Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg genehmigt den Bau der sogenannten Mittelmühle (Mitel muln) am Biebergauerbach (Bibergaier bach) auf Grund und Boden von Andreas Korner (Korner). Ferner betimmt er, dass die Lehenschaft, Zinsen und der Handlohn darüber je zur Hälfte dem Hochstift Würzburg und Andreas Korner und dessen Erben zustehen, während das Hochstift allein die Obrigkeitsrechte ausübt.

Exzerpt:

Ain muln im Bibergaier bach uf Endresen Korners grunt und boden, die Mitel muln genant, hat B. Rudolf zubawen vergont, doch das die mit lehenschaften, zinsen und hantlon [Einfügung: halb] dem stifft und [Einfügung: halb] Endresen Korner, auch seiner [168r] erben [gestrichen: zum halbtail ieden], aber mit der obrickait dem stifft allein verwant sei, am sambstag nach Petri Cathedra 1482. Registrata 3 contractuum Rudolfi fo 46.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 167v/168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 119

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg gibt der Stadt Dettelbach (Detelbach) eine eigene Polizeiordnung.

Exzerpt:

An S. Peterstag Cathedra des itzgemelten 1482 jars hat gedachter B. Rudolf gemainer stat Detelbach ain sundere policey ordnung geben, eodem 3 lib. contractuum Rudolfi fo 113.

Kommentar:

Vgl. Bayerische Archivinventare, Stadtarchiv Kitzingen, Nr. 1 S. 1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 253

Digitalisat:

Detelbach

Die Stadt Dettelbach (Detelbach) hat den Würzburger Bischof oder seine Räte beherbergen müssen, wenn sie sich dort aufgehalten haben. Bischof Rudolf von Scherenberg verzichtet auf dieses Recht und erhält dafür die Hälfte am Dettelbacher Ungeld. In diesem Zusammenhang wird eine Ungeldordnung festgelegt.

Exzerpt:

Der stiffte wirtzburg hat vor alter die gerechtickait zu Detelbach gehabt, wan ain bischof oder seine räthe dahin komen, das gemaine stat dieselben aus der herberig lösen mussen. Das hat inen B. Rudolf frei nachgelassen, dargegen haben si dem stifft Wirtzburg den halbtail am ungelt daselbst ubergeben, und ist derwegen ain ungeltordnung da furgenomen, dinstag nach Vocem Jocunditatus des 1484 jars. Registrata in 4 contractuum Rudolfi fo. 299.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 619

Digitalisat:

Detelbach

Abt und Konvent zu St. Stephan übereignen Bischof Rudolf von Scherenberg ein Gerichtsrecht zu Dettelbach (Detelbach) und Sand (Sand). Im Gegenzug erhalten sie den Sitz und den Weiler Oberdürrbach (Oberndurbach) als Eigengut. Zudem wird ihr Hof in Dettelbach (Detelbach), solange er im Besitz des Klostes bleibt, von allen Abgaben befreit.

Exzerpt:

Abbt und closter zu Sant Steffan zu Wirtzburg haben ain gericht zu Detelbach [Nachtragshand: und zu Sand] gehabt, und diesselbig uf montag nach Sant Martins tag im 1484 jare bischof Rudolfen und dem stifft Wirtzburg zugestelt, dargegen bischof Rudolf inen den sitz und weiler Oberndurbach, so vor lehen gewest, geaiget hat, im 3 contractuum Rudolfi fo 192, 193. Item auch iren hof zu Detelbach ligend, so lang der unverendert bei dem closter bleib, gefreiet, ibidem fo. 194. [Nachtragshand: Duplicat fol 160, 161].

Kommentar:

Das Gericht kam 1475 an das Kloster. Vgl. Bayerische Archivinventare 1969, S. XII und Ofer, St. Stefan, S. 170f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 413, 414, 415

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg genehmigt dem Dettelbacher Bürger Martin Kelheim (Celhaim), eine Mühle am Bruckerbach zu bauen. Dieser soll dafür jährlich einen Malter Getreide, zwei Fastnachtshühner und im Falle des Verkaufs der Mühle den halben Handlohn abliefern.

Exzerpt:

Ain Muln am Bruckerbach hat B. Rudolf [gestrichen: vergont] Mertin Celhaim, burgere zu Detelbach [Einfügung am Rand: zubawen vergont], doch das dem stifft jherlich 1 malter korns, 2 fastnachthuner, und, so die verkaufft wurt, das halb hantlon [Einfügung: davon raicht werden], sambstag nach Reminiscere in dem 1492 jare. Registrata 4 contractuum Rudolfi fo. 180.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 381

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Lorenz von Bibra kauft von Sigmund von Schwarzenberg (Swartzenberg) etliche Zinsen, Rechte, Gerichtsbarkeiten und das Recht über den Handlohn und gibt all dies der Stadt Dettelbach (Detelbach) als erbliches Lehen.

Exzerpt:

Etliche Zinse, recht, gerechtickait und handlon hat bisch. Lorentz heren Sigmunden v. Swartzenberg abkaufft, und gemaine stat zu Detelbach erblich komen lassen, am sambstag nach des hailigen Creutz Erhohung anno 1495. Registrata in 1 contractuum Laurentii fo. 4.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 39

Digitalisat:

Detelbach

Laut eines Urteils wird dem Hochstift Würzburg vom Kloster Münsterschwarzach (Swartzach) der Zehnt von sechs Morgen Weingarten nahe dem Falltor (falthor) in Dettelbach (Detelbach) zugesprochen. Laut Nachtragsschreiber gilt dies auch für das Fischhaus unterhalb von Hallburg (Halburg), Hesselbach (Clain Heselbach), Enzlar (Emsler), Brück (Bruck), Ziegenbach (Ziegenbach), (Hochstett) und Altenspeckfeld (Spekvelt).

Exzerpt:

Der zehend uf sechs morgen weingarten am falthor bei Detelbach gelegen [Nachtragshand: mit dem Vischaus under Halberg, Clain Heselbach, und Zehenden zu Emsler, Bruck, Ziegenbach, Hochstett und Spekvelt] vom closter Swartzach zugesprochen dem stifft Wirtzburg, Freitag nach Laurentii 1495. 1 contractuum Laurentii fo. 29d, des abbts verzig daruf ibidem fo. 30.

Kommentar:

Mit (Hochstett) ist wohl eine nicht näher zu identifizierende Wüstung gemeint, die bereits bei einem Rechtsgeschäft Konrads von Speckfeld 1231 erwähnt wurde.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 89-91

Digitalisat:

Detelbach - Appelation sachen

Bischof Lorenz von Bibra gibt der Stadt Dettelbach (Detelbach) das Privileg, Klagen am Stadtgericht mit einem geringeren Streitwert als zehn Gulden abzuweisen.

Exzerpt:

appellation sachen B. Lorentz hat der stat Detelbach ain freiheit geben, das in sachen unter zehenn gulden von dem statgericht daselbst nit appellirt soll werden, diversarum formarum Laurentii fo. 73d.

Kommentar:

Die Datumsanagbe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 185

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Lorenz von Bibra gibt Dettelbach (Detelbach) eine Stadtordnung.

Exzerpt:

Ordnung oder erclerung, so B. Lorentz der stat geben [Einfügung: anno 1515], 2 contractuum Laurentii fo 345. [gestrichen: anno 1515]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 739

Digitalisat:

Detelbach

Die Stadt Dettelbach (Detelbach) und die Einwohner von Schwarzenau (Swartzenaw) werden wegen eines Streits über die Bede auf etlichen Gütern vertragen.

Exzerpt:

Stat Detelbach und die inwonere zu Swartzenaw der betehalben uff etlichen guteren vertragen, freitag nach Vincula Petri anno 1515. 2 contractuum Laurentii fo. 343. [Einfügung am Rand: Opshaim]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 343

Digitalisat: