Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gadheim

Eberhard und Friedrich Schenken von Roßberg (Eberhart und Fritz Truchsessen vom Rosperg gebrudere) empfangen Gadheim (Gadhaim), ein Dorf bei Güntersleben (Gunderslauben) von Bischof Andreas von Gundelfingen als Mannlehen. Dabei handelt es sich um eine Pfandschaft des Stifts Würzburg in Höhe von 74 Pfund Heller.

Bereits zuvor verpfändete Bischof Mangold von Neuenburg das Dorf an die Truchsessen von Rosberg, um Schäden zu begleichen, die sie bei Straubing erlitten hatten. In diesem Zusammenhang werden auch noch der Berg Rosberg (Roßberg) und die Burg Ravensburg (Rabenspurg) erwähnt. Cord Ulrichs: Vom Lehnshof zur Reichsritterschaft – Strukturen des fränkischen Niederadels am Übergang vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit. Franz Steiner Verlag Stuttgart, Stuttgart 1997

Exzerpt:

Gadhaim Ein Dorf bei Gunderslauben gelegen mit seinen zugehorungen, haben Eberhart und Fritz [gestrichen: Schenden][Einfügung: Truchsessen] vom Rosperg gebrudere von B. Andresen von Gundelfingen zu manlehen entpfangen, ist des Stiffts W. pfandschafft mit 74 Pfund widerzulosen, Recepta in antiquo lib. Feudorum fo. 96d Und hat etwan B. Mangold das berurt Dorf Gadhaim den gemelten Tuchsessen verpfendet, ut in contractuum Egloffstain fo. 50 [Nachtragshand: fur seine schäden vor Straubingen erlitten] [Nachtragshand am Rand: Roßberg, Rabenspurg]

Kommentar:

Das Adelsgeschlecht der Truchsessen von Rosberg wurde auch Schenken von Rosberg genannt. Lorenz Fries strich später Schencken durch und ergänzte es durch Truchsessen. Der Name Schenk von Rosberg scheint der geläufigere zu sein und hat sich im Namen der Stammburg Schenkenschloss, dem Würzburger Schenkentum, erhalten.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 251r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Buntdorf

Die Grafen von Henneberg widersprechen der Übergabe von 1298, da der Hof in Bundorf (Buntdorf) ihnen verpfändet gewesen sei. Deshalb wird zwischen ihnen und Bischof Andreas von Gundelfingen ein Vertrag abgeschlossen.

Exzerpt:

Aber die Graven von Henneberg haben des nit gestatten wollen, sonder furgeben, das Inen solcher hof zu Buntdorf vorhin vom Stifft verpfendet worden, Vnd ist deshalben zwischen Henneberg vnd B Andresen ain vertrag vfgericht, Im Jahre 1309. In libro Omissorum fo 22 [Nachtragshand am Rand: Röttenhain Stainaw]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 447. Das genaue Datum ist MB 38 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 123r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 70

Digitalisat:

Gadheim

Bischof Wolfram von Grumbach nimmt im Zuge einer Reichshilfe die Dienste von Heinrich Schenk von Roßberg (her Hainrich schenk vom Rosperg riter) in Anspruch. Dieser erleidet an Knechten und Pferden einen Schaden über 180 Pfund Haller. Da Bischof Wolfram von Grumbach stirbt, kann sich erst sein Nachfolger Bischof Otto von Wolfskeel mit dem Geschädigten vergleichen. Dabei verschreibt der Bischof Heinrich Schenk von Roßberg, dessen Sohn Berthold Schenk von Roßberg (seinem sune Bertholden) und dessen Bruder Wolfram Schenk von Roßberg, Domkustor, (Wolfram Schenck Domcustor) das Dorf Gadheim (Gadhaim) für insgesamt 254 Pfund Haller. Diese Summe ergibt sich aus dem geschätzten Schaden von 180 Pfund Haller und dem Betrag von 74 Pfund Haller, für den das Dorf bereits den Vorfahren der Schenken von Rosberg von den Bischöfen von Würzburg verschrieben war.

Exzerpt:

Bischof Wolfram ist in ainer reichshilf, neben anderen fur Straubingen an der donaw gezogen, In welchem zug her Hainrich schenk vom Rosperg riter, B Wolframen gedient und an Knechten und pferden schaden genomen, der ime fur 180 Pfund haller angeschlagen worden, als aber B Wolfram kurtzlich darnach mit Dot abging und erstlich B Herman von Lichtenberg Kaiser Ludwigen des vierten Cantzler in die regierung kame, und als er in zwaien Jaren hernach starbe, B. Ot Wolfkel durch furderung hern Wolframen Schencken Domcustor und anderer imer zu ainem heren angenomen warde, vergonte er [gestrichen: diesselbig heren] dem itzgenanten heren Wolframen auch desselben bruder heren hainrich und seinem sune Bertholden allen treien Schencken vom Rosperg obgemeltes Dorf Gadhaim von angeregten Truchsessen umb die 74 Haller haller an sich zu lösen, und schluge ime das gedacht schadengelt 180 Haller dartzu, als das der gantz pfandschilling 254 Pfund haller traffe, darfur verschribe er inen das gemelt dorf uf ablosung, am Freitag nach Obersten des 1337 Jars. Recepta in Contractuum Egloffstain fo. 50. Und in 2° Contractuum Laurentii fo 152, Duplicat fol. 6 Und gaben die gemelten trei Schencken der Domcustor, sein bruder her Hainrich und desselben sun Berthold, B. Oten ain revers , das si ime und seinen nachkomen die losung daruf gestaten wolten, eodem die 7 anno. Lib. Capitulari fo. 68. [Nachtragshand gestrichen: duplicat fol 6]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 251r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gainfurt

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet die Fischereirechte zu Gainfurt (Gainfurt) auf Wiederlösung an Reicholf von Elm ( Reicholf von Elma). Die Nachtragshand erwähnt zusätzlich noch die Orte Karsbach, Harrbach und Wernfeld (Carlspach, Hartbach, Wernfeld).

Exzerpt:

Gainfurt , etliche fischdienste daselbst hat B. Johannis von Egloffstain Reicholfen von Elma verschriben uf widerlosung an der Mitwochen nach Judica des 1406 Jars Recepta debitorum Eglofst. Fo. 90 [Nachtragshand: Carlspach, Hartbach, Wernfeld]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 254r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gadheim

Heinrich von Dingsleben und seine Ehefrau Hedwig (Hainrich von Dingsleuben und sein hausfraw Hedwig) verkaufen ihr Viertel des Schlosses Roßberg an Bischof Johann von Egloffstein für 950 Pfund Haller. Für diese Summe verschreibt er Bischof Heinrich von Dingsleben die Vogtei zu Gadheim (Gadhaim) mit allen Zugehörungen für 232 Gulden. Nachdem Heinrich von Dingsleben dem Bischof 60 Gulden vorgestreckt hat, um die Vogtei zu Gadheim von Eberhard Schenk von Roßberg (Eberhart Schenck) auslösen kann, verschreibt er ihm 100 Gulden auf die Steuer, die als nächstes anfällt.

Exzerpt:

Hainrich von Dingsleuben und sein hausfraw Hedwig heten ain viertail am Sloss Rosperg bei Wirtzburg gelegen, das verkaufften si B. Johannen von Egloffstain fur 950 Pfund haller, wie du hernach im wort Rosperg finden wurdest, an solcher suma verschrib B. Johanns itzgedacht ime dem von Dingsleuben die vogtei zu Gadhaim mit iren zu und eingehorungen fur 232 Gulden am Dinstag vor pfingsten des 1407 jars. Recepta Brun Contractuum fo. 284. Und nachdem er hainrich von Dingsleuben B. Johannsen auch 60 Gulden dargelihen hete, damit er die vogtei obgenant von Eberhart Schenck ledig macht, verschribe er ime 100 Gulden uf der nechstfelligen steuer zu Wirtzburg. Am Montag nach pfingsten des obgedachten 1407 jars. Recepta in Debitorum Egloffstain fo. 150

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 251v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Birckenveld im ambt Rotenvels gelegen

Fries verweist für die Rechtstitel der Pfandherren über das Amt Rothenfels (Rotenvels) im Dorf Birkenfeld (Birckenveld) auf ein Weistum. Von einer Nachtragshand wird noch Himmelstadt (Himelstatt) erwähnt.

Exzerpt:

Was die herschafft inhaber [Einfügung: des hauss] Rotenvels fur recht, gerechtickait, obrikait und anders im dorf zu Birckenveld habe, davon ist ain offen weistumb gemacht in omissorum fo. 157. [Nachtragshand: Himelstatt]

Kommentar:

Datum aus Kopialbuch.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 103r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 341

Digitalisat:

Gai, das Butherter Gai

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg verpfändet die Dörfer Euerhausen, Höttingen, Gützingen und Tiefenthal ( Eurhausen, Hötingen, Gutzingen und Dieffental) an Friedrich von Seldeneck (Fritz von Seldeneck) und dessen Erben für die Ablösungssumme von 430 Gulden.

Exzerpt:

In den volgenden 1453 Jare hat gemelter Bischof Gotfrid, die dorfere Eurhausen, Hötingen, Gutzingen und Dieffental Fritzen von Seldeneck und seinen erben in verspruch geben fur 430 Gulden abloslich am Donerstag vor Simonis und Jude, Recepta in divers. formarum eins Limpurg fo. 155. Und ist ime Fritzen von Seldeneck derwegen ain haißbrief an der gemelten dorfere inwonere geben. Eo libro fo. 178d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 252r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bettingen

Graf Johann III. von Wertheim erhält bezüglich der jährlichchen Zinsen von 200 Gulden für die geliehenen 4000 Gulden eine Quittung von Bischof Lorenz von Bibra.

Exzerpt:

Wie grave Johanns solcher jherlichen 200 fl. zins halben von B. Lorentzen quitirt ist worden, diver. formarum Lauren(tii) 42, 71.

Kommentar:

Jahresangabe aus Kopialbuch 1500 und 1506.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 97r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 118, 178

Digitalisat:

Buler

Barbara von der Kere (von der Kere) bringt die Verpfändung über 50 Gulden auf Bühler, Karsbach, Gössenheim und Wernfeld als Heirtsgut in die Ehe mit Bernhard von Thüngen (Thungen) ein. Diesem steht in seiner Zeit als Amtmann von Gemünden (Gemünden) ein jährliches Deputat von 160 Gulden zu, das Bischof Lorenz über acht Jahre nicht bezahlt. Als sich die Schulden des Bischofs auf 1288 Gulden belaufen, gibt er die Verschreibung über 50 Gulden wieder zurück.

Exzerpt:

Solche 50 fl jherlichs zins, hat die gemelte Barbara von der Kere iren aiden Bernharten von Thungen zu heirat gut geben sambt der verschreibung daruber, als aber itzgemelter Bernhart von Thungen Amptman zu Gemünden gewest, vnd alle Jar B Lorentzen 160 fl zu deputat geben sollen, welchs deputat er acht Jar vnbezalt stehn lassen, vnd also B Lorentzen 1288 schuldig worden, hat er ime die gemelte verschreibung vber die 50 fl wider hinaus geben, 2 Contrac. Laurentii fo 186. Ist beschehen am Dinstag nach Johannis Baptiste Anno 1540. Recepta vt

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 122v/123r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 423

Digitalisat:

Buchenaw

Jobst Koch (Koch) erhebt wegen der Verpflegung von Philipp Schubert (Schuwert) aus Dettelbach (Detelbach) erneut eine Forderung und wird vertragen.

Exzerpt:

Als Jobst Koch ainer atzung halben so Philips Schuwert von Detelbach gethan abermals vorderung furgenomen vnd wider vertragen worden ist, Eodem lib fo 194.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 121r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 440

Digitalisat: