Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gericht Gaistlich Zu Wurtzburg

Von den insgesamt zwölf Erzpriestern des Bistums Würzburg hat jeder seine eigene gerichtliche Zuständigkeit: Unter die Gerichtsbarkeit des elften Erzpriesters fällt ein Landkapitel mit den dazugehörigen Pfarreien. Dieses Landkapitel ist in Bad Windsheim Windshaim und wird vom Probst des Stifts St. Gumpert in Ansbach (Onoldsbach) verwaltet. Das Kapitel hat einen Dechanten und einen Kämmerer.

Exzerpt:

Von iedem Ertzprister in sunderhait … Der elfte Ertzpriesterambt verwaltet der Probst Sant Gumprechtsstifftes zu Onoldsbach der hat ain ainiges Capitel mit seinen zu und eingehorigen pfarhen, darin ist auch ain Dechant und ain Camerer und wurt dasselbig Capitel in der stat Windshaim gehalten, … Und werden diese ertzelte zwolf Ertzpriestere bestimbt und angezaigt in lib. Priv. fo 177d, 185d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 273r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 177
Liber privilegiorum f. 185

Digitalisat:

Jegermaisterambt

Die von Schwarzenberg besitzen als Oberjägermeister etliche Güter zu Baunach (Baunach), die die Jägergüter genannt werden. Davon erhalten sie jährlich etliche Zinsen, Gülte, Atzung, Lege und andere Nutzungen.

Exzerpt:

[Einfügung am Rand: Stuffenburg, Bodolldorff] Es will auch dauon gesagt werden, das die von Schwartzenberg als Oberste Jagermaistere etliche guetere zu Baunach gelegen vnd die Jegergütere genant gabe gehabt, dauon Inen Jherliche etlich zins, gult atzung, lägen vnd andere nutzung geuolgt haben sollen Recepta im alten Bambergischen gebrechenbuch fo 255 d.

Kommentar:

Die Nachtragshand ergänzt: Stufenburg (Stuffenburg) und Pödeldorf (Bodolldorf).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 390r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Altes Bambergisches Gebrechenbuch f. 255

Digitalisat:

Jegermaisterambt

Das Jägermeisteramt im Stift Würzburg haben vor vielen Jahren die Grafen von Truhendingen vom Stift zu Lehen getragen und verwaltet. Graf Oswald von Truhendingen (Graue Oswalt von Truhendingen) verkauft das Amt mit seinen Rechten, Herrschaften, Freiheiten, Gewohnheiten und Zubehörungen sowie alle Lehen, die dem Amt zustehen, mit der Einwilligung Bischof Johann von Egloffsteins an Erkinger von Seinsheim zum Stephansberg (Erckinger von Saunshaim zum Stefansberg).

Exzerpt:

Jegermaisterambt das oberst im stifft Wirtzburg, haben voralten Jaren die Grauen von Trühendingen vom stifft W zu lehen getragen vnd verwaltet vnd Graue Oswalt von Truhen dingen dasselbig Jegermaisterambt mit seinen rechten, herschaffen, freihaiten, gewonhaiten vnd zugehorungen auch alblen anderen lehen vnd eingehorung, die solchem ambte zustehen mit bewilligung B Johannsen von Eglofstain Erckingern von Saunshaim zum Stefans Berg verkaufft, welchs auch genanter von Saunshaim entfnpfangen von B Johannsen obgedacht entpfangen hat fur sich vnd seine manleibserben an S Steffans des ersten martistag anno 1407 Recepta in feudorum Eglofstain fo. 38. d. [gestrichen: damach]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 388v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum Egloffstain f. 38

Digitalisat:

Jegermaisterambt

Erkinger von Seinsheim (Erckinger von Saunshaim), der in der Zwischenzeit Ritter geworden ist, empfängt von Bischof Johann von Brunn das Jägermeisteramt mit seinen Rechten, Herrschaften, Freiheiten und Gewohnheiten sowie die Lehen, die die Grafen von Truhendingen vom Stift besaßen.

Exzerpt:

In dem Jare des Heren 1412 hat genanter her Erckinger von Saunshaim, so mitler zeit riter worden, solch Jagermasterambt mit seinen rechten herschafften freihaiten gewonhaiten, wie die bei dem stifft W herkomen, vnd alle andere lehen vnd manschafft so die Grauen von Trühedingen vom Stifft zulehen gehabt von B Johannsen von Brun entpfangen [gestrichen: verkaufft] am tag Martini anno quo fupra Recepta in feidorum Brun primo fo. 37 et 42 d gemelter B Johanns von Brun hat heren Eeckingeren von [unleserlich] Finis such 322

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 388v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 feudorum Brun f. 37
Liber 1 feudorum Brun f. 42

Digitalisat:

Jegermaisterambt

Ritter Erkinger von Seinsheim (Erckinger von Saunshaime riter) lässt sich durch Förderung Bischof Johann von Brunns von Kaiser Sigmund zum Oberjägermeister des Stifts Würzburg ernennen. Fortan nennt er sich Erkinger, Herr zu Schwarzenberg und von Seinsheim. Bischof Johann von Brunn nennt Erkinger die Grenzen, innerhalb derer er und seine Söhne Johann und Sigmund (seine sune Johann vnd Sigmund) jagen dürfen. Seine Erbe tragen dieses Amt bis in Fries' Zeit.

Exzerpt:

Jegermesterambt Volgender zeit vnd nemlich vmb das Jare des Heren 1428 liesse sich egedachter her Erckinger von Saunshaime riter durch furderung B Johannsen von Brun von Kaiser Sigmunden vff des Stiffts Wirtzbg. oberst Jägermaister ambt heren vnd schrib sich furter Erckingern heren zu Swartzenberg vnd von Saunshaim, Recepta diuers. form. Conradi primo. fo. 54 d Vnd hat B Johanns von Brun heren Erckingeren dem Newenheren vnd des Stiffts W obersten Jegermaister etliche greutzen benennet darin er vnd seine sune J Johanns vnd Sigmund Jagen mogen an S Chomas des hailigen zwolfboten tag anno 1432 Recepta in 2 feudorum Brun fo 13 [Nachtragshand: Behaimer waldt Ufftenhaimer holtz Frauentalerholtz, Cregliger holtz, Fuchsberg, Sultz, Ebrich holtz davon, Schranberg, Handberg] Solch obgemelt Jagermaisterambt haben seine erben nach ime entpfangen bis vff dise zeit

Kommentar:

Fries unterschlägt hier Erkingers Erhebung in den Freiherrenstand 1429, der eigentliche Grund für die Namensänderung. Johann und Sigmund sollen ungefähr 1428 und 1430 geboren worden sein. Die Nachtragshand ergänzt: Böhmischer Wald (Behaimer waldt), Uffenheimer Holz (Ufftenhaimer holtz), Frauentaler Holz (Frauentalerholtz), Creglinger Holz (Cregliger holtz), Fuchsberg (Fuchsberg), Sultz, Ebracher Holz (Ebrach holtz daran), Schwanberg (Schwanberg), Sandberg (Sandberg).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 390r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 54
Liber 2 feudorum Brun f. 13

Digitalisat:

Gericht Gaistlich Zu Wurtzburg

Von den insgesamt zwölf Erzpriestern des Bistums Würzburg hat jeder seine eigene gerichtliche Zuständigkeit: Unter die Gerichtsbarkeit des zehnten Erzpriesters fällt ein Landkapitel mit den dazugehörigen Pfarreien. Dieses Landkapitel war in Kitzingen (Kitzingen) und hatte einen Dechanten und einen Kämmerer. Durch die Fehde zwischen Bischof Johann von Grumbach und Markgraf Albrecht I. Achilles von Brandenburg-Ansbach wurde das Landkapitel nach Dettelbach (Dettelbach) verlegt.

Exzerpt:

Von iedem Ertzprister in sunderhait … Der zehend Ertzpriester hat ain Landcapitel mit seinen zugehorigen pfarhen, das ist etwan zu Kitzingen gehalten, und hat ainen Dechant und Camerer, aber von wegen der vehde so zwischen Bischof Johannsen von Grumbach und Marggrav Albrechten gewesen, hat man di gegen Dettelbach transferirt des noch ist, … Und werden diese ertzelte zwolf Ertzpriestere bestimbt und angezaigt in lib. Priv. fo 177d, 185d.

Kommentar:

Die Datumsangabe bezieht sich auf die Regierungsdaten des Bischofs. Zu Lebzeiten Fries' bestand das Landkapitel immer noch in Dettelbach und nicht in Kitzingen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 272v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 177
Liber privilegiorum f. 185

Digitalisat:

Hanns Hesler

Bischof Johann vpn Grumbach lässt Johann Hessler, Schultheiss von Würzburg, (Hanns Hesler. Etwan Schultais zu Wirtzburg), der im Hof zum Fridrich Roten wohnt, gefangen nehmen und alle Güter wegnehmen. Die Ursachen dafür stehen im Buch über das Leben des Bischofs Johann von Grumbach. Martin Maiersbach (Mertin Maierspach Wirtzburgischer Chamermaister), Kammermeister von Würzburg, hat die Güter angenommen und verrechnet. Dies ist bescheinigt.

Exzerpt:

Hanns Hesler. Etwan Schultais zu Wirtzburg im hof zum Fridrich Roten wonend ist von B Johannsen von Grumbach gefangen eingelegt vnd ime seine guetere genomen, aus versachen in ietzgedachten B Johannsen leben angezaigt [Nachtragshand: Recepta I Contractuum Rudolfi fol. 300] Mertin Maierspach Wirtzburgischer Chamermaister, hat solche guetere angenomen vnd verrechet, ist auch derwegen quietirt am Freitag vor Johannis Baptiste des 1458 Jars Recepta in i Contractuum Rudolfi fo. 326 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 362r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 300
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 326

Digitalisat:

Häfnere

Bischof Rudolf von Scherenberg stellt eine Ordnung für die im Hochstift und Fürstentum wohnenden Töpfer (Häfner) aus und gibt ihnen bestimmte Privilegien. Sie fallen unter die Gerichtsbarkeit des Marschalls. Bischof Lorenz von Bibra bestätigt ihnen die Freiheiten und die Ordnung, die Bestätigung wird allerdings nicht registriert. Bischof Konrad von Thüngen erneuert die Freiheiten und die Ordnung und bestätigt sie am 17.07.1521. Bischof Konrad von Bibra bestätigt die Freiheiten und die Ordnung am 25.05.1542 ebenfalls.

Exzerpt:

Häfnere im stifft vnd furstentumb wonend, als B Rudolf Jinen ain sundere ordnung vnd freihait geben hat, am Sontag nach Kiliani, anno 1467. Recepta in i Contractuum Rudolfi fo. 370d Vnd ist ain ieder Marschalk ir richter vnd verspruch her B Lorentz von Bibra hat inen solche freihait vnd ordnung bestetigt ist aber nit registrit worden [310r] B Conrat von Thungen hat Inen berurte freihait vnd ordnung vernewet vnd bestetigt am Mitwochen nach diuisionis Apostolorum anno 1521 Recepta in 1 diuersa. Form. Eius fo. 8d [Nachtragshand: M. B. Melchior diuers. 2 Conr. Fol. 224 327 M. B. Fritrich diuers. [unleserlich] fol 9] Dergleichen hat B. Conrat von Bibra inen die beruten freihait vnd ordnung auch bestetigt am donerstag nach Exaudi Anno 1542 in 2. Divers form Conradi 43

Kommentar:

Die Nachtragshand erwähnt zusätzlich, dass das Privileg auch von Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt und Bischof Friedrich von Wirsberg bestätigt wurde.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 309v/310r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 370
Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 8
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 224
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 9
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 43

Digitalisat:

Haidingsveld

Die Burggrafen von Nürnberg hatten beide Flecken Heidingsfeld (Haidingsfeld) und Mainbernheim (Main Bernheim) für 15.100 Gulden inne. Nachdem ihnen die beiden Orte zur Verwaltung gegeben sind, kontrollieren sie den Ein- und Ausgang in den beiden Orten. In der Zeit der Städtekriege hat Heidingsfeld einen zu geringen Nutzen für sie, sodass die Burggrafen von Nürnberg das Pfand nicht mehr haben wollen, sondern dem König den Pfandschilling nachlassen. Der Pfandschilling beläuft sich auf 15.100 Gulden, von denen sie 3100 Gulden zurück erhalten wollen. Den Rest erlassen sie dem König. Burian von Gutenstein auf Breitenstein (Bur Jan vom Gutenstain vnd vf Braitenstein), Kammermeister der böhmischen Krone, gibt den Burggrafen von Nürnberg 3100 Gulden mit Einwilligung des böhmischen Königs Vladislav II. (kunig Lasla) und erhält dafür die beiden Orte pfandweise.

Exzerpt:

die von Nurenberg heten bede flecken Haidingsfeld vnd Main Bernheim fur die obbestimbten 15100 fl etwa vil Jare Inen, Nachdem inen idem zu verwaltung derselben vnd sunderlich durch das ab vnd zureiten das si ieder zeit geferlickaitch allen der weg statlich thun musen, am [unleserlich]licher chost vnd darlegung vflieff, sich auch in solcher zeit der stetekrieg zutruge, dargegen si zu Haidingsueld ain geringe nutzung hete wollten si dis pfand nit mer haben, sunder liessen den kenig an dem pfandschilling xii m fl nach vnd begerten allain inen die iii m i c fl wider heraus zugeben [Einfügung: 2 Contractuum Laurenti ifo 56] Nu ware aber datzumal her Bur Jan vom Gutenstain vnd vf Braitenstain der cron Behaim Camermaister, derselb gabe den von Nurenberg 3100 fl mit vorwissem vnd bewilligung kunig Lasla vnd bracht also bede stete pfands mit an sich am Mitwochen nach S Bartholimestag des 1473 Jare daruber das ime kunig Lasla ain sundere verschreibung gab, Recepta 2 Contractuum Laurenti ifo 71.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 316v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 56
Liber 2 contractuum Laurentii f. 71

Digitalisat:

Iphouen

Bischof Rudolf von Scherenberg verschreibt seinem Kämmerer Eberhard Butner (Eberhart Butner) aus Gnade lebenslang 10 Gulden auf der Bede zu Iphofen (Iphouen). Diese soll er jedes Jahr an Cathedra Petri erhalten.

Exzerpt:

Anno 1491 am dinstag nach Letare, hat B. Rudolf seinem beibbit burer vnd Camerer Eberharten Butner aus gnaden sein lebenslangen alwegen vf petri cathedra x fl vf der bete zu Iphouen verschriben Recepta in 5 Rudolfi fo. 93 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 389v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 93

Digitalisat: