Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Obersfelt

Das Kloster Aura (Closters aura) erhält ein Viertel des Weinzehnts in Obersfeld als Zinslehen. Durch ein Tauschgeschäft mit dem Hochstift Würzburg erhält das Kloster Aura den Zehnt zu Garitz (Gahaus), der zuvor ein Mannlehen des Hochstifts war. Ein weiteres Viertel desselben Weinzehnts wird Kunigunde Selnen (Kunigund Selnen) und Simon Selnen (Simon) vom Hochstift abgekauft.

Exzerpt:

Als ein virteil am weinzehenden daselbst so des Closters aura zins lehen gewesen gegen einem zehenden zu Gahaus so des Stifts Manlehen gewesen an Stift gewechselt worden Recepta Lib 5 Ru: fo: 10 Itrum noch ein zweittail am halbentheil des selben zehenden von Kunigund Selnen [unleserlich] vnd von Simon an Stift erkauft Recepta lib. 5 Rudolfi fo: 2[unleserlich]

Kommentar:

Die Folioangabe des zweiten Quellenverweises ist nicht lesbar. Die Datierung des Eintrags orientiert sich an der Auflösung des Klosters Aura im Jahr 1564 als terminus ante quem.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 154v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Markoldshaim

In Markelsheim (Markoldshaim) bekommt Herr Heinrich von Brauneck ( Hainrich von Brauneke) das Dorf, die Vogtei, die Kirche Sankt Kilian, Leibeigene, den Zehnt und den Weinzehnt als Mannlehen von Bischof Andreas von Gundelfingen.

Exzerpt:

Markoldshaim, ob Mergethaim an der Tauber gelegen, da hat her Hainrich von Brauneke das dorf, vogtei vnd Sant kilians, leute, die zent vnd weinzehenden entpfangen zu manlehen von B. Andres von Gundelfingen circa annum 1303. Recepta in antiquo feudorum fol. 103.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 86v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Iphouen (getreid und weizen zehend)

Für den Weinzehnt von Iphofen (Iphouen) fallen 24 Fuder, 24 Eimer und 24 Maß an. Der Bischof von Würzburg erhält davon 17 Fuder, 17 Eimer und 17 Maß, die von Vestenberg 2 Fuder, 2 Eimer und 2 Maß. Auch Ambrosius und Sebastian Geyer (Ambrosi vnd Bastian Geierr) erhalten 2 Fuder, 2 Eimer und 2 Maß Wein, ebenso wie der Abt und Konvent zu Castell in der Oberpfalz 3 Fuder, 3 Eimer und 3 Maß erhalten. Am Getreidezehnt fallen 24 Malter und 24 Metzen an. Das Stift erhält 20 Malter und 20 Metzen, die von Vestenberg 2 Malter und 2 Metzen und die Geyer 2 Malter und 2 Metzen.

Exzerpt:

dauon So offt nun am wein zehenden zu Iphouen 24 fueder 24 aimer vnd 24 moss gefallen daran hat vnser gegen furst vnd her von Wurtzburg alwegen 17 fueder 17 aimer vnd 17 mass die von Vestenberg haben 2 fueder 2 aimer vnb ii moss, auch Ambrosi vnd Bastian Geierr ii fueder ii aimer vnd ii weins der abbt vnd Conuent zu Castell in der obern pfalz iii fuder iii aimer vnd iii mass Am Getraid zehenden, so offtman 24 mtr vnd 24 metzen haben kan so offt hat der Stifft W. 20 mtr vnd 20 metzen, die von vestenberg 2 mutr 2 metzen vnd die obgenanten bede geir auch 2mr vnd 2 metzen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 403v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Juden

Johann Wenzl wandelte den Judenkirchhof oder -garten in einen Weingarten um. Um das Jahr 1445 kauft Bischof Gottfried Schenk von Limpurg den Garten von Johann Wenzl zurück und verkauft ihn für 300 Gulden und einen jährlichen Zins von 35 Gulden an die Juden zu Würzburg. Er gestattet ihnen das Grundstück als Begräbnisstätte zu benutzen. Zur selben Zeit fordert die Verwaltung der Dompropstei zu Würzburg einen Zehnt vom Weingarten der Juden, aber Bischof Gottfried einigte sich einvernehmlich mit beiden Seiten und beschließt, dass die Juden keinen Zehnt zahlen müssen. Bischof Gottfried verpfändet die Judensteuer für 400 Gulden an den Grafen Georg von Henneberg.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Juden kirchof [unleserlich]kauftt] Obgemelter Hanns Wentzel Metzler hat den Judenkirchof oder garten gewendt vnd ain weingarten daraus gemacht aber vmb das Jare 1445 [sehr blasse Verbesserung zu 1446] hat B. Gotfrid von Limpurg solchen garten von gedachtem Hannsen Wentzelen wider an sich vnd den Stifft bracht vnd denselbigen furter den Juden zu W. fur iii c fl barsgelts vnd ainen ewigen Jherlichen zinse nemlich 35 fl wider verkaufft vnd Inen vergönet denselben zu ainer begrebnis zugebrauchen, Ist beschehen am donerstag nach Jubilate anno 1446 Recepta in diuersarum form. Limpurg fo 107. Es vnterstunden sich derselben zeit der domprobstei verwaltung zu W. von den beren des Judengarten, wie von anderen weingarten Zehend zunorderen, aber B Gotfrid vf den si von beden tailen zu guetlichen entschied kamen, sprach aus solang diser gart bei den Juden bleiben wurde das si ainigen zehend dauon zugeben nit schuldig sein solten actum Mitwochen nach allerhailigen tag anno 1446 Recepta in diuersarum formarum Limpurg 81d 82 Anno supradicto 1446 vf Liechtmess abend hat B Gotfrid die Juden steur zu W. iiii c fl Graue Georgen von Hennenberg verpfendet Recepta in Contractuum Limpurg fo. 65d

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt Folgendes hinzu: ( Juden kirchof kauftt )

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 410r, Schreiber: Lorenz Fries

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Mainbernhaim

Der Ritter Johann von Seckendorf (Hanns von Sekendorf) und sein Bruder Wolf von Seckendorf besitzen (schreiben ... vf) ein Zwölftel am Getreide- und Weinzehnt zu Mainbernheim (Mainbererhaim). Dieses Zwölftel erhält Konrad Baumgartner (Conraten Baumgartneren), ein Bürger zu Nürnberg, von Bischof Gottfried Schenk von Limpurg als Lehen. Sollten jedoch der Bischof oder seine Nachfolger Konrad Baumgartner oder dessen Erben 450 Gulden zahlen, so soll das Zwölftel wieder an das Hochstift Würzburg gehen.

Exzerpt:

Her Hanns von Sekendorf riter vnd wolf sein brueder schriben den zwolftail am getraid vnd weinzehend zu Mainbererhaim vf, den verlihe B Gotfrid [70v] von Limpurg Conraten Baumgartneren burgeren zu Nurenberg Montags nach Martini anno 1451 der gestalt, wann er B Gotfrid oder seine nachkomen ime Baumgartnern oder seinen erben 450 fl bezalen wurt, das si Ime daruf des gemelten zwolftail zehenden abtreten vnd dem Stifft W. einantworten solten, Recepta in feudorum, Limpurg fol 95

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 70r/70v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kirchschonbach

Der Abt Martin verpfändet den Getreide- und Weinzehnt des Klosters Schwarzach (closter Schwartzach) in Kirchschönbach (Kirchschonbach) für 350 Gulden an Friedrich Esel (Fritzen Eseln) aus Altenschönbach (Altenschenbach). Das Pfand kann wieder ausgelöst werden.

Exzerpt:

Kirchschonbach der Getraid vnd Weinzehend daselbst dem closter Schwartzach zustendig hat abbt Martin am Montag nach Quasimoti des 1466 Jars Fritzen Eseln zu Altenschenbach fur iii 1/2 c fl verpfendet vf widerlosung Recepta in 4 Contractum Rudolfi fo. 251.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 420v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Iphouen (getreid und weizen zehend)

In dem im vorigen Eintrag genannten Kaufbrief wird die Verteilung des Wein- und Getreidezehnts erläutert. Georg von Crailsheim (Georg von Krailshaim) und sein Schwager Jakob Heimburg (Jacob Hainburg) besitzen vier Teile des Zehnts zu Iphofen (Iphouen), nämlich den Rumele Teil, den Heiden-Teil, den der Vestenberg von Breitenlohe und ein Drittel des Teils von Leonhard von Vestenberg (Lenhart von Vestenberg). Man hat 24 Eimer Wein in der "Teilküfe" und 24 Malter Getreide auf der Tenne. Es folgt eine Aufschlüsselung der Anteile: Der Rume-Teil beträgt 5 Eimer Wein und 8 Malter Getreide. Der Heiden-Teil beträgt 5 Eimer Wein und 5 Malter Getreide. Der Teil der Vestenberg von Breitenlohe beträgt 4 Eimer Wein und 4 Malter Getreide. Das Drittel von Leonhard von Vestenberg beträgt 2 Eimer Wein und 2 Malter Getreide. Fries bemerkt, dass die restlichen 2 Drittel von Leonhard von Vestenberg 1528 von Kaspar von Vestenberg an Bischof Konrad von Thüngen verkauft werden. Außerdem verweist er auf den im vorigen Eintrag beschriebenen Verkauf dieser Teile des Zehnts durch Georg von Crailsheim und Jakob Heimburg an Rudolf von Scherenberg.

Exzerpt:

Vnd ist zumercken das in disem kaufbrieff von derteilung des wein vnd getranid zehenden auch wiemil ainem ieden dauon zustet vnterschiedlich meldung also beschieht, also lautend Georg von Krailshaim vnd sein schwager Jacob Hainburg haben an dem zehenden zu Iphouen ingehabt viererlai taile, als der Rumele, der Haiden, der Vestenberg von Braitenlohe vnd ain tritail an Lenharten von Vestenberg staile Vnd so man xxiiii ainer weins in der tailkuffen hat vnd xxiiii mtr getraids vf dem thennen So ist der Rumetail an wein iiiii aimer getraid viii mtr Haidentail an wein iiiii aimer getraid iiiii mtr Vestenberger von Braitenlohe an wein iiii aimer getraid iiii mtr Linharten von Vestenbergstail ain tritail an zwaien aimeren weins zwaien malteren getraids Nota die anderen zwen tritail an Linharten von Vestenbergs tail hat Caspar von vestenberg hernach anno 1528 B Conraden von Thungen verkaufft, wie hernach volgt Solche obgeschribene viererlai tail ain zehenden zu Jphouen haben bede schwagere von Crailshaim vnd Hainburg B Rudolfen vnd seinem stiffte verkaufft fur ii m fl wie vor geschriben stet

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 402v/403r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainbernhaim

Ein Zwölftel am Getreide- und Weizenzehnt zu Mainbernheim wird dem Kloster St. Katharina zu Nürnberg, einem Predigerorden, gegeben. Das Kloster verpflichtet sich in einem Revers dazu, dieses Zwölftel, sollte es sich verschulden, an einen Adeligen zu übergeben oder dem Hochstift Würzburg eine Widerlösung für 450 Gulden zu gestatten. Der Dechant und das Kapitel des Domstifts zu Würzburg, die die anderen Teile des Zehnts an sich bringen, sind sich jeodch mit den Nonnen des Klosters uneinig (Jrreten). Sie sind der Meinung, dass sie mit Bischof Wilhelm von Reichenau (B. Wilhelmen von Aistet) als päpstlichem Kommissar (Bäpstlichen Commissarien) im Recht sind. Bischof Rudolf von Scherenberg bewilligt, dass das Domkapitel den Zehnt für 450 Gulden von den Nonnen ablösen dürfte. Wie die übrigen Teile des oben genannten Zehnts und der Weinzehnt an das Domkapitel kommen, darüber findet sich nichts in der bischöflichen Kanzlei (Cantzlei).

Exzerpt:

Adde vy schedtla [Einfügung auf S. 70.2 (Zwischenzettel): Diser zwolftail zehenden ist an Sant Catherinen closter zu Nürenberg prediger ordens geben, die haben sich in ainem irem reuers verschriben, solchen zwolftail, so offt es zu schulde komen, durch ainen vom Adel zuentpfangen vnd zuuerdienen, auch dem Stifft W. die widerlosung daruff mit iiii1/2 c fl zugestaten, Als sich aber dechant vnd Capitel des domstiffts zu W die sunst die anderen taile des zehenden zu sich bracht mit disem cloester Jungfrawen Jrreten, also das si fur B. Wilhelmen zu Aistet als Bäpstlichen Comissarien in recht erwuechsen, verwilligt B. Rudolf das si vom domcapitel die iiii1/2 c fl vflegten vnd die Jungfrawen damit von dem zehenden ablöseten vnd aiget Jnen B Rudolf solchen zwolftail zehenden am Montag nach Kliani anno 1484 Recepta 4 Contractuum Rudolfi fol. 16. d. Wie aber die anderen taile des bemelten zehenden vnd von wem an das gedacht domcapitel komen dauon hab ich bei der Cantzlei ferner nichts finden mögen]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 70v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Iphouen (getreid und weizen zehend)

Konrad von Vestenberg zu Breitenlohe (Contz von vestenberg zu Braitenlohe) verkauft Bischof Rudolf von Scherenberg für 200 Gulden seinen Teil am Wein- und Getreidezehnt zu Iphofen (Iphouen), nämlich ein Zwölftel am Drittel des Getreidezehnts und ein Zwölftel am Weinzehnt mitsamt ihren Zu- und Einbehörungen.

Exzerpt:

Anno 1492 vf donerstag nach Inuocauit, hat Contz von vestenberg zu Braitenlohe B. Rudolfen zukauffen geben, seinen tail am wein vnd getraid zehenden zu Iphouen nemlich ainen zwolftail am trittail des getraid zehenden vnd am weinzehenden ainen zwolftail S. 403v mit iren zu vnd eingehorugen fur ii c fl Recepta in 4 Contractuum Rudolfi fo 178 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 403r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Iphouen (getreid und weizen zehend)

Kaspar von Vestenberg zu Rosenberg und Rugland (Caspar von Vestenberg zu Rugling) verkauft Bischof Konrad von Thüngen für 150 Gulden zwei Drittel des Zwölftels des Wein- und Getreidezehnts zu Iphofen (Iphouen) auf Wiederlösung. Die Wiederlösung soll auf Cathedra Petri erfolgen, muss aber ein Vierteljahr vorher angekündigt werden. Fries bemerkt noch folgendes: Wenn man diese zwei Drittel zu dem Drittel des Leonhard von Vestenberg (Linhart von Vestenberg) rechnet, ergeben diese drei Drittel ein Zwölftel am Wein- und Getreidezehnt, das sind 2 Eimer Wein und 2 Malter Korn. Daraus schließt er, dass Johann von Vestenberg zu Schlüsselfelds (Hanns von Vestenberg zu Slusselueld) und Konrad von Vestenberg zu Breitenlohes (Contz von Vestenberg zu Braitenlohe) Anteile am Zehnt von Iphofen 2 Eimer Wein und 2 Malter Korn betragen haben müssen.

Exzerpt:

So hat Caspar von Vestenberg zu Rugling am dinstag nach Letare des 1528 Jare B. Conraten von Thungen zwen tritail ain zwolftail des wein vnd getraid zehenden zu Iphouen verkaufft fur 150 fl doch vf widerlosung sein vnd seiner erben, alwegen vf petri cathedra doch ain viertail Jars dauor vfzukunden, Rxta I contractum Conradi fo. 263. Vnd ist hie zumercken, wan man dise zwai trittail hinuf zuden triten tritail de der von Linharten von Vestenberg herkomen ist, rechtet, das dieselben trei trittail ainen zwolfftail machen am wein vnd getraid, das ist ii aimer weins vnd ii malter korns daraus zuschliessen das obgedachte Hannsen von Vestenbergs zu Slusselueld vnd Contzen von Vestenbergs zu Braitenlohe, bede tail an zehenden zu Jphouen [gestrichen: nit mer] gewesen sein dan ii ainer weins vnd ii mtr Korns so offt man die gehaben mögen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 403v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: