Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Geisel

Fries beschreibt eine Rechtsunterscheidung zwischen Geiseln und Bürgen: eine Geisel muss ihre eigene Person, sowie einen Knecht und zwei Pferde leisten. Ein Bürge dagegen verpflichtet sich, einen Knecht und ein Pferd zu leisten. Sollte die Geisel nicht persönlich erscheinen, kann sie einen Adligen an ihrerstatt schicken. Außerdem steht die Geisel unter Eid, der Bürge nicht.

Exzerpt:

Geisel und Burg sein unterschaiden, ain gemanter Geisel soll mit seinen selbs [Einfügung: leib] ainem knecht und zwainen pferden laister, ain gemanter burg schikt ain knecht und ain pferd in die laistung. Wa aber der Geisel personlich ist erscheinen mag, schickt er ainen vom adel an seiner stat, der Geisel verpflicht sich an aide stat, der burg mit guten trewen. Such in 2 debitorum Brun fo 42 und 43

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 261v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 debitorum Brun f. 42
Liber 2 debitorum Brun f. 43

Digitalisat:

Nurenberg

Friedrich IV. von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg (Burggraue fridrich von Nurenberg), leiht Bischof Wolfram von Grumbach 500 Pfund Heller. Im Ausgleich verpfändet er ihm zu einem jährlichen Zins von 50 Pfund Burgbernheim (bernhaim) und Herbolzheim (Herboldsheim). Er ist nun des Hochstifts Bürge für Schwanberg (Schwanberg).

Exzerpt:

Anno 1324 am tag nach valentini hat Burggraue fridrich von Nurenberg funfhundert pfund hallere von Bischofe Wolframen vf beden dorffern bernhaim vnd Herboldsheim mit lerlichen funfzigk pfunden zuuer zinsen verschriben genomen, vnd ist daruff des stifts wirtzburg Bürgmann worden zum Schwanberg Recepta in I Contractum Rudolfi fol. 460d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 149r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 460

Digitalisat:

Neuburg vnd Biburt

Die Küchenmeister verpflichten sich dazu, Schloss und Amt Neuburg (Neuburg) und Markt Bibart (Biburt) für 4160 Gulden amtlich zu verwalten sowie ihren anderen Schuldbrief herauszugeben, falls Bischof Gerhard von Schwarzburg ihnen eine Verschreibung mit 24 Bürgen zustellt.

Exzerpt:

Anno 1387. am Mitwochen nach Georgii anno 1387 verpflichteten sich die Kuchenmaistere, wa B Gerhart inen ain verschreibung mit 24 burgen zustellen wirt, das si schlos vnd ambt Neuburg vnd Biburt fur 4160 fl ambtmansweis Inhaben, vnd ir ander schuldbrief heraus geben vnd abthun lassen wölten. Ist nit registrirt aber die verschreibung ligt zu hof im buechstaben n proprietatis

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 136r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Münrichstat

Peter von Brunn (Peter von Brun) leiht Bischof Johann von Egloffstein 600 Gulden. Diese verpfändet ihm der Bischof auf ein Viertel des Amts Münnerstadt (ampts Munrichstat) mit allen Zugehörungen und Bürgschaft.

Exzerpt:

Peter von Brun lihe B Johannsen von Eglofstain vi c fl, die verschrieb er Jme vf dem viertail des ampts Munrichstat vnd seinen zu vnd eingehorungen mit burgschafft, am Sambstag vor Inuocauit anno 1404 Recepta debitorum Eglofstain fol. 42 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 119v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber debitorum Eglofstain f. 42

Digitalisat:

Neuenstat stat vnd ambt.

Bischof Johann von Brunn schuldet Kaspar von Bibra ( Caspar von Bibra) 3270 Gulden. Mit Geisel und Bürge verpflichtet sich der Bischof die Summe in einer bestimmten Zeit zu zahlen. Falls er dies nicht tut, erhält Kaspar von Bibra das Amt Bad Neustadt an der Saale (Neuenstat).

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: holnstat] Jetzgenanter B Johanns von Brun ist ferner gedachtem Caspar [von] Bibra 3270 fl schuldig worden, die er ime mit geiseln vnd Burgen vf ain bestimbte zeit bezalen, wa nit, er Caspar das [ambt] Neuenstat, darfur Inhaben sollte. Acten dominica Loteire i debitorum Brun fol 191

Kommentar:

Bei dominica Lotare handelt es sich wahrscheinlich um den Feiertag Laetare, der März oder Anfang April stattfindet. Da kein Jahr angegeben ist, lässt sich das Datum nicht exakt rekonstruieren. Die Nachtragshand ergänzt: Hollstadt (holnstat).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 142v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 debitorum Brun f. 191

Digitalisat:

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Alle Bürger der Stadt Mellrichstadt (Melrichstat) bestätigen die ausgehandelte Verpfändung an Simon von Waldenstein (Simon von Waldenstein) mit Ausnahme von Graf Michael I. von Wertheim (Graue Michel von Werthaim). Für diesen bürgen Eberhard von Eberstein (Eberhart von Eberstain) und Georg von der Tann (Georg von der Tann), weil er vom Zeitpunkt der Verpfändung bis zum 22. Februar des darauffolgenden Jahres nicht einwilligt.

Exzerpt:

Es theten auch Ime Simon von Waldenstain die burgen derhalben gelubtnis alle, ausgenomen Graue Michel von Werthaim, fur denselben verpflichten sich Eberhart von Eberstain vnd Georg von der Thann der gestalt, wa Graue Michel ime zwischen hie vnd Cathedra Petri nit geloben wurde, das als dann si bede an seiner stat burg sein wollten. So gaben die von Melrichstat ime Simon von Waldenstain iren besigelten Reuers ime nach aus weisung der haubtuorschreibung uerschreibung zugewarten. Recepta diuersarum Brun fol 104d 105

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Vorangehenden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 108v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 104
Liber diversarum formarum Brun f. 105

Digitalisat:

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Heinrich von Merlau (Hainrichen von Merlaw) schuldet Bischof Johann von Brunn die von ihm geliehenen 2000 Gulden sowie weitere 100 Gulden für Pferdeschäden, die zu 10 Gulden jährlich verzinst werden. Die Gesammtsumme ist innerhalb von vier Jahren zu erstatten. Er verpfändet Mellrichstadt (Melrichstat) durch Bürgschaft.

Exzerpt:

Hainrichen von Merlaw ward B Johanns von Brun ii m fl gelihen gelts vnd i c fl pferdschäden schuldig die verschribe er ime vierlang zuuerzinsen ie von 10 fl ainen vnd die haubtsum nach ausgang der vier Jare wider zuentrichten. Satzt ime derwegen Melrichstat zu vnderpfand ein mit burgschafft am Sontag vor S Vrbanstag Anno 1429

Kommentar:

Ein Quellenverweis fehlt gänzlich.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 108v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Markstainach

Peter von Eberstein (Peter von Eberstain) stirbt bevor er Karl Zoller (Carn Zoller) das geliehene Geld zurückzahlen kann. Daher wendet sich Karl an die Bürgen Johann Truchsess von Sternberg (Hannsen Truchsessen zu Sternberg) und Johann Zufras aus Althausen (Hannsen Zufrasen zu Althausen) . Diese klagen die Schulden von der Witwe Peters von Eberstein, Margaretha von Seinsheim, vor dem Landesgericht des Herzogtums Franken ein. Aus dem ersten Beschluss (ex primo decreto) des Gerichts erhalten sie die Güter des Verstorbenen zu Marktsteinach.

Exzerpt:

[B]alt darnach starbe Peter von Eberstain zuvor vnd ehe er dem gedachten Carln Zoller das gelihen gelt bezalt, darumb er Carl die burgen manet nemlich Hannsen Truchsessen zu Sternberg vnd Hannsen Zufrasen zu Althausen. Die clagen berürter schuldhalben zu Peters von Eberstains verlassen witwen, vor dem Landgericht des Herzogtumbs zu Franken, warden auch ex primo decreto, in seine gütere gesetzt vf donerstag nach Jacobi Anno 1487. Recepta i Contractuum Laurentii fol. 140.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 100v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 140

Digitalisat:

Markstianach

Die beiden Bürgen Johann Truchsess von Sternberg (hanns Truchsess) und Johann Zufras (Hanns Zufras) müssen auf ihren Anspruch verzichten.

Exzerpt:

Vnd haben sich die obgenanten zwen burgen Hanns Truchsess vnd Hanns Zufras solcher irer burgschafft selbs ledig machen müssen. Recepta eodem libro fol. 140.

Kommentar:

Die Datierung ergibt sich aus der Erwähung der beiden Bürgen in vorangehenden Einträgen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 100v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 140

Digitalisat:

Melrichstat burg stat vnd amb

Der Schultheiß und die anderen vier Aufwiegler werden aus dem Rat und ihren Ämtern entlassen. Sie werden verpflichtet, ihre Güter in Mellrichstadt (Melrichstat) zu verkaufen und an einen anderen Ort im Gebiet des Hochstifts Würzburg zu ziehen. Ihre engen Freunde, Väter, Schwager und Brüder müssen für sie bürgen.

Exzerpt:

Aber den Schultaissen vnd die anderen vier des rathe entsatzt er des raths vnd irer ambte vnd verstrickt si mit pflichten das ir zu Melrichstat zuuerkauffen vnd an andere ort heraus im Stifft W. gelegen zutziehen, acten freitags nach Valentini anno 1493. Recepta 5. Contractuum Rudolfi fol 157 Es haben sich auch ire nechste freunde vater, schweher vnd brudere fur si verschreiben vnd burg werden mussen, Recepta eodem libro fol. 172.

Kommentar:

Die besprochenen Personen ergeben sich aus dem vorangehenden Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 110v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 157
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 172

Digitalisat: