Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Papst Pius II. exkommuniziert Gregor Heimburg (Haimburg) wegen dessen Nähe zum böhmischen König und aus weiteren Gründen. Auf Anhalten eines päpstlichen Gesandten konfisziert Bischof Rudolf von Scherenberg Heimburgs Besitzungen im Hochstift Würzburg. Nach Heimburgs Tod legen dessen Kinder Jakob, Dorothea und Christina, die mit Wilhelm von Allenblumen (Allenblumen) verheiratet ist, Bischof Rudolf von Scherenberg eine Schenkungsurkunde vor, laut welcher sie die 2800 Gulden bereits vor der Exkommunikation ihres Vaters erhalten hätten, und bitten daher, diese Summe sowie andere konfiszierte Güter wieder zu erhalten. Bischof Rudolf verweigert dies, weil er sich im Recht glaubt. Michael von Schwarzenberg (Swartzenberg) verträgt beide Seiten folgendermaßen: Bischof Rudolf soll den Erben Zinsen und Gülte in Dettelbach (Detelbach) für 1200 Gulden verpfänden, dafür sollen diese ihre Ansprüche an Schloss, Vogtei und Amt Dettelbach (Detelbach) sowie in Iphofen (Iphofen), Fahr (Farhe) und anderswo aufgeben und dies schriftlich bestätigen. Beide Seiten nehmen den Vertrag an.

Exzerpt:

Bapst Pius der ander thete doctor Gregor Haimburg obgemelt von wegen des kunigs von Behaim und ander sachen halb in ban, und uf anhalten aines bapstlichen commissari wurden seine gutere im stifft Wirtzburg von B. Rudolf confiscirt. In solchen starbe doctor Haimburg, und kamen Jacob Haimburg sein sun, Cristina sein dochter mit irem hauswirt Wilhelmen von Allenblumen, und Dorothea auch sein dochter, und legt B. Rudolf ain testament und donation uf (stet registrirt 1 contractuum Rudolfi fo. 161 d) darin gemelter doctor Gregor obbenante 2800 [gestrichen: hundert] fl. seinen erben bei seinem leben, und ehe er in den bann komen, vermacht und zugestelt hete, baten derwegen, inen dieselben sampt anderem, das inen entwent worden, wider zu geben und volgen zulassen. Das wagert B. Rudolf und bote sich zurecht, aber uf sontag vor Andree des 1472 jars vertrug her Michel von Swartzenberg bede tail mit irem guten wissen und willen, das B. Rudolf inen den erben uff den zinsen und gulten zu Detelbach jherlich 1200 fl. verschreiben, und si die erben dargegen das schlos, vogtei und ampt Detelbach reume und sunst von allen pfantschafften und vorderungen zu Iphofen, Farhe und anderswa abtreten und quitiren solten. Registrata in 1 contractuum Rudolfi fo. 527 d et sequentib(us), das ist auch also beschehen. [Nachtragshand am Rand: [unleserlich]bach, [unleserlich]fir, Iphouen, [unleserlich]litzhaim, [unleserlich] Colitzhaim, Rimpach, B[unleserlich], Bürgehoff bey Bamberg]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 170r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 527

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 1108

Digitalisat:

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Dorothea von Heimburg (Haimburg) ist mit Georg von Crailsheim (Crailshaim) verheiratet. Dieser leiht Bischof Rudolf von Scherenberg 1000 Gulden, um das Schloss Homburg an der Wern (Hohenburg) wieder abzulösen. Bischof Rudolf verschreibt dem Ehepaar und seinen Erben jährlich 50 Gulden in Dettelbach (Detelbach) und überlässt ihnen das dortige Schloss zur Bewohnung.

Exzerpt:

Und [gestrichen: hat] ist die junger doctor Gregori Haimburgs dochter Georg von Crailshaim verheirat worden, der hat am dinstag nach Weihennachten des 1478 jars B. Rudolf 1000 fl. gelihen, damit er das schloß Hohenburg, so versetzt ware, wider gelost, und ime [gestrichen: auch gemelter Dorotheen] seiner hausfrawen und erben jherlich 50 fl. uf Detelbach verschriben, auch inen das sloss daselbst zubewonen eingeben. Registrata in 2 contractuum Rudolfi fo 112.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 170r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Rudolfi f. 112

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 246

Digitalisat:

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Konrad von der Kere (von der Kere) leiht Bischof Rudolf von Scherenberg 1000 Gulden, damit dieser Amt und Schloss Rottenstein (Rotenstain) wieder ablösen kann, und erhält dafür jährlich 50 Gulden auf der Bede von Dettelbach (Dettelbach) verschrieben.

Exzerpt:

Als gemelter B. Rudolf 1478 das ampt und sloss Rotenstain losen wollen, hat ime Contz von der Kere 1000 fl. dartzu gelihen, darfur B. Rudolf ime jherlich 50 fl. uf der bethe zu Dettelbach verschriben, sambstags S. Jacobstag. Registrata in contractuum Rudolfi 2 fo. 127.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 170v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Rudolfi f. 127

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 275

Digitalisat:

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Kilian von der Kere (von der Kere) leiht Bischof Rudolf von Scherenberg 2000 Gulden, damit dieser Amt und Schloss Bütthard (Buthert) wieder ablösen kann, und erhält dafür jährlich 100 Gulden auf der Bede von Dettelbach (Detelbach) verschrieben.

Exzerpt:

Dergleichen hat etzgenanter b. Rudolf 2000 fl. von Kilian von der Kere entpfangen und die an die ablosung sloss und ambts Buthert gekert, und ime dargegen jherlich 100 fl. uf der bete zu Detelbach verschriben, uf dinstag Pauli Conversionis anno 1480. Registrata in 2 contractuum Rudolfi fo. 140 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 170v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Rudolfi f. 140

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 302

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg gibt der Stadt Dettelbach (Detelbach) eine eigene Polizeiordnung.

Exzerpt:

An S. Peterstag Cathedra des itzgemelten 1482 jars hat gedachter B. Rudolf gemainer stat Detelbach ain sundere policey ordnung geben, eodem 3 lib. contractuum Rudolfi fo 113.

Kommentar:

Vgl. Bayerische Archivinventare, Stadtarchiv Kitzingen, Nr. 1 S. 1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 3 contractuum Rudolfi f. 113

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 253

Digitalisat:

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg sichert seinem Sekretär Johann Hobach (Hobach) jährlich 50 Gulden Dienstgeld in Dettelbach (Detelbach) und Eisenheim (Eisenshaim) zu.

Exzerpt:

B. Rudolf hat uf dinstag nach Bartholomei des 1482 jars Johann Hobach, seinem secretari, jherlich 50 fl. dienstgelts verschriben uf Detelbach und Eisenshaim. Registrata in 3 Rudolfi contractuum fo. 64.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 170v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 3 contractuum Rudolfi f. 64

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 155

Digitalisat:

Detelbach

Die Stadt Dettelbach (Detelbach) hat den Würzburger Bischof oder seine Räte beherbergen müssen, wenn sie sich dort aufgehalten haben. Bischof Rudolf von Scherenberg verzichtet auf dieses Recht und erhält dafür die Hälfte am Dettelbacher Ungeld. In diesem Zusammenhang wird eine Ungeldordnung festgelegt.

Exzerpt:

Der stiffte wirtzburg hat vor alter die gerechtickait zu Detelbach gehabt, wan ain bischof oder seine räthe dahin komen, das gemaine stat dieselben aus der herberig lösen mussen. Das hat inen B. Rudolf frei nachgelassen, dargegen haben si dem stifft Wirtzburg den halbtail am ungelt daselbst ubergeben, und ist derwegen ain ungeltordnung da furgenomen, dinstag nach Vocem Jocunditatus des 1484 jars. Registrata in 4 contractuum Rudolfi fo. 299.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 299

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 619

Digitalisat:

Detelbach

Abt und Konvent zu St. Stephan übereignen Bischof Rudolf von Scherenberg ein Gerichtsrecht zu Dettelbach (Detelbach) und Sand (Sand). Im Gegenzug erhalten sie den Sitz und den Weiler Oberdürrbach (Oberndurbach) als Eigengut. Zudem wird ihr Hof in Dettelbach (Detelbach), solange er im Besitz des Klostes bleibt, von allen Abgaben befreit.

Exzerpt:

Abbt und closter zu Sant Steffan zu Wirtzburg haben ain gericht zu Detelbach [Nachtragshand: und zu Sand] gehabt, und diesselbig uf montag nach Sant Martins tag im 1484 jare bischof Rudolfen und dem stifft Wirtzburg zugestelt, dargegen bischof Rudolf inen den sitz und weiler Oberndurbach, so vor lehen gewest, geaiget hat, im 3 contractuum Rudolfi fo 192, 193. Item auch iren hof zu Detelbach ligend, so lang der unverendert bei dem closter bleib, gefreiet, ibidem fo. 194. [Nachtragshand: Duplicat fol 160, 161].

Kommentar:

Das Gericht kam 1475 an das Kloster. Vgl. Bayerische Archivinventare 1969, S. XII und Ofer, St. Stefan, S. 170f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 3 contractuum Rudolfi f. 192
Liber 3 contractuum Rudolfi f. 193
Liber 3 contractuum Rudolfi f. 194
Duplicatus f. 160
Duplicatus f. 161

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 413, 414, 415

Digitalisat:

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg verpfändet einen Bauernhof in Dettelbach (Detelbach), der jährlich 16 Malter Korn und acht Malter Haber im Schloss abliefern muss, für 125 Gulden an den Dettelbacher Bürger Hans Span (Span).

Exzerpt:

Ain bawhofe zu Detelbach, so jherlich 16 malter korns und 8 malter haberns in das schloss gibt, hat B. Rudolf Hannsen Spanen, burgeren daselbst, fur 125 vererbt, am vierten Ostertag anno 1486. Registrata in 3 contractuum Rudolfi fo. 238.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 170v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 3 contractuum Rudolfi f. 238

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 503

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Rudolf von Scherenberg genehmigt dem Dettelbacher Bürger Martin Kelheim (Celhaim), eine Mühle am Bruckerbach zu bauen. Dieser soll dafür jährlich einen Malter Getreide, zwei Fastnachtshühner und im Falle des Verkaufs der Mühle den halben Handlohn abliefern.

Exzerpt:

Ain Muln am Bruckerbach hat B. Rudolf [gestrichen: vergont] Mertin Celhaim, burgere zu Detelbach [Einfügung am Rand: zubawen vergont], doch das dem stifft jherlich 1 malter korns, 2 fastnachthuner, und, so die verkaufft wurt, das halb hantlon [Einfügung: davon raicht werden], sambstag nach Reminiscere in dem 1492 jare. Registrata 4 contractuum Rudolfi fo. 180.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 180

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 381

Digitalisat: