Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Bibelriet

Schloss und Dorf Biebelried (Bibelriet) gehörten einst den Edelleuten von Biebelried. Der letzte männliche Erbe des Geschlechts hinterlässt zwei Töchter, Mechthild und Agnes. Als Mitgift für die Heirat zwischen der älteren Mechthild und Sigbert von Windheim (Windhaim) sowie für die Heirat zwischen Agnes und Swigger von Oberbach (Oberbach) werden Schloss, Dorf, Weingärten, Wälder, Wiesen, Weiden, Gewässer- und Fischereirechte zwischen den beiden aufgeteilt. Doch dürfen sie diese Güter erst nutzen, wenn ihre Mutter Hedwig gestorben ist. Trotzdem verkauft Swigger von Oberbach seinen Halbteil Bischof Hermann von Lobdeburg für 300 Pfund Heller. Da er diese Güter nicht übergeben kann, verpfändet er dem Stift jährlich 30 Pfund Heller bis zum Tod seiner Schwiegermutter auf dem Dorf Brodswinden (Gotsbrechtswindhaim) sowie auf der Vogtei über die Dörfer Ratzenwinden (Ratzenwindhaim), Witzelsdof (Wicelsdorf), Oberrammersdorf (Rumholtsdorf), Winterschneidbach (Windisch Schnaitbach) und Claffheim (Clafhaim). Sigbert von Windheim verkauft seinen Anteil dem Bischof auf die selbe Weise. Hierüber kann Fries jedoch keine Unterlagen finden.

Exzerpt:

Gemeltes sloss und dorf ist etwan der edelleut von Bibelriet gewest, als aber der letzt desselbigen geschlechts on manliche leibs erben abgangen, hat sein verlassene hausfrawe Hedwig von Bibelriet zwa dochter gehabt, und die eltere Mechtilden genant, Sigbertin von Windhaim, die andern Agnes gehaissen Swiggern von Oberbach vermahelt, und der iedem den halbtail an gedachtem sloss und dorf, auch seinen zugehorungen, weingarten, wälden, wisen, waiden, wassern, vischereien, muln und anderem zu heirat gut verschriben, doch das si sich solcher gutere zugebrauchen nit ehr unterfangen solten dann so si die mit dot abgangen were. Aber nicht deste minder verkauffte gemelter von Oberbach solchen seinen halbtail B. Herman und seinem stifft W. fur 300 pfund haller und verschribe inen, solang sein schwiger in leben sein wurde, jherlich 30 pfund haller uf dem dorf Gotsbrechtswindhaim und uf der vogtei der dorfere [gestrichen: Ratzenwindhaim, Wicelsdorf, Rumholtsdorf, Windisch Schnaitbach und Clafhaim; links von späterer Hand: duplicat fol. 46], doch mit dem gedinge, wa sein schwiger mit dot abgangen were, das bischof Herman solchen halbtail zu Bibelriet einnemen und er die 30 pfund zugeben hinfur nit mer schuldig sein sollte. Ist beschehen am 9. tag des Jäners anno 1244, in diver. For. Limpurg fo. 4. Sigbert von Windhaim hat den andern halbtail B. Herman und seinem stifft gleicher weis auch verkaufft, aber die verschreibung daruber ufgericht ist nit vorhanden.

Kommentar:

Laut Wendehorst, Bischöfe Würzburg 1, S. 218 wurde der Kaufvertrag zwischen dem Bischof von Swigger von Oberbach, dort Suidger von Oberbach, am 02.01.1240 geschlossen. Vgl. auch Jahresbericht des Historischen Vereins im Rezat-Kreis, Band 4, S. 27.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 98r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, W.U., 146
StA Würzburg, ldf 10, S. 13

Digitalisat:

Bernhaim - Lehen in Bernhaimer Awe

Fries erstellt ein Verzeichnis der Lehen in der Burgbernheimer Au (Bernhaimerawe), die ausgegeben und empfangen worden sind. Heute existiert ein Ortsteil von Burgbernheim, der Aumühle genannt wird. Bischof Gottfried von Hohenlohe gibt dem Kind des Kerling (Kerlingskinde) den dritten Teil am Zehnt in der Au als Lehen, wie später auch Bischof Hermann Hummel von Lichtenberg. Liber antiquus feudorum, f. 3 u. 112. Der Küchenmeister Leopold von Nortenberg (Lupold Kuchenmaister) erhält von Bischof Herman Hummel von Lichtenberg die Hälfte am Zehnt daselbst als Lehen. Liber antiquus feudorum, f. 78. Herr Heinrich Truchsess (Truchsess) empfängt von Bischof Hermann Hummel von Lichtenberg den sechsten Teil am Zehnt zur Burgbernheimer Au als Lehen. Liber antiquus feudorum, f. 95. Heinrich Kellner (Kelner) empfängt ebenfalls den sechsten Teil an der Zehnt als Lehen. Liber antiquus feudorum, f. 100. Zwei Wiesen in der Bernhaimeraw samt etlichen Äckern empfängt Hermann von Bernheim (Bernhaim) von Bischof Herman Hummel von Lichtenberg. Liber antiquus feudorum, f. 111. Hermann von Bernheim empfängt auch den sechsten Teil am Zehnt. Liber antiquus feudorum, f. 7.

Wortwin von der Tann (Than) empängt als Lehen den sechsten Teil am Wein- und Getreidezehnt in der Bernhaimeraue. Liber antiquus feudorum, f . 110. Hermann von Bernheim empfängt von Bischof Andreas von Gundelfingen eine Wiese in der Bernhaimeraw zu Lehen. Liber antiquus feudorum, f. 116. Albrecht von Hohenlohe verleiht die Hälfte des Zehnt daselbst als Lehen an Eitel Mertein von Mergentheim (Mertin). Liber feudorum Alberti, f. 35.

Exzerpt:

Kerlingskinde haben zu lehen entpfangen von B Gotfriden von Hohenlohe, den trittail am Zehenden in Bernhaimerawe, Antiquo 3. Item von B Herman fo 112. Lupold Kuchenmaister hat von B Herman entpfangen den halbtail des Zehenden in Bernhaimerawe, in Antiquo 78. Her Hainrich Truchsess hat entpfangen von B Herman den sechstail am Zehenden in Bernhaimer aw, Antiquo 95. Hainrich Kelner hat auch ain sechstail entpfangen, ibidem fo 100. Zwo wissen in Bernhaimeraw hat Herman von Bernhaim sampt etlichen äckern entpfangen, von B Herman ibidem fo 111. Er hat auch entpfangen den sechstail am Zehenden in Bernhaimerau eo fo 7 libro. Wortwin von der Than hat entpfangen den sechstail des wein vnd getraitzehenden in Bernhaimeraue, ibidem fo. 110. Herman von Bernhaim hat entpfangen 1 wisen in Bernhaimeraw von B Andresen, Antiquo 116. Eitel Mertin hat entpfangen den halbtail am Zehenden in Bernhaimeraw von B Albrechten in feudorum eius fo 35.

Kommentar:

Letztgenanntes Geschäft fand am 05. Juli 1351 statt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 96v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 282, 426, 460, 470, 489, 491, 494, 503
StA Würzburg, Lehenbuch 4, S. 235

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Gerhard von Schwarzburg kauft ein Haus am Kirchhof in Dettelbach (Detelbach) mit seinen Zugehörungen, nämlich 26 Morgen Weingärten, einen Bauhof, den Wald Hegenaich, Zinsen, Hühner, Leibeigene, Äcker, Wiesen etc. für 3300 Gulden von Andreas Truchsess (Truchses) und seiner Frau Anna. Laut einer Nachtragshand dieses Eintrags sind von diesem Geschäft auch Güter in Hörblach (Hurblach) und Astheim (Osthaim) betroffen.

Exzerpt:

Ain behausung zu Detelbach am kirchof mit iren zugehorigen [Einfügung: nemlich] 26 morgen weingarten, ainen bawhof, dem holtze die Hegenaich genant, zinsen, huneren, aigenleuten, äckern und wisen etc. hat B. Gerhart von Endresen Truchsessen riter und seiner hausfrawen Annen erkaufft mit etlichen anderen guteren [Nachtragshand: zu Hurblach, Osthaim] fur 3300 fl., am Palmentag im 1384 jare. Registrata in lib. emptionum fo. 74.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 167r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 171

Digitalisat:

Bettingen

Hans von Reinstein zu Veitshöchheim (Rainstain zu Veitshochaim) trägt folgende Besitzungen und Einkünfte im Dorf Bettingen Bischof Gerhard von Schwarzenburg als Mannlehen auf: zwölf Pfund Heller und 16 Schilling, zwei Pfund Heller Würzburger Währung, neun Fastnachtshühner, sechs Sommerhühner, etliche Martinshühner, zwölf Malter Korn und zehn Morgen Wiese.

Exzerpt:

[gestrichen: Als] Hanns von Rainstain zu Veitshochaim [Einfügung: hat B.] Gerharten zu Wirtzburg uff freitag nach Cantate des 1400 jars 12 h, 16 schilling, 2 heller, 9 fastnachtshuner, 6 somerhuner, etliche martinshuner, 12 malter und 10 morgen wissen [Einfügung: im dorf Bettingen und seiner mark] zu manlehen gemacht, omissorum fo. 112.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 97r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Dierbach

Zwischen Georg von Zobel (Zobel) und Reinhard von Thüngen (Thungen) wird ein Urteil gefällt wegen eines Streits über den Thierbach (Dierbach), Oberhofen (Obernhoven), Sonderhofen (Sondernhoven), Wiesenmühle (Weiden muel) sowie zwei Wiesen namens Dillingerin und Morelbeherin.

Exzerpt:

Dierbach ain wesserlein im ambt Ingolstat von dem dierbrunnen entspringend, als derwegen dinstags nach dem Newen Jarstag 1464 ain rechtlicher spruch beschehen zwischen Georgen Zobel und Rainharten von Thungen, in 1 contractuum Conradi fo. 140 d. [links von späterer Hand: Obernhoen, Dillingerin wisen, Morelbeherin wisen, Sondernhoven, Weiden muel]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 171v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 356

Digitalisat:

Bibereren im ambt Raigelberg gelegen

Zwischen Philipp von Weinsberg (Philips von Weinsperg), der elter zum Raigelberg, und zwischen Albrecht von Biberehren (Albrechten von Bibereren) tragen sich etliche Streitigkeiten über Bieberehren (Biberern) zu, die durch Unterhändler vertragen werden. Streitpunkte sind der dortige Wald, ihre Befestigungen in Bieberehren, die Gemeindewiesen (gemainen wasen), der Frondienst von Albrechts Zinsmännern, die Leibeigenen und eine Scheune, welche am graben liegt.

Exzerpt:

Als sich her Philips von Weinsperg der elter zum Raigelberg etlicher sachen halben zu Biberern mit Albrechten von Bibereren geirret und durch unterhandlere wider vertragen worden, nemlich von wegen aines untergangs, des holtzs, rechtlichen austrags irer bauten, des gemainen wasen, frone des Albrechten zinsmennere, der leibaignen und ainer scheuren am graben stossend, 1 contrac(tuum) Conradi fo. 197d, 198d.

Kommentar:

Datum aus Kopialbuch.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 99r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 472-475

Digitalisat:

Duckelhausen

Bischof Lorenz von Bibra kauft den Weiler Strüth, den Sebhof, das Sebholz sowie neun Morgen Wiesen in Hausen (Hausen) für 600 Gulden von der Kartause Tückelhausen.

Exzerpt:

Solches weiler [gestrichen: und], hoff und holtz sambt 9 morgen wissen zu Hausen hat B. Lorentz am freitag nach Visitationis Marie im 1517 jare von den gedachten cartheuseren fur 600 fl. erkaufft, eo. lib. fol. 1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 180r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 77

Digitalisat:

Beringen

Bischof Konrad von Thüngen erlässt Hans von Beringen (Beringen) den Zehnt auf Äcker und Wiesen zu Aschach (Ascha) solange dieser lebt. Dafür einigen sich beide bezüglich der Burggüter im Schloss Aschach.

Exzerpt:

B. Conrat von Thungen hat Hannsen von Beringen zu Ascha uf montag nach Jacobi des 1528 seine äckere und wissen, sein des Beringers lebenlang aus des zehenden gefreyhet, dargegen er von Beringern sich seines burgguts im sloss zu Ascha vertzihen hat, in 1 contractuum Conradi fo. 248.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 93v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 574

Digitalisat:

Diemer

Nikolaus Diemer (Diemer) verkauft zwei Morgen Wiese unter dem Bramberg (Bramberg), von denen dem Würzburger Bischof jährlich sechs Pfennig zustehen, für 96 Gulden an Bischof Konrad von Bibra.

Exzerpt:

Diemer, Niclas. Ein wisen [gestrichen: verkhaufft] 2 morgenn underm Bramberg gelegen einem jedern bischoff zue Wirtzburgk 6 d jarlich zuestande, verkaufft bischoffen Conraden von Bibra fur 96 fl. Actum Wirtzburgk, donerstag nach Pfingsten anno 1541, 2 contractuum Conradi fol. 472.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 182r, Schreiber:

Digitalisat:

Bernhaim - Mainbernhaim

Bischof Melchior von Zobel übergibt erblich Michael Werner (Werner), Stadtschreiber von Iphofen (Iphoven), 3 Morgen Wiesen in der Gemarkung von Mainbernheim (Mainbernhaimer markhung), die einst dem Kloster Birklingen (Birklingen) gehörten. Dafür muss er jährlich 20 Pfennige, 1 Fastnachtshuhn und den Handlohn in die Kellerei geben.

Exzerpt:

Anno 1546 an S Andreastag vbergabe B Melchior Micheln Werniern stattschreibern zu Iphouen III morgen wissen In Mainbernhaimer markhung, so des Closters Birklingen gewesen Aigenthumblich vnd erblich fur järlich 20 ald. Martini, 1 Vastnachthuen, vnd den handlohn in die Kellerey gebn Iphouen zubetzalen, 20 diuersarum Conradi. 169.

Kommentar:

Der Kopialbuchverweis ist zweideutig. Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 96v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: