Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Entseh

Endsee ist eine Burg, die oberhalb von Ohrenbach (Orenbach), nicht weit von Rothenburg ob der Tauber (Rotenburg) liegt. Seit langem halten die Herrn von Lentersheim (die von Lentershaim) diese Burg als Lehen des Hochstifts Würzburg. In der Nähe der Burg liegt ein Städtchen, das den Herren von Endsee (heren v. Entsehe) als Sitz dient.

Exzerpt:

Entseh etwan ain schlos ist ob Orenbach nit weit von Rotenburg gelegen (durchgestrichen: haben vor alter die von Lentershaim vom stifft W zu lehen entpfangen) Recepta antiquorum feudorum fol 4 Bei (durchgestrichen: vor ) disem schloß ist vor alter ain staetlein (durchgestrichen: gelegen) gewaist vnd haben die heren v. Entsehe iren sitz vnd wonung da gehabt

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 203v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum antiquus f. 4

Digitalisat:

Entseh

Endsee (Endsehe) ,über Ohrenbach (Orenbach) nicht weit von Rothenburg ob der Tauber (Rotenburg) gelegen, war eine Stadt, bei der auch eine Burg lag, in der die Herren von Endsee wohnten. Die Stadt ist mittlerweile verlassen, aber die Burg wird mit ihren zugehörigen Rechten von Herrn Albrecht von Endsee und seiner Frau Hedwig ("Her Albrecht von Entsehe und sein hausfrau Hedwig) dem Hochstift Würzburg zum Mannlehen angetragen, wofür sie 200 Mark in Silber erhalten. Sie übergeben dem Stift unverzüglich die große Hofstube am Turm, die Schütt, die Kemenate und den Keller. Vorläufig behalten sie die beiden hohen Häuser und die Kemenate, die direkt an sie stößt. Ferner bestimmen sie, dass die übrige Burg, der Platz vor der Burg, der Platz auf dem die Stadt stand und die Wälder beiden Parteien, ihnen und dem Stift, zu gleichen Teilen gehören sollen. Laut der Nachtragshand betrifft dieses Rechtsgeschäft außerdem die nicht identifizierten Orte Rennenberg, Musersbuchel und Gemainmarkt (Rennenberg, Musersbuchel, Gemainmarkt).

Exzerpt:

Entsehe ob Orenbach nit fern von Rotenburg gelegen ist vor alten Jaren ain stat gewest, auch ain veste burg dabei gelegen, darin die heren von Entsehe gewonet haben. Antiquo feodorum fo 4 d Die stat ist lengst abgangen. Her Albrecht von Entsehe vnd sein hausfrau Hedwig namen 200 marck silbers vnd machten dargegen dem stifft W das gemelt schloss sambt seinen Zugehorungen zu manlehen, unlang darnach entpfangen si von B. Herman dem ersten noch 200 marck silbers vnd gaben ime vnd seinem (oben eingefügt: stifft) zu urtat ein, die grossen hoffstuben am thurn gelegen, mit der schut, Camnaten vnd keller, vnd behilten si inen die zwai hohe heusere das groser vnd clainer mit den daran stossenden camnaten, mit dem fernern anhang, das der uberig tail des gemelten schlos, der flecken vor dem schloss, der platz daruf die stat gestanden ware vnd die forste bedentailen gemain sein sollten. Actum in mense Maio anno d[omini] 1231. Recepta in privilegiorum fo 299 d (Ergänzt von späterer Hand: zu Ronnenburg/ evtl. Rennenberg, Musersbuchel/ evtl. Wusersbuchel, Gemainmarkt)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 204r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum antiquus f. 4
Liber privilegiorum f. 299

Digitalisat:

Entseh

Als Bischof Hermann sich im Dienst Kaiser Friedrichs II. außerhalb des Hochstifts befindet, nimmt Herr Albrecht von Endsee (her Albrecht von Entsehe) die Burg Endsee (schloß Entsehe) gewaltsam ein, die dem Hochstift durch Kauf und Titel gehörte. Bischof Hermann klagt gegen Albrecht von Endsee beim Kaiser, der sich in Pordenone (zu Portenaw) nach einem Urteilsspruch der Fürsten entschließt, Albrecht von Endsee zu verbannen.

Exzerpt:

(das folgende Regest ist durchgestichen): Entsehe [Endsee]. Als bischofe Herman der erst in Kaiser Fridrichen des Dienst aus ware, mitler Zeit name her Albrecht von Entsehe, das schloß Entsehe, welchs der stifft W[ürzburg] mit guten ankaufft vnd titel inhete, mit gewalt ein, des beclagt sich gemelter B. Hermann vor dem Kaiser, vnd da er solche sein clag gnugsam darthete vnd beweiste, verbannet er der Kaiser mit urtail der fursten so gegenwertig bei ime waren den obgemelten hern Albrechten von Entsehe zu Portenaw in Maten des 1232 Jars Recepta privilegiorum fo 236.

Kommentar:

Der Eintrag ist durchgestrichen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 203v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 236

Digitalisat:

Entseh

Kurze Zeit, nachdem Bischof Hermann und das Stift die Hälfte von Burg Endsee gekauft hatten, muss Bischof Hermann im Dienst des Kaisers auf einem Kriegszug das Land verlassen. Albrecht von Endsee (her albrecht) glaubt anscheinend, Bischof Hermann werde nicht lebend zurückkommen, jagd den bischöflichen Keller aus der Burg und entzieht dem Hochstift sämtliche verkauften Güter. Aufgrund dieser Taten klagt Bischof Hermann Albrecht von Endsee beim Kaiser an und da er seine Klage gut führt und beweist, wird Albrecht von Endsee durch das Urteil der Fürsten, die sich in Pordenone ( zu Portennaw) befinden, vom Kaiser verbannt.

Exzerpt:

Als aber vber wenig Zeit hernach B. Herman in (durchgestr. des) kaiser Fridrichen des anderen raise vnd dienst hinweg gezogen ware, vnd gemelter her albrecht villeicht darfur hielte er nit balt wider komen oder gar ausbleibn solte, jagt er des gedachten B Hermans keller aus dem schloss, vnd name alle ding wider zu seinen handen, wolte auch dem stiffte nichts mer davon volgen lassen, des beclagt sich gemelter B. Herman vor den Kaiser, vnd da er solche seine clage gnugsam darthet vnd bewise, wart egenanter her Albrecht von Entsehe mit vorgehenden urtail der fursten, so gegenwertig waren zu Portennaw vom kaiser verbannet, im Maien des 1232 Jars, Recepta privilegiorum fo 236.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 204r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 236

Digitalisat:

Rottenburg

Der Lehen wegen wird Rothenburg ob der Tauber (Rottenberg) von den Küchenmeistern erkauft. Zudem darf Bischof Gerhard von Schwarzburg des Schlosses Endsees wegen die Lehen seiner Anhänger einfordern.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Lehen & Kuchenmaister Entsehe] der lehen halben so Rottenberg von den Kuchenmaisteren erkauft vnd der vesten Entstehe halben mag Bischof Gerhart die lehen gen denen sie inhaben vor seinen mannen fordern

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt am Rand: Lehen, Küchenmeister, Endsee (Entsehen). Der Eintrag hängt inhaltlich mit den folgenden vier und den fünf vorherigen Einträgen zusammen. An dem letzten ordientiert sich die Quellenangabe, an dem ersten die Datumsangabe.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 451v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 289

Digitalisat:

Entseh

Nach vielen Jahren sterben die Herren von Endsee aus. Ihr Teil ist mittlerweile im Besitz des Hochstifts und den Herren von Hohenlohe verliehen. Gerlach und Gottfried von Hohenlohe verkaufen diesen Teil der Stadt Rothenburg ob der Tauber auf Wiederkauf in einem bestimmten Zeitraum. Sollten sie nicht in der Lage sein, die Güter in der bestimmten Zeit wieder zu lösen, wird aus dem Geschäft ein echter Kauf und die Stadt soll von Bischof Gerhard belehnt werden, was dieser bewilligt. Bedingung ist allerdings, dass Bischof Gerhard, seine Nachkommen und ihr Stift, die besprochene Hälfte von Burg Endsee und ihrer Güter für das Hochstift Würzburg nach zwei Jahren aus den Händen der Rothenburger lösen könne, wenn die Hohenloher ihrerseits die Auslösung versäumen.

Exzerpt:

Vber etliche Jare als (durchgestrichen: Da nun) die heren von Entsehe gar abgangen, vnd ir tail (durchgestrichen: die lehen) den von Hohenlohe gelihen warde, verkaufften (durchgestrichen: die von) her Gerlach vnd her Gotfrid von Hohenlohe solchen tail der stat Rotenburg vf der Tauber, in ainer benanten Zeit wider zulosen, doch wa si es darin nit löseten, das es dan ain rechter kauff sein, vnd bischof Gerhart inen furter lehen solte, das bewilligt B Gerhart, doch musten si sich verschreiben, wan die gedachten Jare der hohenlohischen losung on wirckung furuber were, dz bischof Gerhart sein nachkommen vnd stiffte in… …den nechsten zwaien Jaren darnach Entsehe mit seiner Zugehorungen an den stifft zulosen macht haben sollte, Actum Sambstags nach S paulstag anno 1392 Jars, Recepta Emptionium fo 192.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 204r/204v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 192

Digitalisat:

Rottenburg

Es werden Quellenangaben für die Lehen, die Rothenburg ob der Tauber (Rottenburg) und die anderen vier Städte nach dem Krieg von dem Hochstift Würzburg erhalten, angegeben.

Exzerpt:

Was Rottenburg vnd die viren fur lehen vom Stift nach obgemeltem krig empfangen haben Such in Bischof Johansen von Eglofstein lehen buch folio 9 de anno 1401 folio 71 de anno 1402 folio 75 de anno 1405 folio 80 de anno 1488 r3 [Nachtragshand: zu wildem Teirbach, zu Houchthal Krailshausen, Kelberbach, Herrn Tirbach, hateldorff, Entsehe, Buualtsbach, schreinsdorff, stainsfeldt, Bottenhouen, Ottelshouen, Betbaur, schekumbach, haboldshaim, Orenbach]

Kommentar:

Genauere Informationen, zu den Auseinandesetzungen lassen sich in den vorherigen Einträgen nachlesen . Die Nachtragshand ergänzt: zu wildem Terbach, zu Krailshausen (Houchthal Krailshausen), Kälberbach (Kelberbach), Herrn Tirbach, Hattersdof (Hateldorff), Endsee (Entsehe), Balsbach (Buualtsbach), schreinsdorff, Steinsfeld (stainsfeldt), Gottenhouen, Ottenhausen (Ottelshouen), Betbaur, Scheckenbach (shekumbach), Herbolzheim (haboldshaim), Ohrenbach (Orenbach).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 452v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum Egloffstain f. 9
Liber feudorum Egloffstain f. 71
Liber feudorum Egloffstain f. 75
Liber feudorum Egloffstain f. 80

Digitalisat:

Entseh

Bischof Johann von Egloffstein verleiht das Manlehen von Endsee (Entsehe) dem Bürgermeister von Rothenburg ob der Tauber, Heinrich Toppler, (Hainrichen Toplern burgermaistern zu Rotenburg) in seiner Funktion als Amtsträger der Stadt. Laut der Nachtragshand betrifft dieser Rechtsvorgang auch Binsbach (Binoltzbach), Schweinfurt (Schweinsfurth), Steinsfeld (Stainsfeld), Gattenhofen (Gattenhofen), Adelshofen (Ottelshofen), Birnbaum (Betbaums), Oberscheckenbach (Schekenbach) und Herbolzheim (Haboltzhaim).

Exzerpt:

Bischof Johanns von Eglofstain hat am Freitag vor dionisii des 1402 Jars Hainrichen Toplern burgermaistern zu Rotenburg von wegen gemainer stat daslebst zu manlehen verlihen Entsehe mit seinen zugehorungen (Ergänzung von anderer Hand: Binoltzbach, Schweinsfurth, Stainsfeld, Gattenhoffen, Ottelshofen, Betbaums, Schekenbach, Haboltzhaim) In feodorum Egloffstain, fo. 71 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 205r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum Egloffstain f. 71

Digitalisat: