Die gemeine Ritterschaft übergibt etliche Beschwerden. Jeder Fürst sei in seinem Eid gebunden, niemandem vom Adel verfallene Lehen über einem Wert von 200 Gulden als Gnadenlehen zu verleihen. Heimgefallene Lehen von verstorbenen Adligen sollen vom Bischof nicht an den Adel verliehen werden, ohne die Bewilligung der Domherren. Dies führt bei der Ritterschaft zu Problemen, die sie zuvor beim Bischof bereits mehrfach angesprochen hat. Dies wurde von den Kurfürsten und anderen Hochstiften auf dem Reichstag zu Worms (wormbs) beschlossen. Die Ritterschaft bittet darum, ihren Bischof von diesem Eid zu befreien.
Kaufen Adlige von Geistlichen, Bürgern oder Bauern Güter ab, werden diese als Bürgerlehen versteuert und der Bischof möchte diese nicht wieder als freie Ritterlehen verleihen. Es wird eine neue Steuer für Güter erhoben, die vom Adel an Geistliche, Bürger oder Bauern verkauft werden und die zuvor nicht versteuert oder als freie Ritterlehen geliehen waren. Darüber beschwert sich die Ritterschaft, da dadurch über lange Zeit alle Ritterlehen versteuert würden und die vom Adel dadurch dem Bischof und dem Hochstift weniger dienen könnten.
Angelegenheiten der freien Lehen der Ritterschaft, die sie vom Reich oder von Anderen zu Lehen haben, werden vor dem Landgericht verhandelt. Wenn die Ritterschaft um Weisung bittet, kommen die Landgerichte dem jedoch nicht nach, wodurch ihre Lehenspflicht leidet. Die Ritterschaft beruft sich auf Althergekommenes.
Auf die freien Mannlehen der Ritterschaft wird eine Steuer und Bede gesetzt. Sie bitten darum, dies abzustellen, da sie es finanziell nicht stemmen können. Sie berufen sich wieder auf Althergekommenes.
Es wird sich über Gebote und Verbote für Personen beschwert, die auf Gütern der Ritterschaft Handel oder Handwerk betreiben, die dort jedoch keine Mitbürger sind. Da es sich bei diesen Gütern um freie Mannlehen handelt, entstehen der Ritterschaft, wie zuvor bereits angesprochen, hohe Schulden. Es wird darum gebeten, dies abzustellen, da dies entgegen althergekommenem Recht steht.
Möchte ein Edelmann einem anderen etwas verkaufen, so möchte der Bischof als Lehensherr am Verkauf beteiligt werden. Darüber beschwert sich der Adel und möchte, dass dies abgestellt wird.
Möchte einer vom Adel seiner Frau oder Tochter sein Lehen vermachen oder verpfänden, so wird ihm von der Kanzlei nur einen Bekennung von ein Halb oder ein Drittel des Werts auf sein Lehen getan. Dafür verlangt die Kanzlei von Hundert Gulden Einen.
Wenn ein Lehen des Adels an das Hochstift heimfällt, soll dieses auch wieder an den weltlichen Adel verliehen werden. Sonst bleibt der Adel mit der Zeit nichts mehr.
Nicht nur der Ritterkanton Baunach, sondern auch andere Ritterkantone wenden sich mit den gleichen Anliegen an Bischof Lorenz von Bibra. Auch sie bitten um eine Freistellung ihrer Lehen und für die Bauern um eine Freistellung von den Anlagen. Hierfür erhoffen sie sich die Unterstützung des Bischofs.
Im Büschel Ritterschaft findet sich zum Jahr 1517 nichts außer einem am vorherigen Sonntag geschlossenen Vertrag, den Fürsten, Grafen, Herren und die Ritterschaft zu Franken aufrichten. Dieser Vertrag beinhaltet: Die Beleidigung von Ehre und Glimpf eines anderen; Schmähreden; Kleidung, teures Essen und Trinken in Häusern, Zutrinken, Gotteslästerung und das Vertragen bei nachbarlichen Streitigkeiten; Die Austragung von Ehre, Lehen und Erbschaften; Das Abziehen von Dienstknechten, Beherbergen von Feinden, Raub und ungebührliche Taten; Alte Verträge und die Reformation der Ordnung zu Hauptleuten und Räten; Gefangene und dergleichen betreffend.