Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Bairen

Der Bayerhof (Bairen ain hoff) im Amt Marktsteinach (Markstainach) ist einst eine Wüstung gewesen, die Heinrich von Breitbach (Braitbach) vom Hochstift Würzburg zu Lehen getragen hat. Bischof Johann von Grumbach verpfändet diese für 400 Gulden. Unter dem Stichwort Marktsteinach (Marck Stainach) ist nachzulesen, wie die Wüstung bebaut ist, wie sie an das Hochstift Würzburg gekommen und schließlich verpfändet worden ist.

Exzerpt:

Bairen ain hoff im Ambt Markstainach, diser hof ist etwan ain wustung gewesen, die hat Hainrich von Braitbach von Stifft zu manlehen getragen, in antiquo libro feodorum fo. 19. B Johanns v. Grumbach hat iiii c daruf bekent. Feod. eius. 107v Wie solche wustung ist bebawet, volgends an Stifft komen vnd letzlich vererbt worden, dauon such im [Einfügung: Wort] Wort Marck Stainach.

Kommentar:

Die erstgnannte Belehnung erfolgte 1319. Dies ergibt sich aus der "chronologischen Übersicht der Einträge" in Hoffmann, Ältestes Lehenbuch, S. 15.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 84r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 315
StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 485

Digitalisat:

Basthaim, ain dorf im Ambt Newenstat

Hans von Herschfeld (Hersveld) verkauft dem Kloster Wechterswinkel (Wecherswinckel) das Recht, im Dorf Bastheim (Basthaim) jährlich zwei Pfund Geld als Zinsen zu nehmen. Er lässt sich jedoch ein Rückkaufsrecht zusichern. Die Höhe dieser Summe beträgt 14 Pfund und 20 Malter Korn.

Exzerpt:

Hanns von Hersveld hat am tag Sebastiani des 1342 jars dem closter Wecherswinckel ii Pfund gelts jherlicher zins im dorf Basthaim verkaufft vnd ime vorbehalten, die wider mit xiiii lb vnd xx malter korns abzulosen. In capitulari fo. 233. [Nachtragshand: Vide Vehden in lib. Copiarum Brun p. 128.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 88r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 463

Digitalisat:

(Groß-)Bartdorf im Ambt Wildperg

An Apel Voit von Salzburg (Voit von Saltzberg) wird der Zehnt zu Kleinbardorf (Clain Bartdorf) für 1000 Pfund Heller verpfändet. Sein Revers liegt beim Domkapitel in der Lade pauca valentium.

Exzerpt:

Apeln Voiten von Saltzberg ist der zehend zu Clain Bartdorf fur i M lb. haller verschriben gewest vf widerlosung. Ligt sein reuers im capitel in ladula pauca valentium.

Kommentar:

1378 haben Apel Voit von Salzburg und seine Frau Gisela die Kirche in Kleinbardorf erbaut.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 88r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ballenberg

Graf Poppo von Eberstein (Eberstain) verkauft Burg und Stadt Balllenberg (Ballenberg) sowie die Hälfte der Zent und die dazugehörigen Dörfer, Weiler, Vogteien, Gerichte, Gefälle, Rechte sowie alles andere Dazugehörige für 1200 Kleine Gulden an Erzbischof Gerlach von Mainz. Diese Besitztümer und Rechte trägt der Graf bis dahin vom Hochstift Würzburg als Lehen. Bischof Albrecht von Hohenlohe lässt sich eine Verschreibung übergeben, in dem der Erzbischof dem Hochstift Würzburg ein Rückkaufsrecht zubilligt. Ohne jegliche Frist kann das Hochstift für 1200 Gulden die beschrieben Besitztümer und Rechte zurückerwerben.

Exzerpt:

Graue Bop von Eberstain hat die vhesten vnd stat Ballenberg mit dem zwaitail der zent daselbst vnd seinen zugehorigen dorferen, weileren, vogtei, gerichten, gefellen, rechten, gerichten vnd zugehorungen, welches alles bis dahin vom stifft Wirtzburg zu lehen gangen, B Gerlachen von Maintz fur xii c clainer gulden zu kauff geben. Aber doch [Einfügung: B] Albrechten [Einfügung am Rand: zu W] an S. Veitstag des 1359 jars ain befugnis verschreibung vbergeben, das er, seine nachkomen vnd stiffte obgemelte veste, stat, zent, dorfere vnd anders fur die gedachten xii c clainen gulden [gestrichen: an min Stiffte] von Maintz [gestrichen: wider löste] an den stifft wieder lösen megen wann si wollen. Item wa die aber von den grauen von Eberstain gelost wurden, das als dan der stifft Wirtzburg ain vorkauff daruf haben sollte, in libro emptionum fo. 183. [Einfügung am Rand: klaine gulden]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 85v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 390

Digitalisat:

(Groß-)Bartdorf im Ambt Wildperg

Bischof Albrecht von Hohenlohe verpfändet 40 Malter Korn aus der jährlichen Korngült zu Großbardorf (Grossen Bartdorf) im Amt Wildberg und Eibstadt (Eibstat) an Betz von Schweinfurt (Sweinfurt) .

Exzerpt:

Groß-Bartdorf im Ambt Wildperg [gestrichen: da hat] B Albrechten von Hohenlohe hat Betzen von Sweinfurt 15 mlr jherlicher gulte korn vf der korngulte zu Grossen Bartdorf vnd Erbstat verschriben vf ablosung. Aus ainer alten blossen vertzaichnis on datum.

Kommentar:

Laut Wendehorst ist Großeibstadt gemeint. Das gesamte Kaufgeschäft betrug 4960 Pfund Heller.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bantzgau

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet die im Banzgau (Bantzgau) gelegenen Zehnten der Dompropstei an Adam Marschall (Adam Marschalck) und Dietrich von Herbilstadt (Dietzen von Herbilstat).

Exzerpt:

[gestrichen: wie] B Johanns von Egloffstain hat der thumbprobstei zehenden im Bantzgau Adam Marschalck vnd Dietzen von Herbilstat versetzt, sambstags nach Marie Himelfart des 1408 jars. In contractuum Eglofstain 58.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 2, S. 118

Digitalisat:

Bantzgau

Bischof Johann von Brunn verpfändet die Zehnten im Banzgau für 1800 Gulden an die Herren von Rotenhan (Rotenhain). Dafür überlassen die Herren von Rotenhan dem Domkapitel ihr Schloss in Sendelbach (Sendelbach).

Exzerpt:

B Johanns von Brunn [Einfügung: hat] die gemelten zehenden fur xviii c F verschriben vnd die von Rotenhain dem capitel zu W ir Sloß Sendelbach darfur eingesetzt haben. Divers. Form. Brun fo. 159.

Kommentar:

Zum Besitz der Rotenhan in Sendelbach vgl. Maierhöfer, Ebern (= HAB Franken 15), S. 55f. Das dortige Schloss besaßen sie nachweislich seit 1424. Rotenhan, Genealogie, S. 7, 119. Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 326

Digitalisat:

(Groß-)Bartdorf im Ambt Wildperg

Bischof Johann von Egloffstein schuldet Karl Truchsess von Wildberg (Truchsess von Wiltberg) Geld für geleistete Dienste sowie Pferde und anderes mehr. Um seine Schuld zu begleichen, überlässt er dem Truchsess für drei Jahre den Groß- und Kleinzehnt zu Großbardorf (Grossen Bartdorf) und Eibstadt (Eibstat).

Exzerpt:

[Gestrichen: B Johanns von Eglofstain ward Carln Truchsessen von Wiltberg ain suma gelts schuldig fur dienst, verlaiste pferde vnnd anders. Darfur [Einfügung: gab] er ime den grossen vnd clain zehenden zu Grossen Bartdorf vnd Eibstat [gestrichen: zwai] [Einfügung: ain trei] jarlang die nechsten [gestrichen: einzuniessen] zuniessen vnd zugebauchen.[gestrichen: verpfendt hat] In debitorum Egloffstain fo. 124.]

Kommentar:

Der Eintrag ist durchgestrichen. Aus dem Regest geht nicht hervor, ob Groß- oder Kleineibstadt gemeint ist.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 88r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 84, S. 265

Digitalisat:

Ballingshausen

Bischof Konrad von Bibra verpfändet die Kammergefälle an die Vetter Jakob und Andreas von der Kere (Keere). Der eine ist Amtmann von Mellrichstadt (Melrichstatt), der andere Amtmann von Mainberg (Mainberg). Für eine Pfandsumme von 3000 Goldgulden sollen sie jährlich 200 Goldgulden als Zinsen erhalten. Falls das Hochstift diese Zinsen nicht zahlt, werden die beiden Vetter Herren über die Dörfer Ballingshausen (Ballingshausen) und Hesselbach (Heselbach). Das Hochstift Würzburg besitzt in diesem Fall ein Rückkaufrecht, das ein Jahr vor Petri Cathedra geltend gemacht werden kann.

Exzerpt:

Ballingshausen Anno 1542 donnerstag nach kathedra Petri verschrieb B Konrath von Bibra mit bewilligung seins dombkapituls Jacoben Amptmane zu Melrichstatt vnd Endressen zu Mainberg von der keere geuettern järlichen ii c goldgulden, je 18 batzen oder 24 zwelffer fur eine goldgulden gerechnet, vff den kamergefellen fur 3000 goldgulden vff widerkhauff, der 1 jar vor Petri vffgekundet werden soll, vnd setzte ihnen im fall der nithaltung ein die beede dorfere Ballingshausen vnd Heselbach mit allen ihren nutzungen. Recepta in 2 kontract. konr. fol. 155.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 85v, Schreiber:

Digitalisat:

Aschveld

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verpfändet an Konrad Schmied (Schmied), Schultheiß zu Gemünden (Gmunden), und Philipp Groß (Gross), Schultheiß zu Bühler (Bueheler) 13 Morgen Wiesen in Aschfeld (Aschveld) und Bühler (Buler) für 780 Gulden. Von jedem Morgen sollen sie jährlich an Martini einen Zins von 20 Pfennigen an das Amt Homburg an der Wern (Hoenberg an der Wehrn) leisten, außerdem je 20 Gulden einen Gulden Handlohn; dafür sind sie sonst von der Bede befreit.

Exzerpt:

Anno 1552 am Tag Martini vererbt B. Melchior Contzen Schmieden Schulthaissen zu Gmunden und Phillipsen Grossen Schulthaissen zu Buchelen 13. morgen wiesen zu Aschveld und Büler für 780 fl. Und von jederen manig järlich 20 new zinss Martini an das Ambt Homberg an d Wehrn zugeben und je von 20 fl. aine fl. handlohns sollen sonst lastfrei sein, 2 cont Cont. 390

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 76v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: