Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Jngelstat

Georg von Thüngen (Georg von Thüngen), der Sohn des Reinhard (Rainhart), streitet sich mit Abt des Klosters Bronnbach, Johann von Boffsheim (abbte Johann) um die Frondienste, die die Männer auf dem Bronnbachischen Hofe in Allersheim (Aldershaim) für das Schloss Ingolstadt leisten sollen. Bischof Lorenz von Bibra schlichtet den Streit. Da der Bronnbacher Hof sehr baufällig ist, sollen seine Inhaber für die nächsten 3 Jahre von allen Frondiensten befreit sein, damit sie in dieser Zeit den Hof wieder aufbauen können. Wenn in dieser Zeit am Schloss Ingolstadt gebaut wird, müssen sie Frondienste leisten wie alle anderen Einwohner. Nach Ablauf der 3 Jahre darf Georg von Thüngen von den Bronnbachischen Hofleuten den Frondienst in der normal üblichen Ausprägung fordern. Wo es gewünscht ist, soll man dem Fronherren mit Wagen und Pflug 3 Tage pro Jahr dienen.

Exzerpt:

[Einfügung am Rand: Fron] Georg von Thungen des egedachten Rainharten sune wede irret sich mit abbte Johannsen von Brumbach der frone vnd dienste halben so die memere vff dem Brumbachischen hofe im dorfe zu albergh Aldershaim an die burg Jngelstat thun solten vnd kamen bede tail solcher irrung zu entschaide vff B Lorentzen von Bibra der sprach aus am Sontag Quasimodo des 1507 Jars Nachdem der Brunbacher hofe zu Aldershaim ser bawfelig ware, das die besitzere S. 395v die nechst volgende trei Jare aller frone vnd dienste frei sein sollen damit si in berurter zeit den hof statlich widerbebawen mochten doch wonach aubgang der treier Jare, wa an dem schloss Jngelstat [unleserlich] bawe furgenomen wurden, dartzu solten die hofleute [gestrichen: [unleserlich]] fronen wie andere inwonere. Nach ausgang aber der treier Jare, sollte Georg von Thungen von den gemelten Brumbachischn hofleuten den dienst von dem gemelten hoffleuten nit anders dan mitn ainem geschurre wie von ainem andern gemains man zuforderen vnd zugebrauchen haben Vnd wo es sunderlich begert wurt solle mit ainem wagen oder pflig trei tag Jherlich dienen ainem Fronheren, ainen zum schut vnd ainen zur winter sat, vnd daruber weiters nit beschwerde werden Recepta in Contractuum Conradi fo. 140

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 395r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Limpach

Das Hochstift Würzburg kauft einen Morgen Wiese in Limbachshof von Hieronymus und Georg von Thüngen (Thungen).

Exzerpt:

Ainen morgen wisen vmb Jeronimus vnd Georgen von Thungen erkaufft, Recepta uf der Camern. Originale sub littera L proprietatem in monte,

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an dem Sterbejahr von Georg von Thüngen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 51v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Jngelstat

Bischof Rudolf von Scherenberg und Reinhard von Thüngen (Rainhart von Thungen) vereinbaren, dass Reinhard für jedes Jahr, in dem das Pfand nicht abgelöst wird, 40 Gulden Dienstgeld zustehen. Aus einem Fries unbekannten Grund kommt es jedoch zu Streitereien zwischen den beiden. Als Konsequenz wird das Dienstgeld nicht ausgezahlt. Die Sache geht bis vor das Hofgericht, wo sie unbearbeitet bleibt, bis beide Seiten sterben. Reinhard hinterlässt die Söhne Hieronymus und Georg (Jeronimus vnd George). Georg erhält Ingolstadt (Ingelstat). Bischof Lorenz von Bibra verhandelt erneut mit ihm. Er schlägt ihm ein Leibgedinge von 200 Gulden zu den bisherigen 2000 Gulden vor, sodass der Pfandschilling nun 2200 Gulden beträgt. Die Bedingung ist jedoch, dass ihm die 100 Gulden nicht mehr auf der Kammer zu Heidingsfeld (Haidingsfelt) ,sondern zu Würzburg (Wurtzburg) gereicht werden sollen. Georg stimmt zu und Bischof Lorenz stellt ihm eine neue Verschreibung aus.

Exzerpt:

Vnd wiewol als obstet B Rudolf mit Rainharten von Thungen vertragen worden, das er ime f vnd seinen erben, solang dis pfand nit gelost wurd, Jherlich 40 fl dienstgelts geben solte der er ime dan vf der bethe zu burch verwissen hete, so truig sich doch deregen zwischen inen bedertailen, (aus was vrsachen hab ich nit finden können) irrung zu das solch dienstgelt nit gegeben wurde, deshalben den die sach an das hoffgericht wuchse, vnd solang daselbst vngeortert [unleserlich] bis bede tail mit dot verschriben Rainhart Thungen verliesse iren sune Jeronimus vnd Georgen, George ward Ingelstat zuteil mit dem handelt B. Lorentz von newem nach ime die schluge er ime zu den vorgegen ii m fl fur das leibgeding ii c fl also das der pfandschilling sich vff xxii c fl erstreckte, doch mit dem geding, das ime die i c H nit mer zu Haidingsfelt sunder zu Wurtzburg vf der kameren geraicht werden sollten des name Georg von Thungen also an, gabe die alten verschreibung heraus dargegen liesse ime B Lorentz ain newe verschreibung geben fur der xxii c fl actum am Montag nach S Gilgen tag anno 1514 Recepta in 2 Laurentii ifo. 298. doch gab B Lorentz ime Georgen von Thungen ain recognition, wem er aber seine nachkomen solche verpfandung wider ablösen wollten, das solchs Georgen oder seinen erben alwegen ain halb Jar vor petri cathedra verkunden vnd zu wissen thun solten actenm am Montag nach Exaudi anno 1515 Recepta in 2 Contractuum Laurentii fo 319 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 395v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Jngelstat

Die Witwe des Georg von Thüngen (Georg von Thungen) heiratet Sigmund Zobel von Giebelstadt (Sigmund Zobel). Dieser schreibt Bischof Konrad von Thüngen nach der Ablösung, dass Georg von Thüngen auch etliche Stücke besessen hat, die nicht in das Pfand gehörten.

Exzerpt:

[am Rand: [unleserlich] hernach [unleserlich] als di [unleserlich]ung bestehen [unleserlich] verheuat] [gestrichen: Jn solchem hete] sich die genant Georgen von Thungen witfraw zu Sigmund Zobeln [gestrichen: verhent], der schribe B. Conraten obgenant, [gestrichen: nachdem die ablosung besthehen ware], wie er Georg von Thungen etliche stuck ingehabt die nit in das pfande gehöreten sein specinuctirt i Contractuum Conradi fo. 141d [Nachtragshand: Aldershaim Hernose Sondenhouer mülen, Eunhausen Moser holtz hub holtz]

Kommentar:

Der Name der Witwe lässt sich über die Verbindung mit ihren Ehemännern recherchieren. Die Nachtragshand ergänzt: Allersheim (Aldershaim), Heroße (Hernose), Sonderhofener Mühle (Sondenhouer mülen), Euerhausen (Eunhausen), Moser holtz und hub holtz.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 396r, Schreiber: Lorenz Fries

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Klain Ochsenfürth

Heinrich Zobel von und zu Giebelstadt (Hans Zobell von vnd zu Gibelstat) hat mit der Ratifikation des Vertrags durch Bischof Friedrich von Wirsberg und das Domkapitel zu Würzburg seinen Teil vom Weinzehnt, welcher in Kleinochsenfurt und Sommerhausen (klein Ochsenfurther vnd Sommerhauser) liegt, und Zinsen über drei Haller, 1/2 Teil der Datz, fünf Fastnachts- und sechs Michelshühner, 1/4 vom Wein- und Getreidezehnt von Bergtheim bei Uffenheim (Berchthain bey Vffenhaim), zum Tausch angeboten. Das Gebiet des Weinzehnts reicht beginnend am weißen Kreuz in Sommerhausen bei dem Weingarten von Thomas Schmidt (Thomas Schmids), der zum Teil in den Grund des Markgrafen Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach (hern von Onspach) reicht, und von Konrad Zeitlers (Conrath zeittler) Weinberg zu Ochsenfurt (Ochsenfurth) bis zu den Steinrutschen von Georg von Thüngen (Jörg vom Tungen). Davon soll jährlich das Kehrmehl zu Neustadt an der Aisch (Newstatt an der Aich), 1/3 vom Groß- und Kleinzehnt zu Dittelbrunn (diffenthal), welches im Amt Bütthard (ampt Buthart) liegt, alle drei Ritterlehen sowie sein Hof bei Fuchsstadt (Fuchsstatt) und jährlich zweieinhalb Teile der Korngült an den Würzburger Ratsherren gegeben werden. Heinrich Zobel von und zu Giebelstadt soll 800 Gulden an Zacharias Furder (herrn Zacharir Furderern, den Chorherren des Stifts Neumünster (Newen munster) und Besitzer der Pfarrei von Kleinochsenfurt, für den Wein- und Getreidezehnt zu Darstadt (darstatt) zusammen mit allen Eingehörungen und dem Gut zu Gostmannsdorf (Gostmanssdorffer) und Winterhausen (winter Hauser) und dem Acker der zur Pfarrei gehört und das Eigentum des Hochstifts im Tausch zahlen. Wenn Heinrich Zobel von und zu Giebelstadt dann den ertauschten Zehnt von Bischof Friedrich von Wirsberg zu Mannlehen bekommt, werden dafür die genannten drei Zehnte des Stiftes und die besprochenen Mannlehen der Pfarrei von Kleinochsenfurt zugeteilt und inkorporiert.

Exzerpt:

[am Rand: vite s. 138] [am Rand: Kirle korn] [Klain Ochsenfürth Hans Zobell von vnd zu Gibelstat hatt mit erlangter Ratification vnd Consens B. Fridrichen von Wirssbach alss Ordinary vnd Capitels seinen theil am Weintzehendt Jn klein Ochsenfurther vnd Sommerhauser Markhung gelegen (angehendt ober dem weissen Creutz Jn Sommerhauser markung Jn Thoma Schmids von Sommerhausen weingarten daselbsten vnd zum thail gehen mit den hern von Onspach vnd gehet auss ober Conrath zeittler weinberg zu Ochsenfurth, bitz zu ende der Steinrutschen von Jörg vom Tungen erkhaufft) vnd etzliche Zinsen daselbsten alss 3 Haller [?] i 1/2 dt 5 Vastnacht vnd 6 Michels huener, mer 1/4 am wein vnd getraidt zehent zu Berchthain bey Vffenhaim gelegen dauon man Jerlichen v malten Kirle Korn genant gen der Newstatt an der Aich gibt Jtem 1/3 am zehent zu diffenthal gross vnd klein zue veldt vnd zue dorff Im ampt Buthart gelegen alle drey des Stiffts Rittermanlehen seinen frey aigen hoff zur Fuchsstatt so Jerlichen II 1/2 aus Kornguelt Wirtzburger Stattmag gibt vnd von Jme Zobeln zu lehen [unleserlich] Item 800 fl. Hern Zacharir Furderern Chorhern zum Newen munster als Besitzern der pfarr zue klain Ochsenfurth gegen dem wein vnd getraidt zehent zu darstatt sampt [unleserlich]eingehorung vnd gud newn In Gostmanssdorffer vnd winter Hauser vnd [unleserlich]feld markung an gemelte pfarr gehorig vnd des Stiffts aigenthumb verweichslet, vnd soll er Zobell dann Ime aussgewechsleten zehent von B Fridrichen vnd Capitell zue recht Ritter manlehen magen vnd entpfahen vnd dargegen die gemelten drey zehent so hieuoren des Stiffts Aigenthumb vnd Zobels Rittermanlehen gewest, der pfarr zue Clein Ochsenfurth geaignet vnd Incorporirt worden acten Cathedra petri Ao 1563 Recepta in Contrat frid: fol: 78]

Kommentar:

Der Eintrag ist von einer Nachtragshand verfasst. Eine Nachtragshand fügt am Rand hinzu: Siehe auf Seite 138, ebenfalls wird auf das Kehrmehl verwiesen. Georg von Thüngen verstirbt bereits 1522, es ist naheliegende, dass sein ehemaliger Besitz immern och stark mit ihm assoziiert wird.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 170v, Schreiber:

Digitalisat: