Bischof Otto von Lobdeburg verpfändet alle Zinsen, Gülten und Gefälle des Stifts in der Stadt Heilbronn (Hailbrun), mit Ausnahme der Weinbet für ein Jahr an Konrad Lemblein (Conrad Lemblein) und andere Mitbürger zu Heilbronn.
Nachtragshand: Bischof Johann von Brunn zahlt Johann von Hirschau (Hans von Hirschau) jährlich 3000 Gulden Zins für die Hauptsumme von 15.000 Gulden auf Heilbronn (Hailpron).
Der Dekan und das Kapitel des Domstifts zu Würzburg setzen fest, dass Sebastian von der Tann (Bastian von der Than) und seinen Erben weiterhin das halbe Dorf Nüdlingen (Nutlingen) und das Dorf Hain (Hain) bleibt, bis ihnen der Pfandschilling von 1855 Gulden bezahlt wird.
Der Bürgermeister und Rat zu Heilbronn (Hailbrun) erhalten 6 Gulden von dem Domherren Johann von Allendorf (Johann v Allendorf), ihrem Pfarrherren. Er verschreibt der Pfarre jährlich zu Georgii 30 Gulden auf Ablosung.
Zu Heidingsfeld (haidingsfelt) gibt es eine Behausung, die die Altenburg (altenburg) genannt wird. Sie steht dem Stift erblich zu, wurde jedoch den von Berlichingen zuerst für 300 Gulden verpfändet und danach als Mannlehen verliehen. Dazu gehören etliche Äcker, die Vogtäcker (voigtakere) heißen. Einen Teil davon stellen die Herren von Würzburg ihren Schultheißen für ihre Besoldung zu. Ein anderer Teil bleibt bei den Besitzern der Altenburg. Dabei wird vermerkt, dass die Vogtei zu Heidingsfeld nicht allein dem Reich oder der böhmischen Krone zusteht, sondern zur Hälfte auch dem Stift Würzburg. Bischof Lorenz von Bibra hätte Herrn Christoph von Gutenstein (heren C v G) eine Hübnerbehausung zur Herberge machen müssen.
Bischof Lorenz von Bibra schreibt Philipp von der Tann (Philip von der Thanne) und bittet um eine Kopie der Briefe, in denen Nüdlingen (Nutlingen) und Hain (Hain) denen von der Tann vom Stift verschrieben wurden, da er die beiden Dörfer wieder dem Stift zuführen möchte. Zwei Jahre später fordert Bischof Lorenz Philipp von der Tann zu sich und bietet an, ihm den Pfandschilling von 1855 Gulden zu bezahlen. Philipp will aber weder die Hauptsumme annehmen noch das Unterpfand abtreten. Ihm wird dann das Interesse, also von 10 Gulden ein Gulden, nicht ausgezahlt. Philipp fordert das ihm zustehende Interesse von 7000 Gulden beim Bischof ein, erhält es jedoch nicht. Fries bemerkt noch, dass die beiden Hauptverschreibungen unter Bischof Johann von Brunn und Bischof Sigmund von Sachsen nur unter ihren Siegeln und ohne Bewilligung des Domkapitels geschehen ist.
Neben dem genannten Pfandschilling von 36.000 Gulden auf Heidingsfeld und Mainbernheim schenkt Bischof Konrad von Thüngen Herrn Sebastian Schlick (her Sebastian Schlick) zur Forderung des Handels 13.500 Gulden und erhält darauf eine Quittung. Wenzel von Perglas (Wentzel von Perrglas) erhält 40 Gulden. Zdeniek Lev von Rosental (Zdencko Leb) erhält für seine vngegrunt locherebe eine unbenannte Summe Geld. Nikolaus Hiserlein (Niclaus hiserlein) erhält ein Last Wein und seine Summe an Dienstgeld. Friedrich Schenk von Limpurg (Schenk Friderick) erhält eine unbenannte Summe Geld. König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn erhält eine Quittung für die im vorherigen Eintrag genannten 5500 Gulden.
Die im vorherigen Eintrag genannten 11.500 Gulden sollen am 30.09.1520 in Eger auf der Mahlstatt bezahlt werden. Dafür schickt Bischof Konrad von Thüngen die Herren Johann Zoller (Hanns zoller) und Nikolaus von Dettelbach (Claus von Detelbach), um die Summe zu bezahlen und die Kaufverschreibung samt der Bewilligung des Königs von Böhmen und zweier Heißbriefe an die Einwohner von Heidingsfeld (haindingsfelt) und Mainbernheim (mainbernhaim) entgegenzunehmen. Sie erhalten die Kaufverschreibung und die königliche Bewilligung, obgleich diese mangelhaft ist. Die Heißbriefe fehlen ganz. Trotzdem bezahlen sie die Kaufsumme von 11.500 Gulden und geben König Ludwig II. von Böhmen 5500 Gulden für die Bewilligung. Dies macht eine Summe von 36.000 Gulden. Sie lassen sich von Sebastian Schlick, Graf zu Passau (Sebastian Schlick), und Albrecht von Gutenstein (albrecht von Guetenstain) die Ausstellung einer neuen königlichen Bewilligung ohne Mängel und der zwei Heißbriefe versprechen und verschreiben. Im Jahr darauf erhalten sie die genannten Schriftstücke, jedoch unter Vorbehalt der böhmischen Krone auf ewige Widerlosung.
König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn wird 1526 von den Türken erschlagen. Sein Nachfolger ist Erzherzog Ferdinand (Ertzherzog Ferdinand). Der Papst in Rom verfügt in einer Bulle an König Ferdinand, dass jeder deutsche Bischof, Propst, Abt und andere Geistliche dem König den fünften Teil von ihrem Einkommen und ihrer jährlichen Nutzung zum Kampf gegen die Türken geben sollen. Diese Bulle lässt er durch seine Gesandten auch Bischof Konrad von Thüngen und anderen verkünden. Daraufhin verträgt sich Bischof Konrad mit Wissen und Rat seines Kapitels mit dem König und gibt ihm für sich und die Geistlichkeit seines Bistums 10.000 Gulden, aber mit der Einschränkung, dass falls der König von den anderen Bischöfen und ihren Geistlichen nichts nehmen sollte, er dem Bischof und seinen Nachfolgern die genannten 10.000 Gulden zurückzahlen soll. Er verpflichtet sich unter seinem Siegel. König Ferdinand lässt 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg auf Drängen seines Bruders, des Kaisers, und der Reichsstände seine Forderungen fallen. Daraufhin schickt Bischof Konrad seinen Sekretär Lorenz Fries erst nach Wien und danach nach Prag, um eine Rückzahlung der 10.000 Gulden zu erwirken. Der König antwortet wie folgt: Wenn der Bischof seine 10.000 Gulden zurückerhalten möchte, soll er ihm noch weitere 3000 Gulden geben. Diese 13.000 Gulden werden zu den 36.000 Gulden Pfandschilling auf Mainbernheim (mainbernhaim) und Heidingsfeld (haidingsfelt) aufgeschlagen. Der König gibt dazu sein Siegel. In der Urkunde steht, dass der König und seine Nachkommen in der obengenannten Angelegenheit dem Bischof das Recht geben, Mainbernheim aus der Hand der Markgrafen in ihre eigene zu bringen. Besagte Handlung wurde jedoch nicht durchgeführt.
Nachtragshand: Bischof Konrad von Bibra verschreibt der Äbtissin des Klosters Paradies in Heidingsfeld auf Widerlosung jährlich 75 Gulden für 1500 Gulden, die er von Graf Wilhelm von Hennebergs (Wilhelm von Henneberg) Schuld auf sich nahm und am Kauf des Amts Mainberg abgehen ließ.