Bischof Rudolf von Scherenberg schreibt eigenhändig in einer Anweisung (directorio), dass er die Burg Auersberg (Aursperg) mit dem dazugehörigen Besitz abgelöst und wieder dem Hochstift Würzburg unterstellt habe. Lorenz Fries gibt zu bedenken, dass er über diesen Vorgang keine weiteren Angaben finden konnte.
Der Bamberger Bischof Georg von Schaumberg und der Würzburger Bischof Rudolf von Scherenberg legen ihren Streit in Haßfurt (Hasfurt) bei. In dieser Auseinandersetzung zwischen dem zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses schon verstorbenen Bischof Johann von Grumbach und dem Bamberger Bischof geht es um das Landgericht, Geleits-, Zoll-, Zentrechte, Klöster, Verköstigungs- und Folgerechte (atzung und volge), die Orte Baunach (Baunach) und Godeldorf (Godelndorff), Schäfereirechte, Neurodungen, Wildbänne, Befestigungsanlagen (newe gräben) und anderes mehr. Laut einem Nachtragsschreiber sind ebenfalls betroffen: Triebrechte in Baunach und Godeldorf (Baunacher, Godelndorffer trieb), der Stufenberger Wald (Stuffenberger holtz), Schäfereirechte in Sandhof (Sandhoffer schefferey), Reckendorf (Reckendorff), Reiswägen in Rattelsdorf (Ratelsdorff), Oberhaid (Obern Haidt/ Haidt; dort auch weitere Rechte), Dörfleins ( Dorffleins; dort auch weitere Rechte) und Viereth (Viehrieth/ Vieherieth; dort auch weitere Rechte), Oberneuses (Newses), Rauhenberg (Rauhenberg), Busendorf (Busendorff), Breitbrunn (Braittenbron), Roßdorf (Rasdorff), Schönbrunn (Schonbron), Mühlendorf (Mulndorff), Oberscheinfeld (Obern Schainvelden), Stettfeld (Stettvelden/ Stetveldt), der Schulterbacher Wald (Schultirbacher waldt), Geleitrechte von Hallstadt (Halstatt) und Haßfurt (Hasfurt), das Bamberger Geleit, das Geleit des Klosters Ebrach (closter Ebrach), das Baunacher Halsgericht, die Burgebacher Mannlehen (Burgebracher manlehen), die Pfarreien Seßlach (Seslach) und Scheßlitz (Scheslitz), Knetzgau (Gnetzgew), Ziegelanger (Zigelanger), Zeil am Main (Zeyl), Steinbach (Stainbach), Zollzeichen und -stätten, Westheim (Westhaim), Zell (Zell), Sand am Main (Sandt), Staffelbach (Staffelbach), Roßstadt (Rostatt), Trunstadt (Tronstatt), Unterhaid (Nidern Haidt), Weiher (Weiher), die Zollfreiheit für den Adel, Medlitz (Medlitz), Hoheneich (Hoenaich), Eltmann (Eltmain) sowie die Klöster Banz (Bantz closter), Veßra (Fessern), Theres (Thäris) und Kitzingen (Kitzingen).
Zwischen dem Bamberger Bischof Georg von Schaumberg und seinem Domkapitel kommt es zum Streit bezüglich der Steuern und Abgaben mit der Stadt Bamberg. Dieser Vorfall wird durch den Würzburger Bischof Rudolf von Scherenberg geschlichtet.
Bischof Rudolf von Scherenberg kauft etliche Weingärten in Großbardorf und Kleinbardorf (Grosen und Clain Bartdorf) von Peter von Reurieth (Reuriet). Zudem erwirbt der Bischof laut einem Nachtrasschreiber den Baunacher Hof zu Wildberg (Baunacher hoff zu Wildberg), Besitzungen im Leinacher Grund (Lainacher grund), im Ort Leinach (Lainach), in Groß- oder Kleineibstadt (Eibstatt) sowie in Groß- und in Kleinbardorf (Bartdorff, Gros u klain).
Braun, Josef: Landkreis Königshofen im Grabfeld (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern: Unterfranken, Band 1), München 1963.
Philipp der Ältere von Weinsberg (Philip der Eltere von Weinsperg) gibt seine Hälfte an der Stadt Aub (Awe) mit der Vogtei über die Dörfer Gaukönigshofen (Gaikonigshofen), Tauberrettersheim (Rettershaim an der Tauber), Klingen (Klingen) und Stalldorf (Staldorf) Bischof Rudolf von Scherenberg als Lehen. Dieses Lehen muss der Bischof aber an die Söhne und Töchter von Philipp von Weinsberg vergeben.
Papst Innozenz VIII. fordert 1486 von den Geistlichen Deutschlands (aller gaistlickait Teutscher nation) einen Zehnt (zehenden pfening ihres einnemens). Daraufhin treffen sich Bischof Rudolf von Scherenberg und andere Bischöfe des Mainzer Erzbistums in Mainz mit Erzbischof Berthold von Henneberg. Sie einigen sich, eine gemeinsame Botschaft an den Papst zu schicken, um den Zehnt abzuwenden.
Becker, Hans-Jürgen: Appellation vom Papst an ein allgemeines Konzil. Historische Entwicklung und kanonistische Diskussion im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit (Forschungen zur kirchl. Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht 17) Köln 1988.
Bischof Rudolf von Scherenberg erwirbt für 20000 Gulden die ehemaligen Eigengüter der Truchsesse (Truchsessen) von Baldersheim in Balbach (Balbach). Diesen Besitz verkauft Anselm von Eichholzheim (Aicholtzhaim), dessen Familie in den Besitz der Güter gekommen ist.
Eucharius von Aufseß (Aufsas), ein Feind des Bischofs Rudolf von Scherenberg, fällt in Autenhausen (Autenhausen im ambt Sesslach) ein. Dort nimmt er etliche Bauern gefangen und führt sie ab. Die Bauern lässt er elf Tage später wieder frei.
Der Bamberger Bischof Heinrich Groß von Trockau versöhnt Hans von Aufseß (Aufsas) mit Bischof Rudolf von Scherenberg.
Bischof Rudolf von Scherenberg gibt Abt, Prior und Konvent zu Banz eine neue Klosterordnung (ain reformation oder ordnung).