Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Sant Steffan

Das Kloster St. Stephan (Sant Steffans) besitzt die Gerichtsbarkeit über die Leute und Güter eines Bereichs des Sander-Viertels (zu Sande). Dieser Bereich ersteckt sich vom alten Stadtgraben beim Stephanstor (Sant Steffans thor) über das Kloster St. Agnes (Sant agneten) bis hin zur Badestube zum gulden. Von dort aus geht es linkerhand über die Gasse, vorbei an der Pfarrei und dem Pfarrhaus St. Peter und Paul (Sant petters) bis zum Sant petters brunen an der Stadtmauer und von dort weiter bis zum Sant petters thor. Ein Abt des Klosters St. Stephan hat in diesem Bereich den Gerichtszwang, mit Ausnahme aller bürgerlichen Sachen, Totschlag, Diebstahl, fließender Wunden und anderen Gewalttaten. Bischof Wolfram von Grumbach erneuert und bestätigt dem Kloster diesen Gerichtszwang.

Exzerpt:

von Sant Steffans gericht zu Sande Vber die leut vnd gutere so zwischen dem alten Statgraben von Sant Steffans thor an stracks herein fur Sant agneten closter bis zu der badstuben zum gulden gnant vnd dan further des geslein daselbst zur lincken hand hin ein fur Sant petters pfar vnd pfarhauß bis an Sant petters brunen an der Statmauren wider hinuf bis Sant petters thor gesessen vnd gelegen that ein ieder abt zu Sant Steffan den gerichts zwang gehabt in allen Burgerlichen Sachen, allen todschlag, dibstal flissen wunden vnd andere blut sachen ausgenomen, der selb gericht zwang ist auch dem gemelten Closter von Bischof wolframen vf verhorte kuntschaft wider vernewt vnd be= kent am Freitag nach kiliani anno 1244 Recepta in diuersarum formarum Limpurg fo: 3 et omissorum fo. 234 ist ein brieff

Kommentar:

Bischof Wolfram regiert erst ein Jahrhundert später, weshalb entweder das Datum, oder der Bischof falsch sind.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 478r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Limpurg f. 3
Liber omissorum f. 234

Digitalisat:

Onolsbach

Berthold von Heidingsfeld (Berchtolt von Haidingsfelt) übergibt bei Bischof Wolfram von Grumbach den Zehnt am Neuenberg zu Sommerhausen (Newenberg zu ahausen) dem Stift Ansbach zu Lehen.

Exzerpt:

Wie Berchtolt von Haidingsfelt bei bischof wolframen den zehenden am Newenberg zu ahausen dem Stifte zu onoltzbach vbergeben in [unleserlich] feudorum fo. 74

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 158v, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum Grumbach f. 74

Digitalisat:

Schwanberg

Bischof Wolfram von Grumbach ernennt Burggraf Friedrich IV. von Hohenzollern (Burggraf Friderichen zu Nuremberg) zum Burgmann von Schwanberg (Schwanberg) und verleiht ihm die Burg.

Exzerpt:

[Am Rand: a] Anno 1324 am tag Valentini wie Bischof wolfram Burggraf Friderichen zu Nuremberg zu einem Burg= man zum Schwanberg vf genomen vnd zu Burglehen verliehen Recepta omissorum fo: 383

Kommentar:

Am Rand: a. Die Einträge 6444 bis 6447 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 483r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 383

Digitalisat:

Rughofen

Bischof Wolfram von Grumbach verpfändet die Hälfte des großen und kleinen Zehnts zu Rügshofen (Rugshofen) für 200 Pfund Heller an Konrad Fuchs von Suntheim und seine Frau Elisabeth (Conrad Fuchsen von suntheim vnd Elizabeth). Die beiden bekommen einen Revers, der beinhaltet, dass das Stift und das Domkapitel den Zehnt auslösen können.

Exzerpt:

Anno 1326 hat Bischof wolfram Conrad Fuchsen von suntheim vnd Elizabeth den halben teil am zehenden graffen vnd cleinen zu Rugshofen vmb 200 pfund heller verfugt, vnd bede eheleut einen reuers geben das er sein Stift vnd capittel solchen zehenden widerumb ablosen mogen Recepta I [gestrichen: contractum] Omissorum fo 489

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 466r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 489

Digitalisat:

Saltzgaw

Bischof Wolfram von Grumbach und der durch ihn gefangen genommene Abt von Fulda, Heinrich VI. von Hohenberg (Hainrichen von Fulda), schließen einen Vertrag. Damit kommt es zur Schlichtung etlicher Uneinigkeiten und Auseinandersetzungen, wie die im Salzgau (Saltzgaw) und Amt Lichtenburg (ambt Lichtenberg), durch vier Personen.

Exzerpt:

Wie zwischen Bischof wolframen zu wirtzburg so aber Hainrichen von Fulda gefangen vertrage gemacht vnd wie zwischen inen [gestrichen: die] etliche irrung darunter auch die irrung im Saltzgaw vnd im ambt Lichtenberg durch [475r] vier erbar Man vertragen werden sollen Recepta 4 Rudolfi fo 241 datum dinstag vor letare anno 1327

Kommentar:

Der Salzgau war eine sächsische Gaugrafschaft und ein Teil der sächsischen Provinz Ostfalen auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 474v/475r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 241

Digitalisat:

Regalia

Bischof Wolfram von Grumbach, geborener Wolfskeel, werden die Privilegien, Freiheiten und Rechte des Hochstifts von König Ludwig IV. bestätigt und in Nürnberg (Nuremberg) offiziell verliehen.

Exzerpt:

Bischof Wolfram geborener wolfskel von [Einfügung Nachtragshand: grumbach] hat konig ludwig der virt sein vnd seines Stift priuilegia, freihait vnd recht Confirmirt vnd bestetigt, vnd als balden der belehenung verwert an Sabatho aude Misterund dey anno 1331 Nuremberg Recepta Privilegio fo. 37 [unleserlich] fo 341

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 317r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 37

Digitalisat:

Reppersdorff

Graf Ulrich II. von Hanau (vlrich her zu hanau) und seine Ehefrau Agnes von Hanau (agnes sein hausfraw) besitzen einen Teil von Repperndorf (Reppersdorff), einen Teil von Iphofen (Iphofen) sowie von Dettelbach (dettelbach). Sie verkaufen alles zusammen für 2000 Pfund Haller an Bischof Wolfram von Grumbach.

Exzerpt:

Reppersdorff aldo haben vlrich her zu hanau vnd agnes sein hausfraw ein teil gehabt vnd dem sollte sampt iren teil an Jphofen vnd dettelbach Bischof Wolframen vmb 2000 pfund haller verkaufft anno 13[unleserlich] Recepta Emptionum folio 14

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 336v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 14

Digitalisat:

Reppersdorff

Graf Ulrich II. von Hanau (her Vlrich von Hanaw) trägt Teile von Iphofen, Dettelbach und Repperndorf als Lehen Kaiser Ludwigs IV., der Bayern. Nach dem Verkauf dieser Güter an Bischof Wolfram von Grumbach werden ihm diese allesamt zu Nürnberg (Nuremberg) verliehen.

Exzerpt:

Solche gutter hat her Vlrich von Hanaw von Kaiser Ludwigen zu lehen gehabt vnd die nach dem beschen kauff Bischof Wolframen allermassen verlihen actum Nuremberg an dem Sambstag in der pfingstwochen anno 1331 Recepta priuilegiorum folio 52

Kommentar:

Der vorliegende Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit Eintrag 5577, aus dem die besprochenen Güter übernommen werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 337r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 52

Digitalisat:

Reussenberg

Bischof Wolfram von Grumbach erlaubt den Brüdern Andreas (Endressen), Albrecht (albrechten) und Ludwig von Thüngen (lutzen von Thungen), sowie Dietrich von Thüngen, dem Sohn von Andreas von Thüngen (ditzen des Endressen sone), auf dem Eichelberg (Aichelberg) zu Hals (halrich), ein Schloss zu errichten. Dafür verschreiben sie und ihre Nachkommen sich, dem Schloss, dem Bischof und dem Hochstift dauerhaft gegen alle, mit Ausnahme des Grafen Berthold von Henneberg (graff Bertholden von Hennenberg) und dessen Erben, beizustehen. Im Kriegsfall müssen die von Thüngen den Lehensmännern des Bischofs das Schloss zur Verfügung stellen, bekommen es im Anschluss jedoch wieder zurück. Sollten Bischof oder Hochstift aber Krieg gegen den Grafen von Henneberg führen, dürfen die von Thüngen keine Partei ergreifen. Sollten sie das Schloss verpfänden oder verkaufen müssen, soll dies an die Lehensmänner des Stifts geschehen. Im Gegenzug beschützt der Bischof die von Thüngen. Warum das ganze so geschieht, ist im Buch über die Geschichte des Hochstifts Würzburg unter dem Stichwort "Reussenberg" (Reussenberg) nachzulesen.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Reussenberg, Aufelberg, Hölrich] Anno 1333 vergonte Bischof Wolfram zu wurtzburg Endressen albrechten vnd lutzen von Thungen gebrudern vnd ditzen des Endressen sone das sie den Bergk der aichelberg gnant bei dem dorf halrich im Hertzogthumb zu Francken gelegen, Burglichen bebawen mochten. Dargegen verschriben sie sich fur sich vnd ire nachkomen an dem selben schlos vestiglich verbunden su sein vnd ime vnd seinem Stift wider alle leute (allem wider graff Bertholden von Hennenberg vnd seines erben nit) getrewenlichen zugewarten vnd wan der Bischof oder Stift Krig hat solt er [338v] ainem seiner getrewen lehenman das schlos be[unleserlich] vnd nach dem Krieg inen wider zustallen vnd wie der [unleserlich] oder Stift wider gemelten von Hennenberg krieg hette sollten sie keinen theil beholffen sein wo sie auch d[as] schlos versetzen oder verkauffen musten sollen sie [unleserlich] selbig des stifts Lehen mennern verkauffen all[unleserlich] gehalten werden wie obstet, dargegen sol er Bischof Wolfram sie die von thungen zum rechten getreulich schatzen vnd handhaben Recepta 5 Rudolfi fo 319 dieser Brief ist den von Thungen widergeben, warumb solchs gescheen dauon such [im] buch historia des stifts vnter dem wort Reussen[berg]

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt: Schloss Reußenburg (Reussenberg), Schloss Auersberg (Aufelberg) und Schloss Höllrich (Hölrich).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 338r/338v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 319

Digitalisat:

Schwanberg

Bischof Otto von Wolfskeel löst das Burggut Schwanberg (Schwanberg) von Burggrafen zu Nürnberg für 500 Pfund Heller ab. Bischof Wolfram von Grumbach hatte das Burggut für diese Summe an Johann II. und Albrecht von Hohenzollern (Johansen vnd albrechten Burggrafen zu Nuremberg) verpfändet.

Exzerpt:

[Am Rand: B] Volgends 1344 montag nach Mathie hat Bischoff Ott 500 Pfund heller ( die Bischof wolfram seligen vmb sein Burgkgut zum Schwanberg von den Burggrafen zu Nuremberg empfangen ) Johansen vnd albrechten Burggrafen zu Nuremberg wider geben, vnd das Burggut wider an sich vnd sein Stift bracht, id omissorum fo: 380

Kommentar:

Am Rand: B. Die Einträge 6444 bis 6447 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 483r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 380

Digitalisat: