Unterhalt des Bischofs und des Pflegers: Während das Hochstift Schulden hat, soll der Bischof jährlich 10.000 Gulden bekommen, wovon er sich, den Stiftspfleger und den täglichen Rat unterhalten muss. Wenn das Hochstift in eine bessere finanzielle Situation kommt, darf der Rat der 21 Personen entscheiden, ob man ihm mehr geben solle.
Erhebung der Gefälle: Die Einkünfte aus den Nutzungen und Gefällen des Hochstifts sollen von den drei Ratspersonen eingenommen werden. Davon bezahlen sie die Schulden und andere Kosten. Der Rat der 21 entscheidet danach noch über verbliebene Gelder. Jedes halbe Jahr bekommen der Bischof, der Stiftspfleger und die anderen 18 eine Rechnung, ebenso wie drei Räte der Städte des Hochstifts.
Interdikt: Teilnahme an der Messe und Begräbnis sollen einer Person nicht wegen Geld, Schulden oder anderen geringen Sachen verboten werden, außer es geschieht auf Befehl des Bischofs.
Krieg, Einigung, Verkauf: Der Bischof soll keinen Krieg anfangen, keine Bündnisse eingehen, keine Schulden machen, keinen Heerzug durchführen und nichts verpfänden oder verkaufen, ohne dass der Rat der 21 zustimmt.
Bischof Gottfried Schenk von Limpurg sichert den sächsischen Herzögen Friedrich II. der Sanftmütige (Hertzog Friderichen) und Wilhelm III. der Tapfere (Hertzog Wilhelmen zu Sachsen) zu, dass er die Einigung zwischen ihnen beschließt und verfasst, sobald er seine bischöfliche Weihe empfängt und das Hochstift Würzburg übernimmt. Mit der Einigung besiegelt der Bischof, dass er den beschlossenen Abmachungen nachkommt. Sie einigen sich darauf, dass er den Herzögen, aufgrund ihres Bruders Sigmund von Sachsen (Sigmund), ein jährliches Deputat zahlt. Dazu werden vier Herren benannt sowie andere Adelige, die dem nachkommen. Zudem wird der Bischof den Herzögen und Karl Truchsess von Wetzhausen (Carl truchsess) die Schulden, die sie wegen des Bischofs, seines Domkapitels haben begleichen. Des Weiteren soll der Bischof den Untertanen und Dienern der Herzöge, die Schäden genommen haben, diese ersetzen.
Bürger und Bauern sollen Uneinigkeiten nicht untereinander, sondern vor einem Gericht klären. Der Angeklagte hat innerhalb der ersten drei Wochen nach der ersten Vorladung vor dem Hofgericht zu erscheinen. Wenn dieser nicht rechtzeitig erscheint, muss er sich vor einem anderen Hofgericht verantworten. Ist das Urteil umstritten, soll der Richter ein neues fällen. Können nicht alle 12 Beisitzer bei der Gerichtsverhandlung anwesend sein, muss der Bischof die Fehlenden aus seinen weltlichen, unparteiischen Räten stellen. Der Bischof, dessen Domkapitel, Prälaten, Geistliche sowie Grafen, Herren, Ritter und Knechte haben die Urteilssprechung anzuerkennen und keine Partei darf die Andere anklagen. Wer sich diesem widersetzt, soll auf den bestehenden Vertrag verwiesen werden. Der Bischof muss die Räte, insofern diese ein Hofgericht besitzen, verpflegen und unterstützen. Schulden sind von dem Vertrag ausgeschlossen. Der Vertrag soll dem Bischof nicht nachteilig sein. Lehen die aufgrund des Vertrags nicht verfallen, können von den Vertragspartnern nicht angefochten werden und werden den Lehensmännern wieder verliehen. Keiner der Vertragspartner darf während der dreijährigen Laufzeit des Vertrags ein Teil eines weiteren Vertrags oder Bündnisses sein. Falls dies doch geschehen sollte, muss dies mit der Zustimmung des bischöflichen Rats und der Mehrheit der 12 Räte geschehen. Wenn eine neue Person an dem Landfriedensvertrag teilhaben möchte, muss dies von dem bischöflichen Rat und den 12 Räten genehmigt und in einem Brief festgehalen werden. Diese Einigung erstreckt sich über drei Jahre. Sollte in den drei Jahren ein Krieg ausbrechen, der über die Vertragslaufzeit hinausgeht, so wird sich weiterhin, wie im Vertrag festgelegt, geholfen. Auch gerichtliche Angelegenheiten, die über drei Jahre hinausgehen, sollen nachwievor von den 12 Räten bearbeitet werden. Der Bischof, dessen Domkapitel, Grafen, Herren, Ritter und Knechte sind namentlich genannt und haben den Vertrag besiegelt.
Wird dies nicht angenommen und weiter verhandelt, soll jeder der drei Fürsten angeben, welche vertraglichen Pflichten sie aus triftigen Gründen nicht einhalten. Sollte einer der Fürsten sich diesem Vorhaben nicht anschließen wollen, wird keiner der anderen Fürsten dies tun und sich wie vor drei Jahren verhalten. Bamberg (Bamberg) soll dann versuchen die Markgrafschaft Brandenburg (Marggrafen) dazu zu bewegen dem Bündnis beizutreten, damit sie dann alle drei zusammen einen Abschied vereinbaren und unterschreiben. Wenn die Markgrafschaft Brandenburg ablehnt, sollen sich Würzburg (Wurtzburg) und Bamberg an den Abschied halten und diesen an ihre Domkapitel schicken.
Es wird sich über Gebote und Verbote für Personen beschwert, die auf Gütern der Ritterschaft Handel oder Handwerk betreiben, die dort jedoch keine Mitbürger sind. Da es sich bei diesen Gütern um freie Mannlehen handelt, entstehen der Ritterschaft, wie zuvor bereits angesprochen, hohe Schulden. Es wird darum gebeten, dies abzustellen, da dies entgegen althergekommenem Recht steht.
Etliche aus dem Ritterkanton Baunach (Baunach) setzten einen Vertrag auf. Dieser liegt in gedruckter Form im Büschel Ritterschaft. Der Vertrag schreibt vor, wie sich bei Erhalt adelicher Namen, Abstellung übermäßg teurer Kleidung, Rüstungen, Hofart und Trinken zu verhalten ist. Ebenso bei Fällen von Schuldverhältnissen, Unkosten in Häusern, Gotteslästerung, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Vereinbarungen, Raub und weitere nicht ehrbare Taten, dem Verstoß gegen das Verbot unehrbarer Taten, Beantragung von Amtsleuten sowie Keller und Diener, Vergewaltigung, Hilfe bei Beschwerden und den Ordnungen des Hauptmanns.
Durch den Krieg steht das Hochstift Würzburg in Schulden. Durch diese ist das Stift gefährdet, Teile seines Landes und seiner Leute zu verlieren oder diese verpfänden und verkaufen zu müssen. Da das Hochstift ohne den Rat und der Hilfe der Ritterschaft nicht weiß, wie es aus der Situation heraus kommt und das Land und die Leute nicht in das Verderben stürzen will, sondern die Last im Laufe der Zeit verschwinden lassen möchte, bittet das Stift die Ritterschaft um deren Einverständnis zur Einführung der Steuer.