Die zehn der insgesamt zwölf Erzpriester, die in Würzburg wohnen, oder ihre jeweiligen Offizialen halten ihr Gericht am Bruderhof in Würzburg in einem eigenen Gerichtshaus, das Consistorium causarium genannt wird, ab. Dies geschieht immer dienstags, donnerstags und samstags nach der Mittagszeit. Außerdem soll jeder Erzpriester, der in Würzburg wohnt, einen eigenen Offizial haben, der bestimmte Vorgaben erfüllt (der from, geschickt, erfaren und gelert sei). Die Erzpriester beziehungsweise ihre Offizialen sollen in ihren Gerichtsbezirken jährlich Visitationen machen und ein Sendgericht halten.
Der Hafermarkt zu Würzburg war früher bei dem Hof Gänheim (Gainhaim).
Die Grenzen der beiden Städte Würzburg (wutzburg) und Heidingsfeld (haidingsfeld) werden wie zur Zeit Karl des Großens verzeichnet.
Fries berichtet über den Turnos (Thurnos). Laut Fries kamen vor vielen Jahren Silberpfennige aus Frankreich nach Deutschland, die aufgrund des Prägungsortes Tours (Thuron) Turnos genannt werden. 10 Turnos sind einen Goldgulden wert. Etliche deutsche Fürsten und Städte lassen ebenfalls solche Münzen prägen, die den Turnos gleichwertig sind und ebenso heißen. So auch in Würzburg und Frankfurt am Main (Franckfurt am Main). Die Turnos waren lange in Deutschland gebräuchlich. Herzog Sigmund von Österreich lässt die Währung erneuern. Diese Münzen werden nach ihrem Prägungsort Innsbrucker genannt. Die Münzen von König Ferdinand, den Markgrafen von Brandenburg und den Grafen von Öttingen heißen ebenfalls nach dieser ersten Münze Innsbrucker.
Gernot Hofschultheiß (Gernot Hofschultais) erhält von Bischof Andreas von Gundelfingen den Löwenhof (Lewenhof), 250 Morgen Ackerland, 3 Morgen Weingärten am vorderen newenberg und das Gericht zu Pleichach als Lehen. Dieses Gericht richtet über die Berufsgruppen der Fleischer (Flachhawer), die Lohgerber (Löber) und die Gärtner (Gertner). Dieses Gericht existiert zu Fries Lebzeiten nicht mehr.
Meister Konrad Hager (Maister Conrat Hager), ein Einwohner Würzburgs, hat öffentlich verkündet, dass das Stiften von Messen (messfrumen) nur Geiz der Pfarrer sei, die die Werke der Barmherzigkeit vernachlässigten. Bischof Otto von Wolfskeel ruft ihn daraufhin vor Gericht und lässt ihn befragen. Hager widerruft daraufhin seine Aussagen.
Jost von Venningen (Jobst von Veningen), Komtur des Deutschen Ordens in Bad Mergentheim, ist der Rat und Hofrichter für Bischof Gottfried Schenk von Limpurg. Zu dieser Zeit werden die Fürsprecher aus der Gruppe der Beisitzer im Gericht entfernt.
Erhard Heidenfelder, sonst Nestler genannt (Erhart Haidenuelder sunst Nestler), ein Würzburger Bürger, hat ein Haus am Markt in Würzburg gebaut, in welchem jetzt Georg Schader (Georg Schader) wohnt und lässt bei Bischof Lorenz von Bibra festlegen, dass wenn seine Nachkommen sich die anderen Gebäude unten, oben, oder ihm gegenüber zurückverschaffen, sie das gleiche auch ihren Erben schuldig sind.
Valentin Haim (Valtin Haim), ein Würzburger Bürger, erhält die Erlaubnis, aus Würzburg wegzuziehen.