Kaiser Konrad II. und seine Frau Gisela von Schwaben (Gisela sein gemahel) übereignen dem Domkapitel und dem Hochstift Würzburg für ihr eigenes Seelenheil im Beisein von Heinrich Schmalfeld (Henrici Schmalfeld) das Dorf Unterregenbach (Regenbach) im Maulachgau (Mulgau).
Bischof Adalbero von Lambach, ein geborener Graf von Lambach, reformiert das kirchliche Leben in Bayern und stiftet die Abtei des Klosters St. Stephan (Sant Steffan). Die Chorherren, die zu St. Stephan sitzen, versetzt er in das Kloster Neumünster (Newenmunster) und begabt beide Klöster.
Bischof Emehard von Comburg, ein geborener Graf zu Rothenburg ob der Tauber (Rottenburg vf der thauber), begabt das Kloster St. Stephan (Sant Steffan) mit der Pfarrei Veitshöchheim (Hocheim) und allen Zugehörungen. Dazu gehören alle Äcker, Felder, Wälder auf Bergen und in Tälern, Weiden, Fischereirechten in Bächen oder dem Main und Nutzungsrechten der Mühlen mit allen zugehörigen Zehnten von Obst, Kraut, Frucht, Getreide und Vieh (mit Ausnahme des Schlosses Rabensberg (Rabensburg)). Der Abt des Klosters soll sämtliche Gerichte und Gerichtsbarkeiten über den Besitz haben. Bei schweren Handlungen soll er den Bischof um Hilfe und Rat ersuchen. Die Brüder des Klosters sollen jährlich am Vorabend von Michaelis eine Vigil und Messe halten. Der Schenkungsbrief befindet sich im Buch Histeria ind der Vita Egenhardi.
Der Domdechant und Domprobst zu Stift Haug, Martin von der Kere (Marten von der khers domdechants vnd probst zu Haug), vermacht die Kemenate des Schlosses Riedenberg (Rieperg) testamentarisch Bischof Lorenz von Bibra und dem Hochstift Würzburg zu Eigentum. Diesem steht es frei, diese zu übertragen oder weiterzuverwenden. Etwaige Nutzungsrechte oder Gewinne aus einem potentiellen Verkauf sollen dem Hochstift zufallen.
Tristan Zobel (Tristan chorher zu Sant Burghart), Friedrich Zobel (Friitz bede Zobel) und deren Schwester Margaretha Zobel (Margaretha Zoblin ir Schwester) verkaufen mit Einwilligung des Geistlichen Gerichts und Landgerichts Teile ihres Testaments für 1000 Gulden an Bischof Lorenz von Bibra und seinem Stift. Diese beinhalten die Hälfte der Schutzherrschaft der Pfarrei zu Kleinrinderfeld (clein Rinderfelt), und die Hälfte ihres Drittels der Vogtei, dazu jährlich die Hälfte des Drittels der Bauschenkung auf der Kirchweih von Kleinrinderfeld, sowie Frondienst und Atzung von Kleinrinderfeld.
Bischof Konrad von Bibra leistet zu Speyer (speier) verschiedene Abgaben für die offzielle Deklaration seiner Regalien: Der Hofmeister, der Kanzler, der Erbmundschenk, der Ebrtruchsess, der Erbmarschall und der Erbkämmerer erhalten jeweils 60 Goldgulden. Der Sekretär erhält 18 Goldgulden. Abschließend wird die kaiserliche Kanzlei mit 24 Goldgulden, der ausführende Siegler mit sechs Goldgulden entlohnt.
Über die beschriebenen Hofämter hinaus verteilt Bischof Konrad von Bibra zu Speyer weitere Geschenke für die offizielle Deklaration seiner Regalien: So zahlt er den Portiers oder den Torwächtern 20 Goldgulden. Johann von Kaufbeuren (Hansen von Kaufbeuren) bedenkt acht kaiserliche Torwächter im Speziellen mit vier Goldgulden. Der Erbmarschall Wolfgang I. Marschall von Pappenheim erhält gemäß der Goldenen Bulle 50 Goldgulden für ein Pferd. Diese Summe wird zu Regensburg (Regensburg) beglichen.
Über die beschriebenen Hofämter hinaus verteilt Bischof Konrad von Bibra zu Regensburg (Regensburg) weitere Geschenke für die offizielle Deklaration seiner Regalien: Der Reichsvizekanzler Johann von Naves (Johann von Naues Kay aht wie cantzlei ambts verweser) wird mit 70 Gulden bedacht. Johann Obernburger, der kaiserliche Sekretär (oberuburger kay aht Serretario), erhält ebenfalls 70 Gulden. Der Empfang der Regalien wird hingegen mit vier Gulden beziffert. Die Torwächter oder Portiers erhalten 20 Gulden. Die offizielle Deklaration der Regalien wird mit einer Zahlung von acht Gulden entlohnt. Abschließend werden sechs Gulden für die Andwendung des Kanzleirechts entrichtet.
Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt leistet zu Bad Kreuznach (creutzenach) verschiedene Abgaben für die offzielle Deklaration seiner Regalien: Der Hofmeister, der Kanzler, der Erbmundschenk, der Erbküchenmeister, der Erbmarschall und der Erbkämmerer erhalten zusammen über sechs Ämter verteilt für jedes dieser Ämter 60 Goldgulden, sodass man auf eine Gesammtsumme von 360 Goldgulden kommt. Wolfgang I. Marschall von Pappenheim (welf Marschalcken von Boppenheim) soll für die Beschaffung von Pferden 60 Goldgulden erhalten. Der Sekretär Johann Eber (prothonotari oder Secretarii Johan eber) soll 24 Goldgulden erhalten. Die kaiserliche Kanzlei soll 18 Goldgulden als Trinkgeld erhalten. Der Siegler soll für seine Arbeit und das verwendete Wachs sechs Goldgulden erhalten. Der kaiserliche Vizekanzler soll mit 60 Goldgulden, das entspricht je 10 Golggulden pro Amt, entlohnt werden.
Über die beschriebenen Hofämter hinaus verteilt Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt weitere Geschenke für die offizielle Deklaration seiner Regalien: Der kaiserliche Torwächter oder Portier erhält 40 Goldgulden. Der kaiserliche Herold Johann Michael (Johann Michaeln) wird mit acht Goldgulden entlohnt. Greber Münzer (greber muntz) erhält 162 Goldgulden für die Serviette und das Trinkgeschirr, das er für den Reichsvizekanzler Johann von Naves (hern Johann Nanes vice cantzler) getragen hat. Für diesen Dienst erhält er für die Masse von elf Gewichtsmark und sechs Lot pro Gewichstmark 14 Goldgulden von Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt. Außerdem schenkt er Greber Münzer, der die Geschenke und das Geschirr des Sekretärs Johann Obernburger (Johan obernburger Secretari) getragen hat, 38 Goldgulden, 17 Pfennig und sieben Heller. Das getragene Gewicht belief sich auf zwei Gewichtsmark und neun Lot, die Gesamtsumme auf 139 Dreimarkstücke. Abschließend begleicht er mit einem halben Goldguldden die Kosten für drei Wappen, die auf das Geschirr gemalt wurden, und die zwei zusätzlichen Kapseln zu den bestehenden Siegeln an den Regalien und dem Regalbrief und einen Lagerort für zwei Säcke mit schwarzem Lehm, die zusammen mit dem besprochenen Geschirr gelaget werden sollen.