Für den Begriff Allodium zitiert Lorenz Fries drei verschiedene Definitionen: im alten bambergischen Gebrechenbuch ist es als Eigengut (relatum ad feodum) definiert, im Liber feodorum Alberti als Vorwerk und im Liber Capitulari sowie dem Liber Omissorum als Lehen.
Das Schloss Raueneck (Rauheneck) kommt zusammen mit Oberbreitzbach (Obernbraitbach), Gemünd (Gemunden), Weißenbrunn (Wisenbrunn), Bramberg (Altembramberg), Brünn (Brun), einem Wald zu Gerlachsdorf (Gerlachsdorffen holtz), einem Forst zu hart, dem Amt des Schultheiß (Schulthaisambt), einem Vorwerk, Vorbach (Vorbach), einem Wald zu Erlsdorf (erlachsdorffen holtz), Oberschleichach und Unterschleichach bei Gleusdorf (Schleibsddorff od Cleunsdorff), Lendershausen (Lenterichshausen), Gemeinfeld (Gemainueld), Stainhart, Taberndorf (Tabmarsdorff), Marbach (Marbach), Frickendorf (Frikendorff), Neuses am Raueneck (Neusatz), Bischwind am Raueneck (Bischwindt), Hofstetten (houestetten), Ebern (Ebern), Trammersdorf (Tragmarsdorff), Sehaide, Lohr (Luehe), Unfinden (Vnfundt) und Goßmannsdorf (Gosmarsdorff) an das Hochstift Würzburg.
Graf Berthold von Blassenberg (Blassenberg) trägt den Zehnt in den Dörfern Findendorf (Findendorf, heute Wüstung), Rimelndorf (Rimelndorf, heute Wüstung), Prötzelsdorf (Prozensdorf, Wüstung, heute als Waldname erhalten), Witindorf (Widendorf, heute Wüstung) und Schweinsberg (Swinsberg, Wüstung bei Isling) vom Hochstift Würzburg zu Mannlehen. Da jedoch das Kloster Langheim (Closter Lanckhaim) die Obrigkeit, das Recht und die Gerechtigkeit über die betreffenden Orte besitzt, werden die Zehntrechte dem Kloster Langheim vom Würzburger Bischof Gebhard von Henneberg zugesprochen. Graf Berthold von Blassenberg erhält dagegen das von Bischof Eberhard von Bamberg dem Kloster Langheim übereignete Vorwerk Dobene (Dobene). Den dortigen Zehnt trägt er als Lehen vom Hochstift Würzburg.
Das Gut (vorwerck) oder das Amt zu Lambach im Bistum Passau (Lambach in Bairen Passauer bistumbs) hat der vertriebene Bischof Adalbero von Lambach-Wels dem Hochstift Würzburg für seine jährliche Memoria überlassen. Bischof Otto I. von Lobdeburg beschließt mit seinem Kapitel, diesen Besitz zu verkaufen, da er zu weit entfernt liegt, und den Erlös besser anzulegen.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 2: Von Embricho bis Albrecht III von Heßberg (Fontes Herbipolenses 2), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1994.
Margkraf Heinrich von Burgau (Marggraue Hainrich von Burgau) und sein Sohn Ulrich übergeben Bischof Hermann und dem Stift das Vorwerk Kezze und erhalten es als Lehen zurück.
Ludwig von Raueneck (ludwig von Raweneck) übergibt die Hälfte des Schlosses Raueneck (schlos Raweneck) samt den Zugehörungen Prappach (Braitbach), Gemünd (Gemundt), Weißenbrunn (Witzenbrunnen), Bramberg (Alten Bramberg), den Wald Stainhard, Steinsfeld (Stehehaidt), Lind (Linth), Unfinden (Vnfundt) und Goßmannsdorf (Gossmersdorff) an Bischof Hermann von Lobdeburg.
Bischof Gottfried von Hohenlohe verleiht einen Hof mitsamt Vorwerk in Isserstedt (Jschersteten) an Friedrich von Heldringen (Her Fridrich von Helderingen).
Georg von Seinsheim (her Gotz von Sainshaim)ist ein Vorwerk in Geldersheim, welches jährlich 90 Malter Getreide abwirft, für 430 Pfund Haller verpfändet. Domdekan Eberhard von Riedern (her Eberhart von Riedern Domdechant) und Erzpriester Heinrich von Reinstein (her Hainrich von Rainstain Erzpriester ) kaufen das Gut für die gleiche Summe und verpfänden dem Stift die Ablösung.
Die Gräfin Güte von Henneberg (fraw Güte Gräuin zu Hennenberg) verleiht Gottfried Zentgraf von Neustadt (Gotzen zentgrauen von der Newenstat) und seinen Erben einen Hof, das Vorwerk und die dazugehörigen Besitzungen in Ipthausen im Grabfeld (Jptshausen im Grabueld).