Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Kaisere vnd Kunige

Fries gibt einen Verweis zur Angabe über unerledigte Zahlungen, die dem Hochstift Würzburg für von den Kaisern und Königen des Heiligen Römischen Reiches geliehenes Geld zustehen.

Exzerpt:

Kaisere vnd Kunige, was die dem Stiffte fur gelihen gelt noch hinterstellig schuldig bleiben Recepta in priuilegiorum 140 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 415v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 140

Digitalisat:

Juden

König Heinrich [VII.] schuldet Bischof Hermann von Lobdeburg 230 Mark Silber Dienstgeld. Der König verpfändet dem Bischof dafür lebenslang die Juden in Würzburg. Mit dem Tod des Bischofs können der König oder dessen Nachfolger, die Juden für 230 Mark Silber wieder ablösen. Der König gibt dem Bischof eine Urkunde, in der steht, dass das Geld, welches der Bischof mit den Juden verdient, nicht von der Hauptschuldsumme abgezogen wird.

Exzerpt:

Juden zu W. als kunig Hainrich der 7 [Anmerkung: Liuenburgs] Bischofe Herman 230 mark silbers dienstgelt schuldig wurde verschribe er ime darfur die Juden zu W sein leben lang zugebrauchen, doch der gestalt, wa B Herman mit dot abgehn ward dz er kunig Hainrich vnd seine nachkomen macht haben solten, die gedachten Juden mit 230 mark silbers wider abzulösen actum an S. Agathen tag anno 1246 Recepta in priuilegiorumo fo 240 Er kunig Hainrich gabe ime B Herman ain vrkundbrief das Jme das Jenige so er mitler zeit von den Juden entpfunge vnd genösse, an der haubtsum nit abgezogen werden solte, eo lib fo 240

Kommentar:

Heinrich der [VII.] ist zu dem angegebenen Zeitpunnkt bereits verstorben. Die Nachtragshand fügt folgendes an: Liuenburgs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 408v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 240

Digitalisat:

Juden

König Karl IV. verpfändet Bischof Albrecht von Hohenlohe und dem Hochstift Würzburg für deren Kosten und Mühen 1200 Mark Silber auf den Juden der Stadt Rothenburg. Der König verpfändet dem Bischof die Schule, den Kirchhof, Häuser und Hofstätten der Juden in Würzburg. Desweiteren verpfändet er auch auf bestimmte Zeit die Schule, den Kirchhof, Häuser und Hofstätten der Juden in Rothenburg. Außerdem verpfändet er ihm und seinem Hochstift 1200 Mark lötiges Silber und die Häuser, Hofstätten, Kleinode und farnusen Gelder der Juden in Nürnberg.

Exzerpt:

Anno 1349 am abend Petri vnd pauli [gestrichen: hat; Einfügung: verschribe] Kunig Carl der viert B Albrechten von Hohenlohe vnd dem stiffte W. fur seine erlich kostliche dienst vnd scheden von des reichswegen entpfangen S. 409r xii c mark silbers vf den Juden der stat Rotenburg verschriben, Recepta in priuilegiorum fo. 253. Darnach amd tag Michealis des gemelten 1349 Jars hat [Einfügung: verschribe] gedachter kunig Carl obgenantem B Albrechten der Juden zu [gestrichen: Rotenburg; stattdessen Einfügung: wirtzburg] schuel, Kirchof, heusere, hofraiten ic Recepta eo. lib. fo. [gestrichen: 255] 254 Desgleichen[Einfügung: vorsch.] hat er ime auch vf bestimbte zeit verschriben der Juden, zu Rotenburg schuel kirchofe, heusere, hofraiten Recepta in eod lib. fo 255 Ferner hat er ime B Albrechten vnd seinem stifft verschriben xii c mark lotigs silbers vff den Juden zu Nurenberg auch iren heuseren, hofraiten, claineten vnd farnusen vff obbemelte tag vnd Jare Recepta in libro privilegiorum fo 254 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 408v/409r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 253
Liber privilegiorum f. 254
Liber privilegiorum f. 255

Digitalisat:

Juden

König Karl IV. wird zum Kaiser gekrönt und er gestattet dem Bischof Gerhard von Schwarzburg in allen Städten, Schlössern und Ländereine des Hochstifts Würzburg Juden anzunehmen, zu verteidigen, zu schützen, zu schirmen und Steuern von ihnen einzutreiben.

Exzerpt:

Volgends als gemelter kunig Carl zu Kaiser gecudnet worden hat er B Gerharten von Swartzburg erlaubt vnd vergonnt, dz er allenthalben in des Stiffts W. steten, schlossen vnd landen Juden annemen, vertaidingen, schutzen, schirmen vnd derselben geniessen mög vnd solle, actum Freitags vor Lucie anno 1373. Recepta priuilegiorum fo. 78d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 409r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 78

Digitalisat:

Jrmeltzhausen

Bischof Rudolf zieht im vorangegangenen Eintrag Heinrich V. von Bibra ( Hainrichen von Bibra) vor das Landgericht wegen eines Rechtsstreits um die Verpfändung von Rechten in Aubstadt (Augstat), Höchheim (Hochaim) und Irmelshausen. Bischof Rudolf erhält Recht, Heinrich V. von Bibra appelliert mit seinem Sohn Valentin (Valten) an Kaiser Friedrich III. Dieser bestimmt den Markgraf und Kurfürsten Albrecht Achilles (Marggraue Albrecht) von Brandenburg-Ansbach zum Kommissar, der zugunsten Heinrichs entscheidet. Bischof Rudolf bringt den Rechtsstreit bei Kaiser Friedrich III. vor, während der Verhandlungen sterben die Beteiligten Kaiser Friedrich III., Markgraf Albrecht Achilles, Bischof Rudolf sowie Heinrich von Bibra. Bischof Lorenz von Bibra und Valentin von Bibra führen den Rechtsstreit fort und einigen sich unter Vermittlung von Domherr Albrecht von Bibra ( Albrechten von Bibra domheren) und Bartholomäus von Herbilstadt zu Hein (Bartholmesen von Herbilstat zu Hain). Valentin von Bibra und seine männlichen Erben erhalten Burg und Dorf Irmelshausen zusammen mit Aubstadt und Höchheim als Lehen vom Hochstift. Dem Hochstift vorbehalten ist die Zentgerichtsbarkeit, die Folge, das Reisrecht sowie das geistliche Gericht und das Landgericht. Zusätzlich bekommt das Hochstift 3,5 Huben und 11 Selden bei Aubstadt. Alles was in Aubstadt und Höchheim gebaut wird, übergibt Valentin von Bibra dem Hochstift und erhält es als Lehen zurück. Zudem werden dem Hochstift Schulden in Höhe von 100 Gulden erlassen, Valentin verpflichtet sich zur Zahlung von 900 Gulden und verzichtet auf weitere Schuldforderungen. Dem Hochstift steht der Rückkauf des Schloss Irmelshausen und der Dörfer Aubstadt und Höchheim zu.

Exzerpt:

Vnd [gestrichen: hat; stattdessen: erhilte] gemelter B. Rudolf das recht daselbst wider Hainrichen von Bibra vnd seinen sun Valten erhalten, aber dieselben [Einfügung am Rand: [unleserlich]llerten] dauon an Kaiser Fridrichen den tritten appellirt der gab men Marggraue Albrechten Kurfursten zu Conussari gegeben vor dem die sache langezeit gehandelt, auch zu letzt das vrtail fur die von Bibra vnd wider B Rudolfen gangen, dauon er B. Rudolf, wider an Kaiser Fridrichen apellirt vnd die sachen vor ime anhengig gemacht, darunter der kaiser Marggraue Albrecht, B Rudolf vnd Hainrich von Bibra mit dot abgangen, vnd B. Lorentz von Bibra mit Valtin von Bibra, durch vnterhandlung heren Albrechten von Bibra domheren vnd Bartholmesen von Herbilstat zu Hain vertragen worden, der gestalt das valtin von Bibra vnd seine manliche leibserben die burg vnd dorfe Irmeltzhausen, sambt baiden dörferen Augstat vnd Hochaim mit allen iren zu vnd eingehorungen vom stifft W. zu lehen tragen doch dem Stifft sein zentgerechtickait vnd volge gein Kunigshofen vnd die landrais, gaistlich vnd landgericht vorbehalten sein [Nachtragshand am Rand: LandReiß] das auch Valtin von Bibra ferner dem Stiffte noch iiii hube vnd xi selden zu Augstat, vnd was er oder seine erben zu Augstat vnd Hochaim hirfur bawen werden, zu lehen machen vnd tragen Vnd ime B Lorentzen ain alten schuldbrief i c fl haltend vnd dartzu viiii c fl bar heraus geben oder vergwisen, auch alle seine vorderung gegen dem stiffte fallen lassen [Nachtragshand am Rand: Konigshouen, Gaisrlich gericht, Landgericht [unleserlich]ssengleit] dargegen des stiffts widerkauff vff gemelten sitzen vnd dörferen vnd allen iren zu vnd eingehorungen, auch dot vnd ab sein solle actum Sambstags nach Phlippi vnd Jacobi anno 1500 Recepta in i Contractuum Laurentii fo. 127. [Nachtragshand: duplicat fol. 275 277]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Landreis, Bad Königshofen (Konighouen), geistliches Gericht, Landgericht, Straßengeleit.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 407r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 127
Duplicatus f. 275
Duplicatus f. 277

Digitalisat:

Juden

Kaiser Karl V. fordert von den Juden im Stift Würzburg das Guldenopfer ein. Jodokus Markwart von Heilbronn (Jobsten Marckarten von Hailprun) fordert diese ein. Bischof Konrad von Thüngen gibt diesem einen Passbrief, mit dem Befehl die Einforderung ausführen zu dürfen.

Exzerpt:

Anno 1522 hat Kaiser Carl der funfft, das guldin opfer von den Juden im Stifft W. einorderen lassen, durch Jobsten Marckarten von Hailprun dem dann B. Conrat von Thungen ain Passbrief geben hat seinen beuelhe vnuerhindert auszurichten am dinstag nach Reministere anno anno supra Recepta in diuersarum Laurentii fo 136.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 411v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 136

Digitalisat:

Juden

Karl V. schickt seinen Rat und Diener Caspar von Usenwangen (Casparn von Vsenwangen) los, um das Guldenopfer von den Juden im Stift Würzburg einzufordern. Von jeder Person, Frauen oder Männer, jung oder alt, soll ein rheinischer Gulden eingefordert werden. Zur selben Zeit ist Bischof Konrad von Thüngen auf dem Augsburger Reichstag. Dort geben seine Statthalter ihm einen Passbrief, der ihn berechtigt, die kaiserlichen Befehle auszuführen.

Exzerpt:

Darnach im 1530 Jare, schickt Carl der 5 obgemelt seinen rath vnd diener Casparn von Vsenwangen das guldin opfer von den Juden, im stifft W. wonend eintzubringen, das ist von ieder persone frawen, mane, Jung oder alt ain reinischen gulden Vnd nachdem derselben zeit B Conrat von Thungen vf dem reichstag zu Augspurg ware gaben ime seiner f g Stathaltere ain Passbrieve seinen kai beuelhe anszurichten am Sambstag nach Egidii anno ano supra Recepta in Diuersarim formarim Rausdem fo. 198d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 412r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Rausdem f. 198

Digitalisat:

Juden

Auf dem Reichstag zu Augsburg wird der Geldwechsel der Juden durch Kaiser Karl V. und einige Reichsstände einheitlich geregelt. Juden, die Wucher betreiben, sollen im Reich nicht geduldet werden und haben auch keinen Rechtsbeistand zu erwarten. Auf dem Reichstag zu Regensburg wird das Statut von Karl und den Ständen erneuert. Bischof Konrad von Thüngen bestätigt dies ebenfalls für das Stift. Die Juden sollen sich des Wuchers enthalten und sich stattdessen mit ehrlichem Handel und Handarbeit ernähren. Als dies aber nicht eingehalten wird, verbietet er erneut den Wucher und bestimmt, dass die Wucherer gebührend bestraft werden sollen.

Exzerpt:

anno 1530 [Einfügung am Rand: dem reichstag augsburg gehalten] verglichen sich Kaiser Carl der funfft vnd andere Reichsrig stende das die Wucherenden Juden, im reich nit gehaust, gehalten, gehandhabt noch verglait auch inen ain gericht nit geholfen oder gericht werden solte, welchs statuit im volgenden 1532 Jars vf dem Reichstag zu Regenspurg gemelter kaiser Carl vnd gemaine stende wider vernewt vnd roborirten auch B Conrad von Thungen allenthalben im stifft ausgehen vnd gebieten lisse das sich die Juden der wucherlichen contract enthalten vnd sich mit zimlicher handlierung vnd hantarbait erneeren solten, als aber solchs von den Juden nit gehalten sunder vbertreten warde verbote er B Conrat von newem, das die wucherenden Juden nit gehalten noch verglaitet werden vnd was si bisher ausgelihen Inen allain vmb die haubtsum, [gestrichen: vnd wan si furter leihen vmb den halbtaih der haubtsum] [Einfügung am Rand: aber furter wurden vmb den halb] on allen wucher vnd gesuche [gestrichen: verholfen vnd] [Einfügung am Rand: nit mer ver [unleserlich] auch]die vnterthaim so also vnd wucher vfnemen geburlicher weis gestrafft werden sollen, actum am Sambstag nach Fracisci anno 1537. Recepta I diuersar Conradi 52 254

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 412r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 52
Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 254

Digitalisat:

Juden

Fries verweist auf eine Freiheit des Kaisers Ferdinand für die Juden.

Exzerpt:

Kaiser Ferdinand ein freihait die juden in einem oder lengst andhalb, Jeren zu[unleserlich] erben ligt su hof in der laden (Bemelte freihait) Recepta privilegio fo. 414

Kommentar:

Da Fries kein Datum angibt, orientiert sich die Zeitanagbe an den Regierungsdaten König Ferdinands I.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 412v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 414

Digitalisat:

Kayser

Der Kaiser gibt seinen Verwaltern in Rimpar (Rimpar) die schriftliche Fürbitte, seine Schulden tilgen zu lassen.

Exzerpt:

Nachtragshand: Kaysern fieln Verwaltern zu Rimpar furschrifft geben seine schulden zur Anstreichung eintzupringen an 55 Recepta in 2 diuers. Form. Conr. Fol 322

Kommentar:

Der Datumsangabe folgend handelt es sich vermutlich um Kaiser Karl V. (HRR).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 415v, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 322

Digitalisat: