Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Geroldshouen

Nach dem fränkischen Städtekrieg und der Schlacht bei Bergtheim (Berchthaim) kommt es zu einem Einungsvertrag zwischen dem Bürgermeister und Rat der Stadt Gerolzhofen (Geroldshofen) und dem Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg. Hierfür verweist Fries auf seine eigene Bischofs-Chronik.

Exzerpt:

Wie Burgermaister vnd Rath der stat Geroldshofen sich nach der schlacht im 1400 Jare bei dem dorf Berchthaim beschehen, mit B. Gerharten vertragen, such in der Bischofe histori in dem gemelten 1400 Jare, Ir besigelter Reuers ligt im Capitel, sub titulo pauca valentinum.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 285r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Farh

Bischof Johann von Brunn verpfändet Dietrich Zobel von Giebelstadt (Dietz Zobel) und seinem Sohn Wilhelm Zobel von Giebelstadt sowie dessen Erben (sein sune Wilhelm vnd seine erben) 200 Pfund jährlicher Zinsen für eine Hauptsumme von 2000 Gulden auf Wiederlösung. Davon erhalten sie 100 Gulden aus der Bede von Fahr (Farh) und 100 Gulden aus der Bede von Escherndorf (Eschersdorf). Bedingung ist, dass die Schultheißen, Dorfmeister und Einwohner beider Dörfer sich zur Bezahlung verpflichten und für den Handel bürgen. Dieser Handel wurde ohne Wissen des Dechanten und des Domkapitels vereinbart.

Exzerpt:

B. Johann von Brun name freitags nach Valentini anno 1424 2000 fl von Dietzen Zobeln, vnd gabe demselben auch seinem sone Wilhelmen vnd seinen erben 200 fl jherlicher Zinse dargegen ein, nemlich 100 fl uf der bete zu Farh, vnd 100 fl vf der bete zu Eschersdorf vf ewige widerlosung, darfur musten schultaissen, dorfmaistere vnd die hausgenossen beder Dörfere sich gein inen verschreiben vnd dartzu burgschaft thun, doch beschahe solchs on wissen vnd willen dechants vnd Capitels [Seitenumbruch zu f. 220r.] Im Domstifft ut in Diversarum formarum Brun fo. 140d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 219v/220r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Haidingsveld

Haidingsfeld (H) und Meinbernheim (B) kommen wieder zu Würzburg. Der Bürgermeister und Rat zu Nürnberg setzen König Sigmunds Schuldigern eine Summe Geld (manlich gelt) vor. Der ursprüngliche Pfandschilling von 4100 Gulden wird an die von Thüngen gezahlt. Bischof Johann von Thüngen erhält nach der im vorigen Eintrag behandelten Entscheidung 4000 Gulden. Beiden Städten wird ein neuer Pfandschilling von 15.100 Gulden auferlegt.

Exzerpt:

Wie H vnd B wider vom st gekost vnd in der v W [unleserlich] Burgermaister vnd rath zu Nurnberg heten kunig Sigmunden gegen etlichen seinen schuldigeren [Einfügung: ain manlich gelt] furgesetzt [Einfügung: handelten si mit den selben vnd erlangten mit bewilligung kunig Sigmund das si den von Thungen die 4100 vnd dan B Johannsen] B Johannsen zu W seinen pfandtschilling nemlich die iiii m fl so ime durch den egemelten entscheide gemacht waren worden [Einfügung: auch bezalten vnd damit bede stete fur ainen Newen pfandschilling nemlich xv m vnd i c fl an sich brachten das beshahe] am Sontag nach Sant Vlrichs tag anno 1431. Recepta 2 Contractuum Laurentii fo 68 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 315v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bernhaim

Bischof Johann von Brunn stellt Hans Rieter (Rieter) eine Übergabeurkunde (hausbrief) aus, die sich an den Schultheißen und den Dorfmeister von Burgbernheim (Burckbernhaim) richtet und sie anweist, sich entsprechend des Kaufbriefs gegenüber Hans Rieter und seinen Erben zu verhalten.

Exzerpt:

Vnd hat gemelter B Johanns dem gedachten Hannsen Rieter daruff ain hausbrief geben an Schultais dorfmaister vnd gemainde zu Burckbernhaim, dem Rieter vnd seinen erben laut des obvermelten kauffbriefs zugewarten, Actum Montag nach Laurentii Anno 1437. In diuersarum formarum Brun fo 276.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 95v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 560

Digitalisat:

Bruck

Die Mainbrücke in Würzburg war einst nur aus Holz gebaut. Bischof Rudolf von Scherenberg beschließt daraufhin mit dem Domkapitel sowie den Bürgermeistern und dem Rat zu Würzburg eine 15-jährige Datz, um steinerne Pfeiler für eine gewölbte Brücke zu errichten.

Exzerpt:

Bruck zu Wirzburg vber den Main, [gestrichen: die] ist etwan allain von holtz gewesen, [Einfügung am Rand: datzu hat man gesamelt 409 debitorium Gerardi fo 126d, 128d] Aber B Rudolf hat sich vf Montag nach Trinitatis des 1473 jar mit dem Capitel auch Burgermaister vnd rathe zu Wirtzburg aines funffzehnjharingen datzs verglichen. Darinen man newe stainig pfeilere vss den Main furen, vnd ain [gestrichen: brucken] gewelbte brucken daruf bawen sollte, 1 Rudolfi Contractuum fo 234

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 16/151 und 26/5.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 119r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 507
StA Würzburg, ldf 83, S. 126`, 128`

Digitalisat:

Bruck

Bischof Rudolf von Scherenberg trifft erneut mit den Bürgermeistern und dem Würzburger Rat eine Abmachung über den Brückenbau, woraufhin steinerne Pfeiler errichtet werden, das Gewölbe darüber, aber aus Holz hergestellt wird. Erst zu Zeiten Konrad von Thüngens wird das Gewölbe aus Stein errichtet mit Ausnahme eines Gewölbes, das weiterhin aus Holz besteht.

Exzerpt:

Darnach im 1484 Jar hat [Einfügung: sich] B Rudolf [gestrichen: gemelt sich] mit genanten Burgermaistern vnd rathe solchen Bruckenbaws halben wider verainigt in 3 Contractuum Rudolfi fo 168. Vnd sind daruf pfeiler aus dem grunt gefurt, aber die brucken daruber von holtz gemacht. Bei zeiten B Conraten von Thungen hat man [Einfügung: angefangen] die pfeiler zusamen gewelbet bis vf ainen,

Kommentar:

Tages- und Monatsangabe nach Kopialbuch.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 119r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 363

Digitalisat:

Eltmain

Weil die Mainbrücke bei Eltmann vielfach durch das Wasser beschädigt wurde, schenkt Bischof Rudolf der Stadt ein Wehr im Main, das sich im Besitz des Stifts befand. Der Bürgermeister und der Rat der Stadt verpflichten sich und ihre Nachkommen, dass sie die Einnahmen aus dem Wehr zur Ausbesserung der Mainbrücke nutzen.

Exzerpt:

Bruck [Einfügung: bei Eltmain] vber den Main nimbt offtmals schaden von dem wasser, derwegen bischof Rudolf gemainer stat daselbst, vf Samstag nach dionisii des 1487 Jars ain werde im Main gelegen, welcher des stiffts gewest, aus gnaden geschenckt, vnd sich burgermaister vnd rathe fur sich vnd ire nachkomen verschriben haben von der nutzung desselben werds die gedacht brucken in bawe vnd besserung zuhalten, in 4 Contractuum Rudolfi fo. 28 et libro Capitulari fo 14.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 201v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bilthausen

Der Abt von Bildhausen sowie Bürgermeister und Rat von Würzburg streiten sich wegen der steuerlichen Stellung des Hofmanns des Abtes, der im Hof des Klosters zu Würzburg wohnt. Bischof Lorenz von Bibra vergleicht beide Parteien: Solange dieser kein Würzburger Bürger sei, keine erblichen Güter in der Würzburger Mark besitze und auch sonst dort kein Gewerbe oder Handel treibe, müsse er keine Abgaben wie ein Würzburger Bürger leisten und darf zur Erhaltung des Hofes und des Kloster Einkäufe tätigen wie ein Bürger zu Würzburg.

Exzerpt:

Als sich der abbt von Bilthausen von wegen seines hofs zu Wirtzburg mit burgermaister und rathe geirret, hat B. Lorentz bedetail uf freitag nach Laurentii [gestrichen: vertrug] des 1496 jars vertragen, wa der gemelt abbt und sein closter hinfur ain [unleserlich] in gemeltem hof wonen haben, der nit burger sei, kain erblichen gutere in Wirtzburger mark hette, auch sunst kain gewerbe noch handel darin tribe, der solle der burgere halben aller beschwerde frei sein und dartzu macht haben, alle notturfft zu seiner und seiner herschafft haushaltung eintzukauffen, wa nit, thun, wie ain ander burger zu Wirtzburg, in primo contractuum Laurentii fo. 28.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 101v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 88

Digitalisat:

Ebern

Den Hubheller betreffend: Das Stift besitzt in der Stadt Ebern das Recht auf die Erhebung von 400 Pfund Hubheller. Nun verschreiben Bürgermeister und Rat der Stadt auf Widerruf Bischof Rudolf von Scherenberg daran jährlich einen Gulden mit der Einschränkung, dass auch der Keller und andere, die an dem Hubheller beteiligt seien, Anteile davon entrichteten.

Exzerpt:

Hubheller, der stifft hat bei 400 Pfund hubheller in der stat Ebern vf Montag nach Assumptionis Marie des 1499 Jars haben sich burgermaister vnd rath der stat Ebern verschriben doch vf widerrufefen bischofe Rudolfen jherlich ain gulden darfur zuraichen, mit dem anhang das der kellere die anderen so auch tail daran haben davon entrichte, Recepta in libro Omissorum fo 176.

Kommentar:

Der Eintrag wurde durchgestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 189v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geroldshouen

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt stellt eine neue Ordnung für den Bürgermeister und den Rat in Gerolzhofen (Geroldshofen) auf. Herr Ludwig von Hutten (her Ludwig von Huten riter) und der Sekretär Johann Schätzlein (Hanns Schetzlein Secretari) veröffentlichen die neue Ordnung in Gerolzhofen.

Exzerpt:

Ordnung Anno 1546 ist den Burgermaisteren vnd rathe auch gemainer stat [gestrichen: ain] zu Geroldshofen durch vnseren gnedigen hern B. Melchiorn ain newe ordnung gegeben worden, vnd durch heren Ludwigen von Huten riter vnd Hannsen Schetzlein Secretari publicirt worden am dinstag nach Oculi Anno ut supra, [Nachtragshand: Recepta in 2 diuersarum Conradi fol [gestrichen: 166.] 157]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 290v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: