Die Dorfordnung von Bütthard findet sich in liber 1 und liber 2 diversarum formarum Conradi. Sie enthält Bestimmungen zum Viehtrieb, Pflichen von Feldhütern, Nutzung von jungem Holz für die Errichtung eines Zauns, Nutzung des Vorholzes, Schaftrieb, zur gemeinen Ried, Wache, hutt, Hader, Metzgertrieb, Viehrüge, Scharwache, Ausrufung der Uhrzeit, nächlichen Toröffnung, Feuerschutz, gassieren, Auflauf, Viertelmeister, Zaun, Anlage von Buße, Gerichtsschöffen, Steinsetzern und Buße. Sie enthält außerdem Bestimmungen zur Suche nach Rat bei Amtmännern, zu Dorfgerichten, heftigen Verwundung, Ratsgeboten, Steinwürfen, Zuckfrevel, Schlägen, Scheltworten, Tadelung durch Urteile, Gerichtsklagen zu entscheidenden Sachen, Vorladegeld, hegtzaun, Klagegeld, Gerichtsschäden, Urteilseröffnungen, Kundschaft, ordentlichen Gerichten, Rügegeld, zur Anlegung von Bußen, Weinschenken und Eichen. Außerdem zu Jahrmärkten, Grenzsteinen, dem Lohn für Pflasterer sowie den Pflichten von Junggesellen und der Kirche.
In Würzburg wird über das Jahr hinweg eine Prozession vollzogen. Für diese gibt es Regeln, in welcher Ordnung gegangen wird und wie die Kerzen getragen werden. Die vier Orden führen die Prozession an. Folgende Personen dürfen eine bestimmte Anzahl von Kerzen tragen: Bader 4 Kerzen, Schusterknecht 4 Kerzen, Metzgerknecht 4 Kerzen, Bäckerknecht 2 Kerzen, Hutmachermeister 2, Fischermeister 2 Kerzen, Gürtlermeister 2 Kerzen, Schulmeister 2 Kerzen, Büttnermeister 2 Kerzen, Schneidermeister 2 Kerzen, Kürschnermeister 2 Kerzen, Metzgermeister 2 Kerzen, Bäckermeister 2 Kerzen, Fischerknecht 4 Kerzen, Schusterknecht 4 Kerzen, Schundknecht 4 Kerzen, Kerner 2 Kerzen, Bäckermeister 2 Kerzen, Bralermeister 2 Kerzen,Zubermeister 2 Kerzen, Lobermeister 2 Kerzen, Wollwebermeister 2 Kerzen, Tuchscherermeister 2 Kerzen. Außerdem die jungen Hecker jenseits des Mainviertels 4 Kerzen. Das Sanderviertel 4 Kerzen, Bleichach 4 Kerzen, die Vordern Kressen 4 Kerzen, die Hefner 4 Kerzen, die Schützen 2 Kerzen, Hauger Viertel 4 Kerzen, Bastheimer Viertel 4 Kerzen, Genheim 4 Kerzen, Goldschmied 2 Kerzen, die Bürger 4 Kerzen, für den Rath 2 Kerzen. Die Schmiede gehen vor den Dom Sankt Kilian. Insgesamt macht das 98 Kerzen.
Bischof Heinrich I. lässt St. Stephan (Sant Steffan) in der Vorstadt außerhalb der Stadt Würzburg (wirtzburg) bauen. Er weiht die Kirche im Namen von St. Peter, St. Paul, den Aposteln sowie St. Stephan. Die Kirche wird nur in den ersten Jahren St. Peter genannt, später heißt sie St. Stephan. Die Vorstadt, in der er die Kirche bauen lässt, nennt man zu Sant petter oder zu Sand. Das Sander-Viertel erhält später eine Stadtmauer und einen Stadtgraben und wird in die Stadt eingegliedert.
Das Kloster St. Stephan (Sant Steffans) besitzt die Gerichtsbarkeit über die Leute und Güter eines Bereichs des Sander-Viertels (zu Sande). Dieser Bereich ersteckt sich vom alten Stadtgraben beim Stephanstor (Sant Steffans thor) über das Kloster St. Agnes (Sant agneten) bis hin zur Badestube zum gulden. Von dort aus geht es linkerhand über die Gasse, vorbei an der Pfarrei und dem Pfarrhaus St. Peter und Paul (Sant petters) bis zum Sant petters brunen an der Stadtmauer und von dort weiter bis zum Sant petters thor. Ein Abt des Klosters St. Stephan hat in diesem Bereich den Gerichtszwang, mit Ausnahme aller bürgerlichen Sachen, Totschlag, Diebstahl, fließender Wunden und anderen Gewalttaten. Bischof Wolfram von Grumbach erneuert und bestätigt dem Kloster diesen Gerichtszwang.
Anton von Retzbach (anthoni von Retzbach) verkauft dem Abt Georg Salzkästner (Jorgen) des Klosters St. Stephan (Sant Steffan) sowie dessen Nachfolgern seinen Sitz und den Weiler zu Oberdürrbach (oberndurbach). Dies tut er mit Bewilligung Bischof Rudolfs von Scherenberg, von dem er beides zu Lehen erhalten hat. Dafür übergeben der Abt und das Konvent des Klosters dem Bischof ihre Gerichtsbarkeit, die sie im Sander-Viertel (zu Sande) besitzen, mit allen zugehörigen Rechten, Gerechtigkeiten und Gewohnheiten.
Die Würzburger Feuerordnung wird 1551 im ganzen Hochstift erneuert. [Nachtragshand ergänzt: Anzeigen von Feuer, Wasseröffnung, Bringen von Wasser, Ausbreiten der Güter, Besichtigung der Gaben, Fremdenherberge, Sammlung der Viertel, Sammlung der Geistlichen, Straßen räumen, Eid der Wächter, Verwahrung von Ketten, Bestellung der Landwehr. Feuerzeug, Feuerstättenbesichtigung, Verwahrung der Tore, Rettung, Schutz der Dörfer, Verwahrung der Schranken, Schröterwasserzuber, Kornknecht, Steindecker, Gärtner, Weinknecht, Schneider, Schröter so Scharwächter, Bader, Heinzeler, Sackträger, Weber, Bäcker, Stangenträger, Zimmerleute, Kramfahrer, Hutmacher, Metzger, Schuhmacher, Fassbinder, Sturmschläger, Löwer, Dachdecker, Fischer, Kürschner, Maurer, Barbier, Schreiner, Leitern in der Neustadt und Altstadt, Suchsen, Behausung, Wassergeschirr, Feuerzeug, Zeichnung und Erstattung, Entwehrung, Wasserschutz, jüngster Bürgermeister, Stadtverwahrung, Feuerdämpfung, Feuerzeugs Verwahrung, Beleuchtung in Gassen, unfleißiges Feuerwerk, Brunststrafe, Wasser vor den Häusern, Verschütten von Wasser, Feuerhauptmann, Tor Vorwarnungen, Ratsbescheid, alter Bürgermeister, Steuerschreiber, Kerner, Dachdecker, Huren, Steinmetz, Bettelorden, Kohlenträger, Kübler, Wasserfuhrlohn, Bachleitung und Ablassung, Brunnenöffnung, Verwahrung von Lotzen]