Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Main

Etliche Bischöfe treffen sich in Würzburg mit den Schweinfurter Herren um über den Main und andere Dinge zu verhandeln, über die es zuvor Rechtsstreite gab.

Exzerpt:

Wie sich etliche Bischofe zu W. mit den von Schweinfurt nit allein des Mainstrams sunder auch etlicher anderer sachen halben geJrret, vnd was derwegen gehandelt worden ist, dauon sihe hernach Schweinfurt.

Kommentar:

Fries nennt keine Quelle.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 81v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainstram, Mainstras. Main zol

Nach der Kaiserkrönung Friedrichs I. Barbarossa ( Kaiser Fridrich der erst, Barbarossa genant) in Rom beklagen sich bei seiner Rückkehr viele Bürger und Gewerbstätige Würzburgs über den ungewöhnlich hohen Mainzoll zwischen Bamberg und Mainz, den die Kaufleute einbeziehen. Friedrich I. hebt daraufhin alle Zölle bis auf drei auf. Dazu gehören der Zoll zu Neustadt (Newenstat) bei Rotenfels, der Zoll zu Aschaffenburg (Aschaffenburg) und der Zoll zu Frankfurt (Franckfurt).

Exzerpt:

Mainstram, Mainstras. Main zol. Als Kaiser Fridrich der erst, Barbarossa genant, nach entpfahen seiner Kaiserlichen Krönung zu Roem, aus Walischen landen, wider heraus vnd gein W kame, gienge ime ain ser groesser hauff bergisch burgere vnd gewerbere entgegen, die sich beclagten, das von Bamberg bis gein Maintz vf dem wasser Main newe, vngewönliche vnd vnbillige zölle von den kauffleuten gefordert, derwegen auch dieselben kauffleute manchfeltiglich geschatzt vnd vbernomen würden der Kaisere satzte die fursten, so er bei Jme hete nider, die erkanten mit rechte, das alle die Jenigen so vff dem Main zolrecht vnd gerechtikait zuhaben vermainten, vff weihennachten darnach am kaiserlich hof erscheinen, vnd solchen ires furgebens fueg vnd vrsalchen [81r.] antzaigen solten, als aber niemant kame, thete er kaiser Fridrich mit vrtail der Fursten von Bamberg bis gein Maintz vf dem main alle zölle abe bis vff trei, nemlichen ainen zu der Newenstat bei Rotenfels im cloester, den anders zu Aschaffenburg, den triten zu Franckfurt. actum am 6 tag Aprilis Anno 1157. Recepta privilegiorum fol. 230 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 80v/81r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Fischzol

Der Edelknecht Heinrich von Rebstock (Hainrich von Rebstock Edelknecht) erhält von Bischof Otto von Wolfskeel den Fischzoll auf dem Main zu Würzburg als Lehen. Dies ermöglicht ihm, Fisch an die Fischer von Würzburg zu verkaufen, die den Zoll durch ihre Zunftmeister als Lehen empfangen.

Exzerpt:

Fischzol vf dem Main bei Wirtzburg, mit seinen rechten vnd nutzungen, den hat etwan Hainrich von Rebstock Edelknecht von B Oten zu lehen entpfangen, vnd furter den fischern zu W verkaufft, die solchen zol durch ire verordente maistere zu lehen entpfangen, Recepta in antiquio feodorum fo 22

Kommentar:

Die Datumsnagbae orientiert sich an den Regierungszeiten Bischofs Otto von Wolfskeel, da Fries kein Datum angibt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 224v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Hassfurt/Bruckenzol

Bischof Gerhard von Schwarzburg erlaubt den Bürgern von Haßfurt (Hasfurt), auf der Brücke über den Main einen Zoll zu nehmen und damit die Brücke instand zu halten. Diese Zollfreiheit wird ihnen durch Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt bestätigt.

Exzerpt:

B Gerhart hat am donerstag nach [unleserlich] 1390 den burgeren zu Hasfurt bewilligt das si vff der brucken vber den Main daselbst ain zol nehmen vnd dauon die brucken in baw vnd wesen halten solle dise zolfreihait Ist Inen durch B Melchiorn Zobel am nach des 1548 Jars Recepta bestetigt [Nachtragshand: 2 diuers. Conradi fol. 236]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 352r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Main

Bischof Johann von Brunn streitet sich mit der Stadt Schweinfurt (Schweinfurt) aufgrund der freien Wasserstraße auf dem Main, den sie beide auf Höhe ihrer Stadt aufstauen. Wegen dieses Streits wenden sie sich an den Erzbischof Konrad III. von Dhaun. Dieser bestimmt, dass die Schweinfurter den Main bei ihrer Stadt freimachen sollen, damit Fahrten ungehindert möglich sind. So sollen sie bis in die Ewigkeit verfahren.

Exzerpt:

B Johanns von Brun, irret sich mit der stat Schweinfurt von wegen des freien Wasserstrains vf dem Main, welchen si bei irer stat etwas sperreten vnd vnfertig machten. vnd komen bede parteien diser spenne zu entlichem entschiede vf Ertzbischofe Conraden zu Maintz, der sprach aus Sontags Esto mihi Anno 1420. das die von Schweinfurt den Mainstram bei Jrer stat, reumen, machen vnd fertigen sollen, also das die fart vnd floes so guet sei vnd werde, als si darober vnd darunter ist, vnd die von Schweinfurt sollen genanten Strame, floes vnd fart ewiglich also halten Recepta in Capitulari fol. 256

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 81r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Hassfurt freiung

Unter der Stadt Haßfurt (Hasfurt) liegt ein See namens Nassach (Nassach). Daran bauten die Bürger der Stadt zwei Mühlen, die dem Stift zu Lehen gingen. Da der See die Mühlen jedoch unbrauchbar macht, erlaubt Bischof Johann von Brunn den Bürgern, eine Mühle am Main zu bauen. Davon geben sie dem Stift jährlich zu Martini 8 Scheffel Korn und ein Fastnachtshuhn. Den genannten See und die Mainmühle hat Bischof Johann von Brunn den Bürgern in der nachfolgenden Zeit gefreit, was jedoch nicht schriftlich festgehalten worden ist. Bischof Gottfried Schenk von Limpurg bestätigt ihnen diese Freiheit dennoch.

Exzerpt:

Vnter der stat Hasfurt ligt ain Sehe Nassach genant daran baweten die burgere zwo mulen die gingen vom Stifft zulehen aber der Sehe verderbt die mulen vnd vergonnet Inen B. Johanns von Brun das si ain mulin am Main baweten dauon gaben si dem stiffte Jaerlichen vf Martini 8 scheffel korns vnd i vastnachthun actum Mitwochen vor pfingsten anno 1432 Recepta in diuers. formarum Brun fo. 223. Dise ietzgedachte Sehe vnd Mainmul hat inen volgender zeit B. Johanns von Brun gefreiet aber dieselbig freihait ist nit gegistrirt worden doch hat B Gotfrid von Limpurg als ain Pfleger inen solche freihait bestetigt am abend Conceptionis Marie anno 1442 Recepta in diuersarum form. Limpurg fo. 13.

Kommentar:

Die Nassach ist ein Nebenfluss des Mains.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 351v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Frickenhausen am Main

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg erlaubt der Gemeinde Frickenhausen (Frickenhausen), eine Wassermühle am Main zu bauen, allerdings soll sie den Schiffahrtsbetrieb nicht einschränken.

Exzerpt:

B. Gotfrid von Limpurg hat den von Frickenhausen Sambstag nach Matthie des 1452 Jars vergonnt ain muln in Main zubawen doch der schiffart on schaden, Recepta in diversarum form Limpurg fo [unleserlich]

Kommentar:

Die Seitenangabe der Quelle ist unleserlich.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 237v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Main

Jeder Ort, der am Main liegt, erhält eine Abschrift der Begutachtung über die Lage des Mains. Weiterhin erhalten sie Anordnungen, wie sie den Main halten sollen, damit dieser wieder offen und frei ist. Schweinfurt will der Aufforderung nicht nachkommen, deshalb beschließen der Bamberger Bischof Anton von Rotenhan (Bischoue Antoni zu Bamberg) und der Bischof von Würzburg, Johann von Grumbach, keinen Frieden mit Schweinfurt und seinen Fürstentümern, Obrigkeiten und Gebieten zu schließen, solange nicht die Bebauung am Main entfernt wird und das Wasser frei fließen kann.

Exzerpt:

Vnd warde ainem ieden fleken am Main wonend ain abschrift dauon gegeben vnd ain mass angezaigt, wie er sich halten sollte die Mainstrass wider geoffet vnd frei gemacht wurde, aber die von Schweinfurt wollten dem nit nachkomen, darumb verirrten sich bede Bischoue Antoni zu Bamberg vnd Johanns zu W. mit ainander, der von Schweinfurt leib oder guete in iren furstenthumen landen, obrikaiten vnd gebieten, nit zubefriden noch zuuerglaiten, bis si ire vberbäwe im Main abthuen vnd den freien stram offen wurden. Recepa i Contractuum Rudolfi fol. 310.

Kommentar:

Die Jahreszahl orientiert sich an der Amtszeit von Bischof Johann von Grumbach und somit an den vorherigen Einträgen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 81v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Main

Während der Regierungszeit von Bischof Johann von Grumbach beklagen sich viele Schiffer und andere Gewerbstätige, die auf dem Main auf- und abfahren, dass die Schifffahrt verhindert wird und sie ohne Schaden nicht durchkommen können. Sie bitten um Öffnung des Stromes. Bischof Johann versammelt Schifffahrer und andere verständige Werkmänner bei sich, aus Nürnberg (Nurenberg), Bamberg (Bamberg), Schweinfurt (Schweinfurt), Kulmbach (Culmbach), Coburg (Coburg), Lichtenfels (Liechtenuels), Eltmann (Eltman), Haßfurt (Hasfurt), Rheinfeld (Rainfeld), Garstadt (Garstat), Volkach (Volkach), Kitzingen (Kitzingen), Ochsenfurt (Ochsenfurt), Heidingsfeld (Haidingsueld) und Hausen (Ohausen). Diese und vier weitere Personen aus Würzburg lässt er die Situation am Main besehen und ihre Meinung festhalten.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Hasfurth, Marbarhausen, Theers Abt, Vorst, Schweinfurth, Rainuelt, Hirsfelt, Heroltshausen, Heidenuelt, Fahr, Volkach, Osthaim Carthaus, Brait, Frickenhausen, Ochsenfurth] Bei regirung B Johannsen von Grumbach komen vill clage von den schiffleuten vnd anderen werbenden leuten so den Main vf vnd abfaren, wie die schiffart allenthalben eingezogen vnd dermasen verhindert wurde das si on beschwerden vnd schaden nit wol durchkomen möchten, mit bite, solchs guediglich abzuschaffen. damit der Mainstram wider geoffnet wurde. B Johanns bracht etwaiel wasserleute vnd andere diser sache verstendige werkmennere zu ime, von Nurenberg Bamberg, Schweinfurt, Culmbach, Coburg, Liechtenuels, Eltman, Hasfurt, Rainfeld, Garstat, Volkach, Kitzingen, Ochsenfurt, Haidingsueld vnd Ohausen, die alle vnd noch vier von Wurtzburg, liesse er den main allenthalben besehen, vnd ir mainung vnd guetbedencken vf zaichnen anno 1456. Recepta i Contractuum Rudolfi fol. 306 & seq.

Kommentar:

Nachtragshand am Rand: Haßfurt (Hasfurth), Marbach (Marbarhausen), der Abt des Klosters Theres (Theers Abt), Forst (Vorst), Schweinfurt (Schweinfurth), Grafenrheinfeld (Rainuelt), Hirschfeld (Hirsfelt), Heidenfeld (Heidenuelt), Fahr (Fahr), Volkach (Volkach), Karthäuserkloster Ostheim (Osthaim Carthaus), Marktbreit (Brait), Frickenhausen (Frickenhausen), Ochsenfurt (Ochensfurth).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 81r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Fisch- Waid, Wasser

Um die Fischereirechte im Main zwischen Unter- und Obereisenheim steiten sich beide Dörfer sowie ihre Herren, Bischof Rudolf von Scherenberg und Graf Wilhelm von Castell (Grave Wilhelm von Castell), weswegen Bischof Rudolf den Streit vor das Brückengericht bringt, wo Christoph Fuchs von Bimbach (Cristof Fuchs) sie verträgt.

Exzerpt:

Von wegen des fischens zwischen Vnter vnd Ober Eisenshaim Im Main haben sich bede flecken vnd ire obrickait B Rudolfen vnd Grave Wilhelm von Castell geirret, vnd ist die sachen durch B Rudolfen an das Bruckengericht gezoge, Aber durch Cristofen Fuchsen vertragen worden, Montag nach Jubilate Anno 1477 Recepta 2 Contractuum Rudolfi fo 60

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 223v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: