Wenn ungehorsame Hintersassen sich von der Ritterschaft abwenden, ihre Pflicht vernachlässigen und zu den Fürsten überlaufen möchten, wird ihnen vom Hochstift Geleit gegeben. Sie bitten darum, dies abzustellen und ihnen gegenüber kein freies Geleit mehr zu geben.
Es wird sich über Gebote und Verbote für Personen beschwert, die auf Gütern der Ritterschaft Handel oder Handwerk betreiben, die dort jedoch keine Mitbürger sind. Da es sich bei diesen Gütern um freie Mannlehen handelt, entstehen der Ritterschaft, wie zuvor bereits angesprochen, hohe Schulden. Es wird darum gebeten, dies abzustellen, da dies entgegen althergekommenem Recht steht.
Es wird darum gebeten, der Ritterschaft und den Ihren Rechte auf Fischwasser und andere Dinge zu gewähren, die sie mit dem Bischof teilen.
Möchte ein Adliger etwas in der Stadt tun und dafür Geleit ersuchen, so wird ihm dies nicht gestattet, wenn er sich gegenüber einem Domherrn aufrührerisch oder ungehorsam verhalten hat. Die Verweigerung des Geleits geht dabei vom Domherrn aus. Keiner der Prokuratoren wagt es, in diesem Punkt dem Domherrn zu widersprechen.
Rechte, die die Ritterschaft durch Urteile erlangt, sollen für sie vom Bischof als Landesfürst schnellstmöglich durchgesetzt werden.
Graf Georg von Wertheim (Jorg von wertheim) erbittet für sich und die Ritterschaft Geleit.
Der Ritterkanton Baunach versammelt sich bei Coburg (Coburg). Der Großteil der Lehensleute des Hochstift Würzburg, die an der Versammlung in Bad Windsheim (windsheim) teilgenommen haben, setzen ein Schreiben an Bischof Lorenz von Bibra und dessen Domkapitel auf. Sowohl sie als auch die Fürsten Bambergs (Bamberg) und der Markgrafschaft Brandenburg (Marggraf) waren im Gegensatz zu Bischof Lorenz von Bibra bei der Versammlung bei Bad Windsheim anwesend. Sie setzten den Bischof in Kenntnis, dass in Bad Windsheim ein Vertrag geschlossen wurde. Wer diesen annimmt soll am 07.01.1516 nach Bad Windsheim kommen und den Vertrag vor den Gesandten der Fürsten und Vertretern aus den sechs Ritterkatonen für rechtmäßig erklären. Die Lehensleute wollen den Vertrag jedoch noch nicht anerkennen bevor der Bischof diesen bewilligt und einige Artikel darin ändert oder befürwortet. Jedoch wollen sie nicht in Verdacht geraten, den Vertrag verhindern zu wollen. Sie bitten den Bischof, neben der Ritterschaft, den Vertrag einzusehen, damit Frieden und Recht im Land erhalten bleiben können und dem Adel kein Unrecht geschieht.
Grafen, Herren und das Ritterkanton Rhön-Werra (Ron vnd Wehrn) setzen einen Rittertag zu Münnerstadt (Munerstat) an und bitten um Geleit. Dieses wird ihnen gewährt.
Die armen Leute zu Lebenhan (lebenhan) sind dem Würzburger Bischof durch Bede, Gefolgschaft, Atzung, Frondienst, andere Dienste, Gebote und Verbote verpflichtet. Zur Verbesserung ihres Erbes halten sie Schafe, die sie täglich auf die Felder des Bischofs treiben. Sylvester Forstmeister (Siluester Forstmeister), der die Schäferei zu Lebenhan besitzt, ist jedoch der Meinung, sie sollten keine Schafe besitzen, außer, sie würden sie mit seinen Schafen zusammen treiben. Sylvester geht gegen die armen Leute vor und ersticht etliche ihrer Schafe, weshalb ihm vom Amtmann zu Bad Neustadt an der Saale (Newenstat) etliche Schafe genommen werden. Daher wendet sich Sylvester als Vertragsverwandter der Ritterschaft an diese. Dieses Schreiben und die Antwort der Ritterschaft liegen im Büschel Ritterschaft.
Die Ritterschaft ruft einen Rittertag zu Münnerstadt (Munerstat) aus, an dem ein Armbrustschießen veranstaltet wird. Dazu erbeten sie Geleit und ein Wildbret. Mit Ausnahmen wird ihnen dieses Geleit gewährt.