Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Reichenberg

Zu Reichenberg (Reichenberg) hat das Hochstift Würzburg ein Burggut und davon ausgehend 18 Malter Gült inne. Diese setzen sich aus je zwölf Maltern Korn und sechs Maltern Hafer zusammen. Hinzukommen zwei Lammbäuche sowie zwei Fastnachtshühner, die jählich zu Karbach (Carbach) fällig sind. Dies tragen Andreas und Stephan Salzkästner (Endres vnd Steffan die Saltzkestner) zu Lehen. Nach ihnen trägt Gottfried Voit von Rieneck (Gotz voiten von Rieneck) das Lehen.

Exzerpt:

Reichenberg aldo hat der Stift ein Burggut darein gehore acht zehen malter gult nemblich zwolf malter korns sechs malter haberns, zwen lambsbeuch [332r] vnd zwey Vasnachthuner das mit ain ander sol gefallen ierlichen zu Carbach, darein, haben etwan Endres vnd Steffan die Saltzkestner vom stift zu lehen getragen vnd further das selbig Gotz voiten von Rieneck actum Mitwochen nach Sant Walpurgen tag anno 1301 Recepta I Contractum Conradi fo 181

Kommentar:

Beim Laubbesuch handelt es sich um das Recht, in einem Forst Laub zu sammeln.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 331v/332r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geroldshausen

Kraft III. von Hohenlohe (her Crafft von Hohenlohe) verkauft das Dorf Geroldshausen (Geroldshausen) zusammen mit dem Schloss Reichenberg (schloss Reichenberg) an Bischof Otto von Wolfskeel.

Exzerpt:

Geroldshausen das dorf hat her Crafft von Hohenlohe Bischof Oten mit dem schloss Reichenberg verkaufft Freitags vor Jacobi im 1345 Jahre, Reg. Emptionum fo 58. 760

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 284v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rotingen

Bischof Otto von Wolfskeel kauft für 17000 Pfund Heller von Kraft von Hohenlohe und seiner Ehefrau Anna für sein Stift die Burg und Stadt Röttingen (Burg und Stat Rottingen). Dazu gehören die Grundherrschaft und die Gerichtsherrschaft in den Dörfern und Weilern Riedenheim (Ritsheim), Schönstein (Schonstein), Eisingen (Isingen), Sondernhofen (Sondernhofen), Oberhofen (Obernhofen), Bolzhausen (Bolzhausen), Aufstetten (Aufstetten) und Sächsenheim (Sechsenheim) und zwei Kirchsetzen und Gottesgaben Sankt Peter und Sankt Blasius in Röttingen selbst (vnd zwei kirchsetzen vnd got gab Sant petters vnd Sant Blasius daselbst zu Rottingen) mit den dazugehörenden Leibeigenen und anderen Menschen, Gütern, Gebäuden, Höfen, Vorwerken, Wäldern, Weinbergen, Äckern, Wiesen, Weiden, Gewässern, Fischzuchten, Gulten, Zinsen, Zehnten, Beden, Steuern, geschossen, Bannwein, Diensten, Gerichten, Geleitrechten, Zöllen, Herbergen, dem Halsgericht auf der Hart (vnd das hals gericht an der hart) sowie Gerichtsherrschaft, Vogtei und Recht in den oben genannten Dörfern, Weilern und deren Grenzen. Daneben betrifft der Verkauf die Burg und das Dorf Ingolstadt mit der umliegenden Schonung (Burk vnd dorff Ingelstat mit der Schon darumb gelegen), die Dörfer Allersheim und Sulzdorf mit dem Kirchsatz und der Gottesgabe in Kleiningolstadt (ire dorffern Allersheim vnd Sulzdorff mit dem kirchsatz der gots gab zu cleinen Ingelstat) und das Halsgericht in Albertshausen (Halsgericht zu Albrechtshausen) mit der Weingult und dem Recht in Winterhausen (wintershausen) auf Höfe, Häuser, Hofreiten, Weingarten, Zehnten und anderen Gütern in Winterhausen und in der Umgebung sowie der Freiung und dem Recht auf zwei Höfen mit den Leuten, Nutzen, Gefällen vnd Rechten sowie ihrer Burg Reichenberg (vesten reichenberg) mit den Dörfern Hattenhausen und Geroldshausen (mit den dorffern hattenhausen vnd Geroldshausen) mit der Weingult, Zinsen, Nutzen, Rechten und Gewonheiten an Leuten und Gütern zu Heidingsfeld (zu haidingsfelt) und in den vorgenannten Dörfern und auch Reichenberg, ausgenommen die beiden Seen in Herchsheim und Altertheim (die zwen Sehe zu Herichsheim vnd zu Aldersheim) und dem Hof in Sächsenheim, der Frauenhof genant wird (vnd den hofe zu Sechstenheim der Frawen hof gnant) und der Hof in Moos (vnd den hof zu Mose), den sie nicht verkaufen.. Daneben verkaufen sie alle Mannlehen, Burglehen, Zinslehen und andere Lehen, Burgmannschaften in den Burgen Röttingen, Ingolstadt und Reichenberg. Dazu wird bestimmt, dass Bischof Otto alles auslösen könne, was die Herren von Hohenlohe auf den besprochenen Gütern dritten verpfändet haben sollten, wovon ein Hof von Sächsenheim ausgenommen sei, den sie selbst ablösen möchten und von dem sie Morgengabe, Steuer und Zugeld weiter einziehen, wogegen sie auf dieselben Einkünfte aus allen oben genannten Gütern verzichten

Exzerpt:

vide sub Reichenberg Rotingen Anno domini 1345 am Freitag vor Sant Jacobs tag haben Craft von Hohenlohe vnd Anna sein Hausfraw Bischof Otten vnd seinem Stift von Burg und Stat Rottingen, vnd von herschaft, gewalt vnd recht derselben mit den dorffern vnd weilern Ritsheim, Schonstein, Isingen, Sondernhofen, Obernhofen, Bolzhausen, Aufstetten vnd Sechsenheim, vnd zwei kirchsetzen vnd got gab Sant petters vnd Sant Blasius daselbst zu Rottingen mit den gehulten aigen vnd andern leutten, gutten Bawen, Hofen, vorwerken, walden, holtzern, weingarten, eckern wiesen, waiden, wassern, vischweiden, gulten, zinßen, zehenden, bethen, Steurn geschossen, banwein dinsten, gerichten, gleiten, zollen, herbergen vnd das hals gericht an der hart, auch die gericht, vogtei vnd recht in den obgenanten dorffern vnd weiler [459v] vnd in iren marcken vnd ir Burk vnd dorff Ingelstat mit der Schon darumb gelegen, vnd ire dorffern Allersheim vnd Sulzdorff mit dem kirchsatz der gots gab zu cleinen Ingelstat, vnd das Halsgericht zu Albrechtshausen, auch die weingult mit gewanheit vnd recht zu wintershausen vf hofen, heusern, hofreihte weingarten zehenden vnd andern gutten daselbst vnd dabei gelegen, auch der freiung vnd recht vf zweien hofen doselbst mit leutten, nutzen, gefellen vnd rechten doselbst, auch ir vesten reichenberg mit den dorffern hattenhausen vnd Gerolzhausen ir vnd auch die wein gulte, zins, nutz, recht vnd gewonhait an leutt vnd guttern zu haidingsfelt in den vorgenanten dorffen vnd inen anderswo angehort, vnd auch zu Reichenberg gehoren, ausgenomen die zwen Sehe zu Herichsheim vnd zu Aldersheim vnd den hofe zu Sechstenheim der Frawen hof gnant vnd den hof zu Mose die sie nit verkauffen, fur vnd vmb Siebenzehen thausent pfund heller zu recht vnd ewiglichen zu kauff geben. Item alle Manlehen, burglehen zinslehen vnd ander lehen vnd manschafft die in die vesten Rottingen [Rattingen], Ingelstat vnd Reichenberg gehort sein auch mit verkauft, Item was sie versezt, das mage bischoff Ott wider loesen, ausgenomen den Hof Sechstenheim wollen sie selbsten loesen wo auch morgen gab Steuer oder zugelt doruff stunden der wollen sie sich vf allen obbestimpten stucken vnd guetten verziehen haben, vnd ir bider insigel an den kaufbrief gehangen, an vis) Recepta emptionum folio 59 originals in littera R.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 459r/459v, Schreiber:

Digitalisat:

Rotingen

Kraft von Hohenlohe und seine Ehefrau Anna verschreiben dem Stift die bereits beschriebenen Güter, Gulten und Zinsen auf den Burgen/Städten Röttingen (Rottungen), Ingolstadt (Ingelstadt), Reichenberg (Reichenberg) und in den Dörfern Riedenheim (Rieden), Eisingen (Eisingen), Sondernhofen (Sondernhofen), Bolzhausen (Bolzhausen), Aufstetten (Aufstetten), Schönstein (Schonstein), Sächsenheim (Sechsenheim), Ingolstadt (Ingelstat), Winterhausen (Wintershausen), Reichenberg (Reichenberg) und in Heidingsfeld (Haidingsfelt).

Exzerpt:

vide sub Reichenberg Wie Craft von Hohenlohe vnd Anna sein Hausfraw sich verschriben den Stift Wirzburg zu geweren die gutter vnd besagte gulte vnd zinse zu Rottungen, zu Ingelstat zu Reichenberg vnd in den dorffern Rieden, Eisingen Sondernhofen, Bolzhausen, Aufstetten, Schonstein, Sechsenheim, Ingelstat, Wintershausen, Reichenberg vnd zu Haidingsfelt, so sie B. Otten verkauft haben; recepta emptionum fo 64 datum an Sant Maria Magdalena tag Anno 1345 nh fo 65

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 460r, Schreiber:

Digitalisat:

Halm

Kraft von Hohenlohe-Weikersheim (Crafft von Hohenlohe) verkauft Bischof Otto von Wilfskeel und dem Stift Würzburg die Schlösser Ingoldstadt (Jngelstat) und Reichenberg (Reichenberg) mitsamt ihrer Zu- und Einbehörungen für 5000 Pfund Heller. Er bestätigt die Eigentumsübertragung mit Mund, Hand und Halm.

Exzerpt:

hat Crafft von Hohenlohe, die schlossere Jngelstat vnd Reichenberg mit iren zu vnd eingehorungen Bi. Oten vnd seinem stifft fur v m Pfund haller verkaufft, vnd sich derselben geeussert, vertzihen vnd verschossen mit mund, hand vnd halme, als sitlich gewonlich vnd recht ist. Recepta Emptionum fo 58. d. [Am Rand: 1345]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 337r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Halm

Kraft von Hohenlohe-Weikersheim (Craft von Hohenloh) verkauft Bischof Otto von Wolfskeel und dem Stift Würzburg die Städte und Schlösser Röttingen (Rotingen), Ingolstadt (Jngelstat) und Reichenberg (Reichenberg) mitsamt ihrer Zu- und Einbehörungen für 17.000 Pfund Heller. Das Geschäft wird mit Mund, Hand und Halm bekräftigt.

Exzerpt:

hat vorgenanter her Craft von Hohenloh B Oten vnd seinem stiffte die stat vnd schlosser Rotingen, Jngelstat, Reichenberg, mit iren zu vnd eingehorungen verkaufft fur xvii m Pfund haller, vnd sich der geeussert vertzihen vnd verschossen, mit mund, hand vnd halm, Recepta in eo. lib. Emptionum fo. 60.d. [Am Rand: 1345; von anderer Hand: vite sub Eisingen]

Kommentar:

Die Nachtragshand verweist auf das Stichwort Eisingen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 337r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Reichenberg

Bischof Otto von Wolfskeel kauft von Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim (Hern Craften von Hohenlohe) und seiner Ehefrau Anna von Hohenlohe-Weikersheim (anna sein hausfraw) das Schloss Reichenberg (Reichenberg die vesten) samt anderen Dörfern im Amt Röttingen (ambt Rottingen) für das Hochstift Würzburg. Hierüber liegt dem Bischof eine Verschreibung vor.

Exzerpt:

Reichenberg die vesten ist sambt andern dorffern mit dem ambt Rottingen von Hern Craften von Hohenlohe vnd anna sein hausfraw durch Bischof ott wolfskelen an stift erkauft worden nach laut [gestrichen: ein b] einer langen specificirten verschreibung an irem doten haltend den nechsten Freitag vor Sant Jacobs tag anno 1345 Recepta Emptionum fo [gestrichen: 61] [Nachtragshand: 58 & Sigulib RS in lecto sub Recepta in amt Rottingen] [Nachtragshand am rand: Jngelstatt, Aldershaim, Sültzdorff, Albrechtshausen, Winterhausen, Gaikonigshofen, Hattenhausen, Geroltzhausen, Haidingsfelt, Schönstain, Eisingen, Sunderenhouen, Haberenhouen, Obernhouenen, Boltzhouen, Vffstetten, Sechsenhaim, hart gericht, Langenberg, Lichtenek, Jngelfingen, Meckmuel, Clain gulden, Reichenberg, Rieden, Rottingen, Moss, Verchtenberg schlos, Fulda]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt am Rand vermutlich die betroffenen Dörfer an: Ingolstadt (Jngelstatt), Altertheim (Aldershaim), Sulzdorf (Sültzdorff), Albertshausen (Albrechtshausen), Winterhausen (Winterhausen), Gaukönigshofen (Gaikonigshofen), Hattenhausen (Hattenhausen), Geroldshausen (Geroltzhausen), Heidingsfeld (Haidingsfelt), Schönstein (Schönstain), Eisingen(Eisingen), Sonderhofen (Sunderenhouen), Haberenhouen, Oberhofen (Obernhouenen), Bolzhausen (Boltzhouen), Aufstetten (Vffstetten), Sächsenheim (Sechsenhaim), Bütthart Gericht (hart gericht), Langenberg (Langenberg), Schloss Lichteneck (Lichtenek), Ingelfingen (Jngelfingen), Möckmühl (Meckmuel), Gundelsheim (Clain gulden), Reichenberg (Reichenberg), Rieden (Rieden), Röttingen (Rottingen), Schloss Vestenberg (Verchtenberg schlos) Moss und Fulda (Fulda).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 332r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Reichenberg

Bischof Albrecht von Hohenlohe verleiht Berthold Salzkästner (Bertholden Salzkestnern) das Burggut zu Reichenberg (Reichenberg). Ebenso erhalten Wolf Bartholomäus von Wolfskeel (Wolf bartholmes wolfskel) und seine Brüder Johann und Jakob von Wolfskeel (hans vnd jacob seine brudere) das gesamte Schloss Reichenberg (schlos zu Reichenberg) samt seinen Wiesen, Äckern, Zehnten, Zinsen, Forsten, Hühnern und allen Nutzuungsrechten und Zugehörungen vom Bischof zu Lehen. Hierüber liegen mehrere schriftliche Belege vor.

Exzerpt:

Wie Bischof Albrecht obgemelt Burggut zu Reichenberg Bertholden Salzkestnern geliehen Recepta vis fo 179 actum am Sant Georgentag anno 1366 itzo empfangen Wolf bartholmes wolfskel vnd hans vnd jacob seine brudere das gantz schlos zu Reichenberg mit seinen wiesen eckern zehenden zinsen holtzern hunern vnd allen seinen nutzungen vnd zugehorungen von v g h von wurtzburg etc zu rechten Manlehen, etliche brieff ligen in monte in scrinio proprietaten sub litra E zu seinem gebunden vnd erlbach verschriben

Kommentar:

Der Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Eintrag 5537, aus dem der Quellenverweis übernommen wird.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 332r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Reichenberg

Weiprecht von Wolfskeel (Weiprecht wolfskel) beginnt eine Fehde gegen Friedrich VI. Schenk von Limpurg (schenck Friderichen von Limpurg). Bischof Lorenz von Bibra erobert im Rahmen des Landfriedens das Schloss Reichenberg (Schloss Reichenberg) samt seinen Zugehörungen und lässt es über längere Zeit verwalten. Die Fehde wird durch den Grafen Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen (graf wilhelmen von hennenber) beendet. Hierüber wird in einem Artikel festgehalten, dass es dem Lehensherren über das genannte Schloss Reichenberg möglich sein soll, Weiprecht von Wolfskeel wiedereinzusetzen. Bischof Lorenz von Bibra macht von dieser Möglichkeit Gebrauch und quittiert dem eben genannten und seiner Ehefrau Clara von Seckendorf (Clara von Seckendorf sein Haussfraw) die Wiedereinsetzung schriftlich.

Exzerpt:

Weiprecht wolfskel nam ein vhede gegen schenck Friderichen von Limpurg fur derhalben in vermage des kaiserlichen Landfridens name Bischof Lorentz das Schloss Reichenberg mit seiner Zugehorung als der aigenthumb- [332v] her, ein, liesse das etlich Zeit verwaren vnd verwachen aber die Sachen warde durch graf wilhelmen von hennenberg vertragen vnd vnder anderm ein artickel gesetzt Das dem Lehenhern vber Reichenberg zugelassen vnd bewilligt sein sol gnanten wolfskelen widerumb in Reichenberg ein zu gewerdet, das hat B Lorentz gethan, daruber den Waiprecht wolfskel vnd Clara von Seckendorf sein Haussfraw quittiert haben etc actum Mitwoch nach Dorothe anno 1515 Recepta Diuersarum Laurentii fo. 368 idem in Capitulo Sub litra R in dertione Regalia

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 332r/332v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: