Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Sal

Das Zentgericht von Saal an der Saale (Sal) verpfändet das gleichnamige Saal für 240 Gulden an das Kloster Bildhausen.

Exzerpt:

Sal als das Zentgericht daselbst dem Closter Bildhausen fur 240 fl verschriben Recepta in in Caplo sub lra S. Epistopalid

Kommentar:

Es ist keine Datumangabe gegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 472v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Sant Steffan

Bischof Heinrich I., ein Graf von Rothenburg ob der Tauber (Rotenburg an der Thauber) und 18. Bischof von Würzburg, wird 995 von König Otto I. zum Bischof ernannt. Da er ein reiches Erbe von seinen Eltern erhält, verwendet er dies, um die Kirche und die Erziehung junger Leute zu fördern. Daher lässt er drei Kirchen bauen, St. Stephan (Sant Steffan), Neumünster (Neumonster) und Haug (Haug).

Exzerpt:

Sant Steffan das Closter zu wirtzburg als anno 995 Hainrich der erst vnd 18 bischof zu wirtzburg ein graf von Rotenburg an der Thauber von Konig otten zu Bischof zu wirtz= burg gefurdert vnd angenomen, vnd ime von seinen eltern ein ser reiche vnd grosse Erbschaft ward, fing er an, zu merung gotlichs lobs vnd kirchen dinsts, des gleichen vnter= weisung vnd erlicher zucht der iungen leut im iar des Hern drei Kirchen zu bawen Nemlich zu Sant Steffan Neumonster vnd Haug

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 477r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Sant Steffan

Bischof Heinrich I. lässt St. Stephan (Sant Steffan) in der Vorstadt außerhalb der Stadt Würzburg (wirtzburg) bauen. Er weiht die Kirche im Namen von St. Peter, St. Paul, den Aposteln sowie St. Stephan. Die Kirche wird nur in den ersten Jahren St. Peter genannt, später heißt sie St. Stephan. Die Vorstadt, in der er die Kirche bauen lässt, nennt man zu Sant petter oder zu Sand. Das Sander-Viertel erhält später eine Stadtmauer und einen Stadtgraben und wird in die Stadt eingegliedert.

Exzerpt:

Sant Steffan baut er ausserhalb wirtzburg in der vorstat gegen mittag in der ehre Sant petters, Sant pauls der apostel, vnd auch Sant Steffans des ersten Merters, die ist vil iar here allein zu Sant petter, darnach bis vf disen Heuttigen tag zu Sant Steffan genant worden, dise vorstat nent man zu Sant petter oder zu Sand, welche volgends in ein newe Stat maur vnd graben der Stat wirtzburgk ein geleibt worden ist

Kommentar:

Es sind weder Datum noch Quelle angegeben. Das Datum orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 477r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Sant Steffan

Bischof Heinrich I. hält testamentarisch fest, dass sein rechter Arm nach seinem Tod von seinem Leichnam genommen und in das Kloster St. Stephan (Sant petters) gebracht wird, um als Zeichen seiner Stiftung zu dienen. Das Kloster besitzt einen Arm in seinem Wappen, der einen Stein in der Hand hält. Dieser Arm soll den Arm eines Juden darstellen, doch sollte eigentlich kein Stein in der Hand abgebildet werden.

Exzerpt:

Dieser Bischof Hainrich schaft in seinerm letzten willen das nach seinem absterben der rechte arm von seinem dotten leichnam gelost in die kirche des selben Sant petters closters getragen vnd darin zu antzaigung seiner Stiftung verwart werde, [477v] wie das das Closter noch ein arm in seinem wappen furt vnd ein Stein in der hand hat, sol eines Juden arm sein aber es ist nit recht, sol kein Stein in der hand sein

Kommentar:

Es sind weder Datum noch Quelle angegeben. Das Datum orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 477r/477v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Sant Steffan

Bischof Adalbero von Lambach, ein geborener Graf von Lambach, reformiert das kirchliche Leben in Bayern und stiftet die Abtei des Klosters St. Stephan (Sant Steffan). Die Chorherren, die zu St. Stephan sitzen, versetzt er in das Kloster Neumünster (Newenmunster) und begabt beide Klöster.

Exzerpt:

Anno 1057 hat Bischof adelbert ein geborner graf von Lambach in Baiern die kirchen geandert vnd die abtei zu Sant Steffan gestifft vnd die regulirten Chorhern so vor darin gewest herein in das Closter zum Newen= munster gethan vnd die bede Clostere herlich begabt,

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 477v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Sant Steffan

Bischof Emehard von Comburg, ein geborener Graf zu Rothenburg ob der Tauber (Rottenburg vf der thauber), begabt das Kloster St. Stephan (Sant Steffan) mit der Pfarrei Veitshöchheim (Hocheim) und allen Zugehörungen. Dazu gehören alle Äcker, Felder, Wälder auf Bergen und in Tälern, Weiden, Fischereirechten in Bächen oder dem Main und Nutzungsrechten der Mühlen mit allen zugehörigen Zehnten von Obst, Kraut, Frucht, Getreide und Vieh (mit Ausnahme des Schlosses Rabensberg (Rabensburg)). Der Abt des Klosters soll sämtliche Gerichte und Gerichtsbarkeiten über den Besitz haben. Bei schweren Handlungen soll er den Bischof um Hilfe und Rat ersuchen. Die Brüder des Klosters sollen jährlich am Vorabend von Michaelis eine Vigil und Messe halten. Der Schenkungsbrief befindet sich im Buch Histeria ind der Vita Egenhardi.

Exzerpt:

[Am Rand: Veitshocheim] Anno 1097 Hat Bischof Egenhart zu wirtzburg sonst Einhart genant ein geborner graf zu Rottenburg vf der thauber das Closter zu Sant Steffan begabt, vnd die pfar Hocheim mit allen iren zu gehorungen als mit eckern gebaut vnd vngebaut, felden, welden, in bergen vnd thalen, waiden, vischwassern es sei in bachen, oder dem Mainflus oder in den wasser genugen, zu den mulen nutzlich vnd bequemlich mit allen vnd ieden zehenden von obs kraut, frucht, getraid vnd vihe (doch den Rabensburg zu einer beuestigung ausgenomen) geben, vnd der abt das gantz gericht vnd gerichtbarkait haben, besitzen vnd mechtiglichen vben vnd gebrauchen sol, vnd ob sich schwere handlung zu trugen, sol er einen ie zu zeitten Bischoff vmb rath vnd hilf ersuchen, darfur sollen die brudere im closter alle iar an Sant Michaels abent vigilg vnd mess in gemein halten, disen donotion brief findest du im buch Histeria in Vita Egenhardi registrirt Recepta priuilegiorum fo: 265

Kommentar:

Am Rand: Veitshöchheim (Veitshocheim).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 477v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 265

Digitalisat:

Saltzgaw

Es wird aufgelistet, wo sich folgende Informationen finden lassen: Die Grafen von Henneberg (Hennenberg) haben keinen Anteil an dem Salzforst (Saltzforst); Nutzung und Ertrag des Salzforst; es gibt neun Fischwasser im Salzforst; das Kloster Bildhausen (Closter Bildhausen) besitzt das Holzrecht im Salzforst; bei Salzabbau folgt eine Zahlung an das Hochstift Würzburg; Frauenroth (frauenrodt) hat keinen Anspruch auf den Salzforst; ein Notar wird hinzugezogen.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Das Hennenberg kainen thail an dem Saltzforst habe, omis: 409 Nutzung vnd gefelle des Saltzforsts, Contr: Limp: 142. 143. Vischwasser Jm Saltzforst seindt 9. Contr: Brun: 166 5 Rodol: 134. Dem Closter Bildhausen holtzrecht darin geben, priuil. 280. Saltzhueben an den Stifft zuloesen, i feud: Laur: fol: 72. Das frauenrodt kain gerechtigkait am Saltzforst habe, priuil: 293 Antiq. feud: 3. i feud: Laur: 96. 59 Nota hertzue zutziehen el [Einfügung: artic] con Fulden:]

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst. Es handelt sich um eine Auflistung mit deren Quellenangaben. Der Salzforst ist der Staatswald im ehemaligen Saalgau in Unterfranken in Bayern und ein ehemaliges gemeindefreies Gebiet. Der Eintrag steht vermutlich mit dem Vorherigen in Zusammenhang, daher wurde die Jahresanzahl übernommen. Es ist nicht sicher, worum es sich bei der letzten Quellenangabe handelt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 475r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 409
Liber contractuum Limpurg f. 142
Liber contractuum Limpurg f. 143
Liber contractuum Brun f. 166
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 134
Liber privilegiorum f. 280
liber feudorum Laurentii f. 72
Liber privilegiorum f. 293
Liber antiquo feudorum f. 3
liber feudorum Laurentii f. 96
liber feudorum Laurentii f. 59

Digitalisat:

Saltzüng

Es werden 1000 Gulden an die Stadt Bad Salzungen (Saltzungen) verpfändet.

Exzerpt:

Stat Saltzungen wie 1000 gulden auch daruf verschriben Recepta [Einfügung: 20] [Nachtragshand: debit:] [Einfügung am Rand: Brun] fo: 87 [gestrichen: 20] acten Sontag nach Sant Ciriacy tag anno 1434 [Nachtragshand: diuers: Brun 124. Mainigen Aldendorff Closter gefreihet, Vachdorff, Querueldt,]

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt: Meiningen (Mainigen), Freiung des Klosters Allendorf (Aldendorff), Vachdorf (Vachdorff), Queienfeld (Querueldt).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 476r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 124
Liber 2 debitorum Brun f. 87

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1539

5) Die Fürsten bevorzugen Männer- und Frauenklöster, sowie andere Pfründen zu ihrem eigenen Vorteil. Zudem besolden sie ihre Hofräte, Amtleute, Reiter und weitere Diener. Es gibt zwar Stipendien zum Studieren, allerdings werden dennoch diejenigen bevorzugt, welche nicht studieren gehen, und einen übermütigen Lebensstil betreiben. Mit der Übernahme von Klöstern wird dem Adel seine Atzung entzogen. Klöster werden durch die Überlegenheit der Fürsten ihrer Privilegien beraubt, sodass sie dem Adel wenig oder über die Zeit nicht mehr von Nutzen sind. Klöster werden zunehmend von Fürsten, Grafen, Herren und der Ritterschaft und nicht von Bürgern gestiftet und werden dann zum Spital des Adels.

Exzerpt:

5 Die Fursten ziehen man vnd Frawen Closter, vnd andere pfrunden in iren aigen nutz, besolden ire Hofreth ambtleut reutter vnd andere diner dauon, vnd ob schon Stipendie zu studirn gegeben, geschee es doch nach gunst denen die nicht Studirn, pracht vnd hoffart dabei [gestrichen: pleiben] treiben Jn einziehung der closter werden dem adel ire atzung entzogen Closter werden durch der Fursten vberlegen ausgesogen, des sie dem adel wenigg, oder mit der Zeit gar nichts nutz seien Closter wern von Fursten grafen, hern vnd Ritterschaft mer dan von burgern gestift, vnd wern des adels Spital

Kommentar:

Die Einträge von 6294 bis 6307 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 413v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1561

Das Hochstift Würzburg errichtet ein Pädagogium im ehemaligen Agnetenkloster in Würzburg. An diesem stellen sie viele vortreffliche Professoren an, die die Jugendlichen in Sprachen, freier Kunst und guten Sitten unterrichten. Der Bischof informiert darüber, dass dieses Pädagogium von Söhnen und männlichen Verwandten besucht werden kann, die sich für ein Studium interessieren. Für einen geringen Kostenaufwand können diese dort unterrichtet werden. Er versichert, dass die Söhne in guten Händen sein werden.

Exzerpt:

So haben wir algerait ein solch werck des pedagogii alhie in Sant agneten Closter angericht vnd auch etliche statliche furtreffenliche professores aufgenomen welche ( wie sie dan schon angefangen ) die iugent in aller distiplin Sprachen, freien kunsten, vnd gutten sitten notturftiglch vnd geschicklich vnterweisen vnd lernen sollen, welchs wir dir darumb antzaigen, damit du das obberurtem gethanen ansuchen vnd bitten stat bescheen, wissen, auch hieruf deine Sone vnd verwanten so zu dem Studio ein lust hetten alhieher in obberurt vnser pedagogm deiner gelegenhait nach ordnen vnd schicken mogest, in massen vns dan bei neben im zweifele, du vmb minders costens willen auch des du die deine vmb souil desto meher an der hand bei dir haben, vnd zu irem thun vnd lassen selbst sehen mogest zuthun nit vngeneigt sein werdest, Sol inen gewislich aller gutter wil vnd wolfart wider= farn, wolten wir dir dem wir mit fnaden wol geneigt gnediger meynung nit verhalten Datum in vnser Stat wirtzburg donerstag nach Vocem Jocunditatis anno etc 61

Kommentar:

Der Eintrag bezieht sich auf den Vorherigen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 419r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: