Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Jagsperg

Das Schloss, die Stadt und das Amt Jagstberg (Jagsperg) werden von den bayerischen Herzögen Stefan, Friedrich und Johann (her Steffan her Fridrich vnd her Johann Hertzogen zu Bairen) und Johann und Gerlach von Hohenlohe (Hanns auch Gerlach Heren von Hohenlohe)1387 an Bischof Gerhard von Schwarzburg und das Stift verkauft. Da die Stadt sehr baufällig ist, erlässt Bischof Gerhard den Einwohnern eine Zeit lang das Ungeld, um die Stadt damit zu erneuern. Fries verweist ebenfalls auf einen Gerichtsprozess zwischen Herzog Wilhelm von Bayern (Hertzog Wilhelm von Bairen) und Bischof Konrad von Thüngen.

Exzerpt:

Jagsperg. Vite ante d folia Wie schloss, stat vnd ambt Jagsperg von heren Steffan heren Fridrichen vnd hern Johannsen Hertzogen zu Bairen, vnd Hannsen auch Gerlachen Heren von Hohenlohe anno din 1387: Kauffsweis an B. Gerharten vnd den Stifft Wirtzburg komen, stet zum mererntail in libra Emptionum am 147 vnd volgenden bleterren vertzaichet aber solche ankunfft ist etwas gruntlicher vnd ordenlicher [gestrichen: ams] angezaigt vnd ausgefurt, in der rechtuertigung zwischen Hertzog Wilhelmen von Bairen clageren an ainem, vnd B. Conraden des geschlechts von Thungen beclagten anderntails vor dem Bundsrichter ergangen welche handlung bisher aus vrsachen einge gehalten worden, vnd ligt zu hof im schrein privilegiorum in der triten laden vnd sechsten zeil, vnter dem titel Vier stete was aber auserhalb derselben briefe sunst vor handen ist Jagsperg beire sfond, volgt hernach Vnd als B. Gerhart [gestrichen: soch] solchem gethanem kauff nach Jagsperg einnaime fande er das die stat ser bawfelig ware, darumb liesse er den burgeren ain zeitlang das vngelt volgen dauon si die stat bawen solten ligt zu hof sub litera H Contractuum

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 386r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 147

Digitalisat:

Jngelstat

Die Witwe des Georg von Thüngen (Georg von Thungen) heiratet Sigmund Zobel von Giebelstadt (Sigmund Zobel). Dieser schreibt Bischof Konrad von Thüngen nach der Ablösung, dass Georg von Thüngen auch etliche Stücke besessen hat, die nicht in das Pfand gehörten.

Exzerpt:

[am Rand: [unleserlich] hernach [unleserlich] als di [unleserlich]ung bestehen [unleserlich] verheuat] [gestrichen: Jn solchem hete] sich die genant Georgen von Thungen witfraw zu Sigmund Zobeln [gestrichen: verhent], der schribe B. Conraten obgenant, [gestrichen: nachdem die ablosung besthehen ware], wie er Georg von Thungen etliche stuck ingehabt die nit in das pfande gehöreten sein specinuctirt i Contractuum Conradi fo. 141d [Nachtragshand: Aldershaim Hernose Sondenhouer mülen, Eunhausen Moser holtz hub holtz]

Kommentar:

Der Name der Witwe lässt sich über die Verbindung mit ihren Ehemännern recherchieren. Die Nachtragshand ergänzt: Allersheim (Aldershaim), Heroße (Hernose), Sonderhofener Mühle (Sondenhouer mülen), Euerhausen (Eunhausen), Moser holtz und hub holtz.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 396r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 141

Digitalisat:

Juden

Kaiser Karl V. fordert von den Juden im Stift Würzburg das Guldenopfer ein. Jodokus Markwart von Heilbronn (Jobsten Marckarten von Hailprun) fordert diese ein. Bischof Konrad von Thüngen gibt diesem einen Passbrief, mit dem Befehl die Einforderung ausführen zu dürfen.

Exzerpt:

Anno 1522 hat Kaiser Carl der funfft, das guldin opfer von den Juden im Stifft W. einorderen lassen, durch Jobsten Marckarten von Hailprun dem dann B. Conrat von Thungen ain Passbrief geben hat seinen beuelhe vnuerhindert auszurichten am dinstag nach Reministere anno anno supra Recepta in diuersarum Laurentii fo 136.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 411v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 136

Digitalisat:

Jngelstat

Nach dem Tod Georg von Thüngens (Georg von Thungen) schreibt Bischof Konrad von Thüngen dessen Witwe, dass er das Schloss und Amt Ingolstadt (Jngelstat) gerne wieder an das Stift lösen würde.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Haidingsfelt Jlmesbruck] Vber etliche Jare hernach ging Georg von Thungen mit dot ab, vnd schribe B Conrad von Thungen seiner verlassen witwen das er schloss vnd ambt Jngelstat wider an stifft gelösen wolte Donerstag den 25 Julii anno 1527. Recepta in i Contractuum Conradi fo. 130.

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt Heidingsfeld (Haidingsfelt) und Jlmesbruck. Aus dem folgenden Eintrag lässt sich schließen, dass Georgs Witwe Margaretha Wolfskeel von Reichenberg ist.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 396r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 130

Digitalisat:

Jagsperg

Bischof Konrad von Thüngen kauft eine Behausung zu Jagstberg von Leonhard Beck (Linhart Beck) und eine von Johann Stauch (Hanns Stauch). Einige Jahre später kauft Bischof Konrad etliche Gülte und Zinsen in Jagstberg und seinem Amt. Von Johann Habri (Johan habri), Vikar vom S. Marien Magdalenen Altar im Stift Haug, kauft er für 34 Gulden die Gülte und Zinsen, die bisher dieser Vikarie gehört haben.

Exzerpt:

Anno 1528 hat B. Conrat von Thungen ain behausung zu Jagsperg von Linhart Becken vnd noch ain behausung daselbst von Hannsen Stauchen erkaufft, sind bede kauffbriefe vf der canten registrirt vnd ligen die originalia zu hof sub litera J prosritatis [Nachtragshand am Rand: Nider Mulfflingen Walsfren, Schontal, Haurode,] Anno 1537 hat gedachter B. Conrat von Thungen etlich gulte vnd zins zu Jagsperg vnd im ambt daselbst von Johan habri S. Marie Magdalenen altars im Stifft zu Haug erkaufft, welch gulte vnd zinse bis daher an dieselbe vitarei gehoret haben, vnd 34 fl am Freitag nach Presentationis Marie anno quo [unleserlich] Recepta in 2 Contractuum Conradi fo 30.

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt: Niedermulfingen (Nider Mulfflingen), Walsfren, Schontal und Haurode.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 387v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 30

Digitalisat:

Jngelstat

Bischof Konrad von Thüngen verpfändet das Schloss und Amt Ingolstadt (Jngelstat) mit ihren Zu- und Einbehörungen und den 100 Gulden auf der Kammer an die Brüder Ambrosius und Sebastian Geyer (ambrosius vnd Sebastian die Geier), für eine Hauptsumme von 2200 Gulden. Diese wurden durch Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt wieder abgelöst.

Exzerpt:

Vnd hat B. Conrat obgenant gemelte burg vnd ambt Jngelstat mit iren zu vnd eingehorungen auch den i c H vf der Cameren ambrosien vnd Sebastian den Geieren gebruderen fur xxii c fl haubtsum verpfendet am Montag nach dorothee anno 1528 Recepta in i Contractuum Conradi fo. 137. Die sind durch B. Melchiorn Zobel ietzregirenden fursten wider abgelöst, Petri Cathedra anno 1548

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 396r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 137

Digitalisat:

Juden

Karl V. schickt seinen Rat und Diener Caspar von Usenwangen (Casparn von Vsenwangen) los, um das Guldenopfer von den Juden im Stift Würzburg einzufordern. Von jeder Person, Frauen oder Männer, jung oder alt, soll ein rheinischer Gulden eingefordert werden. Zur selben Zeit ist Bischof Konrad von Thüngen auf dem Augsburger Reichstag. Dort geben seine Statthalter ihm einen Passbrief, der ihn berechtigt, die kaiserlichen Befehle auszuführen.

Exzerpt:

Darnach im 1530 Jare, schickt Carl der 5 obgemelt seinen rath vnd diener Casparn von Vsenwangen das guldin opfer von den Juden, im stifft W. wonend eintzubringen, das ist von ieder persone frawen, mane, Jung oder alt ain reinischen gulden Vnd nachdem derselben zeit B Conrat von Thungen vf dem reichstag zu Augspurg ware gaben ime seiner f g Stathaltere ain Passbrieve seinen kai beuelhe anszurichten am Sambstag nach Egidii anno ano supra Recepta in Diuersarim formarim Rausdem fo. 198d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 412r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Rausdem f. 198

Digitalisat:

Iphouen (Ordnung)

In der folgenden Zeit verschlechtert sich allerdings die wirtschaftliche Lage der Stadt Iphofen (Iphouen). Bischof Konrad von Thüngen lässt der Bürgerschaft 1000 Gulden Schulden nach und bewilligt ihnen, dass sie 15 Jahre lang nicht mehr als 600 Gulden Bede zahlen müssen. Er gibt ihnen außerdem eine neue Ordnung.

Exzerpt:

Als aber volgender zeit gemaine stat Iphouen in merklich abnemen vnd schulde wuchse liesse Jn B Conrad von Thungen der gemeinen burgerschafft i m fl schulde nach vnd bewlligt hirfur xv [unleserlich] Jarlang [Einfügung: iedes] nit mer von Inen zu bet zunemen dan vi c wie hieoben angezaigt ist Jtem er gabe inen ain newe ordnung [gestrichen: am Sambstag nach Natiuitatis Marie anno 1529] vf Montag nach Quasimodo geniti anno 1533. Ist registrirt in 1 contractum Conradi fo. 335 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 404v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 335

Digitalisat:

Iphouen (Ordnung)

Bischof Konrad von Thüngen erlaubt der Bürgerschaft der Stadt Iphofen (Iphouen), etliche Plätze in ihren Gehölzen in eine Wiesenwirtschaft umzuwandeln. Bürger, die ein Gebäude neu errichten, müssen darauf keinen Zehnt zahlen.

Exzerpt:

Gemelter B. Conrat vergonnet auch der stat Iphouen burgerschafft das si etliche gelegene pletze in iren gemainen holtzeren vmbressen wismat daraus machen vnd den Jenigen burgeren so zu Jphouen im newen anfangen zubawen, vererben mochten, erlangt auch bei den [unleserlich] zu Birckungen dz si sich des zehenden daruf vertzihen Recepta in I lib Conractum Conradi fo 344.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 404v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 344

Digitalisat:

Jagsperg

Zwischen den Bürgern von Jagstberg (Jagsperg) und den Einwohnern von Mulfingen (Mulfingen) entstehen Streitereien wegen des Viehtriebs und der Erhaltung des gemeinsamen Stegs über die Jagst. Sie werden von Bischof Konrad von Thüngen vertragen.

Exzerpt:

Zwischen den burgeren zu Jagsperg vnd den Inwoneren zu Mulfingen entstunden etliche nachbarliche irrungen von wegen des vich[unleserlich] vnd erhaltung des gemainen stegs vber die Jagst daselbst, die aber durch B Conraden von Thungen vertragen worden am Sambstag nach Natiuitatis Marie anno 1538 Recepta in 2 lib diuers. Formaru Conradi fo. 10d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 387v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 10

Digitalisat: