Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft - Anno 1525

Bischof Konrad von Thügen schreibt den Rittern des Ritterkantons Baunach (Baunach), die zu Ebern (Ebern) versammelt sind, dass er eine Kopie des Schreibens von Graf Wilhelm von Henneberg-Schleusingen (wilhelm von Hennenberg) an sie erhalten hat. In diesem Schreiben steht, dass der Bischof den Grafen von der Ritterschaft absondern und ihn nicht in den Vertrag kommen lassen will. Darin steht außerdem, dass der Bischof den Adel spalten will.

Exzerpt:

Dinstag nach Martini anno vis schrib B. Conrad denen von der Ritterschaft des orts an der Baunach zu Ebern versamelt, er het Copei des schreibens so graf wilhelm von Hennenberg an sie geschriben empfangen, vnd daraus vermerckt als ob er ime vflegen wolt, als solt er vorhaben ine graf wilhelm von inen der Ritterschaft zu scheren, vnd in den vertrag nit ein= komen zu lassen, dergleichen gemeinen adel von ein ander zu nemen vnd zu sonder, solch schriben leit im buschel Ritterschaft

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 406r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

Im Büschel Ritterschaft finden sich zum Jahr 1525 zwei Schriften ohne Datum, in denen es um Zahlungen der Untertanen der Ritterschaft und die Weigerung etlicher, den Vertrag zu unterschreiben, geht.

Exzerpt:

Es ligen auch zwo schrift on datum in disem 25 Jar der Ritterschaft vnterthanen betzalung halben der anlag vnd das etliche in den vertrag zu komen sich gewegert

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 406r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

Der Vertrag mit der Ritterschaft bezüglich der Schäden, die im Bauernkrieg entstanden sind, wird geschlossen. Ebenso geht ein Ausschreiben der Ritterschaft bezüglich der Anlage aus. Der Vertrag wird vor dem Kammergericht bestätigt.

Exzerpt:

Jtem wie der Ritterlich vertrag der scheden halben ge= macht Recepta diuersarum Conradi folio 67 Jdem ein ausschreiben der Ritterlichen anlag halben erd libro fo: 66 et 76 85 Wie der vertrag am Camergericht Confirmirt Recepta priuilegiorum fo: 370. 372 diuers: Conradi. 159

Kommentar:

Es ist kein Datum angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 406r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Conradi f. 67
Liber diversarum formarum Conradi f. 66
Liber diversarum formarum Conradi f. 76
Liber diversarum formarum Conradi f. 85
Liber privilegiorum f. 370
Liber privilegiorum f. 372
Liber diversarum formarum Conradi f. 159

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

Nota: Im Büschel Ritterschaft finden sich zum Jahr 1525 etliche Sachen, Handlungen und Ratschläge mit Grafen, Herren und der Ritterschaft bezüglich des Bauernkriegs. Auch Schadenszahlungen und andere Dinge befinden sich dort. 1. Die Ritterschaft verlangt eine Erstattung der ihnen zugefügten Schäden. 2. Wie mit künftigem Aufruhr umzugehen ist. 3. Das Versagen der Ritterschaft rechtzeitig zu handeln. 4. Wie das Verhältnis zwischen Bischof und der Ritterschaft wieder aufgebaut werden kann.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Vide gg das Kriegsbuch folio 52 et sequit] No Jn vilgemeltem Buschel Ritterschaft a 25 Sein etliche Sachen vnd Handlung auch etliche Rathschlag mit grafen Hern vnd Ritterschaft der Beurischen emporung, Scheden anlag vnd anders belangend zu samen gelegt, 1 Sonderlich wie die Ritterschaft irer zugefugten scheden erstattung erlangen mogen 2 Wie konftige aufrur zuuerkomen 3 Von gemeiner Ritterschaft gebrechen zu handlen 4 Wie zwischen Bischof vnd Ritterschaft gutter wil, frid vnd ainigkait gemeiner Landschaft zu guttem wider auf zu richten sei [Nachtragshand: Auch mehr frag stuk denen vom Adel Jn der betzalung furgehalten Vide in diuers: [gestrichen: Laur] Conradi: 93. Quittung der Ritterschaft eo: 94. Alss auch B Conrad denen vom Adel ain Kuchen zu Konigshouen gehalten eodi: 110.]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Den Adligen werden mehrere schriftliche Anfragen auf Bezahlung vorgehalten; Die Quittung der Ritterschaft; Bischof Konrad von Thüngen übergibt den Adligen zu Bad Königshofen im Grabfeld (Konigshouen) eine Zuwendung. Die Nachtragshand fügt oben eine Quelle hinzu.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 406v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Conradi f. 93
Liber diversarum formarum Conradi f. 94
Liber diversarum formarum Conradi f. 110
Kriegsbuch f. 52
Kriegsbuch f. 53

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1527

Herzog Johann von Sachsen (Johanns Friderich von Sachsen) schreibt an seine Ritterschaft in coburgischer (Coburgische) Pflege, sie sollen sich rüsten. Er üebrträgt die Leitung des Heeres an den Ritter Johann Schott (Hans Schotten) und Konrad Gottsmann (Contzen Gotzman).

Exzerpt:

[Am Rand: Sachs] Anno 1527 Hertzog Johanns Friderich von Sachsen lies an seine Ritterschaft der Coburgische pflege schreiben, das sie sich geschickt vnd gerust finden lassen wolten, So het er Hans Schotten Ritter vnd Contzen Gotzman verordnet vnd ein Jnstruction geben wes sie sich in der regirung halten solten, vf die solten sie warten acten montag nach Laurenti

Kommentar:

Notiz am Rand: Sachsen (Sachs). Es ist nicht sicher, welcher Herzog von Sachsen hier gemeint ist. Es ist zwar von Johann Friedrich die rede, doch der ist erst ab 1532 Herzog von Sachsen. Daher ist wahrscheinlich eher Johann der Beständige gemeint. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 407v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1527

Bischof Konrad von Thüngen hält seiner zu Würzburg (wirtzburg) versammelten Ritterschaft etliche Artikel vor. Diese sind jedoch nicht auffindbar. Auf diese Artikel und auf andere Mängel weisen die Einnehmer der Anlage hin. Es gibt ebenso etliche Gesuche der Ritterschaft vom Rittertag zu Haßfurt (Hasfurt). Die Ritterschaft schickt ihren Beschluss und sagt, dass sie auf diesem Rittertag nicht alle angesprochenen Punkte abhandeln kann.

Exzerpt:

Bischof Conrad lies der Ritterschaft so zu wirtzburg versamelt warn etliche artickel furhalten, die hab ich aber nit funden Vf solche artickel des gleichen vf die mengel so die ein nemer vnd ausgeben nach der rechnung angetzaigt sampt etlichen Supplication der Ritterschaft so zu Hasfurt an komen Haben die Ritterschaft etlich gut bedunken, rath vnd beschlus schriftlich verfast vnd zu geschickt, mit antzaig das sie es dismals nit weitters pringen mochten acten am Mitwochen nach Martini a vis

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 407v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1528

Daraufhin geben die Grafen, Herren und Ritterschaft die Antwort, dass sie dem Wunsch des Bischofs nachkommen. Sollte es zu einem gewaltsamen Konflikt kommen, möchten die Adeligen, dass sie zeitnah benachrichtigt werden, damit rechtzeitig eine Befestigung in den Verteidigungszustand gebracht werden kann. Der Ort Kaisten (Casten) ist nicht mehr instandzuhalten und soll deshalb geräumt werden. Mit dem Bau des Schlosses und der Stadt Würzburg (wirtzburg) soll fortgefahren werden. Es soll nach einer Möglichkeit gesucht werden, den Angriff der Grafen gegen das Hochstift Würzburg zu verbieten. In Gesprächen gegen die Ritterschaft soll ein Rittertag angesetzt und durchgeführt werden. Die Abgabe, welche an Sachsen und Hessen abgegeben werden muss, soll nicht von den Untertanen sondern vom Klerus gezahlt werden, da der gemeine Mann mit den bäuerlichen Abgaben schon genug belastet ist. Die Einnehmer sollen einen Tag festsetzen, an welchem die dritte Anlage gezahlt werden muss.

Exzerpt:

[Am Rand: Ritterschaft begern] Daruff gaben sie ime antwort Sie wolten sich vf seiner Furstlichen gnaden begern aller gebur ertzaigen, vnd wie itzo das beste thun vnd zu ziehen Were ir bit wa es sich zutrage das die genachbarten oder andere aufbuten, vnd in rustung begeben sie zeitlich zu warnen vnd zuerfordern, Das auch noch ein beuestigung furgenomen vnd gespeist werde Jtem die ort Casten so nit zuerhalten leren zu lassen, Mit dem furgenomen bawen vnd beuestigung des Schlos vnd Stat wirtzburg furt zu farn Jtem mittel zu suchen das die Jhenigen so mit etlichen grafen gegen dem Stift wil einfallen mocht hingelegt vnd wider zum Stift gebracht werden Jtem das in den geprechen gegen der Ritterschaft [Einfügung: tag] angesetzt vnd hingelegt werde Jtem das man des gelts halbenen, so man Hessen vnd Sachsen geben sol nit auf die vnterthanen Sonder auf die geistlichen geschlagen werde, dan der arm man sei vorhin mit der beurischen anlag ausgesogen Jtem den Einnemern schaden gelts der dritten anlag tag zu der rechnung anzusetzen

Kommentar:

Notiz am Rand: Begehren der Ritterschaft Die Einträge von 6280 bis 6286 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 408r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1539

Folglich soll der Antrag der Ritterschaft auf einem Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt) verhandelt werden. 1) Es sollen die beschwerlichen Neuerungen von den Fränkischen Fürsten und anderen Nachbarländern besprochen werden. Zudem sollen die Schäden, welche im Bauernkrieg entstanden sind, kein Hindernis für die Ritterschaft darstellen, ihre Beschwerden gegen die Fürsten und Herren vorzutragen. Auch sollen die Fürsten davon abgehalten werden, die Ritterschaft um ihrer Freiheiten zu berauben und sich ihnen zu eigen zu machen. Ein weiteres Anliegen ist die Ablehnung der Teilnahme der Ritterschaft an einem Kreistag, durch den Würzburger Bischof und jene dort abstimmen zu lassen. Dem Bischof wird vorgeworfen, dass er Ungelder, Schatzungen und Steuern nicht aus ehrlichen Gründen erhebt, sondern aus Gründen, die ihm einen Vorteil bringen. Sollten Ungelder, Schatzungen und Steuern nicht aus ehrlichen Gründen erhoben werden, müssen diese nicht bewilligt werden.

Exzerpt:

Volgends Haben die Ritterschaft ein vngeuerlich bedencken irer ge prechen gestelt, die sie auf Sontag nach Kiliani des 39 Jars zu Schweinfurt handeln wollten [Am Rand: Ritterschaft beschwernus] Erstlich von beschwerlichen vnd vntreglichen newerungen die inen begegnen von den Franckischen Fursten vnd ander ge= nachbarten herflissend Der Scheden halben in der Beurischen aufrur erlitten dinerschaft pflicht vnd lehens pflicht verhindere der Ritter= schaft nit ire beschwerden gegen den Fursten vnd hern fur zutragen Die Fursten vnterstunden sich sie von iren Freihaiten zu tringen vnd inen vnterthenig zu machen, vnd der Bischoff zu wirtzburg wolle in keinen krais tag schicken, noch sie zu Stimmen zu lassen [Nachtragshand am Rand: Steur des Adels.] Bischof vnterstehe sich die Ritterschaft vnd ire hintersessen durch heinlich practicken new vngelt vnd andere schatzung oder Steuer zu schlagen nit auß gnedigem oder bitlichem ansuchen Sonder bei ernstlichen vnd vermeinten pflichten welcher das nit bewillig muß in vngnaden stehen,

Kommentar:

Die Einträge von 6294 bis 6307 gehören zusammen. Notiz am Rand: Beschwerden der Ritterschaft. Nachtragshand: Steuer des Adels.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 412v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1542

Kaiser und König versprechen der Ritterschaft als Gegenleistung Reiter und einen Schadensbrief, welcher ihnen zugestellt werden soll. Diese Vereinbarung würde allerdings ihnen und den armen Leuten in ihren Freiheiten schaden. Deshalb vereinbaren sie einen Rittertag zu Bad Mergentheim (Mergentheim), auf welchem sie beschließen, was sie dem Kaiser als Antwort geben. Sie erbitten vom Kaiser, dass die gemeine Ritterschaft ihre alten Freiheiten beibehalten darf und neue Zugaben erhalten möchte. Zudem sollte jeder seine Aufzeichnungen führen und den armen Leuten bei Angriffen durch Geldzugaben helfen.

Exzerpt:

[Am Rand: Kay ast reuers reutter vnd schad las brieff] Doch das die kay [gestrichen: ast] vnd ko ast inen die versprochen reutters vnnd schadlas brieff dagegen gegeben, vnd zugestellt werde, das solche anlag inen vnd iren armen leutten an ire exemption, vnd lang erlichen vnd loblichen Herprachten Freiheiten on schadlich sein solle Derwegen sie einen entlichen tag Sontag nach Johannis Baptiste zu Mergentheim angesetzt zuerscheinen was die Ritterschaft beschlossen, vnd der kay ast zu antwort zu geben sei, vnd zu bitten, gemeine Ritter= schaft bei alten Freihaiten bleiben zu lassen, vnd mit newen zubegaben actum dinstag nach dem Hailigen pfingstag anno 42 Es solte auch ein ieder sein vertzaichnus sein vnd seiner armen leut anschleg mit brengen vnd sampt dem gelt auflegen, Sonst hab ich nichts in disem buschel funden

Kommentar:

Die Einträge von 6308 bis 6310 gehören zusammen. Notiz am Rand: Revers des Kaisers die Reiter und Schadensbrief betreffend.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 414v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1542

Graf Wilhelm IV. von Henneberg (Graf wilhelm von Hennenberg) lässt ein Schreiben an die Hauptleute und Ausschreiber der sechs Orte und besonders an Graf Philipp III. von Rieneck (Graf philips von Rineck), welcher Hauptmann des Odenwaldgebiets (Ottenweldischen krais) ist, schicken. Darin schreibt er, dass die Königliche Majestät auf Befehl der Kaiserlichen Majestät Hilfe von Seiten der Ritterschaft aufgrund des Abschieds von Speyer (Speierischen abschids) fordert, gegen den Erbfeind , die Türken, vorzugehen. Deshalb veranlassen Wilhelm IV. von Henneberg und Herr Ludwig von Hutten (Her Ludwig von Hutten) einen Rittertag. Dort wid beschlossen, dass dem Kaiser und König des Heiligen Römischen Reiches, den Frauen, Kindern und armen Leuten Rettung und Schutz aller Leben und Güter durch die erbittete Hilfe geschehen soll. Allerdings bleiben die althergebrachten Freiheiten und Gerechtigkeiten der Ritterschaft, welche die Kaiserliche Majestät selbst erbittet, bestehen.

Exzerpt:

Anno 1542 [Am Rand: Hilf wider den Turcken] Graf wilhelm von Hennenberg lies dazumal an die Haubtleut vnd ausschreiber der Sechs ort, vnd sonderlich Graf philips von Rineck als Haubtman des Otten= weldischen krais schreiben vnd antzaigen wie die ko ast von der kay ast wegen an die Ritterschaft ein hilff wider den Erbfeind den Turcken laut des Speierischen abschids begerte, Derwegen er vnd Her Ludwig von Hutten einen tag Montag nach vocem Jocunditatis ausgeschriben, daruf die erscheinenden beschlossen, das der kay vnd ko ast dem Romischen Reich von gemeiner Cristenhait, auch inen, iren weibern, kindern armen leutten zu ehren guttem, rettung vnd schutz vnser aller leib leben vnd gutter, solche begerte hilff, ( doch gemeiner Ritterschaft zu Francken an irem alten lang vnd mit ehren herprachten Freihaiten vnd gerechtigkaiten der kay ast selbst erbieten nach, vnd vf der selbigen versicherung nit ab zu schlagen sei

Kommentar:

Notiz am Rand: Hilfe gegen die Türken. Die Einträge von 6308 bis 6310 gehören zusammen. Für die Einträge ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 414v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: