Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gerichte Gaistlich zu Wurtzburg, Ordnung und Reformation

Fries gibt Stellen an, an denen verzeichnet wird, welcher Bischof Ordnungen und Reformen für die geistlichen Gerichte erlassen hat. Er nennt Bischof Otto von Wolfskeel, Johann von Brunn, Gottfried Schenk von Limpurg, Rudolf von Scherenberg und Lorenz von Bibra.

Exzerpt:

Ordnung und Reformation der gaistlichen gerichte, Gaistlicher Gerichte ordnunge und Reformation uffgericht durch Bischof: Oten Wolfskelen Registrata in libro privilegiorum fo. 162 Johannsen von Brun Registrata hin und wider in. Sunderlich aber fo. 95 Gotfriden von Limpurg [gestrichen: ibidem] [Einfügung: in statutis Synodalibus] foliis 37 d. 93. 117. Rudolfen ibidem fol. 110 Laurentius ibidem [Einfügung: in fine]

Kommentar:

Die Zeitangabe richtet sich nach den Lebens- und Regierungsdaten der im Eintrag erwähnten Bischöfe.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 274r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 162
Statutes Synodales f. 110
Statutes Synodales f. 117
Statutes Synodales f. 37
Statutes Synodales f. 93
Statutes Synodales f. 95

Digitalisat:

Gadheim

Bischof Wolfram von Grumbach nimmt im Zuge einer Reichshilfe die Dienste von Heinrich Schenk von Roßberg (her Hainrich schenk vom Rosperg riter) in Anspruch. Dieser erleidet an Knechten und Pferden einen Schaden über 180 Pfund Haller. Da Bischof Wolfram von Grumbach stirbt, kann sich erst sein Nachfolger Bischof Otto von Wolfskeel mit dem Geschädigten vergleichen. Dabei verschreibt der Bischof Heinrich Schenk von Roßberg, dessen Sohn Berthold Schenk von Roßberg (seinem sune Bertholden) und dessen Bruder Wolfram Schenk von Roßberg, Domkustor, (Wolfram Schenck Domcustor) das Dorf Gadheim (Gadhaim) für insgesamt 254 Pfund Haller. Diese Summe ergibt sich aus dem geschätzten Schaden von 180 Pfund Haller und dem Betrag von 74 Pfund Haller, für den das Dorf bereits den Vorfahren der Schenken von Rosberg von den Bischöfen von Würzburg verschrieben war.

Exzerpt:

Bischof Wolfram ist in ainer reichshilf, neben anderen fur Straubingen an der donaw gezogen, In welchem zug her Hainrich schenk vom Rosperg riter, B Wolframen gedient und an Knechten und pferden schaden genomen, der ime fur 180 Pfund haller angeschlagen worden, als aber B Wolfram kurtzlich darnach mit Dot abging und erstlich B Herman von Lichtenberg Kaiser Ludwigen des vierten Cantzler in die regierung kame, und als er in zwaien Jaren hernach starbe, B. Ot Wolfkel durch furderung hern Wolframen Schencken Domcustor und anderer imer zu ainem heren angenomen warde, vergonte er [gestrichen: diesselbig heren] dem itzgenanten heren Wolframen auch desselben bruder heren hainrich und seinem sune Bertholden allen treien Schencken vom Rosperg obgemeltes Dorf Gadhaim von angeregten Truchsessen umb die 74 Haller haller an sich zu lösen, und schluge ime das gedacht schadengelt 180 Haller dartzu, als das der gantz pfandschilling 254 Pfund haller traffe, darfur verschribe er inen das gemelt dorf uf ablosung, am Freitag nach Obersten des 1337 Jars. Recepta in Contractuum Egloffstain fo. 50. Und in 2° Contractuum Laurentii fo 152, Duplicat fol. 6 Und gaben die gemelten trei Schencken der Domcustor, sein bruder her Hainrich und desselben sun Berthold, B. Oten ain revers , das si ime und seinen nachkomen die losung daruf gestaten wolten, eodem die 7 anno. Lib. Capitulari fo. 68. [Nachtragshand gestrichen: duplicat fol 6]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 251r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 152
Liber Capitularis f. 68
Liber contractuum Egloffstein f. 50
Liber contractuum Laurentii duplicatus f. 6

Digitalisat:

Brathaus

Das Brathaus in Würzburg verpfändet Bischof Otto von Wolfskeel mit allen Rechten an Kunigunde von Seinsheim (Sainshaim) für 1000 Heller.

Exzerpt:

Brathaus in der stat zu Wirtzburg, mit seinen rechten ist etwan durch B Oten Wolfskeln Kunigunden von Sainshaim fur 1000 Pfund verschriben, Ir Revers ligt zu hof inder lade litera W proprietatem

Kommentar:

Das Datum ist MB 40 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 116v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gemunde am Main

Graf Ludwig von Rieneck (Grave Ludwig von Rineck) hat von den Würzburger Bischöfen das Schloss und die Stadt Gemünden am Main und Rothenfels zu Lehen. Als er aber stirbt, lässt er nur eine Tochter namens Udahild (dochter Udalhilt) als Erbin zurück. Nachdem Bischof Hermann Hummel von Lichtenberg stirbt und Otto von Wolfskeel Bischof wird, handelt er mit Udahild über die Lehen ihres Vaters: der Bischof fordert, dass Udahild alle Ansprüche und Rechte an Schloss und Stadt Gemünden sowie Rothenfels an den Bischof abtrete. Dafür muss er allerdings einen Vertrag mit Kaiser Ludwig IV. dem Bayern und seinen Söhnen eingehen. Da sich Bischof Otto von Wolfskeel aber eine zeitlang weigert, die Stiftsregalien von Kaiser Ludwig IV. dem Bayer zu empfangen, da dieser vom Papst exkommuniziert wurde, fällt der Bischof beim Kaiser in Ungnade. Der Bischof besteht darauf, dass einer der kaiserlichen Söhne die Hälfte und der Stift ein Drittel der Schlösser und Städte Gemünden und Rothenfels erhalten sollen und dass die Hälfte von den Bischöfen zu Würzburg den Kaisersöhnen zu Lehen gehen soll. Über beide Teile soll ein anderer verfügen. Außerdem soll im Fall einer Verpfändung, die eine Partei die andere auslösen und die Kaisersöhne den Zweiten Pfennig, der Bischof den Drittem Pfennig abgeben. Weiterhin wird ein gemeinsamer Burgfrieden festgelegt. Für den Fall, dass eine der Parteien ihren Teil verkaufen will, steht der anderen Partei das Vorkaufsrecht zu. Es wird zusätzlich festgelegt, dass im Kriegsfall, sofern die Städte und Einwohner keinerlei Partei ergreifen, und bei fälligen Bauarbeiten, die Kaisersöhne weiterhin den Zweiten Pfennig und der Stift den Dritten Pfennig entrichten sollen. Herzog Stefan II. Pfalzgraf bei Rhein bestätigt dem Bischof von Würzburg diese Verhandlung.

Exzerpt:

Als aber kertzlich darnach Bischof Herman mit dot abging und Bischof Ot Wolfskel in die regirung kame, starbe obgenanter Grave Ludwig von Rineck und verliesse kain [Einfügung: leibs] erben nach ime dann ain ainzelige dochter Udalhilt genant. Dieweil [gestrichen: sich] aber Bischof Ot seines Stiffts Regalia von Kaiser Ludwigen darumb das er von dem Bapst verbannet ware, zuentpfangen sich ain zeitlang widersetzte, und dartzu solchen Bapstlichen bann wider ime zu Wirtzburg offenlich verkunden liesse warde der kaiser ime Bischof Oten ser ungnedig, ertzaigt auch solchs mit der thate wie dann [gestrichenn: solchs] das in meiner histori der Bischofe zu W. angezangt wurt. Sunderlich aber handelt er mit egenanter Udalhilden des verstorben Grave Ludwigen dochter, das si ime alle ire vorderung sprüche recht und gerechtickait so si an beden Slossen und steten Gemünde und Rotenvels hete, uber gab und zustelte. Und wollte Bischof Otto auch etwas daran behalten und nit gar neben hingehn, müst er ain vertag mit dem kaiser und seinen sunen eingehn ihres gefallens, der hielte in, das des kaisers sune den zwaitail und der Stifft W. des trittail an gemelten schlossen und steten haben, und si iren zwaitail von ainem Bischof zu W. zulehen entpfangen und derwegen hldung thun sollten. Bede tail ain ander dabei hanthaben. Ob etwas davon versetzt, were dasselb mitainander losen und si daran den zwaiten und der B. den triten pfening geben, das si ain ewigen Burgfriden gegen ainander haben und halten. Ob ain tail verkaufften wollte, sollte der ander den vorkauff haben. Wa sich kriege zwischen inen zutrugen bede stete und inwenere stil sitzen und kainen tail belegung thun, Und wa man ichts bauwen must, si die herzogen alwegen 2 pfening und der stifft den triten ausrichten sollten. Und hat Herzog Steffan Pfalzgrave bei Rein, ime Bischof Otten seinen brief daruber geben am dato haltend, dinstag nach Marci des 1342 Jars. Recepta in Emptionum fo. 2.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 264r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 2

Digitalisat:

Gemunde am Main

Zu einem Vertragsschluss zwischen Bischof Otto von Wolfskeel und Kaiser Ludwig IV. dem Bayer über Schloss und Stadt Gemünden am Main sowie Rothenfels gibt Kaiser Ludwig seinen Revers.

Exzerpt:

Dergleichen brief hat Kaiser Ludwig selbs ime Bischof Otten auch zugestelt am andern tag Martini des gemelten 1342 Jars Recepta in privilegio 245.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 264v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 245

Digitalisat:

Gemunde am Main

Zu einem Vertragsschluss zwischen Bischof Otto von Wolfskeel und Kaiser Ludwig IV. dem Bayer über Schloss und Stadt Gemünden am Main sowie Rothenfels gibt Ludwig V. Markgraf von Brandenburg, der Sohn des Kaisers, seinen Revers.

Exzerpt:

Marggrave Ludwig des Kaisers sone hat auch sein brief daruber geben [gestrichen: Recepta am Sambstag nach Lueve anno eodem Recepta] altera Martini anno eodem Recepta in Emptionum fo [unleserlich] et privilegiorum fo. 246

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 264v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 246

Digitalisat:

Gemunde am Main

Nach einem Vertragsschluss zwischen Bischof Otto von Wolfskeel und Kaiser Ludwig IV. dem Bayer über Schloss und Stadt Gemünden am Main sowie Rothenfels stellt Kaiser Ludwig IV. dem Bischof eine Urkunde aus, in der er bestätigt, dass dem Würzburger Bischof und seinen Nachfolger sowie dem Stift ein Drittel an Schloss und Stadt Gemünden am Main und Rothenfels zustehen.

Exzerpt:

Und in dem gemelten 1342 Jahre am tag Catherine hat Kaiser Ludwig Bischof Oten ain besigelt urkunt geben dain er ime seinen nachkommen und stiffte des trittails an obbenenten schlossen und steten bekennet. Recepta in privilegiorum fo. 247.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 264v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 247

Digitalisat:

Gemunde am Main

Im Rahmen eines Vertragsschlusses zwischen Bischof Otto von Wolfskeel und Kaiser Ludwig IV. dem Bayer über Schloss und Stadt Gemünden am Main sowie Rothenfels verzichten Ulrich II. von Hanau und sein Sohn Ulrich III. von Hanau auf alle Rechte und Ansprüche, die sie in Gemünden und Rothenfels hatten.

Exzerpt:

So haben sich bede heren von Hanaw Ulrich vater, Ulrich sune fur sich und ire erben aller anspruch, vorderung und rechtens, die sie zu gemelten Slossen und flecken gehabt, uf obgemelten beschehen vertrag verzihen, am Sontag nach Lucie anno 1342. Privilegiorum 247 d et Emptionum fo 4.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 264v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 4
Liber privilegiorum f. 247

Digitalisat:

Brotbach

Bischof Otto von Wolfskeel verpfändet Prappach (Brotbach) für 1500 Heller an Heinrich von Sternberg (Sternberg).

Exzerpt:

Als B Ot Wolfskel dasselbeig dorf am 6 nach Urbani des 1344 Jars Hern Hainrichen von Sternberg riter fur 1500 Pfund Haller verpfendet hat, in Omissorum fo 479.

Kommentar:

Das Datum ist nach MB 41 der 28.05.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 118v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 479

Digitalisat:

Gemunde am Main

Bischof Otto von Wolfskeel leiht Kaiser Ludwig IV. und seinen Söhnen für ihren Anteil an Schloss und Stadt Gemünden am Main sowie Rothenfels eine Geldsumme. Dadurch sind auch die Ansprüche Udahilds von Rieneck und der Herren von Hanau daran zufriedengestellt. Als Berthold von Henneberg-Schleusingen (Grave Berthold von Hennenberg) als Sekretär für Kaiser Ludwig IV. arbeitet, handelt er für seinen Bruder Graf Heinrich von Henneberg-Schleusingen (Grave Hainrich von Hennenberg) aus, dass dieser den nach Bezahlung des Pfandschillings die Rechte an den Schlössern Gemünden und Rothenfels erhält. Er informiert Bischof Albrecht von Hohenlohe über das Vorhaben, weil Bischof Otto von Wolfskeel zu dem Zeitpunkt bereits verstorben ist: innerhalb von 14 Tagen soll der Pfandschilling für Gemünden am Main entrichtet werden und daraufhin soll der Anteil an denjenigen übergehen, der die Zahlung getätigt hat.

Exzerpt:

Uf solchen des Kaisers und seiner zwaitaile an Gemunde und Rotenfels hat inen Bischof Otto ain summa gelts [Einfügung: gelihen] davon si die obgedachten Junckfrawen Udalhilden und die heren von Hanaw irer vorderung zu friden gestelt haben. Nachdem aber Grave Berthold von Hennenberg Kaiser Ludwig Secretari ware handelt er sovil das er Kaiser Ludwig seinen bruder Grave Hainrich von Hennenberg vergunte die vilgenanten Sloss und umb den ausgelegten pfand schilling an sich zubringen schribe auch daruf an Bischof Albrechten (dan Bischof Otto mitlerzeit gestorben ware) am Dinstag nach Nativitatis Marie des 1346 Jars, er wollte in 14 Tagen den pfand schilling zu Gemunden haben und zalen lassen begerend daz er Bischof Albrecht demselben der daz gelt ausrichten wurde der gemelten zwai taile dargegen abtreten wollte. Recepta Emptionum fo. 3 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 264v/265r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 3

Digitalisat: