Es haben sich die Fürsten, Grafen, Herren und Edelleute darauf geeinigt, dass sie die Pfahlbürger entweder aufnehmen und von Beschwerungen befreien oder ihnen zugestehen, gemäß einer Verhandlung ihr Leben lang frei zu sein. Dort wo die Pfahlbürger als gute Handwerker nützlich sind, werden sie zu den Adeligen geholt und von ihnen gefreit. Dadurch, dass dann andere Bürger und Handwerker verstoßen werden, kommt es zum Streit. Deshalb sind die Pfahlbürger aus dem Reich verbannt.
Die Bürger von Bad Neustadt an der Saale (Neuenstat) geben Bischof Johann von Brunn zur Bezahlung seiner Schulden 4000 Gulden. Dafür befreit er sie fünf Jahre lang von jeglicher Steuer, Bede und Datz. Bischof Johann von Brunn leiht sich 2000 Gulden von Sintram von der Kere (Sintram von der Kere) und verpfändet ihm dafür die Kellerei von Bad Neustadt an der Saale auf Wiederlösung.
Der Bürgermeister, der Rat und die Gemeinde von Münnerstadt (Münrichstat) bewilligen dem Bischof Johann von Brunn eine Zahlung von 3600 Gulden in sechs Jahren. Dafür befreit er sie sechs Jahre lang von jeglicher Steuer, Bede und Datz.
Erneut bewilligen die Bürger von Münnerstadt (Munrichstat) dem Bischof Johann von Brunn eine Zahlung von 3600 Gulden in sechs Jahren. Dafür sind sie für sechs Jahr von jeglicher Bede, Steuer und Datz befreit.
Auf die Bestrebungen Bischof Rudolfs von Scherenberg übergibt Kaiser Friedrich III. den Guldenzoll unwiderruflich an das Hochstift Würzburg. Die Bürger von Nürnberg (die von Nurenberg) geben Bischof Rudolf von Scherenberg 2000 Gulden, damit er und seine Nachfolger auf die Erhebung des Zolls im Gebiet eine halbe Meile um den Aisch (aisch) sowie südlich dessen gänzlich verzichten.
Bischof Rudolf von Scherenberg kommt der Bitte der Bürger Nürnbergs (Nurenberg) für eine Zahlung von 2000 Gulden nach.
Die Laien des Klosters Astheim sind von der Reissteuer befreit. Für Kriegszüge außerhalb des Landes sollen sie pro 61 Personen acht davon zur Verfügung schicken, so wie es andere auch tun. Zudem muss die Landsteuer entrichtet werden.
Der Münzmeister soll Schutz und Schirm erhalten und verteidigt werden. Er ist befreit von der Reichssteuer und von allen Diensten. Wer in der Münzwerkstatt arbeitet, soll Frieden und Geleit bekommen, ausgenommen Angelegenheiten der Halsgerichtsbarkeit und der Münze selbst. Das Gesinde und die Knechte sollen rechtlich dem Münzmeister unterstehen, mit Ausnahme der Angelegenheiten der Halsgerichtsbarkeit. Der Münzmeister muss sich vor niemandem verantworten, außer vor den Fürsten und ihren Hauptmännern.
Der Münzmeister, seine Knechte und Diener sollen in der Zeit des Münzens zu keinen monitären Abgaben und anderen Sachen gezwungen werden, außer dem Schlosssatz. Für ihren Wehrsatz und ihren Wohnort müssen keine Bede oder Steuer bezahlt werden. Nach Bezahlung ihrer Schulden haben sie freien Abzug.
Der Bürgermeister und Rat von Münnerstadt (Munrichstat) erhalten ein Revers, in dem steht, dass ihnen die Bede für die Zeit der Befreiung erlassen wird. Dies geschieht nicht aus Gerechtigkeit, sondern aus Güte.