Dann darf Graf Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelm von Hennenberg) seine Bedenken äußern, dass nichts mehr im Stift Würzburg zum Obermarschallamt gehört, außer der Spielplatz (für Glücksspiel) und das Scholderrecht, wie es das Verzeichnis von Johann Ratsam (Hanns Ratsam) beschreibt, dass er dem Grafen Heinrich von Henneberg (Graue Hainrichen von Hennenberg) übergeben hat. Dort steht eindeutig, dass auch andere Dinge zum Obermarschallamt gehören.
In der letzten Abhandlung zur Teilung und Vermischung des Untermarschallamtes des Stifts Würzburg findet sich, dass Graf Heinrich von Henneberg (Graue Hainrich) und sein Sohn Graf Wilhelm (Graue Wilhelm) dreierlei Sachen begehen, die nicht rechtens sind. Dass das Untermarschallamt und seine Dienste nicht den beiden Untermarschällen, sondern ihrem Herrn, dem Bischof von Würzburg gewidmet ist und dass den Grafen von Henneberg nicht mehr als die Belehnung daran zusteht, hat ihnen nicht gefallen. Deswegen wollen sie erstens ohne das Wissen und den Willen ihres Landesfürsten zuerst die Investitur verändern. Zweitens wollten sie das Amt aufheben und andere dafür einsetzten. Und drittens wollen sie alle Briefe mit den gegenwärtigen Bestimmungen entkräften. Allerdings gibt dies den Gelehrten und den Weisen zu denken.
Etliche Lehen, Ledertische und einige Pfund Pfeffer. Zudem die Freiheit, dass der Obermarschall und seine Angehörigen an allen Übergängen des Mains Tag und Nacht hinüberfahren können. Dieses Privilileg des Marschallamtes hat Graf Wilhelm I. von Henneberg (Graue Wilhelm) zusammen mit Amt und Schloss Mainberg dem Stift verkauft.
Graf Wilhelm I. von Henneberg hat dem Stift auch ein Pfund Pfeffer aus den Zugehörungen des Obermarschalls verkauft, als Zugabe zum Amt Mainberg.
Zudem hat Graf Wilhelm I. von Henneberg dem Stift 10 Morgen Weingarten in der Mark Würzburg verkauft, die zum Marschallamt gehören.
Zu Unterlauer (Vnderlaur) hat Wilhelm von Hutten einen Sitz und etliche Güter. Der Rest soll Graf Wilhelm I. von Henneberg (Graue Wilhelm) zustehen, der über die Obrigkeit verfügt.
Bezüglich des Anspruchs auf das Untermarschallamt kommt es zu Streitigkeiten zwischen den Herren von der Kere und den Herren von Bibra. Deswegen setzten sich Graf Heinrich von Henneberg (Hainrichen von Hennenberg) und sein Sohn Graf Wilhelm (Wilhelmen) gemeinsam mit Freunden der beiden Parteien zusammen, um eine gütliche Einigung zu finden und den Streit zu beenden. Es wird bestimmt, dass der Sohn Johanns von der Kere (Hannsen seligen sun) Eberhard von der Kere (Eberhart von der Kere) das Untermarschallamt, welches er zu jenem Zeitpunkt bereits innehat, bis zu seinem Tod behalten soll. Danach wird das Untermarschallamt an die Herren von Bibra gehen, die binnen vier Wochen nach dem Tod Eberhards einen aus ihren Reihen, den sie für das Amt bestimmen, zum Obermarschall schicken sollen. Dieser soll dem Ausgewählten dann das Untermarschallamt verleihen. Sofern dieser wiederum sterben sollte, geht das Untermarschallamt wieder an einen Herren von der Kere, der dann ebenfalls innerhalb von vier Wochen bestimmt werden soll. Das bewilligen Graf Heinrich von Henneberg und sein Sohn Graf Wilhelm, indem sie diese Vereinbarung brieflich besiegeln und wodurch die vorherigen Briefe und Bestimmungen zum Untermarschallamt außer Kraft gesetzt werden.
Das Dorf Nassach (Nassach) im Amt Rottenstein (Rottenstain) ist dem Grafen Wilhelm von Henneberg-Schleusingen (Wilhelm von Hennenberg) versprochen. Doch durch eine Vereinbarung zwischen Graf Friedrich von Henneberg-Aschach (Fridrich von Hennenberg), dem Domherren Otto von Egloffstein (Otto von Eglofstain) und Bischof Johann von Brunn, wird ihm dieses Versprechen aberkannt.
Bischof Johann von Brunn und Graf Wilhelm von Henneberg-Schleusingen (G. Wilhelmen v Hennenberg) einigen sich darauf, dass der Graf die Leibeigenen zu Nassach (Nassa) nicht mehr vor dem Gericht zu Rottenstein (Roetenstein) vertritt.