 1 contractuum Laurentii f. 121

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 275-277

Digitalisat:

Bachrat

Die Truchsessen von Baldersheim (Truchsessen von Baldershaim) sitzen als Dienstmänner der Herren von Weinsberg (Weinsperg) zu Reichelsburg (Raigelberg). Sie tragen als Mannlehen den Sitz zu Baldersheim (Baldershaim), einen Fuder Wein vom Zehnten zu Balbach (Balbach; unklar, ob Unter- oder Oberbalbach), einen Wald in der Nähe der Reichelsburg (ain holtze am Raigelberg), ein Gut zu Burgerroth (Burgenrode) und einen Weinberg am Altenberg (Altenberg).

Exzerpt:

Bachrat die Truchsessen von Baldershaim haben von der herschafft Weinsperg zum Raigelberg gesessen, zu manlehen getragen den sitze zu Baldershaim sampt seinen zu vnd eingehorungen, ain fuder weins am zehenden zu Balbach, ain holtze am Raigelberg, ain gutlin zu Burgenrode, ain Weingarten am Altenberg, vt in lib 1° Contractuum Conradi fo. 181.

Kommentar:

Or.: Staatsarchiv Wertheim, G-Rep. 2a Nr. 28 (1483). Das Ausstellungsdatum der Urkunde ist 1480 (laut StA Würzburg, ldf 25). Die hier gemeinten Personen sind Reinhard Truchsess und Philipp von Weinsberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 83v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 181

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 439

Digitalisat:

Bapst

Papst Innozenz VIII. fordert 1486 von den Geistlichen Deutschlands (aller gaistlickait Teutscher nation) einen Zehnt (zehenden pfening ihres einnemens). Daraufhin treffen sich Bischof Rudolf von Scherenberg und andere Bischöfe des Mainzer Erzbistums in Mainz mit Erzbischof Berthold von Henneberg. Sie einigen sich, eine gemeinsame Botschaft an den Papst zu schicken, um den Zehnt abzuwenden.

Exzerpt:

Bapst Innocentius der 8 hat in dem Jare des hern 1486 von aller gaistlickait Teutscher nation den zehenden pfening ires einnemens gefordert vnd haben wollen, daruf B Rudolf vnd andere Bischoue des Maintzischen Prouintz zu Maintz zusamen komen, vnd sich mit irem Ertzbischoue Bertholden geainigt vnd verglichen haben, ain sondere Botschafft vff gemainen chosten zum Bapst zufertigen vnd solche beschwerliche schatzung abwenden zulasen. Wie sich B Berthold gegen B Rudolfen verschriben, Capitulari 52. Hinwider wie sich B Rudolf gegen B Bertholden verschriben, 4 Contractuum Rudolfi fo. 33. Was genanter Bapst Innocentius daruf B Bertholden wider zu antwort geben vnd er B Berthold furt an B Rudolfenn geschriben, suche in 5 Rudolfi fo. 12.

Kommentar:

Der Eintrag in StA Würzburg, ldf 16 bezieht sich auf die Ereignisse von 1488. Auf dem Mainzer Provinzialkonzil vom 15./17.08.1487 legte Rudolf seine und des Domkapitels Avisamenta vor, in welchen sie den Türkenzehnt Innnozenz’ VIII. vom 20.04.1487 entschieden ablehnten. Er beschloss am 04.11.1487 gemeinsam mit Erzbischof Berthold von Mainz, durch Gesandte den Papst zu unterrichten (ldf 73, S. 121) und nahm am 21.11. nochmals gegen die päpstlichen Steuererhebungen Stellung (StA Würzburg, ldf 15 S. 96).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 83r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 33
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 12
Liber Capitularis f. 52

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 96
StA Würzburg, ldf 16, S. 5
StA Würzburg, ldf 73, S. 121

Digitalisat:

Baldershaim

In der Gemarkung von Baldersheim (in Baldershaimer markung) erwirbt Philipp von Weinsberg (Weinsperg) einen Zehnt "am Bockswinkel" (zehenden am Bockswinckel).

Exzerpt:

Als her Philips von Weinsperg den zehenden am Bockswinckel genant in Baldershaimer markung mit recht gewonnen hat, eod. lib. fo. 196.

Kommentar:

Die Jahresangabe ist StA Würzburg, ldf 25 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 85v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 196

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 470

Digitalisat:

Augustiner Ordens zu Münerstat

Ein Streit zwischen Familienmitgliedern derer von Erthal (Hans Jörg und Christof Heinrich) und den Münnerstädter (Munerstatt/ Munrichstatt) Eremiten bezüglich des Zehnten auf Bocklater Gemarkung (uff Boklater markung) wird vertragen.

Exzerpt:

[gestrichener Eintrag: Augustiner Ordens zu Münerstat vertragen mit denen von Erthal dem hailgen zu Boklath vnd den Burdionen zu Munrichstatt des Zehenden halben vff Boklater markung. Anno 1560 vffgericht. Divers. Frid. 39, 42]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Or.: StA Würzburg, W.U. 13/56. Die Vornamen der Familienmitglieder sind dem ldf 30 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 78r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Friderici f. 39
Liber diversarum formarum Friderici f. 42

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 30, S. 113, 120f.

Digitalisat: