Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Rotenbaur

Ritter Friedrich von Wolfskeel (Friderich) stirbt ohne einen seiner Mannlehen würdigen Erben. Der zu dieser Zeit regierende Bischof kann die Güter des Ritters für 800 Gulden auslösen. Der Bischof legt einen Zeitraum im Jahr fest, in dem Besitzer solcher Güter dem Frühmesser, dem Vikar im Domstift, jährlich 24 Malter Korn abgeben und ihre Grundstücke in Würzburg (wurtzburg) antworten und ausrichten müssen. Der Zeitraum befindet sich zwischen Maria Himmelfahrt und Maria Geburt.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: 800gfl] Wo Her Friderich one manlehenbar leibs erben abging, das der regirend Bischof die gemelten gutter von den dem sie beschaiden weren mit achthundert gulden in golde wider ledigen vnd loesen mogen, welchs iars vnd zu welcher zeit in iar er will vnd solle ein ieder besitzer solcher gutter dem frumesser vnd vicari [Einfügung Nachtragshand am Rand: vf s: kilians chorr] im domstift ierlichen zwischen den zwaien vnser frawen Himelfart vnd geburt tag vier vnd zwantzigk malter korns wurtzburger mass vd seinen boden in der Stat wurtzburg antworten vnd ausrichten actum sambstag nach sant kilians tag a quo sup Recepta in 4 contractum Rudolfi folio 133 vnd in 5 contractum eigch fo: 294 [Nachtragshand: dublicat: fol: 184]

Kommentar:

Eine Jahresangebe fehlt. Bekannt ist nur, dass es sich nach 1433 und am 8.Juli (Kiliani) abgespielt haben muss. Um welchen Bischof es sich handelt ist unklar. Es könnte sich um Johann von Brunn handeln, wie im vorherigen Eintrag, oder um Rudolf von Scherenberg, was die Quellenangaben suggerieren würden. Um welche Güter es sich handelt, kann im vorherigen Eintrag nachgelesen werden. Maria Himmelfahrt: 15. August Maria Geburt: 8. September

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 449r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 133
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 294
Duplicatus f. 184

Digitalisat:

Rottenfels

Graf Johann III. von Wertheim (Graf hans von wertheim) verkauft an Bischof Rudolf von Scherenberg und das Hochstift alle seine Güter, Äcker, Wiesen, Zehnte, Höfe, Nutzungsrechte, Renten und Gefälle. Diese sind in einem Registern aufgelistet und werden mit allen Würden, Ehren, Herrlichkeiten, Gerechtigkeiten, Obrigkeiten, Atzungen, Frondiensten und Zu- und Eingehörungen übergeben. Nichts, was dem Graf gehört ist davon ausgenommen, er bekommt dafür 2250 Gulden.

Exzerpt:

Anno 1474 donerstag nach Jacobi hat Graf hans von wertheim alle seine gutter, Ecker, Wissen, Zehent, Hofe, Nutzung, rente vnd felle nach laut eines vbergeben registers mit allen iren wurden Ehren, Herligkaiten, gerechtigkaiten vnd obrigkaiten atzung leger fron dinste zu vnd eingehorung nichts ausgenomen, wie er das Jnnen gehabt, als sein frei lautter aigen gut B. Rudolffen vnd seinem Stift fur vnd vmb 2250 fl zu vrthet verkauft Recepta 1 contractum Rudolf ifo 244

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 457r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 244

Digitalisat:

Rotelberg

Bei Rotenberg (Rotelberg) liegt ein Rottelbruch. Aufgrund von Teilen an den Steinen und dem Bruch kommt es zu Uneinigkeiten zwischen den Herren von Jpheisdorf und den Herren von Eisenheim (vntereisentzheim). Wegen dieser Uneinigkeiten setzt Bischof Rudolf von Scherenberg einen Vertrag auf. Dieser besagt, dass die Herren von Eisenheim auf ewige Zeit kein Stein oder Rotel in dem Steinbruch abbauen dürfen. Zudem dürfen sie ihre Felder zwischen der Landstraße, die von Escherndorf (Eschersdorf ) ausgeht, entlang des Steinbruchs und bis zu den Weinbergen der Herren von Püssenheims (prasseltzheim), sowie die Felder zwischen der genannten Straße, dem Steinbruch und dem dort gelegenen Wald für einige Tage nicht bebauen. Der Vertrag wird am 12.03.1472 aufgelöst.

Exzerpt:

[gestrichen: Rotenbaur] Rotelberg vnd ein Rottelbruch bey vntereising h[unleserlich] gelegen, als sich zwischen denen zu Jpheisdorf an einen vnd den von vntereisentzheim andern theils von der Stein vnd Rottelbruchs wegen irrung erhalten, hat B. Rudolf ein vertrage gemacht das die vntereisentzheimer zu ewigen tagen in dem Steinbruch kein Stein oder Rotel mer brechen noch graben sollen auch die feldung zwischen der landstrassen die von Eschersdorf heruff ob den Rodem an die herstraffen geth gegen dem Steinbruch vnd die selbe strassen hinauff bis an dem weg da die von prasseltzheim an ir weinberg gehen vnd zwischen dem selben wege gegen dem dem obgemelten Steinbruch bis an das holtzlein darob gelegen zu einigen tagen nit bawen solen, doch dem Spruch den Haus wollten als obwan zwischen beden pauheren gethan das sa donerstag nach letzare anno 1472 [gestrichen: 1572] vnschedlichen Montag nach Martini anno 1479 Recepta Capitulari fo 235 originale in [unleserlich]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 447v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 235

Digitalisat:

Rosenberg

Der Ritter Hieronymus von Rosenberg (Hieronimus von Rosenberg ritter) stellt während der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den Gebrüdern von Rosenberg und dem Bischof Rudolf von Scherenberg Forderungen an den Bischof. Der Bischof und seine Anhänger haben laut Hieronymus dessen Dorf Musdorf beschädigt. Zudem soll ihm der Bischof 500 Gulden für das Getreide zahlen, das Hieronymus dem Bischof Johann von Brunn geliehen hatte. Die Streitigkeit zwischen den beiden wird durch den Freiherren Michael III. von Schwarzenberg (Michaeln von Schwartzenburg), den Marschall Christoph von Oberndorf (cristof Marschalck) und den bischöflichen Sekretär Johann Hobach (Johan Hobach chorhern zum newenmunster) geschlichtet. Es folgt der Beschluss, dass Bischof Rudolf von Scherenberg dem Ritter Hieronymus von Rosenberg nichts schuldig ist.

Exzerpt:

Hieronimus von Rosenberg ritter hette in der obgemelten Rosenbergischen vhede vorderung zu Bischof Rudolfen als solt er der bischof vnd die seinen zu Musdorf schaden zugefugt, vnd 500fl an getraide so er bischof Johansen von Brun geliehen halten solt, die ward durch her Michaeln von Schwartzenburg, Cristof Marschalck rittern vnd Johan Hobach chorhern zum Newenmunster vertragen, das Bischof Rudolf dem von Rosenberg vmb sein spruch vnd vorderung nichts schuldig nach pflichtig sein sol actum Sambstag nach Sant anthonien tagk anno 1488 Recepta 4 contractum Rudolfi folio 47 originale sub ltra R. contractum

Kommentar:

Genauere Informationen zu der Auseinandersetzung lassen sich in den vorherigen Einträgen nachlesen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 446r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 47

Digitalisat:

Rotenhan

Der Vogt von Rotenhan (voit von Rottenhan) lässt sich einen Schuldbrief ausstellen. Er schuldet dem Würzburger Bischof Rudolf von Scherenberg 700 Gulden in Gold. Diese möchte er in den kommenden vier Jahren abbezahlen. Wenn er dies nicht schafft, dürfen der Bischof und das Hochstift Würzburg das Dorf Neubrunn (Newbrun) mit dessen Nutzungen in deren Besitz nehmen.

Exzerpt:

Anno 1488 an Sant Jacobs tagk hat voit von Rottenhan ein Schuld brif vber sich geben, das er B. Rudolfen 700 fl in golde schuldig sei, die wolle er Jme in vier iaren die nechsten widerumb betzalen, wo er das nit thete so solte vnd wollte er ime vnd seinem Stift das dorf Newbrun mit seinen nutzungen engesizt halten Recepta 4 Rudolfi fo: [gestrichen: 93] 83. 185.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 453v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 83
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 185

Digitalisat:

Rotenbaur

Zwischen Wolf von Wolfskeel (wolff wolfskel), Weiprecht (wiglosen) von Wolfskeel und Wenzel von Wolfskeel (wentzeln wolfskeln) kommt es zu Uneinigkeiten. Der Streit wird vertraglich durch Bischof Rudolf von Scherenberg geschlichtet. Wolf von Wolfskeel übergibt darüber ein besiegeltes Revers. Dieses besagt, dass alle vorherigen Bestimmungen und Verschreibungen auch für die folgenden Nachkommen ungültig sind.

Exzerpt:

Anno 1489 dinstag nach Laurentii als wolff wolfskel mit wiglosen vnd wentzeln wolfskeln in irrung komen, vnd derwegen alle drei durch Bischof Rudolfen zu vertrag verfast worden, hat gemelter wolf seinen [furstlichen] gnad ain besigelten reuers geben, das solche verfassung oder anlass seinem F. B. iren nachkomen vnd Stift an iren [449v] rechten vnd gerechtigkaiten an dem Schlos Rottenbaur seinen zu vnd eingehorungen, vnd seiner eltern [verschribs] vnuergriffenlich vnd vnschedlich sein vnd pleiben solle, Recepta in 5 contractum Rudolfi fo: 175

Kommentar:

Bei wiglosen könnte es sich um Weiprecht von Wolfkeel handeln.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 449r/449v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 175

Digitalisat:

Rotenhan

Zwischen Erasmus von Rotenhan zu Lichtenstein (Asmus von Rottenhan zum Lichtenstein) und Gottfried Schenk von Lichtenstein (Gotzen Schencken) kommt es wegen eines Anteils des Schlosses Lichtenstein (Lichtenstein) zu Uneinigkeiten. Daraufhin nimmt Erasmus von Rotenhan Gottfried Schenk von Lichtenstein gefangen. Dies gefällt jedoch Bischof Rudolf von Scherenberg nicht, woraufhin er Erasmus von Rotenhan in Haft nimmt und erwirkt, dass er Gottfried Schenk von Lichtenstein freilässt. Der Bischof nimmt zudem dessen Anteil am Schloss in seinen Besitz. Desweiteren muss sich Erasmus von Rotenhan für fünf Jahre in den Dienst des Hochstifts stellen.

Exzerpt:

Asmus von Rottenhan zum Lichtenstein hatte mit Gotzen Schencken eins teils halben zum Lichtenstein ein irrung, nam ine zu haften, das konnte B. Rudolf nit leiden, fing den von Rottenhan macht den Schurken ledig, nam den selbenteil zum lichtenstein ein, vnd must sich der vom Rottenhan verschreiben das er B. Rudolfs vnauffgesagter diner funf iar lang sein wolt actum Am Sontag nach Valentini anno 1489 Jb: 97.

Kommentar:

Um welche Quelle es sich hier handelt kann nicht abschließend geklärt werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 453v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rotenhan

Kaspar von Rotenhan (Caspar vom Rottenhan) gibt Bischof Rudolf von Scherenberg etliche seiner Güter zu Lehen. Als Erstattung verpfändet ihm der Bischof mit der Bewilligung seines Domkapitels 21 Gulden Zinsen auf die Steuer und Bede von Ebern (Ebern) und dessen Spital. Dies wird am 22. Februar für 400 Gulden abgelöst.

Exzerpt:

Anno 1491 machte Caspar vom Rottenhan zum Eiringshoff etliche seine eigene gutter B. Rudolffen zu lehen, dargegen zu einer erstattung verschribe ime B. Rudolff mit bewilligung seines domcapittels wilchen vf. cathedra petri 21 gulden zins mit 400 fl haubtsuma abzuloesen vf der Steuer vnd bethe zu Ebern vnd dem Spital daselbst actum Freitag nach dorothe Recepta 4 rudolfi folio 186

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 454r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 186

Digitalisat:

Rotenhan

Als Veit von Rotenhan (veit von Rottenhan) es nicht schafft in den vereinbarten vier Jahren seine Schulden von 700 Gulden an Gold, an den Würzburger Bischof, Rudolf von Scherenberg, zurück zu zahlen, verlängert der Bischof den Zeitraum um fünf Jahre. Im Gegenzug vermacht Veit von Rotenhan dem Hochstift Würzburg seine Mannlehen, sowie den Sandhof bei Ebern (Sanzhoff bei Ebern), zwei Höfe bei Gottlingsgereuch, einen Hof bei Reckendorf (Reckendorff), seine Zinsgüter zu Jossendorf und Eichelberg (aichelberg), all seine Häuser, Höfe, Scheunen, Äcker, Wiesen, jährliche Gült, Obrigkeiten, Herrlichkeiten und Eingehörungen. Bis zum 22.02.1497 hat der Veit von Rotenhan seine Schulden beglichen.

Exzerpt:

Als aber hernacher veit von Rottenhan obgemelte 700fl B. Rudolfen zu geben nit vermochte, hat B. Rudold nue diesselbigen [gestrichen: nachgelassen] 5 iar erstreckt, dargegen hat er dem Stift zu rechtem Manlehen aufgeben vnd gemacht den Sanzhoff bei Ebern gelegen zwen hofe [Einfügung der Nachtragshand am Rand: Gottlingsgereuch] zu [gestrichen: G[unleserlich] gelegen, Einen hoff zu Reckendorff seine zins gutter zu Jossendorff vnd sein zins gutter zu aichelberg alles vnd iglichs mit seinen heusern, hofrechen, Scheurn Eckern, wissen, winsen, ierlichen gulten, obrigkaiten, herligkaiten zu vnd eingehorung Recepta 4 contractum Rudolf ifo 181 actum donerstag nach dem newen iars tag anno 1493 diese 700 fl hat er bischof rudolf bis vf petri cathedra a 1497 erstreckt 4 rudolfi fo 155

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 453v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 181
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 155

Digitalisat:

Rotenhan

Zwischen Eberhard von Rotenhan (Eberhart von Rottenhan) und Bischof Rudolf von Scherenberg kommt es mehrere Jahre lang zum Krieg. Die zwei Parteien, Eberhard von Rotenhan und der Nachfolger des Bischofs, Bischof Lorenz von Bibra, werden durch drei Adlige versöhnt. Der Krieg ist dadurch beendet, alle Gefangenen, umliegenden Schatzungen und Burgen sind freigesprochen.

Exzerpt:

Eberhart von Rottenhan kame mit B. Rudolfen etliche iar zu vheden die warde am Sambstag nach Sant kilianstag des 1495 zwischen ime vnd bischof Lorentzen durch drei vom adel vertragen, das die vhede aufgehoben, die gefangene ledig, alle vngebene oder verbriste Schatzung abe vnd die burgen ledig sein sollen, Recepta I contractum Laurenti ifo 7 originale in litra R Contractum

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 454r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 7

Digitalisat: